| Author |
Message |
ollichen
neu an Bord!


3
NRW M, 27
|
Mon, 03.Jan.05, 2:06 Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo,
kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich leide seit 6 Jahren unter
einer Panikstörung die mich zwischenzeitlich ans Haus gefesselt
hat. Die "normalen" Symptome wie Herzrasen, Schweiß und Angst
vor allem und jedem waren inbegriffen.
Ich kann mir auch alle Arten von Krankheiten, etc. sehr gut einreden
und das schon seit dem Beginn. Ich bin seit 5 Jahren erfolgreich
selbständig und habe seit 2 Jahren eine glückliche Beziehung
(wenn auch "noch" Wochenendbeziehung) und das ausgerechnet
mit einer Dipl. Psychologin (reiner Zufall, als wir uns kennenlernten
wussten wir nix von der Geschichte des anderen). Sie macht gerade
ihren Doktor, daher die Wochenendbeziehung.
Ich lebe mit 27 in der Wohnung im elterlichen Haus (über meinen Eltern).
Durch meine Vorgeschichte ist auch der Freundeskreis sehr klein (gen 0)
geworden und so verbringe ich fast 15 Stunden am Tag mit der Arbeit.
Bislang hatte ich nur vor 3 Jahren eine Gesprächstherapie, ansonsten
nichts, viel Ärtze, etc. pp aber ansonsten keine Therapeutischen
Maßnahmen. Meine Freundin hat mir jedoch sehr viel Kraft gegeben
und so war das letzte Jahr ein sehr erfolgreiches. Ich kann nun scho
wieder jede Menge alleine machen und wir können zusammen wieder
wegfahren Das war vorher nicht drin! Davor war ich in einer
7-jährigen Beziehung etwas unglücklich.
Im Winter wird das alles immer schlimmer, ich glaube auch das ich
Winterdepressionen habe. Bin oft melancholisch, niedergeschlagen,
müde und ohne Antrieb. Vor 4 Monaten kam jedoch etwas hinzu das
mir echt Angst macht, aber so richtig!
Eines Abends schaute ich mit meiner Freundin einen Thrille "Taking
Lives". Sehr viele Morde (sowas mag ich nicht!) und irgendwann sah
ich so vor meinem inneren Auge (der ein oder andere wird das kennen)
so ein Bild als würde ich das gerade mit meiner Freundin machen.
Hört sich etwas überspitzt an, es war auch nur ne Millisekunde, ein
Gedanke, der sich jedoch festsetzte weil ich gegrübelt habe woher
er kommt.
Ich habe mich auch sofort auf die Angst eingelassen und mich ihr
hingegeben. Ich bekam es nicht mehr aus dem Kopf und bin dann
aufgestanten weil ich mir einbildete, dass ich nicht neben meiner
Freundin einschlafen kann weil ich ihr "aus versehen" etwas antun
könnte. Quasi unkontrolliert ausrasten könnte.
Am folgenden Tag dachte ich ist es wieder weg aber Pustekuchen.
Da war es wieder. Plötzlich konnte ich keinen Gegenstand (Messer,
Schere, etc.) mehr liegen sehen ohne das tausend Gedanken mir
durch den Kopf schossen. Das machte mir noch mehr Angst die
Kontrolle über mich selbst zu verlieren.
Ich vertraute mich ihr an und Sie hatte komischerweise Verständnis
dafür. Sie meinte ich solle mir keine Gedanken machen, mich nicht
mehr darauf fixieren und lieber an andere Dinge denken, ich würde
ihr nichts tun.
Ich will das auch nicht! Ich habe Angst davor, sehe aber immer
schon die Folgen in meinen Gedanken. Ich liebe Sie, wir haben uns
noch nie gestritten, ich bin auch nicht gewalttätig, ich bringe selbst
Fliegen raus an die frische Luft anstatt sie mit der Klatsche zu erschlagen.
Na ja, meine Freundin war dann erstmal weg nach dem Wochenende und
mich beschäftigte das natürlich weiter weil ich nach Antworten gesucht
habe. Das war wohl auch ein Fehler. Jetzt hatte ich Angst und habe mich
unter Druck gesetzt wenn Sie am nächsten Wochenende wiederkommt,
ob das dann wieder da ist und hoffentlich würde sie das WE überleben!!!
Ich kam mir schon vor wie ein Psychopath.
Ich habe mir dann eingeredet, dass ich nicht mehr neben ihr schlafen
kann (tat es trotzdem, jedoch fühlte ich mich als müsste ich mich ständig
kontrollieren) und das ich jeden augenblick aufpasse müsste. Ich schlief
die Nächste immer auf meinen Händen!! Total verrückt.
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
ollichen
neu an Bord!


3
NRW M, 27
|
Mon, 03.Jan.05, 2:16 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Das Ganze hat sich dann soweit gesteigert, dass ich nichtmal mehr
am Tag neben ihr sitzen konnte wegen der Angst, ich könnte ja die
Kontrolle verlieren.
Wir haben jetzt schon oft darüber gesprochen und sie ist der Meinung
das ich mich zu viel damit beschäftige und diesem Gedanken den
Freiraum lasse, Macht über mich zu gewinnen. Aber das ist so
leicht gesagt
Ich habe ihr noch nie etwas getan und bin immer zärtlich, jedoch
jetzt auch sehr verkrampft und dadurch manchmal tollpatschig
Zwischenzeitlich hatte sich dieses "Gefühl" auch auf alle anderen
Menschen ausgedehnt neben denen ich gestanden oder gesessen
habe, dass hat jedoch gott sei dank wieder abgenommen, das war
sehr belastend. In den letzten 3 Wochen war es sogar komplett
verschwunden. Am letzten Wochenende war es aber wieder da
Ich habe nun Angst vor mir selbst und vor allem immer Angst um sie.
Wenn sie wieder zuhause ist, bin ich manchmal sogar etwas erleichtert
obwohl ich sie vermisse. diese angst und dieses unwohlsein legt sich
momentan aber auch über alle anderen gefühle und das ist so schlimm.
ich würde so gerne weinen, schreien oder sonstwas tun
Jetzt ist es aber auch nicht mehr so schlimm das ich Angst habe neben
ihr zu schlafen, zu sitzen oder zu stehen. Auch Messer oder sonstwas
macht mir keie Angst mehr. Ich habe schon mal alle Messer weit
von mir weggelegt vor einiger Zeit weil ich Angst hatte
Ich habe nun mehr Angst vor mir selbst, vor meinen Händen, dass ich
ihr damit etwas antun könnte. Ich weiss das ist alles total unsinnig und
genau deshalb macht es mir auch angst.
Ich möchte nochmals betonen: Ich habe weder Lust dazu, noch Spaß
oder einen Drang ihr etwas tun zu müssen, ich fühle mich einfach immer
nur so als müsste ich mich selbst so stark kontrollieren um irgendwas
zu verhindern, ein total verkrampftes gefühl. vielleicht kann mir jemand
helfen
|
|
|
|
 |
EinLiebenderMann
sporadischer Gast


6
Deutschland M, 28
|
Mon, 03.Jan.05, 3:42 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo !
Es sind Zwangsgedanken, die Du hast. Du musst Dir keine Sorgen machen, weil Zwangsgedanken NIE in die Realität umgesetzt werden. Ich schreibe jetzt mal die Gedanken auf, die mir damals geholfen haben:
Zuerst einmal denke mal in einer ruhigen Minute nach, ob Du das Gefühl hast, daß Du es tun willst oder ob Du nur den Zwang verspürst, daran zu denken, daß Du es tun könntest ! Du wirst mit Sicherheit nur den Zwang fest stellen, daran zu denken. Druck es auszuführen, wirst Du sicherlich nicht fühlen.
Es quält Dich sicher auch, wieso Du überhaupt an sowas denken kannst ? Deiner Freundin, die Du liebst, etwas anzutun !
Beruhige Dich ! Es ist eine chemische Störung, die Dich zwingt das zu denken. Erzähle Deiner Freundin von Deinen Schuldgefühlen. Sag ihr auch, daß Du ihr nie was antun könntest. Sie wird es verstehen und Du musst Dich nicht schuldig fühlen.
Ich entnehme Deinem Text auch, daß Du ein sehr sanftmütiger Mensch bist (Fliegen nicht erschlagen, immer sehr zärtlich sein). Werde etwas selbstbewußter ! Du musst natürlich jetzt keine Fliegen erschlagen ! Sieh Menschen öfters in die Augen beim Reden. Rede etwas lauter, falls Du bisher leiser geredet hast.
Diese 3 Dinge haben MIR geholfen ! Ich weiß nicht, ob sie Dir auch helfen ! Versuchs einfach mal.
|
|
|
|
 |
Carla79
Helferlein


53
wien W, 24
|
Tue, 18.Jan.05, 13:23 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo!
Was Du schreibst, könnte wirklich von mir sein! Zumindest hatte es auf eine Beziehung zugetroffen, die ich vor 2 Jahren geführt habe. Als wir gegen Ende hin sehr grosse Probleme hatten entwickelte ich solche Zwangsgedanken wie Du, und dann auch im Zusammenhang auf andere Menschen, die ich sehr gerne hatte bzw. hilflose Tiere oder Kinder. Es war wirklich die Hölle, habe bevor mein Freund bei mir übernachtet hat Scheren und Messer in den Keller oder Auto versperrt, bin in der Nacht hundertmal aufgewacht und hab kontrolliert ob er noch atmet etc. Total furchtbar. Meine Therapeutin meinte ich würde diese Zwänge nie umsetzen, egal wie schlimm sie wären. Als ich bereits von Selbstmord sprach, musste ich zu einem klinischen Psychiater, und wollte das er mich dort behält, wenn ich eine Gefahr für meine Mitmenschen sein sollte. Ich wurde dann nach einer halben Stunde nachhause geschickt, und musste versprechen meine Medikamente (Antidepressiva) zu nehmen. Aber die Beziehung ist daran zerbrochen, weil mein Freund Angst hatte, ich könnte ihn verletzen. Kurz nachdem er mich verlassen hatte waren alle Gedanken wie weggeblasen, ich war praktisch geheilt nachdem der Druck, ihn zu verlieren weg war, weil ich ihn verloren hatte
Ich könnte mir gut vorstellen dass Dich Deine gesamte Lebenssituation sehr belastet, und Du vielleicht unbewusst sehr grosse Angst hast, diese Beziehung zu verlieren. Gerade deswegen entwickelt man glaube ich so extreme Angst, man könnte in einem Augenblick des "Wahnsinns" sein filigranes, grade gewonnenes Lebensglück in zwei Sekunden zerstören. Meine beste Freundin ist zum Beispiel mein wichtigster Halt in meinem Leben, auch meine Eltern, und je mehr ich sie brauche und auf sie angewiesen bin (wenn ich unter sehr grossem Stress stehe in beruflicher Hinsicht zB) dann kommen diese Zwangsgedanken, gerade diesen Menschen etwas zu tun. Ich habe nur die Erklärung dafür, dass diese Gedanken eine Art Ablenkung sind vor den Dingen, die uns im wirklichen Leben Angst machen, wenn man im "echten" Leben besser zurecht kommt, werden die Ängste nach und nach weniger, weil man sie nicht mehr braucht
Ich hoffe sehr, dass es Dir vielleicht etwas hilft, zu wissen dass du damit nicht alleine bist!
LG
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
trauDICH
neu an Bord!


4
BW M, 33
|
Tue, 18.Jan.05, 23:12 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Also,
ich hab deinen Betrag vor ca. 2 Wochen das erste mal gelesen, und es gibt einen Grund dafür, den ich euch auf diesen Weg mitteilen möchte.
Ich habe das Gefühl auch und ich hab auch damit ein echtes Problem.
Ich bin seit über 1 Jahr sehr glücklich Verheiratet und auch davor in unserer 5 Jahrigen Beziehung immer Glücklich gewesen. In der Arbeit ( selbstständig ) funktioniert es super, ich hab ein Haus und ein schönes Auto und auch meine deutlich jüngere Frau ist wirklich super und wir verstehen uns blind.
Und ich meine wirklich das wir uns verstehen, z.B.: ich denke man lass uns heute ein Schnitzel essen und Sie sagt im selben moment: was meinst du, gehen wir ein Schnitzel essen. Auch im Sport bin ich meinen Möglichkeiten entsprechent gut und hab auch Spass drann.
Aber jetzt zu Thema, wo bei ich fast der Meinung bin das ich schon mitten drinn bin.
Vor ca. 2,5 Jahren hatte ich einen Anflug eines Gedanken das ich meiner Freundin was antun könnte,aber kurz drauf wahr das erledigt und ich hab nur gedacht: was für ein mist. Aber ich musste immer mal wieder daran denken warum hab ich das gedacht?
Vor ca. einem halben Jahr dann habe ich dann wieder sowas gedacht: Kann ich Ihr was antun, aber auch in diesem Moment habe ich mir wieder gesagt: was soll das.
Jetzt aber ist es so, das ich seit 2 Wochen jeden Abend Angst hab zu schlafen, weil ich könnte Ihr im Schlaf mit meinen Händen die Luft abdrücken. In er ersten Nacht vor 2 Wochen wahr es so, das ich Schweisausbrüche und kalte Hände hatte und ich musste unbedingt raus aus unserem Schlafzimmer. Ich hatte nur Angst das ich im schlaf etwas machen kann was Ihr weh tut und ich für immer bereuen könnte, und vorallem das wichtigste in meinem Leben nicht mehr da ist.
Vielleicht habe ich noch mehr Angst als andere, weil ich weiss das ich im Schlaf meine Frau auch schon mal anschrei warum Sie jetzt aufsteht, oder Sie mir die Decke weg zieht. Am nächst Tag weiss ich aber nichts mehr davon.
Ich bin in diesen Sachen schon aus meiner Kindheit belastet, da ich früher im Zeitraum von 8-12 Jahren immer Albträume hatte bei denen ich in der ganzen Wohnung umhergelaufen bin und immer geschrieen und geweint habe. Erst am nächsten Tag habe ich davon erfahren wenn ich bei meinen Eltern im Ehebett aufgewacht bin und ich gefragt habe was heute Nacht los war. Damals hab ich dann die Schule gewechselt, und da wahr es weg.
Jetzt habe ich immer Angst ins Bett zu gehen und zu schlafen, auch meiner Frau habe ich mich noch nicht anvertraut aus Angst Sie könnte logischerweisse Angst vor mir bekommen.
Tagsüber in der Arbeit denke ich auch daran, aber da ist es anders, da kann ich mir selber sagen, was soll der scheiss, du bist ein lieber Kerl und du machst sowas nicht. Aber Abends wenn ich den selben Gedanken habe sag ich mir das auch, aber da bin ich mit der Angst auf einer anderen Ebene und komme nicht dagege an.
Ich will auch zum Arzt gehen, aber ich finde keine Praxis wenn ich Psychotherapie oder Psychator eingebe, heißen die Ärzte anders ?
Will in meinem Umfeld nicht danach Fragen.
Ich denke auch das es eine Krankheit ist, und das jede Krankheit behandelt werden kann. Ich Hab auch keine Angst vor der Behandlung, sonderen davor das sich etwas in meinem Leben verändert und ich bin sehr glücklich mit meinem Leben. Vielleicht ist auch das der Punkt( veränderung in meinem Leben ) was sich über meine Frau nach aussen tranzportiert. Aber die grösste Angst hab ich nun mal das ich Ihr etwas antun könnte.
Meine Mutter sagt immer ich sei sehr sensiebel, ich versuche auch es jedem Recht zu machen, wobei ich aber auch nach dem Motto lebe: so wie mich der Wald anschreit, so schrei ich auch zurück ( ist einer Nett zu mir bin auch ich nett zu Ihm; will er mich verarschen, dann kann auch ich das ).
Würde mich freuen wenn jemand mir helfen könnte und mir meine Frage über den Arzt beantworten könnte.
Danke fürs Lesen, und das wissen das es auch noch andere mit dem Problem gibt.
Alex
|
|
|
|
 |
anorexorcist
neu an Bord!


1
entenhausen M, 17
|
Mon, 30.May.05, 18:36 Psychopath oder nicht? |
 |
ich denke ich hab ein ähnliches problem.. nun, ich will niemanden was antun, zumindest denke ich es. diese situation versteckt eine vorgeschichte:
Ich muss ständig etwelche Verletzungen haben.
ich muss mich ritzen, weil es mich beruhigt mein blut zu sehen. und ich schlage auch immer meinen kopf an, oder schlage meine arme irgendwo an, damit ich blaue flecken kriege.
mein verhalten kann ja nicht sehr normal sein.
angefangen hatte es, als ich kein bock mehr hatte auf schule.
da hab ich angefangen mich an verschiedenen orten zu verletzen. jetzt kann ich es nicht mehr stoppen. ich liebe meine narben aber ich weiss dasses falsch ist.. ich will dass mich meine freunde verstehen. wenn sie's nicht verstehen, will ich sie gedanken in meinen töten. wenn sie meine situation verstehen, dann hasse ich sie.
mein kumpel sagt auch schon, ich sei ein psychopath. das verletzt mich! meine freundin hat deswegen auch schluss gemacht.
ich kann nicht mehr!
mittlerweile sehe ich mir gerne exekutionen an (von menschen).
ich denke manchmal, wie es wäre, meiner freundin naja, exfreundin, was anzutun, oder meinen freunden! ich träume einfach so dahin, was wohl wär, wenn ich sie leiden sehe während ich sie alle umbringe.
was ist mit mir los?
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
GrünAuge
sporadischer Gast


7
Wien W, 21
|
Wed, 01.Jun.05, 18:20 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo Ollichen!
Als ich deinen Beitrag gelesen hab, war ich erstens einmal überrascht und zweitens erleichtert. Überrascht über deinen Mut das alles so offen niederzuschreiben und Erleichterung weil ich nicht alleine mit solchen Gedanken war/bin.
Das was du hier niedergeschrieben hast kenn ich nur allzu gut und hab ich auch durchgemacht.
Meine erste Panikattacke hatte ich kurz nachdem sich mein ExFreund von mir getrennt hatte. Damals ging es mir sehr schlecht und ich hatte dauernd Angst zu sterben. Doch langsam fingen meine Gedanken an sich wandeln. Ich fing an Angst davor zu haben meiner Mutter was anzutun. Angst sie zu töten. Als ich mit meiner Therapeutin darüber sprach meinte sie anfangs ich würde unabhängig sein wollen. Dann lernte ich meinen jetzigen Freund kennen und plötzlich fing ich an diese Gedanken auf ihn zu projezieren. Ich hatte Angst ihn zu töten. Oft kostete es mich eine enorme Überwindung zu ihm zu fahren, aber ich tat es trotzdem um mir zu beweisen, dass ich nichts tun würde. Mit der Zeit vergingen die Gedanken und sie wurden "milder". Dann wollte ich ihn dauernd verlassen. Ich wollte immer nur weg von ihm. Jetzt haben wir mit meiner Therapeutin herausgefunden, dass ich unter enormen Verlassensängsten leiden (Sprich: Bevor er mich verlässt, geh ich) und auch Angst habe mich auf eine Mann ganz einzulassen.
Wenn du mit deiner Freundin so viel Glück hast wie ich mit meinem Freund (und ich glaub als Therapeutin hat sie ne Menge Verständnis und wird dir sicher helfen), dann wirst auch du das verarbeiten und mit der Zeit vergessen. Vertrau dir selbst. Es wird besser, versprochen!
Lg
Tine
|
_________________ Wer bin ich?Welcher Weg ist der Richtige? |
|
|
 |
ollichen
neu an Bord!


3
NRW M, 27
|
Mon, 20.Jun.05, 20:08 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallöchen,
erstmal vielen vielen Dank für Eure Kommentare. Ein kurzes Update zu mir:
Leider ist es nicht besser geworden Die Ängste / Gedanken haben sich irgendwie total verlagert, ich hatte auch schon mal einen beinahe Nervenzusammenbruch. Auch meine Panikattacken sind wieder da
Natürlich habe ich niemanden etwas getan und die Gedanken habe ich auch soweit im Griff, dass ich nicht gleich bei jedem Gegenstand in Panik verfalle oder Kopfkino abläuft. Heute habe ich vielmehr Angst davor, wirklich ein Psychopath zu sein. Ist bekloppt aber irgendwie sucht man doch immer nach Erklärungen Das Blättern in zig Online-Medizinbüchern macht es da auch nicht besser: Schizophrenie, Depression, Zwänge, etc. mir macht das alles große Angst.
Mittlerweile generalisiert sich das irgendwie alles. Ich habe jetzt neuerlich auch Angst, ich könnte einfach hinauslaufen und irgendwem (Mann, Frau, Kind, egal) etwas antun. Ich kann auch kaum noch TV sehen. Bei jeder Meldung (z.B. Familiendrama, Mann bringt Familie um) geht die Angst mit mir durch und ich denke: Könntest das auch du sein???? Und ich habe wieder 2-3 Wochen damit zu tun
Und dann habe ich diese absolute Gefühlslosigkeit. Ich fühle mich manchmal wie innerlich tot. Ich kann weder Freude noch Ärger noch sonstwas fühlen, so kommt es mir jedenfalls vor. Nichts freut mich mehr, bzw. dieses Gefühl von Freude kommt einfach nicht auf. Depressionen???
Ich merke auch: Ich interpretiere ALLES aber auch wirklich ALLES was ich sehe in mich hinein. Das war schon damals so mit den Panikattacken. Ich habe im TV eine bestimmte negative Sache gesehen, dann münzte ich das auch mich und zack, bekam ich ebenfalls davor Panik. Meine Freundin und ich schauen seit dem nur noch Happy Filme und Serien, nichts mehr worin auch nur eine Pistole vorkommt oder so
Bei einem Arzt war ich noch nicht, meine Freundin ist ja Psychologin (Dr.), jedoch kann Sie mir nur Ratschläge geben und mag mich natürlich nicht in irgendeiner Form therapieren, sie ist auch nur in der Forschung tätig. Sie sagt mir immer: Du bist kein Psychopath (sie regt das immer richtig auf) und meint, das das viele Faktoren sind die einfach zusammenspielen und diese Situation ergeben. Ein schwacher Trost, ich fühle mich immer wie eine Gefahr, dabei habe ich in mir keinerlei Agressionen, Wut oder sonstwas, ich will einfach nur mal wieder entspannen, mich fallen lassen und von diesen Zwängen runterkommen Ich bin doch nicht bekloppt.
|
|
|
|
 |
GrünAuge
sporadischer Gast


7
Wien W, 21
|
Wed, 22.Jun.05, 10:21 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo!
Hab gestern deinen Eintrag gelesen und war froh, dass du wieder mal geschrieben hast. Finde es schade, dass sich dein Zustand noch nicht gebessert hat, aber das wird auch leider noch Zeit beanspruchen
Hast du eigentlich schon einmal an eine Therapie gedacht? Ich rede von Gesprächstherapie. Vielleicht würdest du dann mehr über dich und den Ursprung deiner Gedanken erfahren.
Die Lage in der du dich im Moment befindest kenne ich nur allzu gut. Auch ich hab oft Angst bekommen bei Horror-Filmen und hab alles negative sofort auf mich bezogen. Manchmal bin ich auch in der UBahn gesessen und hab gedacht ich zuck aus und tue irgendjemanden etwas an.
In der Therapie hat sich dann auch herausgestellt, dass bei mir als Kind Aggression und "Rebellion" immer unterdrückt wurden und ich es nie ausleben konnte (Bsp: trotziges Verhalten). Das rächt sich leider auch irgendwann. Es hat sich halt in einer extremeren Phase geäußert. Die Gedanken waren ein Weg die unterdrückten Aggressionen rauszulassen. Klar haben sie auch bei mir Angst ausgelöst, weil sie total "untypisch" für mich waren, aber ich hab lernen müssen sie zu akzeptieren.
Vielleicht hast auch du unterdrückte Seiten an dir. Das weiß ich nicht.
Noch eins: Das du alles auf dich beziehst und analysierst ist in deinem (auch noch in meinem )Zustand normal. Ich war bei einem Neurologen und er hat gemeint, dass Menschen mit Angst/Panikstörungen verzweifelt nach Lösungen suchen und sich an alles klammern was als Antwort möglich scheint. Das Problem: Mit all den Hypothesen wird die Angst immer mächtiger, weil man sich immer hineinsteigert und daran glaubt bis die nächste Hypothese auftaucht. Vor allem neigt man dazu immer das negative zu glauben. Hey ich kenn das ....
Ein Tipp: Versuch jemaden zu finden, der dir professionelle Hilfe geben kann. Aber eins noch: Vertaue dir selbst und darauf wie du warst bevor diese Gedanken aufgetaucht sind. Menschen ändern sich nicht von einem Tag auf den anderen. Du bist sicher ein sehr lieber Mensch und daran solltest du auch festhalten.
Lg
Tine
|
_________________ Wer bin ich?Welcher Weg ist der Richtige? |
|
|
 |
JerryOnly
neu an Bord!


4
Idar-Oberstein M, 31
|
Fri, 24.Jun.05, 11:10 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo Ollichen
Hier kommt dein Spieglebild aus ner anderen Gegend. Bei mir haben sich die gleichen (zu90%) Gedankengänge manifestiert. Seit etwa zwei Wochen... Angefangen hat auch alles mit der Glotze vor mehreren Wochen. Bin jetzt gerade auf dem Sprung, aber wir werden uns da mal genauer austauschen. Ich schau jetzt regelmäßig hier rein.
Gruss und Kopf hoch
Jerry
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
JerryOnly
neu an Bord!


4
Idar-Oberstein M, 31
|
Sat, 25.Jun.05, 11:24 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo Ollichen
Ich bins nochmal. Ich bin mir mitlerweile zu 99,99999999999999% sicher dass das eigentlich nur aus einem massiven Beschützerinstinkt her resultiert. Die Gefühle dieses Instinktes in Kombination mit den Gedanken man könnte jemand (eben seinem allerliebsten) etwas antun sind so stark ausgeprägt stark dass sie unser Verstand nicht direkt verarbeiten kann.
Glaub mir seit mir das wie Schuppen von den Augen gefallen ist gehts mir wieder blendent und die ganzen Phantasien sind weg!!!!
Bei mir hatte das wie gesagt auch durch so eine Scheiß Sendung angefangen. Da beginnt dann halt der Teufelskreislauf.
Hoffe ich konnte dir damit helfen.
Gruss
Jerry
P.S. Mittlerweile denke ich sogar schon dass das bei Hypochondrie der selbe Instinkt, nur sich selbst gegenüber, dafür verantwortlich ist.
|
|
|
|
 |
trauDICH
neu an Bord!


4
BW M, 33
|
Fri, 05.Aug.05, 11:08 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
So nun melde ich mich auch wieder.
das mit dem Beschützerinstinkt nimm ich dir voll ab.
Meine Frau ist meiner Meinung nach auch schutzbedürftig, daher glaube ich das das auch zu trifft.
Bei mir haben sich die gedanken auch schon ziemlich verlagert.
Drehen sich jetzt eigentlich eher um mich: lustlos, überflüssig, gefühlslos, abweißend, Wutausbrüche usw. ( depresionen )
Beim Doc bin ich mitlerweilen und nehme auch Anty Depresiva ( glaube das das falsch geschrieben ist) Mal geht es mir voll gut, da vergesse ich fast meine Tabletten zu nehmen mal geht es mir voll schlecht und ich denke nach ob ich alle Tabletten genommen habe ( 3x täglich 10;10;25 Einheiten) momentan versuche ich damit klar zu kommen und mir immer wieder zu sagen, das es eine Krankheit ist und die kann ich behandeln.
Ich weiß das diese Gedanken von früher ( Frau etwas antun ) nie umgesetzt werden, aber trozdem ist die Angst da, auch wenn Sie sich nun verlagert hat.
Mein Doc hat gesagt, das man im Unterbewustsein ( tiefer Schlaf ) nichts machen würde was man nicht mit sich vereinbaren könnte.
z.B.: der Frau etwas antun.
Beispiel: meine Frau hat mir erzählt das Sie vor ca. 6 Wochen aufgewacht ist als ich Ihr im Schlaf die Decke weggezogen habe, und bin dann ganz nahe an Ihren kopf rann, danach habe ich Sie wieder zugedeckt und hab mich wieder hingelegt. Fakt ist, das ich denke: Gotseidank ich habe ihr nichts getan. Sie sagt: ich habe voll Glücklich geschaut als ich Sie gesehen habe und dann Sie wieder vorsichtig zu gedeckt. Also habe ich kontrolliert ob alles mit Ihr OK ist, und nicht wie ich Ihr weh tun könnte.
Das mit dem TV kenne ich, da denke ich auch immer gleich drann wenn ich sowas im TV sehe, und verknüpfe das mit mir. Ich denke aber dann gleich wieder an die Aussage von meinem Doc und beruhige mich.
Bis dann
|
|
|
|
 |
JerryOnly
neu an Bord!


4
Idar-Oberstein M, 31
|
Thu, 11.Aug.05, 18:55 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo
Ich freu mich dass sich hier nocheinmal etwas tut. Leider habe ich im Mom. keine Zeit ausführlich zu schreiben. Nur so viel: auch ich bin mittlerweile wegen dieser komischen Zwangsgedanken/Zwangsvorstellungengeschichte in Behandlung, geschäftige mich aber auch so weitgehend damit. Wir sollten alle hier einen regen Austausch praktizieren...
Meldet euch zwichendurch nochmal. Vor allem von Ollichen würd ich gerne nochmal was hören...
Bis bald
Jerry
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
Denton
neu an Bord!


1
Deutschland M, 21
|
Thu, 25.Aug.05, 11:45 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Ich habe mich jetzt hier angemeldet, weil ich unter der gleichen Krankheit leide. Alles fing damit an, dass ich fast von einem Bulldog überfahren worden wäre. Zu der Zeit herrschte gerade ein großer Streit zwischen meinen Eltern. Dieser wurde so schlimm, dass mein Vater eines Tages sagte, er wolle sich jetzt mit dem Auto vor einen Baum fahren. Daraufhin fuhren meine Mutter und Ich ihm hinterher und aufgrund meiner Todesangst um meinen Vater bekam ich plötzlich starke Schmerzen im Herzmuskelbereich. Ich dachte, ich müsste sterben. Wir fanden schließlich auch meinen Vater, er hatte sich nichts angetan, doch seit diesem Tag war meine Psyche quasi "zerstört". Ich litt unter heftigen Panikattacken(mit allem drum und dran) und hatte Todesängste.
Dieser Zustand hielt ungefähr 5 Monate an, ich war leider damals so naiv zu glauben, dass es irgendwann von alleine wieder weggehen würde und lies mich nicht behandeln. meine Eltern waren die Einzigen, mit denen ich darüber redete. Wir waren dann im Sommer im urlaub und da wurde es erst richtig schlimm: Ich hatte plötzlich Angst davor, mir das Leben zu nehmen, obwohl ich es niemals will/kann. Einen Tag später bekam ich dann das gleiche Leiden wie der Threadersteller. Beim Anblick der Messer etc. in der Ferienwohnung hatte ich auf einmal wahnsinnige Angst davor, meinen Eltern das leben zu nehmen.Dieser Zustand verschlimmerte sich nun und dehnte sich auf ale Menschen aus. Als ich dann mit dem Abitur anfing, verschwanden die gedanken langsam, bis sie schließlich für ca. 2 Jahre komplett verschwunden waren. Nachdem ich mit dem Abi fertig war, und bis zum Zivildienst 2 Monate zu Hause war, ging es jedoch wieder los, verschwand dann im Zivildienst, fing vor dem Studium wieder an, verschwand während des Studiums und ist jetzt wieder da. Ich habe bis jetzt mit niemandem darüber geredet, da es mir nicht leicht fällt, z.b zu meinen Eltern zu sagen. Wenn ich mit euch esse, habe ich Angst davor, euch umzubringen.
Ich zweifle auch mittlerweile sogar schon an mir, ob ich wirklich niemals irgendeinem menschen etwas antun kann. Wobei ich wie gesagt diese Gedanken nicht habe, wenn ich abgelenkt bin. Zumal ich ähnlich wie der Threadersteller selbst Insekten kein leid zufügen kann und ich niemals aus irgendeinem Grund irgendeinem menschen das Leben nehmen will oder kann(selbst wenn dieser einen Atomkrieg etc auslösen würde).
Mit diesen gedanken verbunden sind auch immer heftige Panikattacken(geschwitzte Hände, Herzrasen etc.), zudem kann ich nicht mehr durchschlafen. Ich könnte mir es niemals verzeihen, irgendeinem Menschen etwas anzutun, aber ich bin mittlerweile durch die immer wiederkehrenden Gedanken so fertig, dass ich mich frage, ob mein Tod nicht besser wäre, denn lieber ich, als irgendein anderer Mensch.
Mir ist klar, dass mein leben so nicht weitergehen kann, aber ich weiß nicht, wie ich meinen Eltern oder irgendeinem anderen Menschen begreiflich machen kann, was in meinem Kopf vorgeht.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich in meiner Schulzeit immer der Ausenseiter war, der von allen anderen gehänselt wurde. Diese Tatsache beunruhigt mich zusätzlich(vielleicht sind diese gedanken ja dadurch entstanden).
Ich entschuldige mich für den Roman, den ich hier greschrieben habe, aber ich musste es endlich einmal loswerden, zumal es mich etwas beruhigt, dass ich hier in diesem Forum gleichgesinnte getroffen habe
|
|
|
|
 |
JerryOnly
neu an Bord!


4
Idar-Oberstein M, 31
|
Tue, 30.Aug.05, 18:04 Re: Angst, ich könnte Freundin etwas antun |
 |
Hallo
Jaja... das mit den Selbstzweifeln kenn ich. Ich helfe mir im Moment damit dass ich einfach mehr "gute Taten" am Tag vollbringe bzw. die guten Taten an Menschen und Lebewesen versuche bewußter zu erleben. Das hilft immer mal wieder, wenn auch manchmal nur kurz...
Mir kommt es auch irgendwie die letzte Zeit vor dass es eine Art Sarkasmus vom Unterbewusstsein ist, gerade weil wir Menschen mit sehr gutem Gemüt sind und dann ist da diese Spirale, einmal dran gedacht immer dran gedacht...
mich nerven diese Zwangsvorstellungen. Ich versuche aber diese nicht an mein Selbstvertrauen gelangen zu lassen...
Übrigens: Ich empfehle dir einen guten Therapeuten zu suchen. Habe zwar noch nicht so lange Zwangsvorstellungen aber Schlafstörungen seit vielen Jahren. Hatte solange nix gemacht dagegen aber dieses Jahr gings nochmehr bergab so dass ich fast garnicht mehr, also 3mal die Wo durchgemacht hab. Fangs an!
Grüsse
Jerry
|
|
|
|
 |
|
|
|