Streiten

Helferlein 61 Schweiz W, 24

Hallo zusammen!
Ich bin mit meinem Freund ca. 6 Monate zusammen. Und letztens hatten wir den ersten richtigen Streit. Das Problem war, dass ich nachdem er mir erzählt hat, was ihn stört und dass er schon an Trennung gedacht hat, ich nicht wusste, was ich sagen kann, soll und war einfach nur stumm. Sicher gibt es auch Sachen die mich an ihm stören, aber in diesem Moment war es (ich) einfach nur leer.
Ihm ist Kommunikation sehr wichtig und mir eigentlich auch... Aber oft weiss ich gar nicht wie ich die Dinge sagen soll. Oder überlege zu lange ob es passt, gut formuliert ist etc. Er dagegen redet einfach frei raus.
Ich würde auch gerne ungehemmter sein und leide teilweise unter meiner Gehemmtheit, da es mir auch bei anderen Leuten passiert (ausser bei guten Freunden) und ich eigentlich nicht kommunizieren kann wie ich es mir wünsche. Im Nachhinein fällt mir dann immer ein, ach das hätte ich sagen können und jenes. Aber im "wichtigen" Moment bin ich wie unfähig.

Ich würde das gerne ändern aber ich weiss nicht wie. Ob mir da eine Therapie helfen könnte? Oder kann ich das Problem selber in den Griff bekommen?

Danke,
kugelrund

Forums-InsiderIn 232 Wien W

Hallo Kugelrund,

also ich sehe dein Verhalten gar nicht so negativ.

Weißt du, Probleme die sich in der Partnerschaft ansameln kann man durch einen Streit sowieso nicht lösen. Wenn man zornig, nervös ist passiert es oft das man unüberlegt etwas sagt oder den anderen verletzt. Richtig streiten ist eine Kunst. Diese beherrschen aber die wenigsten Menschen. Und wenn man mal was falsches sagt, ist es nun mal gesagt und der Anderer vergisst es nicht so schnell.

Viel besser ist es einfach hier und da in Ruhe miteinander zu reden. Wer Fehler sucht, der findet sie immer. Es sind aber oft Peanuts über die man sich ärgert. Wenn man ein bisschen hellhörig ist, auf den Partner eingeht, seine Eigenheiten kennt, ihn akzeptiert so wie er ist....braucht man sich doch nicht streiten.

Quote:

Oder überlege zu lange ob es passt, gut formuliert ist etc.

Ich würde auch weiterhin so bleiben. Nicht jeder kann so frei von der Leber dahinplappern. Abgesehen davon ist das ja wirklich oft nur ein Plappern ohne viel Inhalt. Ich persönlich schätze sehr Menschen die zuerst denken dann reden grinsend

)

Liebe Grüße....Deranat

Helferlein 58 Hsk W, 36

möchte mich deranat gerne mal anschließen,
in dem du hinterher noch darüber nachdenkst ,was du hättest sagen können.....das zeigt doch das es dich beschäftigt,das es dir nahe geht und du nicht einfach etwas in den raum rufst und dann vorbei.
bleib wie du bist,denn es macht dich symphatisch und zeigt auch das dir nicht alles am böbes vorbei geht.
l.g.krümelchen

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

Hallo!

Mein Partner hat nicht viel Feingefühl für eine gewisse Streitkultur. Wenn wir streiten, wird er einfach sehr gemein und verletzend. Schiebt mich (emotional) zur Seite und wenn es nach ihm ginge, könnte er auch mehrere Tage schmollen. DAS ist aber nun nicht MEINE Art, ich möchte gerne spätestens nachts, wenn wir uns schlafen legen, den Streit bereinigt wissen und wissen, dass wir nicht mehr "böse" aufeinander ist. Keine Chance.
Er macht die klassischen Fehler: "immer hast du" "du" "lass mich in Ruhe" - einfach nicht reden, sondern davon laufen ........ brain

Kann man in einer Paartherapie ein gewisses Feingefühl erwerben?

Ich fühle mich einfach so hilflos und alleine, wenn wir streiten bzw. danach. Und es tut so weh zu erkennen, dass ER mich im Streit einfach so fallen lässt??!!!
Mir ist schon klar, dass ich halt auch nicht nachbohren sollte bzw. ihn einfach nur mal in Ruhe lassen sollte, aber dieses Wegwerfen und Weglaufen ... das tut mir so weh. Und dass er auch ziemlich verletzend wird (was er dann später abstreitet!) ....

Liebe Grüße
Brigitte

Forums-InsiderIn 262 Hessen W, 30

Könnt ihr wenigstens ein paar Tage später noch mal darüber reden?

LG
MElanie

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

Hi Melanie!

Naja, so richtig nicht. Er nimmt mich halt dann in den Arm, sagt, dass er mich sehr liebt ...... gelegentlich kommt es vor, dass er versucht zu erklären .... er ist 46, er fällt immer wieder in sein altes Verhalten zurück. Aber er hatte mal die Idee, dass, wenn einer von uns darüber reden will, einfach eine spezielle Kerze anzünden und versuchen, RUHIG darüber zu reden. Es ist jedoch so, dass ich dennoch sehr, sehr behutsam Dinge ansprechen "muss" - er bezieht ALLES auf sich, denkt gleich, dass er Fehler macht .... immer "habe ICH etwas falsch gemacht?" .... sachlich darüber reden ist sehr schwierig .... Confused

Das Problem ist, ich bin sehr emotional und auch impulsiv .... er ist eher der, der schweigt .....

Brigitte

Forums-InsiderIn 262 Hessen W, 30

Hi Brigitte,

den Vorschlag von ihm finde ich toll. Den hab ich meinem Freund auch schon mal gemacht, da ich auch der eher impulsive Mensch bin und er der ruhigere, der sich seine Verletztheit auch nicht anmerken läßt.

Nach 3-jähriger Beziehung mit ihm hab ich jetzt herausgefunden, warum er gleich alles auf sich bezieht, sich minderwertig fühlt, wenn ich ihn kritisiere. Es hat viel mit seiner Kindheit zu tun. Klar entschuldigt dieses Verhalten keineswegs alles, aber es macht mich sensibler für ihn. Ich versuche Rücksicht darauf zu nehmen und es mit anderen Worten zu sagen, so wie er auch versucht mich nicht einfach links liegen zu lassen, wenn mir im Streit was unter den Fingernägeln brennt.

Ich denke man muß zusammen überlegen, wie man die Kuh vom eis bekommt. Wie man zusammen daran arbeiten kann, wie der eine sich wünscht, wie der andere hätte vielleicht reagieren können...

Ich z.b. bin auch jemand der alles gerne sofort geklärt hätte, mein Freund brauch da ne nacht zu. Nur der Unterschied ist, er steht morgens auf und ihm gehts gut, ich stehe auf und hab weiterhin schlechte Laune.

Aber es wird von Tag zu Tag besser mit uns.. mein gott was haben wir uns verletzt die letzten wochen... ich bin so oft hochgegangen wie ein Rakete, weil er mich einfach im streit ignoriert hat. Und dann kam eins zum anderen. Heute sag ich, wo viel Ruhe eingekehrt ist, jeder STreit hat uns näher gebracht. Jedesmal haben wir neue Dinge für uns klären können. Jedesmal hat jeder sich neu einbringen können und die Vergangenheit wurde auch beleuchtet, warum und wieso jeder von uns reagiert.

Mein Rezept besteht halt darin im Moment, ihm einfach die Ruhe zu gönnen, die er dann brauch.. auch wenn er schmollt. Ich versuche anders damit umzugehen und steiger mich dann nicht mehr rein. Und am nächsten Tag spreche ich das Thema noch mal an, wenn wir z.b. auf der couch kuscheln.

LG
Melanie

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

Hallo Melanie!

Quote:

Ich z.b. bin auch jemand der alles gerne sofort geklärt hätte, mein Freund brauch da ne nacht zu. Nur der Unterschied ist, er steht morgens auf und ihm gehts gut, ich stehe auf und hab weiterhin schlechte Laune.

Du sagst es hug

.... ist bei uns ganz gleich! Er steht in der Früh auf, wir sehen uns nicht mehr, denn ich bin schon früher weg als er .... und ich höre den ganzen Tag nichts von ihm. Er macht sich keine weiteren Gedanken, wie es mir dabei geht (obwohl er weiß, dass ich sehr harmoniebedürftig bin). Ich habe nicht schlechte Laune, ich habe Verlustangst. Ich lege sein Verhalten 1:1 um auf unsere Liebe ... ein Maßband sozusagen. Und daher geht es mir dann einfach nicht gut. Weil ich eigentlich ein sehr geringes Selbstwertgefühl habe. Und DAS ist mein Problem.
Heute wird er sicher erst sehr spät nach Hause kommen und da können wir auch nicht wirklich darüber reden. Das macht er dann stets so, wenn er schmollt, "muss er so viel im Büro arbeiten, dass ich nicht mit dem Essen auf ihn warten brauch" ...... DAS macht mich wahnsinnig ..... er ist 46!
Klar wird es mit seiner Kindheit zu tun haben (er war eigentlich immer auf sich alleine gestellt) ........... aber dennoch verletzt es mich einfach.

Wie gehst du wirklich damit um, Melanie? Was machst du, um dich abzulenken?

Liebe Grüße
Brigitte

Forums-InsiderIn 262 Hessen W, 30

Huhu Brigitte,

Quote:

Ich lege sein Verhalten 1:1 um auf unsere Liebe ... ein Maßband sozusagen. Und daher geht es mir dann einfach nicht gut.

Oh gott, wie ich das kenne... sobald er sich zurückzieht und zurückzog war das für mich wie Liebesentzug. So nach dem Motto, ich hab meine Meinung geäußert, ihm hat es nicht gepaßt und jetzt werde ich dafür bestraft, daß ich meinen Mund aufgemacht habe. Dann hab ich immer gestichelt, wollte immer reden und ihn hat es einfach nur noch mehr genervt und irgendwann wurde er gemein, hat dinge gesagt, die mich noch mehr verletzt haben und ich bin dann manchmal regelrecht "ausgetickt" oder hab heulend in der Küche gehockt und er hat seelenruhig fernseher geschaut.

Ich hab ihm viel Verantwortung unbewußt untergeschoben bzgl. wie es mir geht. Erst über die letzten Monate hinweg hab ich realisiert, daß ich ja ganz alleine dafür verantwortlich bin, wie es mir geht. Wissen tue ich das schon lange, nur es auch so fühlen war gar nicht so einfach. Ich kann es heute zwar schon sehr gut, aber auch mich überrollt diese Verlustangst einfach ohne das ich es aufhalten kann.

Und genau das muß ich noch weiterhin lernen. Mich nicht in diese negativen Gefühle fallen zu lassen, sondern es versuchen sachlich zu sehen. Angenommen es bahnt sich ein streitgespräch an, lehne ich mich echt zurück, zähle bis 10 und frage mich um was es gerade eigentlich geht. Denn ich verliere manchmal echt den blick und ein falsches wort von meinem Freund und schon bin ich in der rutsche drin und komm da so schnell nicht wieder raus, bis es eskaliert ist.

Aber es funktioniert. Mein Freund gibt sich auch viel mühe nicht weiterhin so zu reagieren, wie er es die letzten 3 Jahre getan hat. Ist für ihn auch nicht einfach. Denn Kommunikation hat er nie gelernt. Ich hab ihm nach Sylvester endlich mal alles aus meinem Leben erzählt, warum ich manchmal so empfindlich bin, warum ich diese Verlustängste habe, was in mir vorgeht wenn er gewisse dinge sagt. Denn mein gerechtigkeitssinn ist sehr ausgeprägt, wie seiner auch. Er muß z.b. auch noch lernen, Kritik nicht immer so zu verstehen, daß ich den ganzen Menschen in frage stelle, sondern nur eine kleine Seite an ihm kritisiere, die ich vielleicht nicht mag, ihn aber trotzdem als mensch weiterhin liebe.

Quote:

Wie gehst du wirklich damit um, Melanie? Was machst du, um dich abzulenken?

Ich hoffe ich konnte dir die frage einigermaßen verständlich beantworten. Freue mich echt darüber, mich mit dir austauschen zu können, da es auch gerade mein Thema ist Wink

LG
Melanie

Helferlein 98 *Hessen* W, 31

Hallo Ihr Beiden !!

Mir geht's ähnlich ... und ich bin sehr daran interessiert, wie man RICHTIG streiten lernen kann. Bei uns fliegen ständig die Fetzen und von mal zu mal geht's dabei weiter unter die Gürtellinie. Wir sagen beide Dinge, die wir eigentlich nicht so meinen !! Für meinen Teil versuche ich schon seit einem halben Jahr, mich da SEHR zurückzunehmen. Ich habe z. B. aufgehört zu sagen: "dann trennen wir uns eben" - weil ich sehr genau weiss, dass ich bei meinem nächsten Auszug nicht wieder nach Hause komme.

Von seiner Seite kommen während seiner Wutausbrüche oft solche Sätze wie "wenn das und das passiert, dann fängst Du eine, dass Dir hören und sehen vergeht" .... ich weiss aber, dass er das NIEMALS machen würde (das hat er mir auch schon oft - in Friedenszeiten - gesagt) ... und trotzdem sitzt es für den Moment.

Heute morgen fand ich z. B. einen Zettel in der Küche: "Die Katze bekommt keine Milch mehr" .... kein Hallo, kein Guten Morgen, kein Hab Dich lieb !! Einfach ein Befehl ... und das zeigt mir deutlich, dass er sehr sehr sauer ist - worüber auch immer.

Die Paralelle an unseren Geschichten: Er liegt jetzt im Bett und schläft seelenruhig (hatte Nachtschicht) - und ich habe den ganzen Tag schlechte Laune, weil ich nicht weiss, was ich nun schon wieder verbrochen habe !!

Mein Mann ist aber auch Genie, was das Hervorkehren meiner Verlustängste betrifft. Er stellt unsere Beziehung sehr oft in Frage - und er hat mir in unserer Ehe schon mehrfach gezeigt, wo die Tür ist. Klar - nachher tut ihm immer alles leid und er hat es nicht so gemeint.

Verdammt: Wie streitet man bloss RICHTIG - ohne den jeweils anderen zutiest zu verletzen (obwohl man genau das wohl in diesem Moment möchte) Question

Gruss

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

Hallo Fruitloops!

Quote:

(obwohl man genau das wohl in diesem Moment möchte)

Also, ich will meinen Partner auch im Streit nie und nimmer absichtlich verletzen! Das passiert aufgrund vieler Missverständnisse und wohl auch aus Selbstschutz, aber nie absichtlich, wissentlich (vorsätzlich).
Kannst du im Nachhinein mit ihm ruhig darüber reden? Deine Gefühle erklären? Weißt du, warum er so ist?

Liebe Grüße
Brigitte.

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

@ Melanie:

Quote:

Oh gott, wie ich das kenne... sobald er sich zurückzieht und zurückzog war das für mich wie Liebesentzug. So nach dem Motto, ich hab meine Meinung geäußert, ihm hat es nicht gepaßt und jetzt werde ich dafür bestraft, daß ich meinen Mund aufgemacht habe. Dann hab ich immer gestichelt, wollte immer reden und ihn hat es einfach nur noch mehr genervt und irgendwann wurde er gemein, hat dinge gesagt, die mich noch mehr verletzt haben und ich bin dann manchmal regelrecht "ausgetickt" oder hab heulend in der Küche gehockt und er hat seelenruhig fernseher geschaut.

Exakt meine Geschichte, Melanie!! Ich sage ihm auch immer wieder, dass ich sein Verhalten als Liebesentzug empfinde. Er kann damit nichts anfangen. Bei mir ist es so: wenn ich merke, er verzieht sich, dann beginnt es in mir zu ziehen, schmerzen, brennen - es ist nicht so einfach zu beschreiben ...... und auch die Angst vor Abweisung spüre ich ... na klar, ich beginne auch zu bohren, zu klammern (er soll gefälligst bei mir bleiben und das Thema fertig diskutieren .....) .... auch ihn nervt es immer mehr und kann sich nicht mehr anders wehren als eben gemein zu werden. BOAAHH .... wie das in´s Herz geht! Ich bin auch schon heulend in der Küche gesessen, und er seelenruhig TV oder PC oder auch schlafen gehen. Ich kann dann nicht schlafen, neben ihm. Wenn so eine kalte Mauer zwischen uns ist.

Quote:

Ich hab ihm viel Verantwortung unbewußt untergeschoben bzgl. wie es mir geht. Erst über die letzten Monate hinweg hab ich realisiert, daß ich ja ganz alleine dafür verantwortlich bin, wie es mir geht. Wissen tue ich das schon lange, nur es auch so fühlen war gar nicht so einfach.

Ja, das stimmt, Melanie! Ich weiß es ja auch, aber ich schaffe es noch nicht 100%ig umzusetzen. Man darf sein eigenes Wohlbefinden nicht von der Stimmung/Liebe etc. anderer abhängig machen.
Ich merke schon, dass ich bereits Fortschritte mache, es geht halt wirklich nur seeeehr langsam voran. Auch immer wieder mit Rückschlägen.

Ich habe meinem Partner auch schon einiges davon erzählt, weshalb ich so bin. Ich weiß aber nicht wirklich, ob das auch tatsächlich so ankommt bzw. er sich auch in einer "heißen Phase" wohl nicht mehr daran erinnern kann. Aber: doch, ich habe auch schon winzig kleine Schritte bemerkt!!
Wink

Du hast etwas Schönes geschrieben:

Quote:

Er muß z.b. auch noch lernen, Kritik nicht immer so zu verstehen, daß ich den ganzen Menschen in frage stelle, sondern nur eine kleine Seite an ihm kritisiere, die ich vielleicht nicht mag, ihn aber trotzdem als mensch weiterhin liebe.

Danke, liebe Melanie, für deine Worte! Es tut mir auch sehr gut, mit dir darüber zu reden! smilie2

Liebe Grüße
Brigitte

Helferlein 58 Hsk W, 36

upsi ich falle nun voll aus dem rahmen.

wie der eine oder andere weiß oder auch nicht ,ich bin mit meinem männlein seit 20 jahren zusammen,und 36j. alles weitere könnt ihr errechnen. Confused

er ist der jenige mensch,der eigentlich immer ruhig bleibt,ich die jenige die alles ausdiskutieren möchte.
wir haben eigentlich schon alles durch und das schlimmste war die phase wo wir angefangen haben uns gegenseitig weh zu tun(was für jeden anders aussieht)wir waren soweit,das wir uns gegenseitig unsere schwächen vorgeworfen haben,schlimmer noch wir haben gegenseitig versucht stärker zu sein und dem gegenüber zu zeigen :::::ich kenne dich und weiß wo ich dich treffen kann.
in dieser zeit haben haben wir aber auch aufgehört (oder vieleicht hat es sich eingeschlichen)miteinander zu reden.
erst lezte woche,muss ich mal ehrlich sagen war ich an einem punkt wo ich mir gesagt habe ,nu ist schluss.ich bin zwar laut aber bin immer da,er ist ruhig und weit weg.ich wollte nicht mehr reden,nicht mehr zuhören hatte wirklich eine mauer um mich gebaut.
er aber auch mit recht.
und dann so blöd wie es sich anhört,habe ich ihn nur gefragt:
warum lässt du mich,gerade du ,der mein bester freund war ,so im stich.und warum lassen wir zu das wir uns so weh tun wenn wir uns doch brauchen.

Forums-InsiderIn 232 Wien W

Quote:

Er muß z.b. auch noch lernen, Kritik nicht immer so zu verstehen, daß ich den ganzen Menschen in frage stelle, sondern nur eine kleine Seite an ihm kritisiere, die ich vielleicht nicht mag, ihn aber trotzdem als mensch weiterhin liebe.

Faszinierend....kannst du mir sagen warum du die kleinen Seiten so kritisierst??? Wenn es die großen wären würde ich es verstehen grinsend

)

Ganz ehrlich, ich würde es gerne verstehen. Hier streiten anscheinend alle so gerne und alle möchten nach dem Streit, den sie selber verursacht haben, ihre Streicheleinheiten bekommen. Das kann es auch nicht ganz sein oder ???

Erstens frage ich mich sowieso warum man sich soooo oft streiten muss, zweitens warum man dann danach beleidigt ist??

Ich hasse es zu streiten, ich hasse es wenn mich jemand herausfordert zum " Kampf" den ich nicht will vorallem wenn ich müde bin, ich hasse es wenn man mich mit Gewalt verändern will, ich hasse es wenn man denkt das ich mein eigenes ICH verleugnen soll, nur weil ich den momentanen ( aus der täglichen Laune heraus) Vorstellungen nicht entspreche und ich hasse es stundenlang über Peanuts zu diskutieren.

Wenn man es aber doch schafft mich zum Streit herauszufordern, bin ich sicher nicht diejenige die am nächsten Morgen die großartige Lust hat Liebesbriefe zu schreiben, liebevoll anzurufen oder mich um ein Bussi "anzustellen".

Ich bin aber " nur" eine Frau. Ich kann es mir ungefähr vorstellen wie sich ein Mann nach so einer " netten" und oft unnötigen Disskussion fühlt ,weil die Frauen ja oh so gerne immer nur reden müssen.

Vorallem verstehe ich sowieso nicht, warum man, wenn man Verlustängste hat es erst recht an die Spitze treiben muss. Geht das nicht mit " normal" reden auch ohne gleich einen Streit anzufangen ????

Liebe Grüße.......Deranat

Helferlein 98 *Hessen* W, 31

@Deranat

Ich hasse es (eigentlich) auch zu streiten. Aber was tun, wenn 2 Hitzköpfe aufeinanderprallen?! Wenn mein Mann nach Hause kommt und seine schlechte Laune an mir auslässt, ggf. gleich anfängt zu brüllen ... wie soll ich mich denn wehren?! Ruhig reden ist in diesem Fall einfach nicht möglich. Alles hinnehmen und schweigen?! Immer nur schlucken - und irgendwann mit einem Magengeschwür aufwachen ?! Ich habe es in letzter Zeit öfter mal geschafft, mich einfach rumzudrehen und ihn stehen zu lassen ... aber das treibt ihn nur noch mehr auf die Palme.

Meistens ist es so, dass wir uns tierisch fetzen (wegen belanglosen Kleinigkeiten) und 1-2 Tage später ist einfach alles wieder "normal". Und zwar ohne darüber geredet zu haben - ohne Entschuldigung - ohne Versöhnung. Aber die Verletzungen, die man sich zugefügt hat - die ganzen Beleidigungen ... die sitzen tief und sind nicht einfach vergessen.

Ach ... ich weiss ja auch nicht. Wir waren schon 2-3 x bei der Eheberatung, aber sogar die meinte, dass wir "ein schwerer Fall" seien ...

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