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steven_m
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Post Tue, 08.Feb.05, 3:40      Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank! Reply with quoteBack to top

Habe schon seit einem Jahr diesen Drang:

Wenn ich mich Abends, in der Woche, ins Bett gehe, dann muss ich permanent nachdenken und phylosophieren, über alles mögliche... .

-Ich phylosophiere über den Sinn meines "Daseins", den Sinn, wieso es diese Erde gibt, über Gott, ... .Weiterhin muss ich oft über meine Zukunft nachdenken, denke über die Wirtschaft nach, über andere Menschen.

Eigentlich ist es ja normal vor dem Einschlafen über seinen Tag nachzudenken, aber ich denke halt vieeeel weiter und liege somit oft noch 2-3 Stunden wach.

Mein Lebensrythmus ist total durcheinander. Ich gehe in der Woche um 3:00 morgens ins Bett, stehe um 6 Uhr auf, gehe in die Schule, schlafe Nachmittags 2-3 Stunden usw.... . ...das macht mich ziemlich krank, ich bin nur Abends bis in die Nacht "voll wach bzw aktiv" und am Tag schlapp, was sich in meiner schulischen Leistung bemerkbar macht...
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panther77
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Post Tue, 08.Feb.05, 10:20      Re: Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank! Reply with quoteBack to top

Hi Steven_m,
also erstmal: phylosophieren gibt´s nicht, aber ich glaub, das was Dich wachhält ist eher grübeln, als philosophieren.
Keine Ahnung warum, aber irgendwas scheint Dich mehr daran zu interessieren, die "unlösbaren" Fragen des Lebens zu beantworten, als die, um die es Dir vielleicht gehen "sollte"...philosophieren als Ablenkung vom eigentlichen Problem mein ich damit.
Weiß jetzt nicht, ob Du damit was anfangen kannst, aber vielleicht ja doch...lieben Gruß, Panther

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Alle Lust will Ewigkeit - F. Nietzsche
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Black Bauer
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Post Tue, 08.Feb.05, 10:25      Re: Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank! Reply with quoteBack to top

Ich kenne dein Problem aus der Zeit als ich noch Kettenkiffer war Wink

_________________
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imation
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Post Tue, 08.Feb.05, 10:31      Re: Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank Reply with quoteBack to top

Hallo,

also die Veratntwortung für Dein Denken bzw. für deine Gedanken hast DU !!
Du hast es selbst in der Hand, wann Du über was nachdenkst.
Philosophieren ist schon richtig, jdoch nicht gerade die geeignete Hilfe um einzuschlafen. Du solltest Dir bewußt vornehmen, im Bett nicht mehr über solche Themen nachzudenken. Loslassen ist in dieser Situation das Richtige. Dazu gibt es einige Hilfen. Beschäftige Dich doch mal mit diesem Thema. Autogenes Training, Joga, Meditationen, Reflexionen ect. Alles Möglichkeiten innerlich zur Ruhe zu kommen.

Viel Erfolg, Imation !!!
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shifra
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Post Wed, 09.Feb.05, 0:29      Re: Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank Reply with quoteBack to top

ich kenne solche grübelzwänge auch aus zeiten meiner letzten trennung. in der retrospektive weiß ich, dass es

a) mit festhalten bzw. nicht loslassen können zu tun hat
b) vermeidungsverhalten um sich anderen gedanken udn gefühlen nicht zu stellen, die sonst hoch kommen könntne. sprich, ist der kopf beschäftigt, ist alles andere überstimmt.

ich weiß nicht, wie man es konkret angeht, bei mir ließ es an, als auch die gefühle mir nicth mehr so angst machen, ich quasi den verlust akzeptieren konnte (obwoh lich selbst gegangen war scheinbar widersprüchlich), bzw. mir die zukunft keine angst mehr machte. vorher habe ich durch das grübeln mich scheinbar selbst geschützt vor überforderenden gefühlen. das problem ist; es wird irgendwann zum selbstläufer und dann ist das symptom plötzlih das problem.

habe mir irgendwann angewöhnt vor dem einschalfen zu lesen.. als übergang, um nicht in eigene gedanken mich zu verlieren. weiß nicht, ob das empfehlenswert ist. mir hat es jedoch geholfen.

gab es bei dir zeitlich einen anlass, besonderes ereigniss. neigst du zu ängsten oder depressionen, bist eher ein melancholischer typ. mir sagte man später, dass es nicth jeden trifft. es müssen also gewisse vorbedingungen da sein, damit sich grübeln als "lösung" anbietet.

das ganze war bei mir vergleichsweise harmlos, aber ich habe eine kennen gelernt, die leidet unter richtigem Grübelzwang. das ist wirklich schlimm. sie kommt zu nichts mehr, analysiert alles. also nicht nur persönliche dinge, sondern alels, was ihr täglich widerfährt. damit ist nicth zu spaßen.

das problem mit solchen zwängen ist, dass sie schwerer behandelbar sind, weil weniger gut kontrollierbar als wasch- oder kontrollzwänge.

machst du es "nur" vorm einschlafen oder neigst auch in langeweile zum abdriften ins grübeln?

LG
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Player19
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Post Wed, 09.Feb.05, 0:55      Re: Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank! Reply with quoteBack to top

Ich kenne dein Problem gut. Der Drang, Dinge "totzudenken", kann einen wahnsinnig machen. Vor allem, enden die Gedanken in einem Loch, ist der Tag sowieso hinüber. Die Suche nach dem Sinn des Daseins endet dann scheinbar in der Sinnlosigkeit allen Tuns.

Also, ich für meinen Teil habe gelernt, damit umzugehen, indem ich mein Leben "entkompliziert" habe. Ich weiß, das ist natürlich leicht gesagt, aber bei mir hat es funktioniert.

Ich habe also angefangen, mein Leben in "einfache kleine Teile" zu zerlegen, die unabhängig voneinander existieren. Soll heißen: Ich stehe morgens auf, suche aber nicht nach einem Sinn, sondern bin eben einfach nur wach. Auf der Arbeit bin dann auch nur, weil ich eben jetzt da bin, weil ich da sein will, weil ich arbeiten muss. Schon hat man 2 Aspekte: Man muss aufstehen, weil man eben einfach aufstehen muss. Dann geht man arbeiten, weil das so sein muss. Die Dinge sind alle so, weil sie so sind. BASTA! Kein Schicksal, keine Bestimmung, einfach nur Tatsachen.

das funktioniert im Prinzip mit allen Dingen. Man lernt, weil es so sein muss, man kauft ein, weil Leute nunmal einkaufen. Du darfst also gar nicht erst versuchen, hier eine kompliziertere Erklärung zu finden. Und die einzelnen Aspekte des Alltags dürfen auch nicht irgendwie kombiniert werden, d.h. nicht zu weit vorausdenken, sondern sich einfach auf den Moment konzentrieren.

Das erfordert ein wenig Übung, zugegeben. Und es klingt auch ziemlich abstrus, aber bei mir hat es funktioniert, und mein Leben wird dadurch enorm erleichtert. Nach einer Weile lässt man dann das "Totdenken" von ganz allein sein, weil die Dinge schon viel simpler scheinen.

(Ist aber keine Garantie, dass es bei dir auch funktioniert. Das kommt mit Sicherheit auf die Schwere dieses Zwanges an. Ich hatte das einfach mal so gelesen und es dann so versucht. Bei mir ging es halt. Vielleicht hilft es bei dir ja auch.)
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nuit
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Post Thu, 10.Feb.05, 2:26      Re: Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank Reply with quoteBack to top

das habe bzw hatte ich auch mal ganz krass,jetzt ist es besser ...mein schlafrhytmus is noch immer sehr durcheinander,ich geh um 1 ins bett,schlafe bis halb sieben ,nach der schule versuche ich dann immer wach zu bleiben ,schlafe dann aber doch ein..(aber vor dem nachmittag-schläfchen muss ich nie grübeln...)bei mir was das grübeln anfangs als einschlafhilfe gedacht,es hat mir aber überhaupt nicht geholfen. seitdem es mir psychisch besser geht (wurde früher in der schule ziemlich fertig gemacht) kann ich viel viel besser einschlafen,und deshalb denke ich das der 'philosophier-zwang'von meinen problemen tagsüber kam...also bist du dir sicher das dein problem wirklich direkt das grübeln ist und nicht irgendwas,das dich im sonst belastet weshalb du erst soviel nachdenken musst?
lg nuit
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lilu
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Post Thu, 10.Feb.05, 9:57      Re: Drang zum Nachdenken und Phylosophieren macht krank Reply with quoteBack to top

ist mir nicht unbekannt. und der einwand, das käme um sich von wichtigeren/eigentlichen problemen abzulenken gefällt mir jetzt mal...

mein problem ist aber eher, dass ich zu viel darüber nachdenke wer ich bin und warum ich so bin. ich glaub ich bin nicht ganz einverstanden mit dem wie ich denke. mein leben gefällt mir ja sonst. nur das wie ich denke und in der konsequenz fühle macht mich fertig. andererseits habe ich aber auch angst, in due dumpfheit der masse einzutauchen und einfach auch rollen zu spielen wie alle anderen denen dadurch das leben recht einfach scheint...

manchmal denke ich mir, ich grüble nur deswegen jedem gefühl, jeder regung und jedem verhalten hinterher, weil ich nicht hinnehmen will dass es einem menschen auch einfach so schlecht gehen kann, dass ein mensch auch einfach so, eine wesensart haben kann. und weil ich von mir erwarte, dinge perfekt zu erreichen. ich stehe mir eine gewisse "änderungsphase" zu, aber wenn ich dann rückfällig werde oder nicht so gnadelnso perfekt denke/handle wie ich es wollte, grüble ich mir die gehirnwindungen wund...

ja, manchmal fühlte es sich echt so an als wären die gehirnwindungen schon wund gescheuert vom unablässigen grübeln und ich will nicht mehr "arbeiten" müssen an mir.

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Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung
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