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HopFrog
neu an Bord!


2
Wien M, 37
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Thu, 10.Feb.05, 20:58 Dentenz zum Vereinsamen... |
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Hallo an Alle !
Ich wohne nun schon seit über 16 Jahre in Wien, und wenn ich das Ganze so im Rückblick betrachte, tendiere ich immer mehr zur Vereinsamung. Ich habe bis 1999 (und auch davor immer wieder) in einer WG gewohnt - das war damals irgendwie auszuhalten und angenehm. Aber seit 1999 will ich halt eine eigene Wohnung und damit auch oft meine Ruhe vor anderen. Seither entwickeln sich meine privaten Kontakte immer weniger.
Ich habe einige Freundínnen ( alle weiblich ) aber die scheren sich in Situationen wie jetzt auch nicht viel um mich - meistens suche ich mehr Kontakt als die haben wollen meistens bin ICH derjenige der anruft, und dann bekomme ich oft bestätigt dass ich einer der Wenigen bin, die sich noch melden - Sozialkontakte zu verlieren scheint ja in Wien (ab einem Alter von 35 ) ziemlich zu grassieren....)
Dazu kommt noch das ich jetzt seit einem 1/2 Jahr arbeitslos bin, heut hatte ich wieder einen Termin beim AMS, die hat mich nur fertiggemacht, als würde ich schuld sein daran, das es in meiner Branche sowenige Jobs gibt - und dadurch auch keinen täglichen Umgang mit KollegInnen hab.
Und dann komm ich in ein Forum wie dieses, in dem alle plötzlich über alles mögliche reden, und ich gar nicht pack wie alles ein Thema ist - vor allem von weiblicher Seite - solche Gespräche schafft MANN heutzutage ja kaum mehr in NATURA zu führen, bei all der Oberflächlichkeit die da so herrscht beim Fortgehen usw.
Also wie erleben die restlichen WienerINNEN das so, Vereinsamung - ist das nun MEIN spezielles Problem oder ist es generell wirklich so - beim Fortgehen sind ja alle so happy -aber in Wirklichkeit SO einsam - von irgendwelchen ONS abgesehen...
?
Anyway- ich bin einsam, will eine Freundin, und hab eigentlich was Besseres verdient als das Leben das ich jetzt führe....
Alos wie ist das jetzt ?
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Juli
Forums-InsiderIn


389
unwesentlich W, 35
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Thu, 10.Feb.05, 21:47 Re: Dentenz zum Vereinsamen... |
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Kannst ja mal in dem von mir erstellten Beitrag "Wege aus der Einsamkeit" schauen, was mir und anderen dazu eingefallen ist ...
LG
Juli
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Sofia
neu an Bord!


3
Österreich W, 22
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Thu, 10.Feb.05, 21:58 Re: Dentenz zum Vereinsamen... |
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Hallo HopFrog!
| Quote: | | Also wie erleben die restlichen WienerINNEN das so, Vereinsamung - ist das nun MEIN spezielles Problem oder ist es generell wirklich so - beim Fortgehen sind ja alle so happy -aber in Wirklichkeit SO einsam |
Tja, sowas kenn ich. Geht mir auch so
Bist du in einem Verein dabei? Vielleicht lernst du ja dort jemanden kennen. Oder besuch mal einen Tanzkurs für Singles.
Sofia[/quote]
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Traum
sporadischer Gast


22
Steiermark W, 42
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Thu, 10.Feb.05, 22:11 Re: Dentenz zum Vereinsamen... |
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Jung sein, alt sein, allein sein, zu zweit sein kann einsam sein bedeuten. Einsam können reiche und arme Menschen sein, mit oder ohne einen Arbeitsplatz, gesund oder krank, Mann und Frau. Und jeder von uns hat wohl eine Ahnung, was "einsam sein" bedeutet. "Einsam sein" kann heißen, niemanden zu haben, sich nicht mehr verstanden zu fühlen, kein Gegenüber mehr zu spüren. Da ist keiner, den man anschauen könnte und der zurückschaut.
Es ist eine menschliche Urerfahrung, daß wir andere Menschen brauchen, damit wir sein können.
Man kann soweit gehen zu sagen, daß dies eine fundamentale Bedingung von Menschsein ist. Wenn ein Kind nicht die Sicherheit und die Anerkennung erlebt, daß es gewünscht, geliebt und gewollt ist, dann wird es in seinem späteren Leben mit großer Wahrscheinlichkeit Probleme haben, sich selbst so zu akzeptieren, wie es ist. Wenn da kein anderer ist, der dies vermittelt, dann ist Einsamkeit. Einsamkeit kann auch Kinder treffenEinsamkeit kann jeden treffen. Einsamkeit ist meistens nicht einfach zu erkennen, denn Menschen sind ja gerade deshalb einsam, weil niemand schaut.
"Einsam." hat noch weitere Facetten. Einsam sind Menschen, weil niemand nach ihnen schaut oder niemand ihnen zuhört.
Wenn dieser Satz so stehen bleibt, macht er aus einsamen Menschen noch dazu passive Menschen. Man könnte schnell meinen, daß einsame Menschen von unserer Hilfe und Aufmerksamkeit abhängig sind.
Anders klingt da die Frage Jesu an den blinden Barthimäus: was willst Du, das ich Dir tue? Hier wird der Hilfsbedürftige in volle Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung gestellt. In dieser Spannung bewegt sich "Einsam.": einsame Menschen sind in der Regel voll handlungsfähige Menschen, die Ermutigung brauchen, die Vertrauen geschenkt bekommen müssen als Aufforderung, selber wieder zu vertrauen.
liebe Grüße
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_________________ Sei gut zu dir selber und achte auf das, was deine Seele braucht. |
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nofling
Forums-InsiderIn


296
Hamburg M, 23
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Fri, 11.Feb.05, 14:58 Re: Dentenz zum Vereinsamen... |
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irgendwie einsam musst du ja auch schon vorher gewesen sein, sonst hättest du ja nicht so lange in WGs gewohnt.
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