Keine Lust auf eine Beziehung!

sporadischer Gast 7 Wien W, 25

Ich frage mich oft was mit mir nicht stimmt.
Bin 23 und alleine wenn ich an eine Beziehung denke, fallen mir mehr negative Dinge ein, als positive.
Sicher verliebt zu sein ist sehr schön, aber dass passiert einem im Leben doch so selten.
Die meisten Menschen können nicht alleine sein, höchstens ein paar Monate, dann brachen sie wieder jemanden an ihrer Seite.
Bei mir ist das nicht so!

Auf die große Liebe zu warten ist naiv, dass wei0 ich. Aber ich möchte nicht etliche Freunde in meinem Leben haben, nur um nicht alleine zu sein.
Aber es wird von einem erwartet, man ist nur normal, wenn man einen Partner hat.
Egal wo, man wird gefragt, meine Familie drängelt ständig, eine gute Freundin will mich jetzt sogar verkuppeln.

Und eigentlich denke ich mir, lasst mich doch in Ruhe, ich bin alleine glücklich! Da stimmt doch was nicht?
Kann mir auch in Zukunft nicht vorstellen mit jemanden zusammenzuwohnen oder zu heiraten, brauche meinen Freiraum. Ist das egoistisch?

Helferlein 73 Deutschland M, 24

Ja, aber auch dumm. Ist zumindest meine Meinung.

Beste Grüße,
der Executioner

Helferlein 114 Traum W, 21

Hallo Julie04,
mir geht es genauso, wozu einen Freund oder so, es ist irgendwie stressig und man hat eh genug zu tun, da ist ein Freund überflüssig, so finde ich es halt ... hm ... aber einerseits ist die "richtig große" Liebe sicher sehr schön, oder?! Obwohl eines Tages kann diese Liebe nicht mehr so groß sein Sad

Ich hatte noch nie einen Freund, hätte Chancen gehabt, die ich aber nie nutze, aber ich will auch keinen haben, weil ich nicht weiß, wozu sich das bringt: verlieben, Zeit mit ihm verbringen, irgendwann streit, schluss.

Rolling Eyes

Ich wünsche dir alles Liebe

Broken.Deep.Calm.

Forums-InsiderIn 426 berlin W, 40

ich würd auch nur einen Freund nehmen in den ich wirklcih verliebt wäre.

sporadischer Gast 7 Wien W, 25

Sicher war ich schon einmal richtig verliebt (da war ich 21), leider unglücklich. Hab ihm gut ein Jahr hinterher geweint.
Das ist aber nicht der Grund für meinen "Knacks" die Einstellung hatte ich schon vorher.
Ich hab nichts gegen eine Beziehung, wenn ich den Partner liebe.
Wie oft passiert das im Leben? Ich meine damit nicht verliebt sein, sondern wirkliche Liebe.

Wenn einem jetzt mal angenommen, einige Jahre kein Mann begegnet von den man hin und weg ist, was dann?! Ich würde keine Beziehung eingehen, weil ich den irgendwie mag und er nett ist.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass z.Bsp. eine Frau in meinem Alter, die mehrere Beziehungen hatte, jeden Mann geliebt hat. Und bevor ich das mache, bleib ich allein.

Warum ist das für meine Umgebung so schwer zu verstehen?

Helferlein 73 Deutschland M, 24

Broken.Deep.Calm. wrote:

Hallo Julie04,
mir geht es genauso, wozu einen Freund oder so, es ist irgendwie stressig und man hat eh genug zu tun, da ist ein Freund überflüssig, so finde ich es halt ... hm ...

Dürfte ich mal erfahren, wie Du zu dieser Ansicht gelangst? Auf selbst gemachte Erfahrungen basiert sie ja schließlich nicht.

Quote:

aber einerseits ist die "richtig große" Liebe sicher sehr schön, oder?! Obwohl eines Tages kann diese Liebe nicht mehr so groß sein Sad

Der letzte Satz ist ja ein Witz. Meinst Du wirklich, daß Menschen, die ein halbes Leben miteinander verbracht haben, sich nicht mehr wie zu Beginn lieben können?

Quote:

Ich hatte noch nie einen Freund, hätte Chancen gehabt, die ich aber nie nutze, aber ich will auch keinen haben, weil ich nicht weiß, wozu sich das bringt: verlieben, Zeit mit ihm verbringen, irgendwann streit, schluss.

Herrje, was für eine Einstellung! Rolling Eyes

Beste Grüße,
der Executioner

[nicht mehr wegzudenken] 1277 München M, 24

Hi ihr beiden!

Ihr denkt sehr fatalistisch, muss ich sagen. Was ein schlechtes Ende haben kann, muss doch nicht automatisch schlecht sein?! Ein bisschen mehr Gegenwartsbezogenheit könnte euch vielleicht helfen.

Wenn ihr sagt "Hey ich habe grad kein Bock auf Beziehung" und dazu erwähnt, dass ihr schon genug hattet, dann nehme ich euch das ab, weil ihr dann meiner Meinung nach darüber urteilen könnt, schließlich habt ihr es ja schon erlebt (auch wenn hier pauschalisieren auch nicht angebracht ist). Da ihr beide aber noch keine Beziehung hattet, komme ich nicht umhin, das ganze auf andere Dinge zu schieben, wie eben Fatalismus oder vielleicht auch Bindungsangst.

Natürlich kann ich verstehen, wenn ihr meint, dass man auch allein glücklich werden kann. War ich auch vor meiner ersten Beziehungen und vor den ganzen Techtelmechteln. Allerdings ist das nicht vergleichbar mit dem Glück mit einer lieben Person - das ist nämlich eindeutig meilenweit besser Very Happy

Desweiteren ist ein Partner doch nicht das Ende der Freiheit. Klar, wenn ihr euch den falschen anlacht, ist das die Folge, aber ich schätze mal, dass ihr doch so viel aufm Kasten habt, dass ihr eure Freiheiten und die des Partners schätzt und achtet und das auch vorher abklärt. Dann habt ihr nämlich das schöne beider Welten: Eure Freiheit und die Geborgenheit der Beziehung. Ein Kompromiss hie und da muss natürlich drin sein, aber die fallen bei weitem nicht so drastisch aus, wie ihr euch sie jetzt vielleicht vorstellt.

Außerdem geht es doch bei sowas auch nicht darum, "nicht alleine" zu sein, sondern um viel mehr. Man hat doch jemanden, mit dem man nicht nur das Leben und Gedanken teilt (kann man ja mit ein paar Freunden auch), sondern auch das Bett und andere Intimsphären. Und so beängstigend das auf den ersten Blick wirken mag, so wunderschön ist es auf den zweiten. Man muss sich "nur" trauen.

Eine Portion Mut wünscht
Sparkle

Helferlein 73 Deutschland M, 24

Julie04 wrote:

Wenn einem jetzt mal angenommen, einige Jahre kein Mann begegnet von den man hin und weg ist, was dann?! Ich würde keine Beziehung eingehen, weil ich den irgendwie mag und er nett ist.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass z.Bsp. eine Frau in meinem Alter, die mehrere Beziehungen hatte, jeden Mann geliebt hat. Und bevor ich das mache, bleib ich allein.

Hast Du mal darüber nachgedacht, daß sich Gefühle im Laufe der Zeit auch entwickeln können?
Wer nichts wagt, kann auch nichts gewinnen.

Quote:

Warum ist das für meine Umgebung so schwer zu verstehen?

Weil Asexualität gesellschaftlich nicht anerkannt ist!

Beste Grüße.
der Executioner

Helferlein 114 Traum W, 21

@Julie04:
Ich verstehe was du meinst ...
Warum, das für die Umgebung schwer zu verstehen ist, hm, das weiß ich auch nicht, aber lass sie verstehen, erkläre es ihnen, so oft bis sie es endlich kapieren.

@Executioner:
Also, ich versuche es mal so zu erklären: ich hatte die Erfahrung gemacht, dass die Freunde nichts mehr von mir wissen wollten, weil ich genug zu tun hatte ... ich bin eine Person, die viel Stress hat, und wenn ich den aber nicht habe, sei es für ein paar Tage, will ich alleine sein und es mir gut gehen lassen ... obwohl einen Freund zu haben ist sicher sehr schön, doch irgendwann geht das auch zu ende ... leider ...
Doch, sie können sich schon wie zu beginn lieben und das bewundere ich und es ist so schön, wenn man ein altes Päärchen sieht, hand in hand durch den Park spazieren ...
Ich weiß, eine blöde Einstellung, aber kannst du mir sagen, wie ich sie weg bekommen kann??? Bitte ... ich wäre dir dankbar dafür ...

@sparkle:
Langsam denke ich auch, dass ich Bindungsangst habe ... keine Ahnung.

Wie wurde das bei dir besser, weil du schreibst, dass das bei dir vor deiner ersten Beziheung so war??

hmm ... na ja, ein schönes Wochenende euch allen

liebe grüße
broken.deep.calm.

Helferlein 73 Deutschland M, 24

Sparkle wrote:

Hi ihr beiden!

Natürlich kann ich verstehen, wenn ihr meint, dass man auch allein glücklich werden kann.

Der einzige Satz, mit dem ich mich nicht anfreunden kann, allerdings in einem sonst sehr guten Posting!

Im Rahmen meines Zivildienstes habe ich viele alte Menschen kennengelernt und mich oft lange mit ihnen unterhalten. Mir ist immer wieder aufgefallen, daß diejenigen, die einen Lebenpartner oder Kinder hatten, wesentlich glücklicher und in ihrer ganzen Art viel optimistischer waren. Enge Verwandte sind ein ungemein wichtiger Halt im Alter.

Was hat man denn davon, wenn man mit Ausnahme von Kurzbeziehungen oder Affären allein durch Leben gegangen ist? Man niemanden hat, mit dem man gemachte Erfahrungen teilen, sich zurückerinnern kann? Wenn die Eltern gestorben, Geschwister und Freunde alle verheiratet sind und selbst Familie haben?
In der Jugend sieht man sowas natürlich nicht.

Leider sind heutzutage nur noch wenige Menschen bereit, für die Liebe wirklich etwas zu opfern.

"Warum ist Asexualität nicht anerkannt??"
Asexualität über lange Zeiträume ist wider der Natur.

"Ich weiß, eine blöde Einstellung, aber kannst du mir sagen, wie ich sie weg bekommen kann??? "

Sparkle hat Recht, wenn er Dir mehr Mut wünscht.
Du solltest Dich nicht generell der Liebe verschließen. Soetwas bereut man schnell, wenn man älter wird. Du weißt wahrscheinlich nicht, wie schön es sein kann, von jemandem aus tiefsten Herzen geliebt zu werden.

Beste Grüße,
der Executioner

Forums-InsiderIn 426 berlin W, 40

ne, verliebt sollte man schon sein.
Mit 24 hatte ich auch erst zwei Männer geliebt, mit denen auch was gelaufen ist, davor auch eine unglückliche Verliebtheit jahrelang
klar nerfen Geliebte, aber das ist es wert.
K

Forums-InsiderIn 292 Niedersachsen W, 39

hallo Julie04,
ich kann dich gut verstehen!

Mir geht/ging es ähnlich. Für die meisten ist ab so ca. 20 Jahre eine Beziehung zu haben, Normalzustand. Bei mir ist es Normalzustand, keine Beziehung zu haben, also befinde ich mich bei festen Beziehungen im Ausnahmezustand.
Du hast doch sicherlich gute Freunde, vieleicht auch von beider Geschlechter?
Ich habe einige gute Freunde (Männer und Frauen), mit denen ich mich gut verstehe und austauschen kann, mitunter könnte ich auch sagen, teilweise auch zu den Männern wie eine platonische Beziehung.

Von daher sind auf Kommunikationsebene meine Bedürfnisse erfüllt.

Dann kommt da noch die Sexualität dazu, in jüngeren jahren konnte ich diese nur in Beziehungen ausleben.

Seit ich so 30 bin, sehe ich das etwas differenzierter, ich muss meinen Partner nicht lieben, um mit ihm zu schlafen.

Mit 20 hatte ich meinen ersten Freund, es hielt fast 2 Jahre, dann mit 25 mit einem jahr und dann mit 30, ca. 5 Monate.

Dann waren alle festen Bindungen.

Die Umwelt stürzt sich auf einen, wenn man keinen Freund hat und mitunter kann das ganz schön nerven.

Allerdings sollte man sich davon nicht beeindrucken lassen und seinen Weg gehen.

Es gibt Bekannte von mir, die irgendwann kurz vor den 30 Jahren die Panik bekommen haben und den Freund, den sie hatten, heirateten,obwohl der gar nicht der Typ war, den sie wollten.

Da hörten ich dann Rechtschaftensprüche wie: ich finde bestimmt keinen besseren mehr usw.

Das kann ich absolut nicht verstehen!

Irgendwann hat man das Bedürfnis, ja, das ist einer, mit dem kann ich mir eine Beziehung vorstellen und dann will man auch.

Aber man sollte sich nicht unter Druck setzen, selbst und von anderen, denn dann wird man sicherlich nicht glücklich!

Helferlein 40 AT M, 25

Also wenn du der Meinung bist, dass du jetzt oder vielleicht auch später alleine sein willst und dir nichts abgeht, dann ist das doch deine Entscheidung und für dich ok!

Anscheindend scheinst du aber daran zu zweifeln, denn sonst würden ja die Aussagen anderer dich nicht zum nachdenken bringen.

Früher war ich auch deiner Meinung und ich wollte niemanden. Das hat sich aber mittlerweile geändert!

Wenn du also davon überzeugt bist und glücklich mit deinem Leben bist, warum dann etwas ändern....??

Forums-InsiderIn 292 Niedersachsen W, 39

ich verstehe, das man sich fragt, stimmt was nicht mit mir.

Viele Freundinnen wählen einen Weg, das sie nach der Ausbildung und ein paar Jahren Berufserfahrung sich das Ziel setzen: Beziehung, Heiraten, Kinder.....

Hat man selbst dieses Ziel nicht im Kopf, jedenfalls sieht es nicht als Lebensaufgabe, ist man gleich ein wenig anders.

Dieses Ziel stellt sich nur dann ein, wenn man meint, den Partner dafür gefunden zu haben, mit den man sich das Ziel vorstellen kann.

Jetzt hast du die Möglichkeit, viele Dinge zu tun wie Reisen usw., Dinge, die du selbst und unabhängig entscheiden kannst.

Früher waren deine Eltern da, die dir was zu sagen haben wollten und hättest du jetzt einen Freund, eine Beziehung, wären vermutlich auch wieder Kompromisse angesagt.

Ab und an brauchen aber auch viele Leute die totale Unabhängigkeit und deshalb kann ich gut nachvollziehen, das man keine so große Lust auf eine Beziehung hat.

Helferlein 114 Traum W, 21

@Executioner:
Da hast du wohl recht, es ist nicht schön anzusehen, wenn jeder verheiratet ist und Familie hat, nur man selber nicht Sad

hmm ... executioner du hast meine Einstellung ein wenig verändert, dafür danke ich dir Smile

Ja, eine Portion Mut bräuchte ich wirklich ... ich sollte wohl meinen inneren Schweinehund bekämpfen und meine Einstellung ändern ... hm ... und die Liebe endlich zulassen, nur wenn das nicht so schwer wäre ... aber ich versuchs halt Rolling Eyes

Aber das Nervende ist, dass die Verwandten, Freunde, etc. mich irgendwie drängen, einen Freund zu haben, obwohl ich derzeit nicht will, das erzeugt irgendwie Druck Sad

Man weiß ja nicht, was noch so alles in der Zukunft passiert ...

Schönes WE,
broken.deep.calm.

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Keine Lust auf eine Beziehung!