Kontaktfreude proportional zu Bekannheitsdauer?

sporadischer Gast 5 überall M, 20

Hallo,

ich habe normalerweise ganz schöne Probleme mit Personen zu kommunizieren, die ich nicht - oder nicht lange - kenne. Je länger ich jene Menschen dann kenne, umso besser kann ich mich entfalten, Insbesondere wenn es um Frauen geht (hatte noch nie 'ne Freundin). Mit der Zeit entspannt sich dann das Verhältnis; also wird es mir möglich 'ich zu sein'. Auch meine Arbeitskollegen haben das festgestellt.
Jetzt, nach mehereren Monaten in der Firma fühle ich mich nicht mehr wie 'festgeklebt' wenn ich jemanden um etwas bitten muss, oder ansprechen muss. Und wie ich sicher nicht länger ausführen muss ist das eine lange Zeit - möglicherweise zu lange. Ich kann auch nicht sagen, dass man ein schlechtes Bild von mir hat; im Gegenteil, sehr beliebt sogar (einige wollte mir sogar Ihre Töchter verkaufen Embarassed

).
So schön das jetzt auch alles klingt, so kompliziert ist es auch. Es gibt Tage, da fällts leichter, Tage da könnt ich "als Freiheitsstatue arbeiten vor Starre" wenn ich auf neue Leute treffe. Das ging mir auch schon in der Schule so; es spielt dabei keine Rolle, ob ich die Person vom Sehen etc. her kenne, sondern scheinbar vielmehr, ob wir schon viel miteinander gemacht haben, geredet haben...
Ist jene Blockade so eine Art autonomer Selbstschutz gegen einen, mir unbekannten, Faktor? Question

Wie man sich zusammenzählen kann ist das meine Initialhürde, die ich überwinden muss, um irgendwann nicht mit 60 aufzuwachen und festzustellen, dass ich mein Geld nie alleine ausgeben kann Wink

Spaß beiseite - So werde ich jedenfalls niemanden finden.
Eine anzusprechen ist gar unmöglich; SmallTalk steht mir nicht, ich lande immer bei Themen die um Welten zu schwer sind fürs Kennenlernen (naja...was heißt eigentlich immer Rolling Eyes

). Wenn i.d.R. alle auf einer Party sind und ich - durch irgend einen "Unfall" mittendrin, scheint es als bin ich der einzige der "kommunikationsunfähig" ist, soetwas lässt jede Minute zur Stunde werden, jedes Wort zu Qual. Derartiges Gerede ist mir zu banal, es überfordert mich regelrecht ein geeignetes Thema zu finden, also lass ich es lieber gleich kopfwand

: . Es kostet mich dann unglaublich viel "Energie" überhaupt nur "da" zu sein und nicht gleich zu türmen. verzieh mich...

Demnächst steht für mich ein großer Wechsel an: Ich möchte aufgrund meiner weiteren Ausbildung umziehen, sehr weit weg; d.h. neue Menschen, neue Frauen dogeyes

: .
Ich möchte mich nicht gleich wieder als "hochintelligent, aber praktisch nicht überlebensfähig" eingestuft werden. ohwell

:
Ich sehe es nicht als Standard an oder beuge mich den Normen anderer wenn ich sage ich will nicht mehr alleine sein; es sollte noch etwas anderes außer Arbeit in meinem Leben geben; ich fühle mich wie ein halber Mensch; ich möchte geliebt werden und auch lieben. spinning

:
Andererseits habe ich auch Angst vor dem allem; was andere schon im Jugendalter wussten, weiß ich bis heute noch nicht; ich fürchte mich davor irgendwann einmal dazustehen und nicht zu verstehen, was "Sie" von mir will. help2

:
Ich weiß auch nicht wirklich, ob ich weiß was "Liebe" heißt, denn ich kenne sie ja nicht. Ich kann vielleicht ein "attraktiv" oder "sexy" einordnen (ja - auch ich bekomme hin und wieder "Stielaugen" eeek!!

wenn ich eine hübsche Frau sehe, aber das war dann auch scon alles), aber es war immer mehr ein körperliches Verlangen als ein geistiges, nichts mit Schmetterlingen und Herzklopfen (außer dem vom Nervosität bei meinem Blockaden).

Kann mir bitte jemand den Weg weisen, ich weiß nicht weiter denn ich habe meine Karte verloren...

Liebe Grüße und Danke in Vorraus,
LittleMarve

Forums-InsiderIn 296 Hamburg M, 23

Mit jedem Menschen muss man anders umgehen, da jeder andere Einstellungen und Interessen hat. Wenn du schon viel mit einer Person geredet hast, kennst du ihre Einstellungen und Interessen und kannst entsprechend mit ihr umgehen.
Wenn man es aber mit unbekannten Menschen zu tun hat, dann kennt man deren Einstellungen und Interessen nicht und gerät in die Gefahr beim Gespräch für eben diese Person etwas Unpassendes gesagt zu haben.
Deshalb muss man sich an unbekannte Personen erst vorsichtig herantasten. Zum Beispiel sollte man keine extremen Meinungen vertreten und "sichere", neutrale Themen wählen. Man braucht in solchen Situationen also ein ganz anderes Vorgehen. Und ich glaube genau das fällt dir so schwer, da du für solche Situationen noch kein eigenes Konzept hast. Mein Tipp wäre andere zu beobachten wie sie mit solchen Situationen umgehen und von einem selber nicht erwarten, dass alles perfekt laufen muss.

neu an Bord! 1 Graz M, 16

hi Little Marve!
Mir gehts ganz gleich wie dir! Ich bin zwar 'erst' 16, aber ich möchte auch einfach mal die ganze Schüchternheit loswerden. Es nervt einfach jedes mal nachdem ich mich nicht getraut habe jemanden anzusprechen dauernt darüber nachzudenken was ich vielleicht verpasst habe! Ich weiß zwar, dass ich überhaupt nichts zu verlieren habe, wenn ich ein Mädchen ansprich, aber das ganze auch umzusetzn, fällt mir schwer.
Diese Unsicherheiten abzulegen wäre einer meiner größten Wünsche zurzeit. Es ist für mich nicht so, dass ich jetz derzeit eine Freundin haben 'muss', aber was wenn dann mal die Richtige kommt und ich immer noch keinen Schritt weiter bin als jetzt?

Irgendwann muss ich mich mal überwinden, sonst halt ich dass dann einfach nicht mehr aus..... Sich immer im nachhinnein zu ärgern wie dumm man in der Hinsicht eigendlich ist.

Ich hab es seit den sommerferien auch schon geschaft mehr Kontakt zum anderen Geschlecht aufzubauen, hab ein paar auch zu gutn Freundinnen gewonnen. Ein Fortschritt für mich der auch nicht einfach war, jetz will ich den 'Durchbruch' schaffen...

Bei mir ist es auch so, je besser ich ein Mädchen kenn desto leichter fällt es mir mit ihr zu reden und die Themen ergeben sich fast von selbst, ist natürlich auch Personen abhängig. Ich hab einfach oft nich den Mut eine anzusprechen, dazu kommt die Ungwissheit was ich mit ihr reden soll....ich brauch da etwas nachhilfe...

Ich bin sonst normal nicht so schüchtern, zwar vielleicht eher ein bisschen auf der ruhigeren Seite, aber witzig, gescheit und kann auch gute Laune verbreiten.

lg markus

sporadischer Gast 24 bei münchen M, 19

Hallo

Mir gehts enau so wie euch beiden. Ich weiß auch nie was ich sagen soll, wie ich mich verhalten soll. Ich stell mich da halt manchmal ein bissl blöd an.
Ich versuche immer andere zu beobachten und zu erkennen, wie sie sich in ähnlichen Situationen verhalten.
Außerdem muss ich mir immer klar machen, dass ja alles "nur ein Spiel" ist und es nichts zu verlieren gibt. Das hilft! Allerdings ist es oft schwer sich selbst von diesem Gedanken zu überzeugen.

Ich wünsche gutes Gelingen. Wink

elvis

Helferlein 118 DE , DO :-) M, 35

Quote:

Kontaktfreude proportional zu Bekannheitsdauer?

Denke mal, dass das in den meisten Fällen zutrifft.
Die allermeisten Menschen werden erst mal ihr Gegenüber taxieren (müssen), ehe sie aus tiefsten Herzen voller Vertrauen intim Plaudern Wink

Bei manch einem reichen Sekunden, um sich ein erstes Bild zu machen, andere brauchen Minuten oder Stunden, Tage Wochen Monate Jahre bla bla ...

Da es bei Dir scheinbar ziemlich lang dauert, hast du denn Vermutungen wos drann liegt ?
Kannst wohl kein Vertrauen schenken ...
Geht mir auch so, meine Eltern haben mir ziemlich vermiest, unbefangen auf Fremde (leider oft/meist auch Bekannte) zuzugehen, und zu Vertrauen.
Freund von Smalltalk bin ich auch eher nicht, und habe in fröhlichen Gesellschaften ähnliche/diegleichen Symptome wie du ... Rolling Eyes

Fluchtinstinkt ...

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