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Wunderblümchen
sporadischer Gast


17
Stuttgart W, 21
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Mon, 28.Feb.05, 21:18 Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Ich leide seitdem ich eine neue Beziehung habe unter krankhaften Verlassensängsten. Es hat sich so langsam eingeschlichen, ich habe diese Entwicklung kaum bemerkt. Jetzt ist es zwischenzeitlich so schlimm dass ich überhaupt nicht mehr normal leben kann. Alles in meinem Leben dreht sich um ihn. Wehe er hat nur einmal keine Zeit. Einmal ist er mit Freunden übers Wochenende weggehfahren, es hat mich beinahe innerlich aufgefressen. Mein Gedanke war, er hat Spaß mit anderen und nicht mit mir, ich bin ihm unwichtig, er hat mich vergessen und alleine gelassen. Er ist für mich die Sonne um die ich mich drehe. Ich will das aber überhaupt nicht!!!! Ich will nicht sofort hysterisch werden wenn er mir auf einen Anruf mal nicht sofort antwortet. Ich will nicht meine ganze Energie darauf verschwenden zu versuchen ihn davon abzuhalten etwas alleine zu unternehmen. Meine Gedanken kreisen nur darum wie es wäre wenn er mich alleine lassen würde. Ich stelle es mir vor und leide!!
Ich mache schon eine Therapie aber bin erst am Anfang. Eine medikamentöse Behandlung lehnt mein Therapeut ab. Aber ich kann nicht mehr, ich bin auch körperlich schon ganz krank! Habe ständig Panik und Angst. Ich habe schon versucht mir Zwänge "anzulernen" die meinen Tag bestimmen um an etwas anderes zu denken. Ich bin total am Ende und weiß keinen Ausweg mehr...
Hat jemand ein ähnliches Problem gehabt und einen Tipp für mich bis es mit der Therapie richtig losgeht? Bin für jeden Rat mehr als dankbar!!!
LG Wunderblümchen
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Schnitzel-Maus
sporadischer Gast


21
Wolfsburg W, 18
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Tue, 01.Mar.05, 12:15 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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hallo wunderblümchen
ich habe schon gedacht ich bin die einzige die sowas hat.
bei mir ist es zwar nicht so das ich überhaupt nichts mehr ohne meinen freund machen kann aber ich kann zumindest nicht alleine schlafen und schon garnicht mehrere nächte hintereinander.
da mein freund aber nachtschicht hat werde ich alle 3 woche damit konfrontiert und muss die 4 nächte durchstehen egal ob ich möchte oder nicht.
ich bin auch in behandlung und auch erst am anfang, deshabl kann ich dir dazu keinen großen rat geben.
ich stecke im moment wieder in eine rnahtschicht woche drin...
meine gefühle äußern sich so dass ich den ganzen tag heule,nichts esse, mir schlecht ist etc.
ich fühle mich einfach alleine gelassen da man im moment noch nix daran ändenr kann sondern nur in längerer zeit und daher kommt auch meine panik...
wenn es mir schlecht geht kann ich beispielsweise nicht damit zum zahnarzt gehen und danach geht es mir besser, ich MUSS diese nächte einfach durchleben egal ob ich es möchte oder nicht.
in der woche fühle ich mich immer total krank, körperlich und seelisch.
ich bin total angeschlagen dass mich schon das kleinste wort zum weinen bringt dazu habe ich ständig herzrasen was mich auch beunruhigt....
schläft dein freund täglich bei dir oder hast du damit kein problem??
falls du einen rat für mich hast, bitte hilf mir!
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Catwoman
Forums-InsiderIn


249
Bayern W, 23
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Tue, 01.Mar.05, 12:44 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Einen Rat kann ich leider auch nicht geben...
Aber hier ist die nächste, der es so geht:
Ich kann ohne meinen Freund auch nichts mehr machen. Ich muss aber auch seine Arbeitszeiten (ich bin arbeitslos) durchstehen. Das ist aber nicht gar so schlimm, vorm PC oder beim einkaufen vergeht die Zeit schnell. Außerdem weiß ich ja, wo er ist und was er da macht.
Einmal allerdings, da war ich fertig. Da hatte er mit nem Kumpel zusammen Konzertkarten. Da waren wir noch nicht zusammen, da haben sie die schon gekauft, ein Jahr im Vorraus. Ich dachte, ich kann ihn mit ruhigem Gewissen jetzt mal drei Stunden wohin fahren lassen... denkste. Als er weg war, da hätte ich ihn am liebsten gleich am Handy angerufen, dass er wieder nach Hause kommen soll. Stattdessen war ich die drei Stunden am heulen. Ich hab mich so gefühlt, als wäre er für immer weg...
Aber ich habe mit ihm mordsmäßiges Glück: Als er da dann heim kam, schmiss er die Autogrammkarte weg, damit sie mich nicht an dieses scheußliche Erlebnis erinnert. Und er hat gesagt, wenn er das gewusst hätte, Konzertkarten hin oder her, dann wäre er nicht gefahren.
Seitdem machen wir alles zusammen. Er braucht das nicht dringend, es macht ihm aber auch nichts aus. Und wir fallen uns auch nicht großartig auf den Wecker, weil wir immer zusammen sind.
So gesehen kann ich sagen, dass ich Schwein gehabt habe...
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Schnitzel-Maus
sporadischer Gast


21
Wolfsburg W, 18
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Tue, 01.Mar.05, 14:39 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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ja nur ein freund kann deswegen ja nicht seine arbeit hinschmeißen!?
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Catwoman
Forums-InsiderIn


249
Bayern W, 23
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Tue, 01.Mar.05, 14:55 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Ich habe ja gesagt, das ist nicht ganz so schlimm, ich weiß genau wo er ist und was er da tut... anders wäre es, wenn er mal alleine weggehen würde, da weiß ich nicht, mit wem er spricht, wo genau er ist, was er tut usw.
Aber solange es ihm nichts ausmacht, mich mit Ausnahme von seiner Arbeit ständig zu sehen...
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Wunderblümchen
sporadischer Gast


17
Stuttgart W, 21
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Tue, 01.Mar.05, 19:08 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Irgendwie bin ich sehr erleichtert dass es noch anderen geht wie mir!!
Auf der anderen Seite tut es mir aber auch leid, denn ich möchte es niemandem Wünschen sich so zu fühlen, es ist wirklich schrecklich.
Mein Freund und ich arbeiten eiegntlich im gleichen Betrieb, allerdings bin ich wegen der internen Personalplanung zur Zeit arbeitslos. Diese Zeit bekomme ich allerdings rum. Die einzige Panik ist eben das er in seiner Freizeit etwas ohne mich macht. Als er übers Wochenende weg war hatte er es auch schon gebucht als wir noch nicht zusammen waren. Allerdings waren es 3 Tage ich habe in diesen Tagen so gelitten dass ich danach 2 Wochen richtig krank wurde. Dummerweise hatte ich mich einen Tag vor seiner Abreise auch noch schwer verletzt und saß mit Gipsschiene am Fuss zuhause und fühlte mich doppelt verlassen von ihm.
Seitdem hat er mich nicht mehr alleine gelassen. Wir machen alles zusammen und er will es auch so. Ich schlafe jede Nacht bei ihm. Er sagt selbst er wolle ohne mich nichts machen. Aber mich quält ständig die Angst das es irgendwann doch so sein wird. Im Grunde ist es ja auch blöd so sehr von jemandem Abhängig zu sein. Das will ich nicht und ich will ihm auch Freiheiten geben können.
Es ist wirklich zu verzwickt...
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Schnitzel-Maus
sporadischer Gast


21
Wolfsburg W, 18
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Wed, 02.Mar.05, 9:05 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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huhu wunderblümchen
ja ich finde es auch ft erleichternd zu hören dass man nich der einzige damit ist,jedoch beruhigt mich das nicht sehr da es ja trotzdem nichts ändert.
wenn mein freund keine nachtschicht hat schlafen wir auch jede nacht bei einander, jedoch habe ich eingesehen dass ich lernen muss auch alleine zu leben, das sagt auch mein therapeut. was ist wenn er mal ins krankenhaus muss, zu einer seminarfahrt, oder er mich verlässt? im moment wäre das die absoute horror situation....
ich muss es lernen
ich bekomme nun ein leichtes neuroleptikum verschrieben hat damit jemand erfahrung?
ich hoffe ich kann bald wieder normal sein und ich hoffe es für euch auch.
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Emu
sporadischer Gast


9
NRW W, 23
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Fri, 04.Mar.05, 15:45 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Genau das ist auch mein Problem.
Also, ich hab schon viel lernen müssen bei ihm. Und inzwischen komme ich mit den Tagen relativ gut aus, aber ich hab ihn gebeten, die Nächte nicht getrennt verbringen zu müssen. Nur leider scheint er das sehr anstrengend zu finden immer mit dem Bewusstsein 'leben' zu müssen, wäre es mal nicht so, gäbe es meinerseits Theater.
Auch ich gerate dann regelrecht in Panik, komme aus dem Heulen nicht mehr heraus und habe das Gefühl, eine Welt würde über mir zusammen brechen. Ich fühle mich mit dieser Situation - die Nacht allein sein zu müssen - regelrecht überfordert und wünsche mir in dem Moment alles mögliche, nur damit das schnell aufhört.
Das Schlimme daran ist, angefangen hat es bei meinem Ex Freund, der mich auch daraufhin verlassen hat. Und es wird meinen jetztigen Freund auch irgendwann verjagen, wenn ich es nicht endlich bekämpft kriege. Und zusätzlich ist mir bewusst geworden, dass ich psychisch weniger gestresst und belastet bin, bin ich solo. Denn das Ganze zermürbt mich Tag für Tag, jederzeit Angst, es könne anders laufen.
Meint ihr also, eine Therapie ist tatsächlich sinnvoll, nötig und wirklich nicht übertrieben?
Was sind das für Medikamente, die du nimmst Schnitzel-maus?
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Catwoman
Forums-InsiderIn


249
Bayern W, 23
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Fri, 04.Mar.05, 19:30 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Also ich hatte das bereits als kleines Kind. Wenn eine ehemalige Freundin mal an einem Tag nichts mit mir machen wollte oder ihre Mutter mal sagte "Heute nicht", dann bin ich komplett ausgeflippt, ich wusste schlicht und ergreifend nicht, was ich denn alleine anstellen sollte.
Mein erster Freund hat mich deswegen verlassen. Mit dem war ich ein halbes Jahr ständig zusammen, dann meinte er, er möchte doch wieder mal allein schlafen. Ich bin richtig ausgetickt. Er hat dann die erste Möglichkeit genutzt, um mich stehenzulassen, hat sich nicht mehr gemeldet.
Bei einem anderen war es 3 Jahre genauso. Über kurz oder lang hätte er mich deswegen auch verlassen, aber da war ich schneller, hab wegen meinem jetzigen Schluss gemacht. Da war es wieder, das typische Bild: von einem Tag auf den anderen zum neuen Freund, ja kein Abstand dazwischen, keinen Tag alleine sein können.
Aber ihm jetzt macht es überhaupt nichts. Da gibts noch andere Sachen, zum Beispiel Manipulationsversuche meinerseits, davon weiß er auch. Aber der würde mich deswegen wohl in zehn Jahren noch nicht verlassen. Möglicherweise hat er auch Neigungen/Anlagen in dieser Richtung. Sonst könnte er damit wohl nicht leben.
Kann man sowas wirklich mit Medikamenten abschwächen? Ich kanns mir nicht vorstellen. Im Moment denke ich noch, man müsste mich schon in Narkose versetzen, wenn er nicht da ist, dass ich das gar nicht mitkriege.
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Emu
sporadischer Gast


9
NRW W, 23
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Sun, 06.Mar.05, 11:28 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Ich stelle es mir auch nicht leicht für den Partner vor, der ununterbrochen diesem - unserem Wunsch - Dauerzwang ausgesetzt ist. Jeder Mensch ist mal gerne alleine. Jeder braucht auch seine Zeit für sich. Selbst ich. Aber ich ziehe mir das, was ich brauche aus der freien Zeit raus, in der mein Freund was zu tun hat. Und wann macht er das? Wann kann er mal Luft holen? Er bemüht sich ja auch, jede freie Minute mit mir zu verbringen, hat jedoch viel zu tun. Aber zur Ruhe, ganz für sich allein, kommt er gar nicht.
Das Interessante daran ist, dass er sagt, es ist ja nichtmal gegeben, dass er selber dann auch dieses Bedürfnis hätte, alleine die Nacht zu verbringen oder auch mal zu sagen...weißte was, ich möcht heut abend mal was allein mit Freunden machen.... oder so, es ist einzig allein das Wissen, würde dieser Fall mal eintreten, so würde ich 'Theater' schlagen, weil ich mich zurückgesetzt und/oder alleingelassen fühle. Und genau das ensteht aufgrund großer Verlustängste, welche meiner Meinung nach wiederrum auf stark mangelndem Selbstwertgefühl basieren. Ich habe diesen Prozess schon bis ins kleinste Detail versucht zu interpretieren und zu analysieren, aber was habe ich von der Gewissheit? Was habe ich davon zu wissen, wo ich anpacken müsste, wenn mir partout kein Weg einfällt, wie ich mein Selbstwertgefühl wieder aufbauen kann???
Ich würde wirklich gerne wissen, ob für all das eine Therapie tatsächlich sinnvoll ist? Oder schafft man das ganz einfach doch allein? Hat denn nicht jemand der Einfachheit halber ein Patentrezept für mich??? *g*
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Wunderblümchen
sporadischer Gast


17
Stuttgart W, 21
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Tue, 08.Mar.05, 11:01 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Hallo Emu!
Ich glaube eine Therapie ist da auf alle Fälle sinnvoll. Vielleicht würdest du es sogar alleine in den Griff bekommen, aber die Zeit die verstreicht bis du weißt WIE ist doch zu schade, oder? Immer diese Quälerei...
Ein Therapeut weiß eben sicher besser wie man soetwas angeht und mit gezielter Anleitung treten die Erfolge früher ein.
Mein Freund hat auch nicht das Bedürfnis etwas alleine zu unternehmen und trotzdem quälen mich die Sorgen Tag für Tag. Immer der Gedanke, was wenn er es doch einmal will? Gott sei dank ist mein Freund sehr verständnisvoll und will mir auch helfen dieses Gefühl zu überwinden. Im Grunde ist es ja auch total bescheuert sich wegen ein paar Stunden so blöd anzustellen! Denn unter Umständen vergrault man die Person ja so ganz und dann? Dann könnte man mit ein paar Stunden auf einmal sicher sehr gut umgehen. Er ist ja auch nicht aus der Welt und wenn es gut läuft hat man ja noch viele, viele Jahre zusammen. Ich könnte manchmal wirklich meinen Kopf gegen die Wand schlagen dass die blöden Gedanken aus meinem Kopf verschwinden
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teardrops
sporadischer Gast


25
Österreich W, 21
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Fri, 11.Mar.05, 22:32 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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hallo!
ich kann euch alle gut verstehen, mir geht es in abgeschwächter form auch öfters so. mein freund ist wegen der arbeit oft 3 woche im stück in einem anderen bundesland und wir haben beide nicht das geld, uns jedes wochenende irgendwo zu treffen. mich belastet diese situation auch wahnsinnig... aber ich muss es akzeptieren und ich muss sagen, dass mir dieser gedanke richtig gut tut. ich bin der meinung, dass man seine angst (in dem fall - die angst vor dem alleinesein) nur bekämpfen kann, indem man ihr begegnet! wie sollte man sonst die erfahrung machen, dass man gar nicht so große angst haben braucht, weil es durchsteht. mit ein bisschen mut geht das! wenn man nie den schritt wagt, sich der angst zu stellen, dann wird die angst immer da sein - denke ich.
darum, glaube ich, wäre es für euch sehr gut, eure freund wirklich mal alleine was machen zu lassen und euch dem ganzen bewusst zu stellen! könnt ihr euch in dieser zeit nicht mit irgendeiner freundin oder einem verwandten treffen? dann wäre es vielleicht leichter!
eure freunde sagen vielleicht, dass es ihnen nichts ausmacht, immer bei euch sein zu "müssen", wahrscheinlich ist es auch so - aber geht es EUCH dabei gut? eigentlich nicht, weil ihr ja die ANGST immer bei euch habt!
also ab in die konfrontation
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Emu
sporadischer Gast


9
NRW W, 23
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Sat, 12.Mar.05, 12:20 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Ansich hast du ja recht. Im Grunde ist mir das ja auch schon geglückt, schaut man sich die Tage an. Tagsüber hab ich wirklich kein Problem, die Zeit anderweitig zu verbringen. Das war anfangs schon sehr schwer. Das Blöde ist nur das Raster, mit dem ich jetzt 'lebe'. Tagsüber hat er keine Zeit, weil er an seiner Diplomarbeit schreiben muss und abends prinzipiell meist schon. Das ist auch völlig in Ordnung. Auch ist in Ordnung, dass er abends häufiger Bandproben oder wer weiß was hat. Alles kein Thema. Aber fällt die dann aus und er macht stattdessen was anderes....und hat ohne mich wohl bestimmt super viel Spass, erholt sich im Grunde von meiner ständigen Präsenz, dann klappt da so gar nix. Obwohl er so oder so den Abend nicht bei mir gewesen wär.
Gehe ich jetzt mal zu den Nächten...tja, also, die will ich partout nicht alleine verbringen. Ich seh den Sinn nicht. Warum müssen wir darauf verzichten? Warum kann er den Drang überhaupt haben, alleine zu schlafen? Wie kann es sein, dass er nicht das Bedürfnis hat, neben mir aufzuwachen? Wo es mir doch so viel bedeutet?
Das ist ganz deutlich meine größte Angst. Wenn ich mich ihr nun stellen sollte, dann gerate ich schon, allein nur bei dem Gedanken - stelle dir vor, dass...- , in Panik. Denn ich weiß, wie schlecht es mir geht, tritt solch ein Fall ein. Es frisst mich regelrecht auf. Ich komme aus dem Heulen nicht mehr heraus und steiger mich da so rein, dass ich das Gefühl habe zu ersticken. Aufgrund dieses Bewusstseins meiner auftretenden Panik, bildet sich schon im Vorfeld die Angst, so dass ich vor der Angst Angst hab. Wie soll ich also dagegen angehen, wenn ich doch weiß, wie schlecht es mir gehen wird. Keiner würde freiwillig in einen See springen, könnte er nicht schwimmen, oder?
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teardrops
sporadischer Gast


25
Österreich W, 21
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Sat, 12.Mar.05, 19:25 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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@emu
also das mit deinem problem tagsüber finde ich interessant... vielleicht liegt es daran, dass du angst hast, dass er ohne dich mehr spaß haben könnte. wenn er quasi seinen verpflichtungen nachgeht (lernen usw.) dann MUSS er das ja irgendwie machen. wenn er aber frei hat, und sich für irgendwas ENTSCHEIDET, dann hast du angst, dass er das, was auch immer er dann tut, lieber tut, als sich mit dir zu beschäftigen.
du sagst, dass er sich dann von deiner präsenz "erholt" - glaubst du nicht, dass er dich schon längst verlassen hätte, wenn er dich als eine solch große belastung ansehen würde? du darfst sowas nicht denken, das deprimiert dich nur und du beginnst automatisch dich auch wirklich belastend zu benehmen.
dahinter steckt also, meiner meinung nach, "nur" deine angst, dass du uninteressant, eine belastung für deinen freund sein könntest. versuch vielleicht, dir immer vorzusagen, dass du keine belastung für deinen freund bist, dass er dich liebt, wie du bist usw. (das tut er ja offensichtlich, sonst wäre er nicht mit dir zusammen. ich glaube, du würdest es deutlich merken, wenn du ihm nur auf die nerven gehen würdest, weil menschen so was in den meisten fällen nicht gut verstecken können) dann lässt vielleicht auch die angst langsam nach.
und wegen der nacht - hattest du ursprünglich (bevor die angst vor der angst kam) angst vor der dunkelheit, vor der einsamkeit, vor einbrechern oder vielleicht angst, dass dein freund dich nicht mehr mag, weil er nicht bei dir ist?
das mit den panikattacken kann ich sehr gut nachvollziehen (habe sie auch schon oft erlebt), aber - wie gesagt - ich habe die erfahrung gemacht, dass nur konfrontation hilft und wenn man sich vor augen führt, dass die ängste, die man in dem moment durchleidet, völlig unrealistisch sind und dass man gar keinen grund hat, so viel angst zu haben. auch wenn man den mechanismus, wie eine panikattacke entsteht, einmal verstanden hat, hilft das! mir zumindest!
glg
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Emu
sporadischer Gast


9
NRW W, 23
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Sun, 13.Mar.05, 14:31 Re: Verlassensängste und Abhängigkeit |
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Mh, du meinst also, ich soll hingehen und ihm sagen, ...:'och weißt du, heut Nacht können wir ruhig mal getrennt schlafen!' ? Oder macht es hierbei auch Sinn, wenigstens einen Grund für sowas zu haben, sprich, wenn er ein Konzert haben sollte und erst gegen drei vier Uhr nachts nach Hause kommt, dass ich dann sag, ne komm, heut lohnt es sich nicht. Aber das könnte dann wieder was dauern, bis es soweit ist und ich habe im Grunde die Chance, mich darauf einzustellen. Das Schwierige für mich ist hierbei ja vor allem die spontanen Entscheidungen. Habe ich genügend Zeit mich darauf einzustellen, könnte es mir leichter fallen. Ach, ich weiß auch nicht. Schon allein der Gedanke, ihm sowas vorzuschlagen, macht mich völlig nervös. Warum denn? Ich möchte einfach nicht mehr darauf verzichten müssen. Und so aus heiterem Himmel? Muss das wirklich sein? Einmal würde ja auch nicht reichen, dann müsste das ja häufiger vorkommen, dass er auch was davon mitnehmen kann.
Ja, ich denke auch, es ist totaler Quatsch, anzunehmen, ich sei nur eine Belastung für ihn. Dann wär er sicherlich schon längst gegangen, er ist da doch eher rigeros. Ich versuche mir dann auch immer vor Augen zu führen, dass auch ich ja gerne mit meinen Freunden Zeit verbringe und dass ich dadurch ja nicht gleich den Abstand von ihm genieße. Mein Problem ist nur auch, dass er ansich so gut mit seiner ersten und im Grunde fast dauerhaften großen Liebe befreundet ist und meiner Eifersucht da auch keine Grenzen gesetzt sind. Wenn er sich zum Beispiel so sehr mit seinem Dad zofft, mich zu Hause absetzt, sagt er müsse allein sein und dann im Endeffekt doch zu ihr fährt, fühl ich mich schon ein wenig zurück gesetzt. Sie sei halt seine Freundin und er wolle bloß mal Abstand und was anderes haben. Wäre er in dem Moment zu nem Kumpel gefahren, hätt ich es ja noch verstehen können. Aber trotz allem hätt ich mich gefragt, warum er nicht, wenn es ihm schlecht geht, mit mir darüber reden kann.
Und es gibt immer wieder neuerdings Situationen, in denen ich vorsichtig erwähne, ich könne ja nun auch nach Hause fahren und wir könnten uns später wiedertreffen, in denen er dann so gar nicht dafür zu haben ist und ich daraufhin auch ganz schnell meinen Gedanken wieder verwerfe. Auch wenn ich es mir nicht mal für so unvorstellbar halte, die folgenden Stunden ohne ihn zu verbringen, so hab ich doch einfach immer den inneren Zwang, zu nehmen, was ich kriegen kann. Verstehst du, was ich meine?
Das Schlimmste an all dem ist, dass ich, bin ich solo, lang nicht solche Probleme habe. Dann bin ich allein, da gibt es keine andere Wahl und das ist völlig in Ordnung. Angst vor Dunkelheit, Einbrechern oder ähnlichem hab ich ja nicht. Und da auch nicht vorm Alleinsein.
Aber zu deiner Situation. Findest du es da nicht eher völlig normal, dass du ihn bei solch einem Zeitraum vermisst? Das halte ich für völig legitim, du nicht?
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