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blueye
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Post Sun, 10.Apr.05, 11:29      Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

Hallo.. Smile

hmm, wo fange ich wie an?!
Gestern lernte ich eine Bekannte kennen, ich kann es nicht in Worte fassen, es war unglaublich, ich sah mich. Sie erzählte von ihrer Beziehung zu ihrem Freund, sie sind ständig auseinander, wieder zusammen, er tritt sie ständig mit Worten und sie ist immer parat wenn er schnipst.. mir liefen die Tränen wie sie erzählte.. genau das hatte ich vor 1 1/2 Jahren.. ich lernte ihren Freund gestern auch etwas kennen, er war wie mein Ex.
Sie will genau so perfekt sein wie ich, sobald ein Mann in der Nähe ist, muß alles sitzen. Sie erzählte all das, woran ich nicht wagte zu denken.. Ich spiele mit den Männern und 'suche' mir unbewußt, den Typ Mann aus, wo man es schwer hat ran zukommen. Nach meinem Ex, war ich sogar mal ungewollt schwanger (trotz Verhütung) und habe abgetrieben, es war eine Affäre.. Ich wollte mehr von ihm, doch er hat sich nicht mal wirklich um mich gekümmert, als ich schwanger war. Trotzdem habe ich mich nach der Abtreibung nochmal mit ihm getroffen und wir haben wieder etwas miteinander gehabt.. ich fühlt mich danach sooooo schmutzig, habe mich vor mir selbst geekelt. Ich weiß, daß ich mich damit selbst verletzt habe, aber WARUM tue ich das??? Ich will das eigentlich gar nicht, aber die Männer, die mir den Hof machen und mir ihre 'Liebe' gestehen, interessieren mich nicht, sie sind für mich 'Spielzeug'. Obwohl ich die 'Verehrer' auch brauche, komischerweise interessieren sie mich so nicht, aber wenn sie dann doch kein Interesse mehr haben verletzt es mich trotzdem. Was ist das?? Warum brauche ich das Spiel mit dem Mann??? Sad

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blueye
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Post Sun, 10.Apr.05, 18:40      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

Es gibt da zur Zeit Jemanden, den ich übers Inet kennengelernt habe. Wir haben uns auch schon 3 mal getroffen. Erst war ich mir nicht schlüssig, ob es für eine Beziehung reicht, doch jetzt habe ich mich für ihn entschieden und ich habe wieder das bedürfnis in seinem Kopf zu wühlen um zu gucken warum er sich so rarr macht die letzten 2 Wochen.. ich verstehe das nicht, ich will ihn, wir haben uns soooo gut unterhalten, uns geküsst, ich war hin und weg, bekam eine Gänsehaut... und jetzt das.. Sad ich verzweifle bald an mir selbst.. Was ist das?? Warum bin ich so??
Geht es Jemanden ähnlich wie mir? Question

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Post Tue, 12.Apr.05, 20:16      Es tut so weh - warum brauch ich das??? Reply with quoteBack to top

Hallo,

werde noch verrückt, er hat sich immer noch nicht gemeldet, war aber schon ab und an wieder on. Warum muß ich ständig und immer wieder gucken, ob er geschrieben hat, das ist doch nicht normal kopfwand ich ärgere mich über mich selbst und wenn ich mir versuche einzureden, daß ich doch nicht gucken muß, geht es mir auch net wirklich gut dabei. Was ist das bloß?? nixweiss Ich will das doch nicht, weil ich auch weiß, daß es mich verrückt macht, aber was kann ich dagegen tun? Sad Es zerreist mir das Herz, könnte jedesmal weinen.

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marie32
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Post Wed, 13.Apr.05, 8:27      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

hi du,

für mich hört sich das so an, als ob du deinen eigenen wert an deinen erfolgen bei einem bestimmten typ mann bemisst. so nach dem motto: wenn der "ja" zu mir sagt und mich für eine tolle frau hält, bin ich eine. sonst nicht. du mühst dich also ab, um dem mann zu geben, was er deiner ansicht nach erwartet. und kriegst dafür (zumindest eine zeitlang) die bestätigung, dass du klasse bist.

das hat aber mit liebe nix zu tun. sondern mit leistung. und mit einer starken abhängigkeit deiner eigenen stabilität von der positiven bewertung anderer.
ich kenn das von mir selber auch...

und jetzt sitzt du da und sackst immer tiefer in ein loch, weil dein aktueller flirt sich nicht meldet und du dich dadurch extrem abgewertet fühlst. er ist dein stimmungsbarometer. ohne seine positive rückmeldung fühlst du dich im moment als nichts. meldet er sich und gibt dir dein "futter" (also: "du bist eine klasse frau"), steigt deine stimmung in schwindelnde höhe und die bist die königin der welt...oder?

was meinst du dazu?

grüße von
marie
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blueye
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Post Wed, 13.Apr.05, 10:13      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

Hallo Marie,

danke, für Deine Antwort. Ja, Du hast recht, ich mache sehr viel von anderer Leuten Meinung abhängig. Wenn Mann mir Futter gibt, geht es mir wirklich blendend, ich strahle mit der Sonne um die Wette und wenn ich das nicht bekomme, geht es mir schlecht, ich fühle nicht wirklich.
Bei den Verehrern hat das wirklich nichts mit Liebe zu tun.

Aber bei dem Aktuellen, den verehre ja ich und habe auch das Gefühl von Verliebtheit im Bauch. Ich habe eben gerade wieder geschaut, ob er online war oder ist, er war es heut morgen irgendwann. In seinem Profil, kann man nach Gästebucheinträgen schauen und da hat ihm eine Dame reingeschrieben, daß sie deutliches interesse an ihm hat. Ich bin abgeschrieben, sie war zur selben zeit on, für mich interessiert er sich überhaupt nicht mehr. Mir hinterlässt er noch nicht mal eine Nachricht. Ich finde das so schade, weil ich GENAU weiß, daß wir beide viiiiiieeel besser zusammen passen. Mir geht es so schlecht, ich fühle mich verletzt. Klar, mache ich meine Laune auch von ihm abhängig, aber ist das nicht normal, wenn man verliebt ist?

Trotzdem quäle ich mich, das ich immer wieder nachschaue. Ich muß weinen, aber wenn ich genauer überlege, denke ich momentan auch, daß ich nix wert bin, mein Traummann will mich nicht. Sad Ja, ich wäre die Königin von Welt, das trifft es und keiner könnte mir was.

Wie ist es denn bei Dir genau? Das würde mich interessieren. Ist das bei Männern allgemein bei Dir oder auch bei den Verehrern?

Liebe Grüsse grinsend

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Toughy
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Post Wed, 13.Apr.05, 10:29      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

Häufig verkleidet sich die Suche nach Bestätigung mit dem Gewand der Verliebtheit Wink

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Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
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marie32
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Post Wed, 13.Apr.05, 14:11      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

stimme toughy völlig zu...
überleg mal: bist du verliebt oder fühlst du dich einfach nur abhängig von seiner bestätigung gerade WEIL er sie dir nicht gibt? wo ist da der unterschied für dich?

weisste, es gibt ja bestimmte bezeihungs- / verhaltensmuster, die wir immer und immer wiederholen, weil wir's als kinder so gelernt und diese muster später nie überwunden haben.
auch dieses "sag mir, dass ich klasse bin, damit ich mich wertvoll fühlen kann", kann so ein muster sein. bei mir ist das alles schon ne ganze weile her. hatte wohl ne menge mit meiner bezeihung zu meinem vater zu tun.
heute ist das für mich aber nicht mehr aktuell. ich würde sagen, dass ich in dieser hinsicht weitgehend "clean" bin Wink.

grüße von
marie
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Post Wed, 13.Apr.05, 14:42      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

Das mit dem Verhaltensmuster klingt logisch. Meine Mutter lebt es mir qusi vor. Mein Vater zeigt ihr nicht, daß er sie liebt (ich weiß gar net, ob es überhaupt noch liebe ist) und sie sucht ständig nach 'Futter' und Anerkennung. Es ist jeden Tag so, sie fragt mich warum er so ist wie er ist, ich kann ihr das auch logisch beantworten, auch wenn sie gerade das dann nicht hören will.

Und es ist auch so, daß ich diese Wertschätzung ,mir gegenüber, meinem Schwarm in die Hände lege. Aber wenn ich an ihn denke, kribbelt es ungemein bei mir, möchte ihn soooo gern wiedersehen, ihn riechen, seine Lippen schmecken.. und er schreibt mir nicht mal. Ich denke schon, daß ich in ihn verliebt bin.

Das war jetzt schon ein paar mal so, wenn ich mich verliebt habe und wußte ich möchte ihn, dann kam von denen nix mehr. Es ist alles so komisch. Sie haben mir ja anfangs auch Interesse gezeigt, aber eben, dann wenn ich es zeigte, kam es mir so vor, als wollten die net mehr. Das ist dieses Gefühl was ich meine, daß ich mich dann nach dem sehne, was ich net bekomme.

Es gibt wirklich einige liebe Männer, die mir den Hof machen, aber warum kann ich mich in die nicht verlieben?? Ich wünsche mir doch eingentlich sehnlichst Liebe und einfach nur Liebe.. Wie komme ich davon weg?
Wie hast Du es geschafft? Und wie war das Verhältnis zu Deinem Vater?

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Post Thu, 14.Apr.05, 8:51      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

naja, ich bin mit einer ziemlichen leistungserwartung von seiten meines vaters groß geworden. versteh mich nicht falsch: ich möchte ihn in keiner weise schlecht machen. er tat, was er tat, weil er dachte, dass es so gut und richtig für mich sei. davon bin ich überzeugt. es war sein verständnis von liebe. und er hätte alle hebel in bewegung gesetzt, um mich vor schlimmen / negativen erfahrungen zu beschützen.

ich hab allerdings inzwischen gelernt, dass liebe, die den anderen nicht so sein läßt, wie er ist und ihn nicht in seinen bedürfnissen sieht, keine "gesunde" form von liebe ist.

ich hatte bei meinem vater immer das gefühl: wenn ich geleistet habe, was er wichtig und richtig fand, und meine eigenen bedürfnisse damit ein stück selbst verleugnet hab (also schufterei für gute noten, keine oder nur heimliche exzessiven feiern, kein auswärtiges übernachten etc.), konnte ich ihm zeigen, dass ich ihn liebe und es kam auch anerkennung zurück. ansonsten wurde ich "emotional bestraft" durch entzug von aufmerksamkeit / nicht-beachtung. es kam dann von seiner seite rüber: DU liebst mich nicht.

das hat wohl dazu geführt, dass ich "wirkliche", also weitgehend bedingungslose liebe, von einem mann gar nicht annehmen konnte. ich war unfähig mich darauf einzulassen. weil diese liebe eben nicht an meine vermeintlichen guten leistungen (hinsichtlich aussehen, sex, intellekt etc.) geknüpfte war. ich hatte immer das gefühl: wenn ich doch viel mehr "leisten" kann, als er erwartet, kriege ich auch nicht die anerkennung, die ich brauche, um satt zu werden.
umgekehrt war männern gegenüber für gute "leistungen" auch die erwartungshaltung da: ich hab doch alles "richtig" gemacht, war eine tolle liebhaberin, eine witzige, intelligente unterhatung und hab dich nicht bedrängt und selber nichts gefordert. also sei nun freiwillig für mich da. gib mir ausreichend von dem, was ich brauche: anerkennung.

das kernproblem war im grunde die gelernte verwechslung von anerkennung und liebe: liebe machte mich nicht satt, weil ich meine eigene leere (dem alten muster folgend) nur mit anerkennung stopfen konnte.

ich hab das erst aus einer völligen krise heraus kapiert, als ich total am boden lag und daran dachte, meinem leben ein ende zu setzen Wink. und dann hat sich nach und nach alles verändert. heute lebe ich ein völlig anderes leben. ich hab diesen leistungsdruck, diese jagd nach anerkennung von außen, die ich mir in allen möglichen bereichen selber geschaffen habe, weitgehend aus meinem leben verbannt. und siehe da, das selbstbewußtsein wächst von ganz alleine. einfach durch die tatsache, dass mein umfeld mir zeigt, dass ich nicht weniger wert bin, nur weil ich ein paar stufen runtergeschraubt habe und nicht mehr die tolle, erfolgreiche, bis zur endlosigkeit belastbare frau mime, die alles wegsteckt.
kurzum: ich hab gelernt (und lerne es noch), mehr von innen heraus zu leben und nicht mehr von außen. und zum ersten mal in eminem leben fühle ich mich nciht nur für einen flüchtigen moment, sondern dauerhaft glücklich und gelassen.

bei der suche nach dem richtigen weg kann evtl. auch eine therapie helfen. hast du darüber mal nachgedacht?

lieber gruß
marie
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Post Thu, 14.Apr.05, 12:55      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

Ich bin zur Zeit in einer Psychotherapiegruppe. Dort habe ich das Thema auch schon kurz angesprochen. Es kam raus, daß ich das Verhalten durch meine Mutter so gelernt habe und es so nachlebe. Die Therapie ist schon etwas großartiges, ich habe schon so viel gelernt und mitgenommen-echt klasse. Ursprünglich bin ich dort wegen mobbing auf der Arbeit hin und wegen meines Selbstbewußtsein. Im Juni diesen Jahres, ist es leider für mich zu ende, das geht viel zu schnell.

Als ich mir Deine Nachricht eben durchlas, ist das Verhältnis zu meinem Vater ähnlich. Er wollte, daß ich in mir das verwirkliche, was er nicht konnte. Der Klopfer ist, daß ich in seinen Augen schuld bin. Er sagte es mir nie, aber zeigte es ab und an. Er wollte Tontechnik studieren, aber da wurde meine Mutter mit mir schwanger und seine Pläne waren über den Haufen. Er wollte, daß ich einen ordentlichen, guten und anerkannten Beruf ausübe, sonst bin ich in der Gesellschaft nix wert. Er meinte es nie böse, wollte immer das beste. In der Schulzeit, bei den Hausaufgaben, mußte er mich ständig verbessern, ich machte es nie gut genug, er meckerte dann auch. Ihm gegenüber fühlte ich mich nicht ernst genommen, so klein, nicht wirklich geliebt - ich bin nichts wert, wenn ich nicht gut genug bin.

Wenn ich jetzt an die Männerwelt denke, ist es kein Wunder, warum ich so bin:

Quote:
wenn ich doch viel mehr "leisten" kann, als er erwartet, kriege ich auch nicht die anerkennung, die ich brauche, um satt zu werden.
umgekehrt war männern gegenüber für gute "leistungen" auch die erwartungshaltung da: ich hab doch alles "richtig" gemacht, war eine tolle liebhaberin, eine witzige, intelligente unterhatung und hab dich nicht bedrängt und selber nichts gefordert. also sei nun freiwillig für mich da. gib mir ausreichend von dem, was ich brauche: anerkennung.


... das paßt absolut.
Bei meinem Schwarm denke ich auch ständig, mache ich alles richtig, bin ich gut genug, hübsch, gut im Ausdruck,..
Hat er kein Interesse mehr, frage ich mich, habe ich alles richtig gemacht, war ich gut genug, hübsch, gut im Ausdruck. Ihm gegenüber fühlte ich mich nicht ernst genommen, so klein, nicht wirklich geliebt - ich bin nichts wert, wenn ich nicht gut genug bin. Ich suche den Fehler ständig bei mir, nur ich kann etwas falsch gemacht haben. Fand ich mich super ihm gegenüber, so liebe mich jetzt, ich brauche meine Bestätigung.
Es ist wirklich klasse, daß ich das jetzt 'begründen' und durchleuchten kann, Du hast mir wirklich geholfen, DANKE Smile

Aber, wie kamst Du genau von dem Verhaltensdenken weg Question

Übrigens hab ich ihn gestern gefragt, ob er Di zeit hat und er schrieb zurück, er sagte zwar irgendwie sehr kurz und knapp zu und nicht so sehr interessiert, aber ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig.
Wie bekomme ich denn raus, ob ich ihn nur nach dem Verhaltensmuster 'lieb habe' oder ob ich aus dem Bach heraus verliebt bin Question Denn ich habe wirklich Schmetterlinge im Bauch, wenn ich an ihn denke und mir wird warm ums Herz, ich möchte ihn so gern fühlen, schmecken,...

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Rygar
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Post Sun, 17.Apr.05, 16:38      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

blueye wrote:
Ich will das eigentlich gar nicht, aber die Männer, die mir den Hof machen und mir ihre 'Liebe' gestehen, interessieren mich nicht, sie sind für mich 'Spielzeug'. Obwohl ich die 'Verehrer' auch brauche, komischerweise interessieren sie mich so nicht, aber wenn sie dann doch kein Interesse mehr haben verletzt es mich trotzdem. Was ist das?? Warum brauche ich das Spiel mit dem Mann??? Sad


Es liegt in der menschlichen Natur Dinge zu begehren die man nicht hat. Sobald man die besitzt, verlieren sie langsam an Wert. Bei dem einen mehr bei dem anderen weniger.
Man sollte mal drüber nachdenken. Es trifft auf sehr viele Lebensbereiche zu, nicht auf die Liebesebene. Ich glaube dass sich viele mit einem Ziel selber zu hohe Erwartungen stellen.
Z.B.:

"Wenn ich seine/ihre Liebe für mich gewinne werde ich endlich glücklich sein."
"Sobald ich mein Studium abgeschlossen habe werde ich all meine Sorgen los."
"Wenn ich doch nur diesen tollen Sportwagen hätte, dann wäre mein Leben so viel aufregender."

Wenn wir dann endlich unsere Ziele erreichen stellen wir oft enttäuscht fest dass sich unsere Welt gar nicht so sehr verändert hat. Die Herausforderung die man hatte ist nun weg, also muss man sich sofort eine neue Suchen.
Das sehe ich auch in der Liebe so. Man darf es nicht zulassen dass die Liebe selbstverständlich wird. Wenn sie so sicher ist, ist sie keine Herausforderung mehr und damit nicht begehrenswert. Es ist schlicht und einfach langweilig. Neutral

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Post Sun, 17.Apr.05, 17:18      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

@ Marie

Es ist beeindruckend zu lesen wie du dein Leben verändern konntest. grinsend Ich befinde mich im Moment in einer ähnlichen Entwicklungsphase. Seit einigen Wochen beschäftige ich mich intensiv mit der "Zen" Lehre, vor allem mit dem Grundprinzip: "Es ist, was ist." Es ist erstaunlich wieviele Sorgen allein durch die Veränderung der Sichtweise verschwinden.

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xsara
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Post Mon, 18.Apr.05, 12:56      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

Hallo Blueye!
Ich bin echt erstaunt das ich das lese,da es von mir sein könnte.Zuerst dachte ich;endlich normale Leute! Smile Denn ich kenne kaum jemanden der so tickt wie ich.Außer meiner besten Freundin,mit der ich aber Krach habe.
Ich habe genug Angebote von teilsweise auch netten Männern.Aber es kommt nichts rüber.Ich bin frisch liiert und weiß nicht warum mein Freund sich sporadisch meldet und es aus meiner Sicht zu langsam angeht und die anderen mich mit sms überhäufen,sich für ein Date ein Bein ausreißen würden und mein Monseur hat die Ruhe weg.Er ist der erste Mann der sich nicht jeden Tag meldet,der kaum Sms schreibt,der mich nicht anruft.Ist aber eine längere GEschichte und steht in meinem Thread alles drin.
Ich hab bisher auch immer gedacht,je mehr sms,je mehr Anrufe und Liebesscwüre umso mehr Interesse und Liebe muß vorhanden sein.Weit gefehlt.Denn meine Expartner die all das vom Himmel versprochen haben,wo sind die denn hin?Mein Ex,den ich so liebte schrieb mir noch einen Tag vorher die schönste sms ,am nächsten Tag war Schluß Shocked .
Das soll nicht rechtfertigen warum sich meiner oder deiner nicht so meldet wie man es gerne hätte oder von den anderen Kerlen gewöhnt ist.Aber es muß nicht immer negativ gewertet werden,das man es anders angeht.Mein Ex und ich tel 4 mal am Tag,10 sms pro Tag und sahen uns 3 mal die Woche.Kam dann mal nur eine sms ,ein Anruf,war von beiden Seiten die Hölle los.Total krank,aber gab mir Bestätigung wie sehr er mich lieben muß.Von meinem Freund könnte was mehr kommen,da stimmen mir sogar andere zu die nicht so abhängig sind von ihren Partnern.Aber es stimmt das die Laune steigt oder fällt,wenn eine liebe Sms kommt,oder ein Anruf oder je nach Erwartung ;ausbleibt.
Klar fängt der Tag noch schöner an,wenn man morgens die Stimme des Geliebten hört.Ich denke das ist bei jedem so.
Richtiger und gesünder ist aber,das man von sich aus schon gut gelaunt den Tag starten sollte,das Glück kommt von einem selber.Und wenn dann noch zusätzlich eine Bestätigung vom Partner kommt,ist das noch schöner.Aber es darf mich nicht beeinflussen oder gefangen nehmen.Da gibt es ganz tolle Bücher.die allerdings bei mir immer nur kurzzeitig Wirkung haben.. Wink
Das ist eine Art Abhängigkeit oder ein Geltungbedürfnis nach Anerkennung und Beweis der Verliebtheit.Stimmt aber nicht.
einer der der sich 10mal am Tag meldet ,kann es genauso weniger ernst meinen,wie einer der sich nur 10 mal die Woche meldet.Unterm Strich ist es immer ein Risiko und nie eine Garantie für etwas.Die eigenen Gedanken machen es uns schwer.Und die Erwartungen die nicht erfüllt werden.Man kann immer lernen aus einer Sache,auch durch den Mann und sei es Gelassenheit.Ich riskiere es,kann aber sein das ich es schon morgen hinschmeisse,da es mir noch zu wenig ist,was von ihm kommt.
Aber gleichzeitig lerne ich ihn nicht einzuengen,ihn vollzutexten und lerne so mein eigenes Leben zu führen und habe ihn aber noch im Hintergrund.Und vielleicht wird das ja noch was für lange Zeit.
Ich kann nur versuchen so gut es geht damit klar zu kommen.Ich hab immer nur von den Bestätigungen meiner Partner gelebt,die ich in singlezeiten zum Beispiel von keinem Kerl brauche.Sobald einer aufkreuzt der mich interessiert,geht das alte Spiel wieder los.
Ich hoffe ich konnte ein kleines Stück nur was vermitteln,obwohl ich mich selbst schwer tu damit.
Wie ist es denn jetzt bei euch??
Liebe Grüße
Xsara
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marie32
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Post Tue, 19.Apr.05, 7:32      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

hallo blueye,

der weg zur veränderung fängt m.e. nach mit dem erkennen an. du wirst sozusagen zum betrachter deiner selbst und fragst dich immer wieder: was treibe ich da? was motiviert mich? warum fühle ich mich jetzt so? was passiert da gerade in mir?

aus dieser perspektive bist du den "mechanismen", die da in dir ablaufen, nicht mehr einfach ausgeliefert.
es ist im grunde so wie mit einer waschmaschine, die nicht mehr rund läuft Wink... wenn du keine ahnung hast, wie das ding funktioniert, kannst du an ihren macken auch nix ändern, sondern hast imemr wieder das gleiche problem. sobald du aber kapiert hast, in welchen fällen sie "zickt" und warum (zum beispiel, weil du zu schwere klamotten reingepackt hast und sie das nicht "verkraftet"), kannst du verhindern, dass es immer wieder zu den gleichen problemen kommt.

du musst kapieren, wie deine "innere maschine" funktioniert und wodurch sie gestört wird. und dann kannst du
1) situationen / umstände meiden, die dir nicht gut tun
2) langsam, ganz langsam lernen, BEWUßT anders zu reagieren

ich weiss nicht, ob du wirklich verliebt bist oder auf den typen anspringst, weil er bei dir alltbekannte knöpfchen drückt. vielleicht ist es auch ne mischung aus beidem? das kannst du nur selber rausfinden. beobachte dich selber, schau, wie du reagierst. schau, wann du glücklich, wann du sehnsüchtig bist, wann es dir schlecht geht und frag dich ehrlich WARUM. finde halt raus, wie du "funktionierst". und dann kannst du bewußt entscheiden, auf was du dich einläßt und wovon du lieber die finger läßt. nicht alles, was bauchkribbeln verursacht, tut mittelfristig und langfristig auch gut...
ich hab ne zeitlang große probleme gehabt einen mittelweg zu finden zwischen meinem "bauch(kribbeln)" und "denken". zwischen lust und vernunft. wenn man so will zwischen "trieben" und "werten"/"erwartungen von außen". ich glaub das kam daher, weil ich nicht gelernt habe, eine starke instanz zwischen beidem zu entwickeln. also anforderungen/werte von außen zu relativieren und sozusagen mein eigenes bewertungssystem zu entwickeln für das, was mein bauch "wollte". ich hab entweder meinen bauch gar nicht zu wort kommen lassen oder meinen kopf. daziwschen gabs eigentlich nix.
ich weiss nicht, ob das verständlich ist? mir ist das klar geworden, als ich eine populärwissenschaftliche geschichte der psychologie gelesen hab, in der auch der ansatz von freud skizziert war. er unterscheidet ja zwischen es, ich und über-ich. ich glaub ich hab lange zeit entweder das "über-ich" oder das "es" als "wegweisend" angesehen, ohne zu kapieren, dass es dazwischen ewas gibt...meine eigene instanz.

grüße von
marie
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Post Tue, 19.Apr.05, 9:09      Re: Warum brauch ich das Spiel mit dem Mann??? Reply with quoteBack to top

@marie32

Hallo, ich kann dein letztes Posting nur unterschreiben!!!
Deine Beiträge zu diesem Thema erinnern mich sehr an meine Freundin. Jedoch scheinst Du in der "Gesundung" deutlich einige Schritte weiter zu sein. Ich hatte mir oft Gedanken gemacht, was in meiner Freundin vorgeht/ wie bei ihr das Verhältnis zwischen "Innenleben" und Aussenleben" ist. Sie hat eine Eßstörung. Für mich war es ein gefühlsmäßiger Spagat, mitzubekommen, wie sie von den meisten als lebenslustige, intelligente, "toughe" Frau gesehen wurde/wird und lediglich ich erfuhr, wie sie sich für sich im stillen Kämmerlein fühlt - nämlich mitunter absolut beschissen. Sowieso hatte sie ein Problem damit, einfach mal alleine/ für sich zu sein. Sobald jedoch irgendeine Form von geselligem, d.h. auch "flirtmäßigem" Austausch in Aussicht war (Verehrer klopfen mit gewisser Regelmäßigkeit immer noch an), wurde der Motor aber wieder angeworfen. Dabei ist sicher einiges passiert, aus dem sie lediglich kurzfristig einen Höhenflug gezogen hat, um danach mehr oder minder unsanft wieder zu landen – in jedem Fall hat es das Problem nicht gelöst. Ich habe mich auch gefragt, ob das mit ihrem Verhältnis zu ihrem Vater zusammenhängt. Sie sprach öfters davon, dass sie in ihrer Kindheit der Familie aber v.a. ihm alles recht machen musste/ ihre Meinung sei nicht gefragt gewesen/ sie hatte zu funktionieren. Sie hat mittlerweile selber erkannt, dass sie früher Bestätigung aus der Erfüllung dieser Rolle gezogen hat. Das heißt natürlich nicht, dass sie keinen eigenen Kopf hat, jedoch sind immer noch einige Weichenstellungen sehr verhärtet ...was ihre Emotionen und ihren eigenen Willen angeht. Eben das ist die Schwierigkeit – auseinander zu dröseln, wo und in wie weit vermeintlich eigener und wirklich eigener Wille (und Empfinden) vorhanden sind bzw. das zu unterscheiden lernen.

LG, Lasse.
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