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Katharina
sporadischer Gast


5
Baden-Württemberg W, 42
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Mon, 06.Jun.05, 15:34 Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo,
vielleicht kann mir jemand Tips geben oder hat ähnliches erlebt.
Bin jetzt 42 Jahre alt und es begann vor 20Jahren.Beim Arbeiten als Krankenschwester hatte ich Plötzlich Panikattacken.Herzrasen bis zum geht nicht mehr,und dann dieses Zittern,das es mir dann unmöglich macht weiter zu arbeiten.Habe deshalb oft die Arbeitsstelle gewechselt ,obwohl ich meinen Beruf liebe.Hatte dann immer Angst davor die anderen könnten es merken.Meist traten diese Attacken nur auf wenn ich mit "Autoritäten " Arzt oder Leuten zu tun hatte die für meine Begriffe autoritärer waren als ich ,vielleicht auch noch Männer waren.
Habe jetzt eine neue Stelle angetreten? Habe Angst davor wieder davonzulaufen.
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie


581
Süddeutschland M, 40
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Mon, 06.Jun.05, 18:20 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Katharina,
erstmal ein paar Fragen an Dich:
was genau löste damals und heute die Angstzustände aus?
Kannst Du Dir irgendwelche Gründe dafür vorstellen, die damit im Zusammenhang stehen könnten?
Vielleicht Krankheiten der Patienten?
Hast Du auch in anderen Situationen Probleme mit Autoritäten, oder solchen, die sich dafür halten (z.B. Polizisten)?
Wie war das in Deiner Schulzeit?
Hast Du noch andere Ängste / Phobien (Höhenangst, Klaustrophobie, usw)?
Ich hoffe die Fragen schrecken Dich nicht gleich ab! - Naja, die Beantwortung ist ja glücklicherweise freiwillig hier.
LG Hans-Jörg
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Katharina
sporadischer Gast


5
Baden-Württemberg W, 42
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Tue, 07.Jun.05, 10:46 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Hans-Jörg,vielen Dank für deine Message.Du hast viele Dinge angesprochen ,wo ich mich wiederfand.z.b.das mit den Lehrern.Ich war früher so schüchtern,das erzählte mir jedenfalls mal einer,dass er mich nur ungern ansprach,weil er glaubte ich laufe gleich vor ihm davon oder fange an zu heulen.
Im Moment bon ich am überlegen,ob ich es meinem neuen Arbeitgeber einfach sagen soll.Was meinst du geht das?Ob ich den Mut dazu habe hoffe ich.Ich bin von Natur aus eine Kämpfernatur und gebe nicht so schnell auf. Katharina
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Gitty
Helferlein


30
Nürnberg W, 42
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Tue, 07.Jun.05, 10:51 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Liebe Kati, ich würde es dem neuen Arbeitgeber nicht sagen. Man muß Menschen glaube ich erst mal ganz gut kennen, damit es nicht irgendwann einmal nach hinten los geht. Obwohl ich so grundsätzlich sehr für Offenheit bin.
Gruß Gitty
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Zicke
Forums-InsiderIn


281
Bayern W, 40
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Tue, 07.Jun.05, 13:14 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Katharina,
auch ich hatte mal Panikattacken während der Arbeit. Meinem Arbeitgeber davon zu sagen, habe ich mich nicht getraut...
Das hat dann offensichtlich mein Therapeut übernommen, denn mittlerweile fasst man mich in der Arbeit "mit Samthandschuhen" an.
Hast Du denn keinen Therapeuten? Ich fände es schon sehr sinnvoll, wenn Du in Therapie wärst...
Vielleicht findest Du einen guten Therapeuten, der gemäß der Schwere der Sachlage, mit Dir zusammen entscheidet, was zu tun ist und ob Dein Arbeitgeber von den Panikattacken wissen muß oder nicht.
Es muß ja nicht so sein, wie bei mir, dass der Therapeut die Entscheidung alleine trifft...
Viele Grüße
Zicke
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie


581
Süddeutschland M, 40
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Tue, 07.Jun.05, 18:56 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Katharina,
ich persönlich finde es besser, wenn die Situation geklärt ist, dass heißt: sprich mit Deinem neuen Arbeitgeber!
Ob ich den Mut dazu hätte, ist eine andere Frage. - Wenn Du ihn hast - sehr gut.
Ich halte es für klüger im Vorfeld die Probleme anzusprechen, als dass sie später Stück für Stück, unter grotesken Umständen womöglich, doch ans Tageslicht kommen. So weiß jede Seite gleich wie sie dran ist. Auch Du merkst vorher, wie der Arbeitgeber damit umgeht.
Ich finde Deine Einstellung, Dich als Kämpfernatur zu sehen, super.
Sich nicht in die Opferrolle drängen zu lassen - es eher als Herausforderung zu betrachten - gibt einem eine ganz andere (Start-)Position.
Die Zicke hat mit ihrem Vorschlag (eine Therapie betreffend) natürlich nicht unrecht.
Allerdings sollte so eine Entscheidung der Therapeut wirklich nicht alleine treffen und hinter Deinem Rücken ausführen.
LG Hans-Jörg
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Katharina
sporadischer Gast


5
Baden-Württemberg W, 42
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Tue, 07.Jun.05, 20:28 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Zicke,
danke für deine Antwort.
Bis jetzt habe ich noch keine Therapie gemacht.Ich war lediglich bei Psychologen zum Gespräch.Es ist auch gar nicht so einfach einen seriösen Therapeuten zu finden.Aber du hast recht mit einem Therapeuten könnte ich die Dinge mal genauer beleuchten.
LG Kathy
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Hypomoch
Forums-InsiderIn


164
Deutschland W, 33
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Tue, 07.Jun.05, 22:14 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Zicke,
| Zicke wrote: | auch ich hatte mal Panikattacken während der Arbeit. Meinem Arbeitgeber davon zu sagen, habe ich mich nicht getraut...
Das hat dann offensichtlich mein Therapeut übernommen, denn mittlerweile fasst man mich in der Arbeit "mit Samthandschuhen" an. (...) Es muß ja nicht so sein, wie bei mir, dass der Therapeut die Entscheidung alleine trifft... |
WAAAAS??? Dein Thera hat mit deinem Arbeitgeber gesprochen??? Und das noch, ohne dass du davon wusstest???
Liebe Zicke, das kann doch wohl echt nicht wahr sein! Wie hast du reagiert? Wieso bist du dann noch bei ihm? Sollte es sowas wirklich geben, dann wäre das der SuperGAU für eine therapeutische Beziehung, Bruch der Schweigepflicht etc... Sollte dir das wirklich passiert sein, hast du mein tiefstes Mitgefühl! Aber trotz selbst kritischem Blick auf Therapie ist das eine der Sachen, die ich trotz allem niemandem zutraue.
Hypomoch
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Zicke
Forums-InsiderIn


281
Bayern W, 40
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Wed, 08.Jun.05, 12:52 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Hypomoch,
ja, ich kann Deine Bedenken sehr gut verstehen. Auch mich hat diese Sache sehr lange fertiggemacht...
Es ist so gelaufen, dass mein Therapeut mich nach ca. einem dreiviertel Jahr Therapie mal gefragt hat, ob ich ihm wirklich 100-prozentig vertraue. Ich habe ja gesagt, weil es damals so war (und jetzt auch wieder so ist).
Nun ja, in diesem Gespräch habe ich ihn irgendwie von seiner Schweigepflicht entbunden, d.h. ich habe ihm völlig freie Hand gegeben, was seine "therapeutischen Interventionen" angeht. Dass die Unterrichtung meines Arbeitgebers zu diesen "Interventionen" gehört, habe ich damals allerdings nicht geahnt.
Als ich dann bemerkt habe, was da abgeht, gefiel mir das überhaupt nicht. Ich habe meinen Therapeuten darauf angesprochen und habe ihm verboten, weiterhin hinter meinem Rücken zu intervenieren. Leider hat das nicht geklappt, denn er zeigte sich nicht geständig, d.h. er stritt alles ab. Auch schien er sich mit meinem Arbeitgeber verbündet zu haben, denn auch zu ihm bin ich hingerannt und hab "auf den Putz gehauen". Ich schrie ihn an, dass er hinter meinem Rücken Kontakt zu meinem Psychotherapeuten hat, aber er antwortete auf mein Geschrei nur sch***freundlich: "ich kenne keinen Psychotherapeuten".
Ich war fertig, bis zum geht nicht mehr, und konnte doch absolut nichts tun. In meiner unbändigen Wut, konnte ich anfangs kaum noch arbeiten, später wollte ich dann nur nicht mehr. Mein AG reagierte nur sch***freundlich. Kein Vorwurf, keine Abmahnung, nichts...
Irgendwann habe ich die Situation akzeptiert, aber richtig verzeihen, konnte ich meinem Therapeuten nicht. Geblieben bin ich dennoch, denn er ist wirklich ein guter Therapeut und meine Panikattacken in der Arbeit verschwanden langsam. Was hätten sie auch anderes tun sollen? Wenn man dasitzt und nicht weiß, wer "was" von einem weiß, härtet man eben ab. Sämtliche Kollegen behandelten mich auf einen Schlag nur noch freundlich und äußerst geduldig.
Ich weiß, das hört sich alles sehr abenteuerlich an, aber ich kann es nicht anders ausdrücken...
Mittlerweile habe ich mich mit meinem Therapeuten wieder vollständig versöhnt und ich vertraue ihm wieder völlig. Bis dahin war es aber ein langer, harter Weg...
In der Arbeit sieht es heute so aus, dass ich nur noch höchstens ein Drittel meiner früheren Aufgaben erledige, obwohl mir keinerlei Panikattacken mehr im Wege stehen. Ich habe nur einfach keine Lust mehr. Lange habe ich auf meine Kündigung gewartet, manchmal habe ich sie sogar erhofft. Aber nichts dergleichen geschah bis jetzt. Mein AG ist immernoch sch***freundlich zu mir und merkt es scheinbar nicht, dass ich kaum noch was tue, außer im Internet schmökern...
Zicke
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kinderreigen
neu an Bord!


1
NoWhErE W, 14
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Wed, 08.Jun.05, 17:10 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo, ich hätte noch eine Frage dazu, wenn man eine Therapie macht, wird das dann nicht in der Personalakte oder so vermerkt?
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Zicke
Forums-InsiderIn


281
Bayern W, 40
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Wed, 08.Jun.05, 17:25 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Kinderreigen,
das kann ich Dir leider nicht sagen. Was in meiner Personalakte steht und was nicht hat mich eigentlich nie sonderlich interessiert. Es würde mich überhaupt nicht stören, wenn etwas von meiner Therapie darin stände. Warum auch? Dank meines Therpeuten weiß das doch sowieso jeder.
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carö
Forums-InsiderIn


456
Deutschland W, 38
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Wed, 08.Jun.05, 17:55 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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@zicke
| Quote: | | Nun ja, in diesem Gespräch habe ich ihn irgendwie von seiner Schweigepflicht entbunden... |
was heisst hier irgendwie ???
ich dachte, das geht nur schriftlich ?
er darf sowas schlichtweg nicht tun. aber er hat ja auch abgestritten ? hast du es ihm dann einfach geglaubt... ? oder konnte er es beweisen ? wie kommst du überhaupt drauf, dass er mit deinem AG gesprochen hat ? ich mein, hat dich der AG darauf angesprochen
| Quote: | | Ich habe meinen Therapeuten darauf angesprochen und habe ihm verboten, weiterhin hinter meinem Rücken zu intervenieren. Leider hat das nicht geklappt, denn er zeigte sich nicht geständig, d.h. er stritt alles ab. |
was heisst "nicht geklappt" ? hat er es nochmal getan oder bezieht sich das auf das abstreiten ? **verwirrtbin**
| Quote: | | Wenn man dasitzt und nicht weiß, wer "was" von einem weiß, härtet man eben ab. |
das hört sich wahnsinnig schlimm an. mit so einer unklaren situation würde ich nicht klarkommen. tut mir echt leid für dich. auch wenn es nicht mehr aktuell ist...
viele grüße
caroline
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_________________ Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. |
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winniebuh
Helferlein


36
worms W, 29
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Thu, 09.Jun.05, 9:29 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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hallo!
Ich kann dich gut verstehen aber rede mit deinem arbeitgeber weil es ist besser wenn er es weiss das hat ja nichts damit zu tun das du deine arbeit nicht richtig machst .Ich steh auch gerade vor einer entscheidung und wseiss nicht was ich machen soll ich hätte auch ein gutes job angebot und da ich auch unter angst und panikattacken leide hab ich angst die stelle anzunehmen weil ich nicht weiss ob ich das packe .ich wünsche mir so endlich aus diesen teufelskreis rauszukommen .
lg alexa
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Zicke
Forums-InsiderIn


281
Bayern W, 40
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Thu, 09.Jun.05, 10:34 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Caroline,
unterschrieben habe ich zwar nichts, aber für mich sind mündliche Vereinbarungen ebenso verbindlich wie schriftliche.
Dass weder mein Therapeut noch mein Arbeitgeber die Sachlage zugegeben haben, habe ich ja schon geschrieben. Ich konnte natürlich absolut nichts beweisen. Das hat die Dinge ja so schwer für mich gemacht.
Es hat nicht geklappt, bedeutet, dass er nicht damit aufgehört hat. Obwohl ich so sehr unter dieser Situation gelitten habe, musste ich immer wieder die gleichen Dinge erleben:
Meine Arbeitskollegen redeten genau über die Dinge, die ich irgendwann meinem Therapeuten von mir erzählt hatte. Die Handlungen waren nur ein wenig verändert und sie erzählten meist, dass das das Problem einer Nachbarin oder Freundin wäre. Aber ich erkannte meine Probleme doch wieder! Eigentlich war es nicht zum Aushalten, aber es blieb mir nichts anderes übrig, als dennoch auszuhalten.
Nun, die Methode war zwar wirksam, aber grausam. Ich kann es nicht unbedingt jedem empfehlen, sich darauf einzulassen.
Irgendwie ist das ganze zwar noch aktuell, denn es hat immernoch nicht aufgehört; es ist aber so, dass ich nicht mehr darunter leide und dass ich das Vertrauen in meinen Therapeuten mittlerweile zurückgewonnen habe.
Viele Grüße
Zicke
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carö
Forums-InsiderIn


456
Deutschland W, 38
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Thu, 09.Jun.05, 15:12 Re: Panikattacken beim Arbeiten |
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Hallo Zicke,
das tut mir sehr leid, dass du eine solche erfahrung machen musstest. also soweit ich weiss dürfen schweigepflichtentbindungen nur schriftlich vorgenommen werden und sie können auch auf eine best. person ausgestellt werden. aber vielleicht ging es damals ja gar nicht darum ?
ich hoffe sehr, dass du an deinen ängsten und zweifeln, dass dinge hinter deinem rücken geschehen, arbeiten kannst. es ein schlimmes gefühl, sich hintergangen zu fühlen.
alles gute !
caroline
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_________________ Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. |
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