Probleme mit meiner Mutter

neu an Bord! 1 Frankfurt W, 27

Hallo,

ich habe ein Problem, und erhoffe mir hier einen guten Ratschlag zu finden.
In Worte fassen kann ich es schon fast gar nicht mehr.
Aber ich versuche es.
Auf den Punkt gebracht habe ich keine Familie. Und das obwohl ich sogar eine sehr große habe.
Doch diese Familie besitz ein Talent dafür sich das Leben gegenseitig schwer zu machen. Sie lästern immer nur übereinander, und darüber was der andere wieder schlechtes getan hat. Meinen Vater haben sie vor 30 Jahren diskreminiert, weil er meine Mutter geheiratet hat. Dies hat er nie überwunden.Er hat sich die verlorengegangene Anerkennung im Job gesucht, und es auch weit gabracht. Er gelangte in den Vorstand eines Großen Deutschen Unternehmens. Doch die innere Zerissenheit, und die Peinigungen seiner Familie haben ihn nie losgelassen. Er, der einzige Mensch dem ich je vetraut habe, mein Seelenverwandter, starb vor einem Jahr in meinem Beisein einen leidvollen, von Krankheit zerfressenen Tod.
Das nahm mich sehr mit. Doch was mich jetzt belastet, ist das Verhältniss zu meiner Erzeugerin. Ich wähle diesen Ausdruck bewußt.
Sie hasst mich. Als ich 15 Jahre alt war, sammelte ich Streichhölzer. Sie hatte welche, mit grünen Köpfen. Ich fragte sie, ob ich diese haben dürfe, und ihre Antwort lautete: Alles was ich lieb habe nimmst Du mir weg.. Hallo??? Das kann doch nicht sein. Sie hat mich mit 16 von zuHause vertrieben, und auf ein Internat gesteckt, war immer eifersüchtig darauf dass mein Vater mich lieb hatte. So sehr, dass dieser sich nicht einmal mehr traute mich in den Arm zu nehmen.
Er bereute dies alles auf seinem Sterbebett sehr, und entschuldigte sich bei mir. Sie jedoch zeigt für alles was sie mir angetan hat keine Reue. Im Gegenteil.
Sie macht immer weiter.
Ich hatte Phasen, in welchen ich noch nicht einmal genug Geld für etwas zu essen hatte, während sie in einer 200qm Eigentumswohnung und einem Mercedes Cabrio die Feinsten Speisen zu sich nahm, und es hat sie nicht interessiert. Sie quält mich mit Ihren Verhaltensweisen so sehr, dass ich vor kurzem einen Zusammenbruch erlitt.
All die Unterdrückten Emotionen der letztenn Jahre äußerten sich bei mir auf einmal in körperlichen Symptomen, die mich glauben ließen, ich habe eine schwere Krankheit und müsse bald sterben. Doch Ärtzte bestätigten meine Gesundheit, und sagten mir es sei psychisch.
Jetzt habe ich das Problem, dass mein Vulkan explodiert. Ich lasse alles heraus, und auxh bei ihr. Der Verursacherin.
Das setzt sie so unter Druck, das sie mir droht. Mit der Polizei und der Psychatrie.
Ich weiß nicht mehr weiter. Jahrelang habe ich mich mit Psychologie auseinandergesetzt, um mir ihre Verhaltensweisen erklären und entschuldigen zu können. Doch das klappt nicht mehr. Alle Emotionen suchen sich gerade ein Ventil, und zwar in einem Ausmaß, was mich erschreckt.
Ich erkenne mich selbst nicht wieder.
Zwar weiß ich, dass es gut für mich ist, denn lange Zeit glaubte ich noch nicht einmal mehr Emotionen zu besitzen, doch was mich verzweifeln lässt ist, dass ich ihr das was in mir vorgeht so gerne verständlich mache würde.
Damit sie erkennt was sie mir alles angetan hat, und antut. Doch das kann ich nicht. Und das belastet mich so sehr, dass ich nachts davon träume sie mit einem Mundknebel an den Stuhl zu fesseln, damit sie mir zuhören muss. Und, was mich auch traurig macht, ich wünschte sie wäre tot.
Damit ich sie nicht mehr länger ertragen muss.
Was kann ich tun??

Forums-Gruftie 581 Süddeutschland M, 40

Hallo cassiopaya,

wohnst Du noch bei Deiner Erzeugerin?
Wenn nicht, was hält Dich dort (emotional) gefangen?
Ich meine, besser als jemandem den Tod zu wünschen, ist sicherlich, ihm aus dem Weg zu gehen!

Dein Bedürfnis, sie einmal Deine Empfindungen spüren zu lassen, kann ich gut nachvollziehen.
Nur wenn sie sich damit nicht auseinander setzen will, oder zu einem vernünftigen Gespräch nicht in der Lage ist, wirst Du da wenig machen können. Selbst wenn Du sie fesselst und knebelst muss sie nicht unbedingt zuhören, geschweige denn, darüber nachdenken!

Es kommt mir so vor, als ob Du trotz allem an Deiner Erzeugerin hängst und das Vergangene lieber aufarbeiten und dann abschließen wolltest - vielleicht sogar verzeihen - als den Kontakt mit ihr ein für alle Male abzubrechen.

Dass Deine Mutter psychische Probleme hatte und hat, steht wohl außer Frage. Doch kann sie dafür ja nichts, auch nicht für ihre krankhafte Egozentrik. Das hat letztlich irgendwelche Ursachen, auch wenn Du sie nicht finden/nachvollziehen kannst.

Wie kann Dir geholfen werden? - Schon mal über eine Psychotherapie nachgedacht?
Ich weiß nicht, wie sehr Dich das Ganze belastet. Hast Du keinen Ausgleich in Deinem Leben (Freund, Beruf, Hobbys)? Sport möchte ich mal wieder empfehlen - ist ganz gut um Aggressionen und Frust abzubauen.

LG Hans-Jörg

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo cassiopaya,

wenn ich dich richtig verstanden habe, dann lebst du nicht mehr mit deiner Mutter zusammen in einem Haushalt? Wenn du bereits mit 16 von zu Hause weggekommen bist, dann hast du die räumliche Trennung ja bereits vollzogen. Nun solltest du allmählich auch emotional und gedanklich diese Distanz ausbauen. Wie oft siehst du denn deine Mutter oder telefonierst mit ihr? Ich denke, du solltest du im Moment Konfrontationen mit ihr nicht unbedingt suchen. Damit meine ich aber nicht, dass du die Geschichte verdrängen sollst - im Gegenteil, aufarbeiten solltest du deine Kindheit auf jeden Fall, denn sie wird dich immer wieder einholen. Bücher allein werden nicht genügen, das merkst du selbst... hast du schon mal daran gedacht, dich in professionelle Hände zu begeben?

Noch ein Gedanke, der mir beim Lesen kam: Deine Mutter hat sicherlich ihre Gründe, warum sie sich so verhält und dich nie lieben konnte... hast du den Eindruck, es geht ihr gut? Ist sie zufrieden und glücklich? Ich denke, sie macht sich mit ihrem Verhalten selbst ihr Leben schwer... ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mit sich im Reinen ist... Du bist ihr um Längen voraus, denn du willst etwas tun, willst deine Vergangenheit bewältigen. Sie dagegen wird diesen Schritt vielleicht nie wagen...

Liebe Grüße
Nessa

Helferlein 80 hier und da W, 28

Hallo,

eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich hier richtig bin. Es geht darum, dass ich noch nie das "besondere" Verhältnis zu meiner Mutter hatte, wie andere. Also bei uns gibt es keine ständigen Umarmungen, Küsschen etc. Im Gegenteil, wir zicken uns eigentlich ständig an und ich bin deshalb psychisch auch ziemlich angeschlagen, weil ich von meiner Mutter nicht das bekomme, das ich will, nämlich Ansehen, Hören, dass ich alles gut mache, Dankbarkeit, etc. Soweit so gut, aber:

Nun haben meine Eltern (Mutter und Stiefvater) vor ca. 10 Tagen ihre alte Wohnung aufgegeben (war 2 Häuser von mir entfernt) und wollten umziehen. Leider ist ihr Vermieter (der Neue) am 27.08.2005 vom Mietvertrag abgesprungen und sie durften nicht in die neue Wohnung rein. Da ich ja eine brave Tochter bin, habe ich den beiden angeboten, zu mir zu ziehen, bis sie eine neue Wohnung haben. Ich habe eine 2-Zi-Whg. hammer

Seit ca. 10 Tagen wohnen beide also bei mir und bisher gab es keine großen Auseinandersetzungen, zum Glück. Anfangs war ich ziemlich genervt, weil ich mich nicht zurückziehen konnte (ich habe die beiden im Schlafzimmer einquartiert und schlafe selbst auf der Couch) doch ab heute arbeiten beide wieder. Dem Himmel sei dank Party!

Doch seit gestern gibt es ziemlich größere Spannungen zwischen meiner Mutter und mir. Zum einen will sie meine Wohnung komplett umkrempeln (habe ich das Gefühl) und fordert mich ständig auf, hier dies oder das zu bringen, als wäre ich ihr Lakai. Ok, sie ist in einer schwierigen Situation; sie leidet unter Rheuma und Arthritis, aber sie arbeitet noch Vollzeit; und dann keine eigene Wohnung etc.
Nur ich bin nicht ihr Dienstbote (mit ihrem Mann geht sie genauso um) dogeyes

und vorallem nervt sie mich damit, mir endlich eine Arbeit zu suchen (Hallo, ich bin erwerbsunfähig berentet, also bitte). Klar will ich nicht ewig zuhause rumsitzen, aber vorerst fühle ich mich nicht dazu in der Lage, wieder voll zu arbeiten. Grrrrr Evil or Very Mad

Ich habs langsam wirklich satt, hinter ihr herzuräumen, bzw. gegen diverse Schränkchen, Kisten etc. zu laufen, drüberzustolpern, und mich runtermachen zu lassen. Evil or Very Mad

Also mit ihren ständigen Forderungen und Sticheleien bringt sie mich wirklich auf die Palme. Und ich kann mich nicht mal zurückziehen. Höchsten mit dem Hund rausgehen, aber ich bin gesundheitlich momentan nicht auf der Höhe und daher ist das ziemlich schwierig.
Noch konnte ich mich zurückhalten, ich weiß nur nicht, ob ich das noch bis zum 15.09. aushalte, da ziehen sie nämlich in ihre neue Wohnung um, die sie seit gestern haben.

Vielleicht weiß ja einer von Euch einen Tipp für mich.... Wink

LG Murmel

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo Murmel,

puuh, da hast du dich auf etwas eingelassen... hattest du dir das wirklich gut überlegt, als du deiner Mutter mit Partner so großzügig deine Wohnung angeboten hast? Ich glaube, das war reine Gutmütigkeit bzw. Verpflichtungsgefühl.

Was hätten die beiden gemacht, wenn du nicht in der Nähe gewesen wärst bzw. ihnen keine Unterschlupf gewährt hättest?
Wie kann man auch eine Wohnung kündigen, wenn man den neuen Mietvertrag noch nicht in der Tasche hat...? Es wäre meiner Meinung nach nicht deine Aufgabe gewesen einzuspringen. Aber nun ist es passiert, und du musst versuchen, das Beste aus der Situation machen.

Quote:

Doch seit gestern gibt es ziemlich größere Spannungen zwischen meiner Mutter und mir. Zum einen will sie meine Wohnung komplett umkrempeln (habe ich das Gefühl) und fordert mich ständig auf, hier dies oder das zu bringen, als wäre ich ihr Lakai.

Eine Mutter, die gerne in das Leben ihrer Tocher eingreifen möchte, besonders dann, wenn sie an Ort und Stelle ist, muss man ganz deutlich bremsen und ihr immer wieder klar machen, dass die Tochter ja schon lange erwachsen und in der Lage ist, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen (was ja bisher auch gut geklappt hat.) Dass sie dich als Dienstboten benutzt, scheint ihr gar nicht aufzufallen, wenn sie ihren Mann genau so behandelt. Auch diesbezüglich solltest du dich deutlich abgrenzen. Auch wenn es vielleicht unpassend ausschaut: Stell klare Regeln auf, was deine Mutter in deiner Wohnung tun und lassen darf, denn es ist deine Wohnung, und sie sollte sich als Gast betrachten.

Ich überlege mir gerade, was ich in so einer Situation tun würde... Ich glaube, ich würde flüchten... zu Freunden, ins Freie (ist ja Sommer), ins Kino oder sonstwohin, und nur noch zum Schlafen nach Hause kommen.

Wenn sie jetzt eine neue Wohnung haben, dann gibt es doch bestimmt dort schon einiges zu tun... Können da nicht schon Sachen hingebracht werden? Dann wären die beiden beschäftigt...

Liebe Grüße
Nessa

Helferlein 80 hier und da W, 28

Hi Nessa,

ja war wohl eher so ein Pflichtgefühl. Keine Ahnung wo sie hingegangen wären. Habe ja auch gleich versucht, ein Pensionszimmer zu finden, aber momentan machen die alle Urlaub und Hotel können sie sich nicht leisten. Der "nicht stattgefundene Umzug" hat auch Geld gekostet, weil sie ein Umzugsunternehmen geordert hatten, was die Möbel zum Glück einlagern konnte. Sie hatten ja einen unterschriebenen Mietvertrag, aber sind kurz vor dem 1. abgesprungen, angeblich weil meine Eltern sich ihnen gegenüber nicht geoutet hätten, dass sie im Mieterverein sind, von wegen Rechte und so, und da hat meine Mutter auch zu Recht gesagt, dass sie da nicht mehr einzieht, der Vermieter wohnt nämlich im gleichen Haus. Evil or Very Mad

Ja in die neue Wohnung können sie erst ab dem 15.09. d.J. also noch ca. 9 Tage. Rolling Eyes

Nun, in den Augen meiner Mutter kriege ich mein Leben nicht auf die Reihe, wegen verschiedenen Klinikaufenthalten, ambulanter Therapie, sehr vielen Umzügen von Ort zu Ort etc.
Ich versuche ihr schon klarzumachen, dass das meine Wohnung ist, aber bei 2 Zimmern ist das ganz schön schwer. Fängt bei der Einigung des Fernsehprogramms an, bis zur Hausarbeit, Kochen usw.
Ihr Mann fängt das ganz geschickt auf bisher, aber für ihn ist das auch eine ganz schöne Belastung. Vorallem schichtet er und muß grad um 4 Uhr morgens aufstehen, zur Küche gehts bei mir durchs Wohnzimmer (wo ich schlafe), d.h. meinen Schlaf hole ich mir grad tagsüber. Neutral

Ich bin nicht so der Typ, der weggeht - wegen meinen Ängsten - und tagsüber sind sie ja momentan nicht da. Das WE war halt schlimm, erst meinten sie, sie gehen spazieren, dann sind sie doch da geblieben und ich konnte mich nicht ausruhen, wegen der Medikamente bin ich ziemlich down, aber ohne gehts momentan nicht, leider. Auch reduzieren nicht, sonst wäre ich wahrscheinlich gar nicht sooooo ruhig.

Vielen Dank erstmal LG Murmel

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Hallo Cassiopaya!
Du bist ein Schneewittchen! Damit stehst Du nicht alleine. Bei mir war es auch so daß meine Mutter mich aus lauter eifersucht total haßt. Mein Vater liebt mich und meine Mutter ist darauf eifersüchtig und hat es mein Leben lang an mir ausgelassen. Jeden Anflug von Selbstbewußtsein bei mir direkt im Keim erstickt, mich verprügelt. Sie hat mich und meinen Bruder immer den Abend vor unserem Geburtstag noch mal grundlos kräftig verprügelt, weil sie einfach nicht ertragen konnte, wenn wir uns auf etwas freuen oder glücklich sind.
Wenn mein Vater nicht gewesen wäre, wäre ich ein emotionaler Krüppel. Ich habe auch eine extreme Angst vor Frauen entwickelt. Sie kommen mir immer vor wie Hexen, die nichts unversucht lassen um mich auszulöschen. Halt wie bei Schneewittchen, wo die Mutter auch mehrere Versuche unternimmt die Tochter zu töten damit sie, die Mutter, wieder "die Schönste" ist.
Viele Mütter können ihre Tochter nicht lieben, weil sie sie als Bedrohung empfinden. Die Tochter könnte ihr den Platz wegnehmen, den Vater wegnehmen, die STellung als Frau wegnehmen, etc...

Du kannst Deine Mutter nicht ändern und sie auch nicht zwingen Dir zuzuhören, Du kannst sie auch nicht dazu bringen Dich zu lieben.
Aber Du kannst den giftigen Apfel wieder ausspucken und Dein eigenes Leben führen!!!!
Soll sie tun was sie will, und wenn sie zur Hölle geht, Du mußt Dein eigenes Leben leben und Dein eigenes Glück finden.
Du bist nicht mehr von dieser Mutter abhängig, die Dich quält. Du bist erwachsen und nur für Dein eigenes Glück zuständig!

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