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bigcoder
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Post Sat, 25.Jun.05, 20:51      Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich will mich kurz fassen. (Oder es zumindest versuchen.)

In meinem Leben wurden jede Menge Behandlungsfehler gemacht. - Sogar schon vor meiner Geburt. (Die Schwangerschaft wurde als Hormonstörung interpretiert.) Das ganze eskalierte innerhalb der letzten drei Jahre, so das ich sogar mehrere Suizidversuche unternahm, nur weil bei mir zu viele Behandlungsfehler gemacht wurden. (Nach meiner Rechnung sind 75% meiner Behandlungen schief gegangen, weil ich nicht ordnungsgemäß aufgeklärt wurde, ja bei einer Behandlung sogar belogen wurde.)

Einige der behandlungsfehler sind mir, auch wenn bissher keine Behandlung bei mir einen bleibenden körperlichen Schaden hinterlassen hat, sehr negativ, ja fast traumatisch in Erinnerung geblieben. Der Grund dafür liegt warscheinlich in der "machtlosigkeit". Die Situation, das der Arzt von mir "Dinge" verlangen kann/darf, die ich körperlich und/oder psychisch nicht schaffe, und ihn das noch nicht einmal interessiert, hat mir sher viel Angst gemacht und macht mir auch heute noch Angst.

Dazu kommt dann noch der gesellschaftliche Druck:
Mein Leidthema sind ja meine Augen, und da gab es immer einen riesen Therror, wenn ich meine brille abnehmen wollte, weil ich genug von dem "scheiss Folterding" hatte. So vom Gefühl her glaubte ich, das hier sämtliche Atombomben hoch gehen würden, wenn ich meine Brille nicht tragen würde. (Ich weiß (und wußte) natürlich, das Dies nicht stimmt, aber der Druck auf mich war halt entsprechend groß.) An diesem Druck vom Augenarzt und von meinem Umfeld bin ich fast zerbrochen.

Ich weiß nicht, was ich in Zukunft machen soll, wen eine Behandlung (jetzt aber ausgenommen augenbehandlung, da ich da bereits einen "Lösungsansatz" habe) ansteht bzw. ohne mein Einverständnis einfach durchgeführt wird. (Nach deutschem Recht stimme ich bereits einer Behandlung zu, wenn ich dieser nicht widerspreche.) Die Panik davor ist entsprechend sehr groß.

Über Lösungen oder Lösungsansätze währe ich sehr dankbar!

MfG Michael alias BigCoder
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Hiob
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Post Sat, 25.Jun.05, 22:35      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo Michael,

ich verstehe deinen Text nicht, muss ich zugeben. Rolling Eyes
Vielleicht kannst du doch ein bisschen deutlicher werden.

Welche "Dinge" hast du denn in welchem Zusammenhang tun müssen. Oder was hat das Brilleabsetzen mit den Atombomben zutun . Könnte man nicht mal Erkundigungen über den Arzt einholen, wenn du jetzt wieder eine OP brauchst? Kannst du denn bei anderen Lebenssituationen manchmal die Kontrolle abgeben? Um welche Behandlung, die ohne dein Einverständnis durch bloßes Dulden legalisiert würde, handeltes sich denn?

Eine Gedankenanregung zum Lösungsansatz mit ausschließlich Unbekannten, wird sonst verworrener als die Aufgabe selbst, fürchte ich. Confused

Hiob
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bigcoder
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Post Sat, 25.Jun.05, 23:33      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo,

das Problem ist, das es sich bei meinem Problem um ein "allgemeines Problem" handelt und es deshalb bei Unbekannten bleiben muss. - Aber ich kann ja versuchen, das Eine oder Andere zu erklären.

Was für "Dinge" ich tun muste/sollte, die ich nicht schaffte:
Als Erstes das "brille tragen", auch wenn es lächerlich klingt, aber zuerst dieses nervtötende Jucken, und später die extreme Sehfeldeinschränkung machten es mir unmöglich, dieses "Foltergerät" (Namens Brille) zu benutzten.
Das Zweite war das Tragen von Contactlinsen, die bei mir die schlimmsten Schmerzen meines Lebens verursachten. - Und das mindestens drei mal täglich! Trotzdem wurde von mir steif und fest erwartet, das ich diese Scheissdinger weiter tragen. - naja, 20 Tage nach Aushändigung der Contactlinsen hatte ich meinen ersten Suizidversuch wegen den Contactlinsen.
Und dann noch die Tabletten die ich nehmen sollte. Wo man mir einredete, das es mir mit den Tabletten ja besser ginge. Realität ist, das ich auf grund der nebenwirkungen der Tabletten auch schon Suizidversuche unternahm. (Un ddie Tabletten sollten meine Suizidgefahr reduzieren.)

Brile absetzen:
Das hastdu dir wohl nicht richtig durch gelesen. - Ich hatte das gefühl, das sämtliche Atombomben explodieren, wenn ich meine Brille abnehmen würde. - Und zwar nur deshalb, weil man mich so seh runter druck setzte, das ich doch sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo dringend meine Brille tragen müsse, weil ich ja ohne Brille ja soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo blind sei, usw. (Realität ist, das mir die Brille nur zu ca. 10-20% Meh rSehschärfe verhalf.)

Behandlung ohne Einverständnis. (Ist aber nur theoretisch!!!!!!!!!!):
Wenn ein Zahnarzt z.B. es für notwendig hielte, bei mir irgendwas zu machen, mir aber nicht sagt was und warum, sondern einfach los legt un dich das zu spät merke, hab eich
1. kein Recht das ab zu brechen und
2. darf der Zahnarzt die Behandlung durchfphren, denn ich hätte der Behandlung ja zugestimmt! (Ich hätte ja bei beginn der Behandlung nicht gestopt/Widersprochen.)

Aber wie gesagt, das lässt sich Alles auf Alle Behandlungsmöglichkeiten übertragen. - Ich habe halt Ansgt zum Arzt zu gehen, weil bereits so viele Fehler gemacht wurden.

MfG Michael alias BigCoder
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Mitz
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Post Sun, 26.Jun.05, 6:27      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo Bigcoder,

im allgemeinen sehe ich Dein Problem so, dass Du nach Deinen Empfindungen her, etwas tun musstest, weil es der Arzt so verlangte, Du aber darunter gelitten hast! Bitte korrigiere mich, wenn das so nicht stimmt. Wenn es stimmt, dann möchte ich dazu gerne folgendes sagen ...
1) Kein mit Herz und Verstand ausübender Arzt möchte Dir bewußt Leid zuführen;
2) Der Arzt, der eine Behandlung beginnen möchte, beginnt sie deshalb, weil er davon überzeugt ist, dass sie Dir helfen wird.
3) Ab- und an kann eine Behandlung auch im ersten Moment negative Auswirkungen haben, aber als Langzeittherapie durchaus mehr Erfolg bringen, als eine Therapie, die anfänglich Erfolg bringt, aber nicht langfristig geeignet ist. Wir Patienten wünschen uns aber oft den schnellen Erfolg und sind dadurch auch öfters ungeduldig ...
4) Eine Behandlung bedarf 100%-iges miteinander arbeiten. Nicht alleine der Arzt ist für den Erfolg einer Behandlung verantwortlich, sondern auch wir Patienten .. Dazu müssen wir zu 100% mitwirken ...

Warum ich Dir schreibe ....
Bei mir wurden auch zwei Behandlungsfehler begangen. Diese Fehler haben auch Folgen auf Lebenszeit für mich. Selbst bei dem Versuch einen Behandlungsfehler zu korrigieren, hat man weitere Fehler gemacht, so das das ein Schuss in den Ofen war. Inzwischen hatte ich nach diesen zwei Fehlern noch weitere 7 Operationen an demselben Körperteil, aber man kann den Schaden nicht mehr beheben.Auch Folgeschäden mussten schon mehrfach operiert werden ... In kürze folgt eine weitere ..

Was bleibt mir dadurch?
Ich kann entweder den Kopf in den Sand stecken, oder ich möchte mit daran arbeiten, dass es mir wieder besser geht. Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich der Meinung bin, dass mir keiner "absichtlich" einen Schaden zufügen wollte, sondern eigentlich nur helfen wollte ....
Selbstverständlich leidet man durch die Fehler, doch es gilt einen Weg zu finden, wie man das ganze am Besten verarbeiten kann ...
Ich habe dann angefangen, mich mediz. fortzubilden. Und zwar so, dass ich weiß, was auf mich zukommen könnte und so, dass ich weiß wovon der Arzt überhaupt spricht. Ich habe gelernt Fragen zu stellen und nicht einfach alles über mich ergehen zu lassen. Ich informiere mich also bevor ich wegen einer Sache zum Arzt gehe und ich informiere mich auch nachdem ich beim Arzt war. Ich kann jederzeit um Bedenkzeit bitten ... Ich bin nicht verpflichtet sofort etwas zuzustimmen. Wer mit diesen Gedanken zum Arzt geht, kann denke ich derartige Probleme und weitere Ängste vor Fehlern vermeiden. Ich kann es zumindest jetzt, auch wenn ich natürlich auch immer wieder Angst habe, das das wieder in die Hose gehen könnte. Aber ich habe mich dafür entschieden, weil es für mich augenscheinlich die einzige Hoffnung ist und wenn ich die OP nicht machen lasse, ich auch meinen Schmerzen keine Chance auf Besserung gebe. Ich habe also nur zwei Möglichkeiten .. Entweder noch mehr Schmerzen, oder die Chance auf eine Besserung ... Die Erwartungshaltung ist dabei auch wichtig. Ich z.B. erwarte inzwischen nichts mehr, sondern hoffe darauf, dass es hilft. Wenn nicht, habe ich es aber wenigstens probiert ...

Es hilft nur leider nix, wenn wir immer nur Schwarz sehen wollen ...
Und auch wenn ich Heute einen kaputten Körper habe, so habe ich aus meiner Geschichte sehr viel gelernt und ich versuche die negativen erlebten Dinge zu verdrängen, in dem ich die dadurch resultierenden positiven Dinge in den Vordergrund rücke. Ja, ja ... es gib auch positive Dinge, die ich aus den schlechten Erfahrungen mitnehmen kann ... Das schwierige ist nur, dass man diese oft nicht sehen möchte/kann ... aber es gibt sie.

Das lieber Bigcoder ist es, was ich Dir empfehlen kann. Halte nicht an den negativen erlebten Dingen fest, sondern suche die positiven Dinge, die daraus entstanden sind. Das dürfte auf die Dauer mehr helfen.
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bigcoder
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Post Sun, 26.Jun.05, 19:49      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Daraus positiv entstandenen Dingen? - Vielleicht bin ich (noch) zu "blind", um Diese zu sehen, aber für mich gibt es keine!

Zugegeben, einen dauerhaften körperlichen Schaden wegen eines Arzt-Fehlers oder gar Arzt-Pfusches habe ich nicht. Aber als ich noch die Vermutung hatte, das mein Augenarzt an dem Schaden meiner Augen schuld sei, war ich (akut) Suizidgefärdet!

Es ist mir natürlich klar, das eine Behandlung nicht zwangsläufig funktionieren muss. (Diese Erfahrung habe ich in "angenehmerer Form" bei der Behandlung meiner Psoriasis (Schuppenflechte) gemacht.) Abe rich erwarte, das
1. ich vom Arzt ordnungsgemäß aufgeklärt werde,
2. eine Behandlung explizit mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis durchgeführt wird,
3. meine Probleme beim Verlauf der Behandlung ernst genommen werden.
4. Ich jederzeit das Recht und die Möglichkeit habe, die Behandlung ab zu brechen.

Da Ärzte in meinem Gedächtnis als "autoritäre, Informationen zurückhaltende und gegen mich arbeitende Folterknechte" gespeichert sind, muss eine Taktik her, Dieses Problem an zu gehen.

Mitz, aus deinem Beitrag kann ich einige gute Ideen raus lesen, die ich mir auch schon (so in etwa) überlegt hatte. Nur würde ich schlimmstenfalls mit so einer Taktik einem Arzt "auf die Füße treten":
- Ich werde in Zukunft nicht mehr alleine zum Arzt gehen, ich nehme eine Vertrauensperson mit. - Mit dieser Person spreche ich ab, was beim Arzt laufen müsste (und auch, was nicht). Ein "Abbruchzeichen" wird zum Zweck eines "radikaleren Behandlungsabbruchs" vereinbart.
- Der Arzt selbst darf nur die abgesprochenen, mir bekannten Behandlungen/Messungen/usw. durchführen. Alles Andere wird (vorsorglich) verweigert.
- Stellt der Arzt eine krankheit (sagen wir z.B. Karies) fest, so muss der Arzt mir die Diagnose, die Bedeutung der Diagnose, die empfohlene Behandlung, die Dringlichkeit der Behandlung und die Behandlung selbst erklären.
- Ich nehme die Informationen des Arzt als "nicht vertrauenswürdige, aber nutzbare Informationen" mit nach Hause und durchforste erstmal das Internet nach der genannten Diagnose und die behandlung der Krankheit. - Auch in entsprechenden Foren werde ich dann schreiben, um Erfahrungen von anderen Patienten zu bekommen.
- Durch die Informationen aus dem Internet stelle ich für den nächsten Arztbesuch entweder einen weiteren Fragenkatalog auf, oder einen "von mir erwarteten Behandlungsverlauf", der aber noch diskutiert werden kann. - Ist mir der Behandlungsverlauf bekannt, kan der Arzt (im Beisein meiner Vertrauensperson) die Behandlung durchführen.

Grundsätzlich gilt bei Behandlungen von mir, das man um so mehr falsch machen darf, um so mehr "mögliche Fehler/Probleme" mir bekannt sind.

Die Angst von mir, das der Arzt dann aber was Anderes macht, als abgesprochen, kann selbst durch dieses Aufwendige Verfahren nicht gelindert werden. Wenn ich mit meinen "50%/10%" nicht rechtzeitig sehe, das der Zahnarzt anfängt zu bohren, damit der Behandlung bereits zustimme, und die Behandlung DANN nicht mehr abgebrochen bekomme, weil der Arzt so sehr quängelt, das dies jetzt unbedingt gemacht werden müsse, wird in mir eine Panik und eine unglaublich große Wut gegen den Arzt entstehen, so das man direkt nach der Behandlung schlimmsten Falls den Krankenwagen (die Rettung) holen muss und die Praxis für eine gewisse Zeit geschlossen bleiben muss ..........

MfG Michael alias BigCoder
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Stöpsel2
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Post Mon, 27.Jun.05, 23:24      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo Bigcoder,

ich habe auch schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht und diese haben mich auch psychisch ziemlich runtergezogen. Mir hat ein größeres Verständnis geholfen, was Ärzte denn prinzipiell wissen können und eine Einsicht dahinein, wie wenig Ärzte insgesamt wissen (einfach weil so wenig erforscht ist). Na ja, das ist wohl mein persönlicher Lösungsansatz, um ein Verständnis dafür zu haben, warum ich mit meinem Gefühl für mich selbst einfach manchmal besser liege als der "kompetente" Arzt und um mich zu trauen, dem Arzt auch mal zu widersprechen und im Vorfeld alles genau wissen zu wollen, alles nachzufragen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.

Ich denke, das wäre auch für Dich ein Ansatz. Dich einfach mal mehr mit anderen Patienten zu unterhalten, um mitzukriegen, wie andere Leute mit Ärzten umgehen, wenn sie unzufrieden sind. Es sind viele Patienten mit ihren Ärzten unzufrieden. Ich kenne es z.B. von einer chronischen Krankheit die ich habe. Ich tausche mich im Internet viel mit anderen Patienten darüber aus. Die Krankheit selber ist für mich inzwischen kaum noch ein Problem, aber wenn ich mitkriege, was für Erfahrungen Patienten, die noch nicht solange dabei sind, mit ihren Ärzten machen mußten, sträuben sich mir manchmal echt die Haare. Aber im Laufe der Zeit lernt man, die "Spezies Arzt" zu durchschauen, weiß, wie man sich durchsetzt und v.a. woran man einen guten Arzt erkennt. Kannst ja auch mal in irgendwelche Medizinforen reinschauen, vielleicht wirst Du da fündig. Gibt auch welche zum Thema Verhältnis zwischen Arzt und Patient. Zudem sehe ich es auch wie Mitz, daß es einem hilft, sich selbst medizinisch etwas zu bilden.

Jedenfalls sieht es mir danach aus, als ob Du Dich regelmäßig gegenüber Ärzten nicht durchsetzen kannst und das scheint ja ein größeres Problem bei Dir zu sein. Von daher könntest Du Dir auch überlegen, eine Psychotherapie zu machen, um zu lernen, besser mit der Situation umzugehen.

Was ich mir auch gut vorstellen kann, ist, daß Du Dir einen festen Hausarzt suchst und eben genau das zum Thema machst. Mein Hausarzt hat mir selbst bzgl. einem Umzug vorgeschlagen, wenn ich mir einen neuen Arzt suchen muß, nur aus dem Grund hinzugehen, um zu gucken, ob man sich "riechen" kann und um die prinzipielle Problematik zu erzählen. Dann könntest Du Dir überlegen, ob Dir der Arzt als Mensch zusagt, was er dazu sagt, daß an Dir öfters etwas gemacht wurde, was Du eigentlich gar nicht wolltest und daß Du Schwierigkeiten hast, Deine Einwände vorzubringen usw. Und wenn der Arzt da gut drauf reagiert, dann bleibst Du, sonst suchst Du Dir eben einen anderen. Und wenn Du einen festen Hausarzt hast, kann der Dich bei Bedarf weiter an andere gute Fachärzte überweisen.
Es gibt tatsächlich Ärzte, die in solch einer Hinsicht sehr feinfühlig sind (gerade bei Zahnärzten gibts ja einige, die mit Ängsten ihrer Patienten gut umgehen können) und vielleicht, wenn ein Arzt lange genug Dein Vertrauen genießen durfte, weil er Dich nicht enttäuscht hat, Deine Taktik gut klappt, wirst Du das alles vielleicht etwas entspannter sehen können. Insgesamt finde ich Deine Taktik ganz gut!

Viele Grüße
Stöpsel
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thorn
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Post Wed, 29.Jun.05, 12:15      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Irgendwie ärgern mich deine Beiträge, BigCoder. Meiner Ansicht nach willst du zu viel Verantwortung für Dinge, die dir passieren, auf andere übertragen. Du kannst niemanden dafür verantwortlich machen, dass du suizidgefährdet bist, aber wenn du darüber sprichst, klingt es vorwurfsvoll:
Quote:
"Aber als ich noch die Vermutung hatte, das mein Augenarzt an dem Schaden meiner Augen schuld sei, war ich (akut) Suizidgefärdet!"

Dafür kann der Augenarzt nichts! Es liegt doch in deiner Verantwortung, auch wenn das vielleicht nicht so leicht zu schlucken ist, auf dich und dein Leben aufzupassen.

Dann lese ich aus keinem deiner Beiträge heraus, dass du überhaupt bereit bist, "positiv zu denken", sondern immer nur das Schlechteste erwarten willst, weil das natürlich einfacher ist. Dein letzter Satz macht mich tatsächlich wütend:

Quote:
Wenn ich mit meinen "50%/10%" nicht rechtzeitig sehe, das der Zahnarzt anfängt zu bohren, damit der Behandlung bereits zustimme, und die Behandlung DANN nicht mehr abgebrochen bekomme, weil der Arzt so sehr quängelt, das dies jetzt unbedingt gemacht werden müsse, wird in mir eine Panik und eine unglaublich große Wut gegen den Arzt entstehen, so das man direkt nach der Behandlung schlimmsten Falls den Krankenwagen (die Rettung) holen muss und die Praxis für eine gewisse Zeit geschlossen bleiben muss ..........

1. Wie willst du je besser mit der Situation als Patient umgehen können, wenn du schon von vornherein vom Schlimmsten ausgehst und deine Reaktion darauf ebenfalls bereits feststeht?
2. Der Arzt - kein Arzt - kann dich auf dem Behandlungsstuhl festhalten oder dich sonstwie dazu zwingen, eine Behandlung über dich ergehen zu lassen. Selbst mit einem bereits angebohrten Zahn kannst du aufstehen und gehen, nichts und niemand hindert dich daran.
3. Soll der letzte Teil im Ernst eine Drohung sein ..?!

Tut mir leid, aber auf mich wirkst du wie ein Kind, das nicht bekommt, was es will, und immerzu nur zornig mit dem Fuß aufstampft. Du willst, dass sich alle anderen an deine Bedürfnisse anpassen und sich für dich ändern, aber dir scheint nicht einzufallen, dass auch du etwas in deinem Verhalten, deinen Einstellungen ändern könntest. Wahrscheinlich klingt es für dich übermäßig hart, aber mit etwas weniger Selbstmitleid und Trotz würde deine Situation sicherlich schon erheblich besser aussehen.


thorn
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Post Wed, 29.Jun.05, 17:34      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Also,

habe ich das richtig verstanden? ICH soll die Verantwortung für die Handlungen und insbesondere für die Fehler Andere verantwortlich sein?!?!?!?! Sorry, aber da gibt es in mir einen riesigen Widerstand, der Dies verhindert!

Verantwortung für eine Behandlung, sei es beim Zahnarzt, beim AUgenarzt, oder sonst wo, kann ich nur dann übernehmen, wenn ich VOLLSTÄNDIG aufgeklärt wurde!

Folgende Situation: Stell dir vor, du bist beim zahnarzt. Deine Zähne benötigen irgendeine "kompliziertere" behandlung. Der Zahnarzt schwärmt dir vor, das dies Alles unproblematisch sei, das da überhaupt gar keine Schmerzen entstehen können, das du die Behandlung warscheinlich noch nicht einmal "richtig bemerken" würdest. - Die "reale behandlung" entspricht dann aber nicht einmal ansatzweise dem, was der Zahnarzt dann gesagt hätte. Du hast während der Behandlung fürchterlichste Schmerzen, hällst die Behandlung kaum noch aus und bekommst schlimmstenfalls während oder nach der Behandlung sogar einen Nervenzusammenbruch oder einen Kreislaufzusammenbruch, weil die behandlun gso traumatisch war. <- Und du trägst dann die Schuld dafür? Sicher? Wenn ja, dann erkläre mir doch bitte mal, wo dann der "Fehler" von dir gelegen hätte. Ich verstehe deine Argumentation nämlich genau gar nicht!

MfG Michael alias BigCOder
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Post Wed, 29.Jun.05, 19:16      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Nein.

Genauso wenig, wie andere die Verantwortung für dein Handeln tragen, trägst du die Verantwortung für das Handeln der anderen. Zumindest grob gesprochen. Demnach sollst du selbstverständlich keine Verantwortung für die verpfuschte Zahnbehandlung übernehmen. Wohl aber für dein eigenes Verhalten dabei.

Gerade beim Zahnarzt kennen wahrscheinlich fast alle die fiese Lüge, mich eingenommen: "Das tut nicht weh" ... Bei mir war es nie so drastisch, dass ich den Eindruck hatte, irgendwie eingreifen zu müssen, aber ich habe meine eigenen Konsequenzen draus gezogen: Immer Spritze, und das bitte sofort. Und wenn mir der Arzt dann versichert, dass das gar nicht nötig sei, kenn ich da inzwischen gar nichts - ich bestehe auf die Betäubung. Das ist meine Art, Verantwortung für mich - dafür, dass es mir gut geht - zu übernehmen.
Und wenn ein Arzt mit mir etwas macht ohne es anzukündigen und ich mich dadurch unwohl fühle, geht zumindest in einem Punkt die Schuld natürlich auf mein Konto: Ich könnte ja nachfragen. Und wenn es sein muss, alle 5 Sekunden ("Was machen Sie jetzt? ... Und jetzt?").

Zur Eigenverantwortung beim Arzt gehören ganz viele Dinge:

- die Behandlung abbrechen, wenn sie zu unangenehm wird, oder den Arzt zumindest davon in Kenntnis setzen, damit der ggf. sein Verhalten ändern kann
- sich einen anderen Arzt suchen, wenn man an der Kompetenz oder dem Einfühlungsvermögen des jeweiligen Arztes zweifelt
- nachfragen, wenn ein Behandlungsschritt unklar ist, oder was als nächstes passieren wird
- dem Arzt vor (!) der Behandlung mitteilen, dass man Angst hat oder eine besonders einfühlsame Behandlung wünscht (wenn man z.B. labil ist, so wie du es zu sein scheinst, und weiß, dass man bei einem komplizierteren Behandlungsverlauf entsprechend sensibel reagieren könnte - und das tust du übrigens nicht nur für dich, sondern auch für den Arzt, der ja schließlich nicht wissen kann, wie du so "tickst", und der ziemlich blöd dasteht, wenn er plötzlich einen suizidgefährdeten Patienten vor sich hat!)

Es gibt bestimmt noch mehr Dinge, die du tun kannst, unter Umständen tun musst - für dich selbst, dafür, dass dir nichts Schlechtes passiert. Natürlich sind Ärzte gewissermaßen Autoritätspersonen (speziell dieses Gefühl, eingeschüchtert vor jemand "Höherem" zu stehen, kenne ich selber sehr gut), denen man ja auch vertrauen soll und denen man sich in gewisser Weise bei jeder Behandlung ausliefert - aber deine Eigenverantwortlichkeit endet nicht damit, dass du auf einen Zahnarztstuhl kletterst. Sie endet überhaupt nie.

Ich finde übrigens, dass Mitz wirklich großartig und bewundernswert mit ihrer Situation umgeht, so gut, wie ich es wohl nicht könnte. Aber ich denke, man muss wenigstens bereit sein, es zu versuchen, das mit dem Positiv-Denken. Willst du es nicht doch mal probieren? Versuch mal, weniger "gegen die Ärzte" und mehr "für dich" zu denken. Davon wirst du am Ende mehr haben, garantiert. Und es sind ja wirklich nicht alle Ärzte solche Holzklötze - wenn du ihnen vorher deine Situation und deine Ängste darlegst und sie bittest, mit dir besonders vorsichtig und ehrlich umzugehen, wirst du sicher keine solch problematischen Behandlungen mehr erleben. Bis du deine Ängste völlig abgelegt haben wirst, wird natürlich einige Zeit vergehen. Deshalb finde ich es gut, dass du dir zu den nächsten Arztterminen eine Vertrauensperson mitnehmen willst. Du verkriechst dich nicht, sondern unternimmst etwas, das ist ein guter Anfang. Ich wünsche dir Kraft für deinen weiteren Weg.


thorn
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Post Wed, 29.Jun.05, 22:07      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo thorn,

deine Antwort finde ich so sehr gut, ich hätte da nur noch eine einzige verbleibende Frage:

Wenn ich beim Zahnarzt bin, und permanent den Mund offen halten soll, wie soll ich den da fragen, was als Nächstes passiert?

(Das Problem mit dem Mund offen halten hat übrigens Nicht smit dem Zahnarzt selbst zu tun, sondern ist ein allgemeines Problem von mir, wo ich auch nicht weiß, warum ich das Problem habe. - mein zukünftiger Zahnarzt sollte diese "Schwäche" von mir lediglich "beachten".)

MfG Michael alias BigCoder
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Post Thu, 30.Jun.05, 0:28      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hi BigCoder,

darüber habe ich auch schon nachgedacht, das ist natürlich nicht so wirklich möglich. Bliebe also die Möglichkeit, vor der Behandlung mit dem Arzt zu sprechen und ihn zu bitten, dir jeden noch so kleinen Schritt genau zu erklären. Wenn er dir das verweigert, kannst du ja immer noch gehen - nicht mal angebohrt zwinkernd..


Liebe Grüße,

thorn
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Post Thu, 30.Jun.05, 3:49      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo,

das was thorn sagt, ist auch wie ich meine der bessere Weg. Sprich doch immer VORHER schon mit den Ärzten. Auch was Deine Angst angeht. Wenn man dem Arzt seine Ängste schildert bzw. erwähnt, dass es bereits zu unschönen Erlebnissen gekommen ist, dann kann man durch die Bekanntgabe dieser evtl. auch einwirken.
Ich denke, dass ein Arzt, der von der Angst weiß, bewusst sich mehr anstrengen wird noch mehr im Detail zu erklären. Auf jeden Fall eher, als wenn er nichts davon wüßte. Also, Offenheit und zu seinen Ängsten stehen, hilft meiner Meinung nach mehr.

Wegen der postiven Dinge ..
Meist sieht man die positiven Dinge erst dann, wenn man die schwere Phase überstanden hat. Aber ich für mich habe sie gefunden. Ich helfe Heute in einigen mediz. Foren als kleine Helferin mit und verarbeite auch so meine mediz. Leiden. Ich finde das z.B. positiv, wenn Patienten sich auch untereinander Mut machen, oder auch ein Patient dem anderen Patient Dinge versucht zu erklären, weil wir das dann doch mehr in der Laiensprache tun. D.h. die Fachsimplerei ist hier nicht so arg und der andere versteht es so besser.
Auch lernt man mit der Zeit sein Leben bewußter zu leben. Man lernt wieder die Kleinigkeiten im Leben zu genießen. All die Dinge, die wir mit der Zeit so selbstverständlich sehen, werden wieder mehr und mehr ins Bewußtsein gerufen. Wir freuen uns wieder an der Blume auf der Wiese .... Ich finde das durchaus positiv. Und wir lernen dadurch auch, bewußter auf unsere Körpersingnale zu achten. Auch das kann positiv sein.

@thorn
Ich muss natürlich auch zugeben, dass es ein langer Weg war, bis ich dort war, wo ich Heute bin. Der Beginn meiner Leiden war 1989, erst im Jahre 1999 wurde mir durch einen Arzt mitgeteilt, dass bei mir ein Behandlungsfehler gemacht wurde. Bei der Untersuchung dieser Sache wurde ein weitere aufgedeckt. Ich wußte also bis dahin nichts davon, aber man hat mich bis dahin nicht ernst genommen. Man hatte mich als Hypochonder abgestempelt .... Heute weiß ich, dass ich meine Körpersignale richtig gedeutet habe und kann als vollwertiger Mensch vor die Augen der Ärzte treten. Deren Blick allerdings ist ein wenig anders geworden ...
Ich habe Heute das Problem, einen Arzt zu finden, der sich noch an mich herantraut. Es sind nicht viele da, die jemanden behandeln möchten, bei dem schon so viel falsch gemacht wurde. So bin auch ich immer auf der Suche ...
Doch wie ich schon schrieb, im Nachhinein hat es mir auch positive Dinge gebracht. Und es nützt nichts, nur alle über einen Kamm zu scheren, da nicht alle gleich sind. Und auch die Behandlungen sind nicht gleich. Jeder Patient und jeder Arzt, jeder Moment ist immer ein anderer, auch wenn die Behandlung scheinbar die gleiche ist, wie schon 1000 mal geschehen. Es kann 1000 mal gut gehen, aber es kann beim 1001 mal auch daneben gehen. Das ist nicht schön, aber man sollte nicht die anderen 1000, dann alle zum 1001 mal machen.

Alles Gute für Alle. Ich tue mich schon ein wenig auf meine nächste OP vorbereiten, darum bin ich gerade nicht so oft hier.
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Post Thu, 30.Jun.05, 18:00      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo,

erstmal möchte ich hier ein winzig kleines Missverständnis aufklären, das wohl durch mich entstanden ist. Embarassed Und zwar war ich bissher noch nicht MIT dieser jetztigen Angst beim Arzt. Ich habe dieses Jahr im März alle Behandlungen abgebrochen, wegen den vielen Fehlbehandlungen. (Ca. 80% der mir noch in Erinnerung vorhandenen Behandlungen liefen "gegen die Wand", bei der Behandlung meiner Augen sogar komplett 100%!) - Einzige, in meinen Augen zwar erfolgreiche, aber unregelmäßige Behandlung war die Behandlung meiner Psyriasis (Schuppenflechte). (Beim Zahnarzt gab es noch nie eine Behandlung, zumindest nicht, soweit ich mich zurück erinnern kann.)

Auch ein Problem: Wegen den fehlgeschlagenen Behandlungen (den 80%) wollte ich mir schon das Leben nehmen, insgesammt ca. 40% der Behandlungen von mir führten bereits zu Suizidversuchen.


Seit März war ich nie wieder bei irgendeinem Arzt. - Die Angst war damals sogar so groß, das ich mir wegen JEDER Krankheit, die vom Arzt hätte behandelt werden MÜSSEN, mir das Leben genommen hätte! (Das bekommt in dem Moment einen "idiotisch klingenden Charakter", wenn man überlegt, das ich mich wegen eines "Karies" womöglich vor einem Güterzug geworfen hätte, nur wegen der Angst, der Zahnarzt könnte bei der Behandlung einen Fehler machen. Noch idiotischer wird Dies, wenn man bedenkt, das ich in meinem Leben noch nie Karies hatte und demnach auch nie Angst vor dem Zahnarzt hatte!)

Inzwischen habe ich das Ruder "rum gerissen", mit der Folge, das in meinem Gehirn sämtliche Sicherungen durchgeknallt sind un dich jetzt verzweifelt nach Möglichkeiten suche, Behandlungsfehler zu vermeiden. - Damit ist diese Angst neu, so das ich Diese Angst noch keinem Arzt sagen KONNTE.


Dementsprechend ist der Aufwand bei zukünftigen Behandlungen sehr hoch, damit (mögliche) Behandlungsfehler vermieden werden. - Es ist einfach ein Armutszeugnis, das nur 20% der Behandlungen funktionieren, und die restlichen 80% nur deshalb NICHT funktionierten, weil ich über diese Behandlungen nicht gut genug aufgeklärt wurde. (Unerwartete Probleme -> Panik -> ggf. Suizidversuche -> Auf jedenfall Abbruchder Behandlung)

"Ein gebranntes Kind scheut das Feuer"! Sad

MfG Michael alias BigCoder
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Mitz
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Post Sat, 02.Jul.05, 4:57      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo Michael,

also, dann wird es aber höchste Zeit, dass Du aufhörst alle Ärzte unter einen Kamm zu scheren und gleichzeitig auch einmal versuchst die Erwartungshaltung ein wenig herunterzuschrauben.
Ärzte werden zwar als Götter in weiß bezeichnet, aber vollkommen können sie auch nicht sein.

Weißt Du, wenn ein Arzt sagt "Es tut nicht weh." und es tut dann doch weh, dann hat das nichts mit Behandlungsfehler zu tun. Ich glaube wir haben hier eine unterschiedliche Betrachtungsweise des Wortes! Würdest Du Dich wohler fühlen, wenn der Arzt sagt: "Es tut ***mäßig weh." Nein, das denke ich nicht und der Arzt möchte einem ja auch ein wenig die Angst nehmen, die er mit den Worten es tut nicht weh wohl besser kann, als anderes herum.

Tja und sich wegen Karies, welches man nicht hat, das Leben nehmen zu wollen!!!! Da brauche ich wohl nichts mehr darüber zu schreiben.
So langsam vermute ich, dass Dein Problem ein ganz anderes ist und das die Arztbehandlung nur eine Umgestaltung der Probleme ist.
Es ist immer einfach etwas anderem die Schuld für eine Misere zu geben, aber für den Leitgedanken nicht mehr Leben zu wollen, trägt man ganz alleine die Verantwortung.
Es liegt an Dir zu erkennen, dass das Leben lebenswert ist und Du musst für Dein Tun und Handeln Verantwortung übernehmen. Nicht immer nur andere vorschieben.

Lange Rede kurzer Sinn - Jetzt schau mal, dass Du die Ideen aufgreifst und sie beim nächsten Arztbesuch beherzigst. Spreche VORHER mit dem Arzt!
Und dann schaust Du mal, dass Du Dein Selbstbewußtsein auf Vorderman bekommst und Dein Leben nicht so gleich wegwerfen möchtest.

Alles Gute

Mitz
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Post Sat, 02.Jul.05, 9:20      Re: Angst vor Behandlungsfehlern Reply with quoteBack to top

Hallo,

wenn man mir im Vorraus sagt, das es weh tut, die Behandlung aber notwendig sei, dann kann ich mich darauf (psychisch) vorbereiten. - Wenn der Arzt aber sagt, es tut NICHT weh, und es treten doch Schmerzen auf, dann gerate ich ab dem Zeitpunkt, wo die Schmerzen auftreten in Panik.

(Das mit dem Zahnarzt ist nur theoretisch, das ist richtig. - Reell Schmerzen hatte ichbeim Tragen von harten Formstabilen Contactlinsen, die mich nach"nur" ca. 3 Wochen in den ersten Suizidversuch trieben, auf Grund von Schmerzen, die Auftreten, wenn Staub unter die Kontaktlinse kommt. Das Problem bei dieser Art von Schmerz ist, das dieser nicht berechenbar ist. - Es kann sein, das ich ca. 1/2 Stunde nach dem Einsetzen das erste mal diese Schmerzen habe, es kann sein, das dieser Schmerz nach 8 Stunden auftritt. - Und wie schon erwähnt, ist ein Schmerz, der für michnicht berechenbar ist, auf dem ich mich nicht vorbereiten kann, bei mir Panikauslösend.)

Die Sache mit dem Karies:
Auch das ist NUR Theorie! D.h. hätte ich zur besagten Zeit Karies bekommen, währe ich tod gewesen. Ist aber, wie gesagt, nur eine theoretische angelegenheit, da ich mit meinen 27 1/2 Jahren noch nie Karies hatte. (Sollte auch nur zur Verdeutlichung diesen, wie weit man mich mit "Das ist nur eine Ausrede, die brille wird getragen!" und "Ach, gerade Risperdal hat so gut wie keine Nebenwirkungen" getrieben hat. (Habe übrigens ende letzten Jahres mehrere Suizidversuche unternommen, wegen den Nebenwirkungen von Risperdal und soäter von Zyprexa. Alle NLs (auch Solian) machten mich depressiv, so das ich warscheinlich jetzt nicht mehr leben würde, hätte ich Anfang diesen Jahres die Tablettennicht abgesetzt. - Die hinter dieser "Behandlung" stehende "Diagnose" (bz. "Diagnosen") ist/sind übrigens komplett falsch und wurden durchein 30 sekündiges Gespräch erstellt.)

Die Zukunft:
Zugegeben, Ärzte sind keine Hellseher. Aber das Ärzte "krankhafte Lügner" sind, macht mir schon Angst. InZukunft wird bei jedem Arzt, vor jeder Behandlung darauf hin gewiesen, das eine Behandlung (egal ob meine Augen, meine Haut oder meine Zähne ) nur dann zum Erfolg führen kann, wenn ich korrekt darüber aufgeklärt wurde, insbesondere über die Risiken und möglichen Probleme bei der Behandlung. (<- Auf die Gefahr der Panik bei mir, wird er dann hingewiesen.)

MfG Michael alias BigCoder
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