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Prittstift00
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Post Wed, 13.Jul.05, 20:19      Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Hallo ihr,

es ist immer schwer über so etwas zu reden und ich weiß auch nicht wie ich anfangen soll.
Es geht um die Beziehung zwischen mir und meinen Eltern, um die Probleme die wir miteinander haben, die sich in letzter zeit häufen, um den Gedanken auszuziehen und um die Ängste die mich deswegen Tag und Nacht begleiten.
Ich wohne noch Zuhause.
Ich liebe meine Eltern über alles und ich brauche sie auch. Aber in letzter Zeit kann ich es ihnen nicht mehr recht machen. Egal was ich sage oder mache...oder nicht sage und nicht mache...es is immer grundsätzlich falsch.
Meißtens haben wir Streit wegen Kleinigkeiten. zB. wer mit dem Hund Gassi geht. Meine Eltern, insbesondere mein Papa, meint dass ausschlißlich ich dafür verantwortlich bin. Das seh ich aber nicht ein. Wir sin 4 Personen Zuhause, ich habe noch eine jüngere Schwester (14). Warum bin nur ich dafür verantwortlich? Ok, sie gehen auch manchmal mit ihm, aber danach bekomm ich nur Vorwürfe gemacht weil einer von ihnen gehen musste. Naja das sind nur Kleinigkeiten. Genau so gezts zB. nach dem Essen. Wer räumt täglich den tisch an und hilft beim Abwasch? Ich. Meine Schwester und mein Papa gehen immer einfach. Wenn ich das mal mache, ruft mein Papa gleich unten ich solle sofort helfen kommen. Bei meiner Schwester nie. Warum nicht? Sie wird sowieso in allem bevorzugt.
In letzter Zeit macht mein Papa mir echt das Leben schwer. Immer meckert er an mir rum. Ich mache alles Falsch. Und trotz dass ich Zuhause helfe sagt er immer wieder ich würde nicht machen. Wenn ich mal was von ihm brauch (zB wenn etwas mit meinem Auto nicht in Ordung ist und ich mich an ihn wende) schickt er mich weg, sagt ich solle ihn nicht nerven, er würde es nicht machen weil ich ja auch nichts für ihn mache. Das stimmt aber nicht.
Oder er droht mir. Das ist das schlimmste und davor habe ich die meißte Angst. Er droht mir mich zu bestrafen (zb die batterie aus meinem Auto auszubauen etc.) Er weiß wie dringend ich mein Auto brauche. Es ist eigentlich das einzige Stück Freiheit das ich habe. Das einzigste Mittel von hier mal wegzukommen. Natürlich habe ich mir schon Gedanken gemacht auszuziehen. Vorallem als er mich vor kurzem rausschmeißen wollte. Das will er immer noch. Ständig droht er mir damit. Ich habe gesagt dass ich von alleine ausziehe. Darauf hat er mir damit gedroht, wenn ich von alleine ginge würde er mir meine Heirats-und ausbildungsversicherung nicht ausbezahlen. Es ist ja nicht so dass ich so super geil auf diese Geld bin aber warum tut er das? Die Drohungen machen mich echt krank. All das hier macht mich krank. Ich leider vermehrt unter Schlafstörungen und unter starken Bauchschemrzen. Ich weiß nicht ob das davon kommt aber ich kann es mir nur so vorstellen. Sad
Ich habe auch dauernd das Gefühl dass er meine Schwester mehr liebt als mich. Sie hat viel mehr Rechte als ich. Ich weiß nicht was ich immer falsch mache. Ich glaub ich bin nicht die Tochter die er immer haben wollte. Meine Schwester anscheinend schon.
Naja das war jetzt alles mal grob erzählt...es gibt noch so viele Sachen.
Ich hoffe ich habe euch nicht mit meinem Mist gelangweilt.

Bitte gebt mir ein paar Antworten oder Tipps wie es hier wieder besser wird, sonst halte ich das nicht mehr lange aus.

Güße
Pritstift00
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Maude
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Post Thu, 14.Jul.05, 10:35      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Hallo Prittstift00, Very Happy

das kommt mir alles ein wenig bekannt vor, obwohl ich angefangen habe meine Eltern dafür zu hassen - damals als ich so zwischen 13 und 19 war.

Ich wohne lange nicht mehr zu Hause.

Du sagst du liebst deine Eltern und das ist gut so. Ich denke sie lieben dich auch. Nur sie haben einige komische Vorstellungen: Hast du schon mal den Vorwurf gehört, dass du nicht dankbar genug seist? Kommt dir das bekannt vor?

Sie fühlen sich als ob du ihre große Verantwortung und Leistung und Arbeit Eltern zu sein nicht anerkennst. Deswegen erkennen sie deine Hilfe nicht an. Sie sehen gar nicht, dass du dich bemühst weil du in ihren Augen nicht genug Anerkennung und Dankbarkeit für sie hast.

Ich finde es ungerecht von einem Kind Dankbarkeit zu erwarten! Das Kind kann immer noch etwas wieder geben wenn die Eltern alt sind und Hilfe brauchen. Kinder sind irgendwo abhängig von der Liebe ihrer Eltern, auch wenn sie schon 20 sind. Kindern die Liebe und Anerkennung zu entziehen oder damit zu drohen, ist das gemeinste, was man machen kann.

Kinder nehmen die Liebe ihrer Eltern als selbstverständlich an. Und so sollte es auch sein! Es ist gemein von Eltern ihre Leistung von den Kindern aufgewogen sehen zu wollen: Von wegen: ich habe Jahre lang das und das für dich getan! Jetzt tu auch du alles für mich! Meines Erachtens völlig falsch!

Kinder sind ihren Eltern nichts schuldig, außer glücklich zu sein und zu versuchen andere Menschen nicht zu verletzen. Was darüber hinausgeht muss freiwillig, aus Liebe und als Geschenk gegeben werden. Ist alles lediglich meine Meinung!

Ich wette deine Eltern haben Angst dich zu verlieren. Du bist jetzt erwachsen. Du wirst irgendwann gehen und unabhängig sein.

Dieser gemeine und kindische Spruch von deinem Vater, dir die Auto-Batterie wegzunehmen, ist Zeichen ihrer Angst vor deiner Unabhängigkeit.

Du bist die Große. Du sollst helfen. Die Kleine soll noch Kind sein dürfen. Bei mir und meiner kleinen Schwester war es genauso. Du bist doch vernünftig, du kannst doch nachgeben. Du weißt doch wie viel Arbeit deine Eltern haben. Blablabla. Ich kenne das alles. Nur bei mir ist es voll nach hinten losgegangen.

Ich bin ein Rebell. Außerdem kamen bei mir noch einige andere Dinge dazu, die bei euch wahrscheinlich nicht zutreffen: Ich war adoptiert, meine kleine Schwester "echt".

Das mit dem Geld und den Drohungen ist ein richtig fieses Mittel was dein Vater da anwendet. Er hat Angst der Verlassene zu sein. Aber dich deswegen so zu verletzen?

Sag ihm, dass es dir nicht ums Geld geht (ich kann aus Erfahrung sagen, dass man auch alleine klar kommt - aber das behalte mal für dich), sag ihm, dass es dich total verletzt, dass es dir weh tut wenn er solche Dinge sagt von wegen AutoBatterie, ich schmeiß dich raus und wenn du das und das machst, dann siehst du keinen Cent von mir.

Sprich es aus was da schlummert bei euch!

Wenn dich deine Eltern wirklich lieben, dann müssen sie dich so lieben wie du bist.

Du willst sie ja nicht verletzen mit dem was du machst. Du machst was für dich richtig ist! Sag ihnen das!

Versuch nicht den gleichen Fehler zu machen, den sie machen! Mach ihnen keine Vorwürfe! Sag ihnen nur was dich verletzt hat, dass du Angst hast, sie lieben dich nicht so wie du bist und sag was du dir wünschen würdest.

Sei erwachsener als deine Eltern! SEI EHRLICH!

Wenn sie dann trotz einem Gespräch immer weiter ihr Ding durchziehen wollen, dann solltest du versuchen auszuziehen. Aber nicht von wegen: Ich gehe jetzt. Sondern rede mit ihnen und sage, dass du glaubst, dass es für das Verhältnis besser ist, wenn du ausziehst.

Ich wünsche dir viel Glück und würde mich freuen von dir zu hören!
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lilu
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Post Thu, 14.Jul.05, 11:06      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

ich wäre der meinung, auszuziehen. allerdings völlig unabhängig davon, ob da nun streit herrscht oder dicke liebe. jeder mensch kommt in ein alter, wo er für sich selber sorgen muss und seinen weg im leben finden muss - mit allen dazugehörigen schwierigkeiten.

gehört das auto dir? zahlst du es? bist du berufstätig? ich kann nur von meienr seite aus sagen - wir haben nicht bekommen, keinen führerschein, kein auto, keine versicherungen.... dafür aber mussten wir, sobald die ausbildung zu ende war, kostgeld abliefern solange wir daheim wohnten. ging das aus verschiedenen gründen nicht (ich war zb. arbeitslos) mussten wir voll anpacken. ich habe damals den haushalt für 7 personen geschupft - hatte einen 14 stundentag quasi und dennoch tag für tag zu hören bekommen, wie nutzlos und faul ich sei, wie sehr ich ihnen auf der tasche liege.... sobald ich einen job hatte zog ich aus...

will meinen - evtl. auch spüren deine eltern an sich selber und auch an dir, das nun zeit wäre, ein eigenes leben zu leben - das eine 20jährige nicht mehr diesen schutz bedarf wie eine 14jährige. sie spüren es zwar, wollen aber vielleicht nicht los lassen. und du selbst spürst es auch - du brauchst deine freiheiten - willst aber nicht los lassen. das erschafft konflikte. das kann alles sehr subtil sein. so erwarten sie zwar selbständigkeit und stellen selbige zugleich in frage oder verhindern sie sogar massiv. oder du willst zwar deine freiheit bestehst aber auch auf ihre "gaben". ist auf beiden seiten sowas wie: ich will - aber ich will die konsequenzen nicht. nichts im leben aber hat keine konsequenzen.

das sie dich anders behandeln wie deine schwester ist normal. es herrschen 6 jahre altersunterschied. es ist normal das du empfindest das sie sie mehr beachten. denn eine 6 jährige braucht andere aufmerksamkeit als ei nneugeborenes. eine 12jährige anders als eine 6jährige - und eben eine 20jährige anders als eine 14jährige. vermutlich wäre dir sogar zuviel, wen nsie dich so behandelten wie deine schwester....

ich habe auch das los der älteren gezogen. habe 4 geschwister "unter" mir. viele meinen, das wäre toll, wei lman da immer schon mehr darf. ich habe das aber kaum so empfunden. ich atte imer verantwortung. alles was ich tat stant mehr oder minder unter beobachtung, ich musste vorbild sein, und als ältere hätte ich hundert sachen immer schon vorher wissen müssen. unbeschwert einen streich spielen? nä. ich musste die sein die "zu klug" dazu ist und letztlich auch die vollen konsequenzen ab bekam wenn wir uns doch mal hinreißen liesen. dann hieß es immer: die kleinen konnten es noch nicht wissen, aber DU? wir sind enttäuscht von dir! das ist bitter. ich kann dich verstehen.

ausziehen wirst du sowieso. was spricht dagegen es jetzt zu tun? ich würde aber auch nicht aus zorn oder trotz gehen, sondern wei les eine entscheidung ist die du für dich triffst. ich ging damals auch nicht weil ich es satt hatte, sondern weil ich MEIN leben wollte. meine entscheidung auszuziehen hatte trotz allem wasi ch erlebt hatte nichts damit zu tun wie sie mich behandelt haben. es war einfach der lauf des lebens. normal.

_________________
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Prittstift00
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Post Thu, 28.Jul.05, 19:27      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Es wird immer schlimmer, ich weiß bald keien Ausweg mehr.
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Hans-Jörg
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Post Fri, 29.Jul.05, 13:22      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Hallo Prittstift,

ich sehe folgende Möglichkeiten für Dich:

- Dein eigenes Leben zu führen mit allem drum und dran, selber das nötige Geld zu verdienen, um Dir eine Wohnung / Zimmer, Auto, Lebensunterhalt usw. leisten zu können und auszuziehen.

- Vorerst zuhause zu bleiben und Deinen Eltern aus dem Weg zu gehen, so gut es geht.

- Vorerst zuhause zu bleiben und mit Deinen Eltern über die Probleme zu reden, Kompromisse auszuhandeln. Vielleicht sogar jede winzige Sache mit ihnen haarklein ausdiskutieren, bis sie quasi keine Lust mehr haben, Dir Vorwürfe zu machen, da sonst wieder eine längere Diskussion ansteht und eben darauf zu hoffen, dass sie Dich so mehr in Ruhe lassen.

- Überhaupt kein Entgegenkommen mehr zu zeigen, d.h. fortan keinerlei Hausarbeit etc. zu machen, bei Vorwürfen böse zu kontern und es auf einen Rauswurf ankommen zu lassen.

- Stets nachzugeben und versuchen es allen recht zu machen, vielleicht so übertrieben, dass sie selber ein schlechtes Gewissen bekommen.

Dieses Gefühl weniger geliebt / ungerecht behandelt zu werden, dass die Schwester / der Bruder stets bevorzugt wird, haben sehr viele Geschwisterkinder.
Nichts gegen meinen Bruder, aber mir wäre früher oft der Einzelkinderstatus lieber gewesen.
Die Älteren haben es nicht selten schwerer als die Nachzügler, müssen sich das erkämpfen, was die Jüngeren einfach so bekommen.
Auch wird, wie lilu schon erwähnte, von der/m Älteren stets mehr Vernunft erwartet als von den Kleinen.
Wird man nun dieser aufgedrängten Rolle nicht gerecht, wird es einem übel genommen.
Wenn man jetzt noch generell das "Problemkind" in der Familie ist (ich spreche von mir), kann das natürlich zu einem etwas getrübteren Verhältnis seitens der Eltern führen. Da ist ihnen halt das pflegeleichtere Kind schon mal im Umgang angenehmer.
Mit meinen Wünschen / Zielen konnten sich meine Eltern nie so gut identifizieren wie mit denen meines Bruders. Also haben sie ihn eben mal etwas mehr gelobt und unterstützt.
Oft achtet man aber auch einfach mehr auf den eigenen "Nachteil", merkt sich so eine "Ungerechtigkeit" besser, als wenn es umgekehrt läuft. Ist man selber bevorzugt behandelt worden, vergisst man es schneller wieder.

Vielleicht hilft hier, mal ein offenes Gespräch mit den Eltern zu führen.

LG Hans-Jörg
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Lisa29
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Post Fri, 29.Jul.05, 21:55      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Hallo!
Das "drohen" von Deinem Vater zeigt wie unsicher er ist wie er Dich behandeln soll. Eltern sind oft total überfordert, wenn die "kinder" erwachsen werden. Und eventuell sogar ausziehen wollen! Eltern können dann sehr kindisch werden. Drohen ist total kindisch und ein Zeichen von Ohnmacht!
Als ich mit 19 ausgezogen bin, in ein WG Zimmer, ist mein Vater mitgekommen und hat das Zimmer ausgemessen. Anschliessend hat er darauf bestanden, daß ER es einrichtet und ER die Möbel aussucht. Ich habe ihm dann seine kleine Skizze mit den Maßen des Zimmers vergenommen, weil ich mein Zimmer eigenständig mit meinen eigenen Möbeln einrichten wollte. Mein Vater hat geglüht vor Wut und mir mit "Auto-Entzug" und allem Möglichen gedroht. Ich habe den Umzug dann mit einem Freund von mir gemacht und mein vater hat heimlich sämtliche Schrankschrauben versteckt!!!!! Er hat einfach die wichtigsten Teile versteckt, so daß wir als wir ankamen nichts aubauen konnten!!!!! Er konnte es einfach nicht ertragen, daß ich selbständig werde und eventuell etwas ohne ihn schaffe!!!
Viele Eltern wollen auf Teufel komm raus gebraucht werden und können entgegen besseren Wissens ihre Kinder nicht zu selbständigen Menschen werden lassen.

Das Gemeckere bei Deinen Eltern allerdings zeigt, daß sie Dich irgendwo doch als Erwachsene sehen. Aber eine über die sie trotzdem noch Macht ausüben wollen! Freiwillig gehen ist nicht!!!

Zieh aus! Und mach Dich möglichst finanziell und anderweitig nicht abhängig von Deinen Eltern. Irgendwann können sie sich dann Dir gegenüber auch wie Erwachsene verhalten, denke ich!
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Galadriel
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Post Sat, 30.Jul.05, 19:51      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Man denke sich die Schwester weg und hat meine Geschichte Wink
unglaublich!
Finde die Ratschläge von Hans-Jörg schon ganz gut...nur das bei mir nur noch der allererste möglich war.
Kopfhoch...
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NX1
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Post Mon, 15.Aug.05, 18:43      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

das ganze kommt mir so bekannt vor. genau in der selben situation stecke ich auch.

Wenn es so weiter geht, schmeiße ich alles hin Sad
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Skvisa
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Post Thu, 27.Oct.05, 22:53      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Unglaublich - es gibt doch mehr solche Eltern als ich dachte... Zieh aus, Dir zuliebe und um Dein Leben leben zu können.

Skvisa
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Galadriel
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Post Fri, 28.Oct.05, 22:01      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Manchmal ist das echt das beste. Bei mir war es zumindest so. Der Wermutstropfen ist nur, dass meine Eltern mich nun mit Verachtung dafür strafen, dass ich mein eigenes Leben lebe. Natürlich kann man immer versuchen ein Gespräch zu suchen, aber das ist in den seltensten Fällen möglich. Wenn Eltern sich ersmal ein Bild von einem Kind gemalt haben, ist es schwer daran zu rütteln. Ich merke mehr und mehr wie sich mein Leben seitdem ich ausgezogen bin verändert hat. Ich habe einen hohen Preis gezahlt, aber ich bereue nichts. Vor allem aber habe ich auch eine Menge gewonnen. Man sollte nichts überstürzen und alles gut durchdenken, denn ein Schritt zurück wäre fatal. Deshalb ist alleine wohnen erstmal am besten. Allen die das ganze Theater noch vor sich haben viel Glück und Kraft.

PS: Wäre schon wenn der thread hier noch ein bisschen weitergeführt würde.
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iffy
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Post Thu, 03.Nov.05, 16:03      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Ich kann (leider) auch mit solchen Eltern dienen. Ich wohne schon lange nicht mehr zu Hause, habe sogar meine eigene Familie u. habe mich doch gerade vor ungefähr 2 Std. wieder tierisch über sie geärgert. Da ja z. Zt. Schulferien sind habe ich meine beiden Kinder (seit längerem wieder einmal) zu meinen Eltern gebracht, als ich arbeiten musste.
Jetzt sind sie natürlich wieder der Meinung, dass ich sie ja immer noch brauche u. auf sie angewiesen bin. Auch finanziell haben sie uns beim Eigenheim geholfen und erwarten ewige Dankbarkeit. Mein Vater erwähnt dies bei jeder Gelegenheit vor Bekannten (ob sie es hören wollen oder nicht). Das ist echt ätzend u. ich ärgere mich über mich selbst, dass
es mich noch ärgert.
Wie bekomme ich das blos aus meinem Kopf raus??? Denn ich denke nicht, dass sich meine Eltern nochmal ändern - wahrscheinlich kann nur ich etwas ändern. Mein Mann sagt immer, ich soll doch locker drüber weghören, aber das kann ich nicht. Ich habe das Spielchen ja auch schon jahrelang vor ihm mitgemacht u. mich nie getraut offen u. ehrlich meine Meinung zu vertreten, sondern mich immer bemüht ihnen zu gefallen.
Ach ja.......
LG
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Post Thu, 03.Nov.05, 17:21      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Hallo Iffy! Hast Du denn inzwischen eine Therapie angefangen? Mir ging es erst besser, als ich für einige Zeit einen dicken Strich gezogen habe. Kein Geld mehr annehmen, so sehr es einem auch aufgedrängt wird, keine Hilfe von den Eltern in Anspruch nehmen bzw. fürs Babysitten eine Alternative in petto haben. Das heißt wenn Deine Eltern meckern Du würdest ihre Hilfe bei der Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, würde ich sagen "Oh, ich dachte das macht Euch Spaß. Aber wenn das so ist bring ich sie heute zu der-und-der..." Und es dann auch durchziehen und die Kinder wo anders unterbringen für den Nachmittag (ohne auf Streit mit der Mutter einzugehen)!! Irgndwann kommt Deine Mutter dann wahrscheinlich von selbst an weil sie sich gerne um ihre Enkel kümmern möchte und sich übergangen fühlt. Ein paar babysitter Stunden zahlen sich so sicher aus. Ich hab das im Freundeskreis mitbekommen mit Freundinnen, die Mütter sind, und so eine Oma kann man mit Enkelkinderentzug schnell manipulieren. Wichtig ist nur daß Du es mindestens einmal oder auch mehrmals ganz cool durchziehst und die Kinder bei einer anderen Vertrauensperson unterbringst.
Das wichtige ist daß Du Dir selbst klar machst, die Eltern wirklich nicht mehr zu BRAUCHEN sondern alles auf freiwilliger Basis steht. Das heißt dass Du wirkliche Alternativen zu Deinen Eltern HÄTTEST, im Notfall. Also andere Möglichkeiten als Deine Eltern auf die Du zurückgreifen könntest. Sogar was das Haus angeht. Würdest Du ohne das Haus wirklich schlecht da stehen? Es heißt nicht, daß Du es verkaufen sollst oder so, aber rein theoretisch: Ständest Du ohne das Haus dass Deine Eltern finanziert haben wirklich so schlecht da? Wäre es ein Unglück wenn Du es nicht hättest? Ich glaube kaum! So viele Menschen leben ein Lebtag zur Miete und es geht ihnen gut dabei. Mußt Du Dich Deinen Eltern also gegenüber schuldig fühlen? Ich glaub nicht. Es ist ja nicht so als hätten Dich Deine Eltern vor der Obdachlosigkeit gerettet oder so.
Innerhalb der Familie wäre es schön wenn Hilfe und Geschenke auf freiwilliger Basis stehen würden. Leider ist es meistens nicht so, sondern es werden Schuldgefühle erzeugt. Und damit wird man dann doch in so ein abhängigkeitsverhältnis gezogen. Deine Eltern brauchen es wahrscheinlich für ihren Selbstwert, daß Du immer das bedürftige Kind bist und sie die großen Retter.
Wenn Du aber selbst voll dahinterstehst, sie nicht wirklich zu brauchen, wird sich das auch langsam auf Deine Eltern übertragen. Bzw. bei mir war das so. Meine Eltern hat es zwar tief getroffen als sie merkten ich bin selbständig bin und sie nicht brauche , aber es ist doch viel schöner wenn Nettigkeiten auf freiwillig ausgetauscht werden und nicht um Schuldgefühle zu erzeugen, oder Pflichtgefühl.
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iffy
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Post Thu, 03.Nov.05, 20:29      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Hallo Lisa, ich war zum Erstgespräch bei einer Therapeutin - aber das war's auch. Da ich in einer Psychotherapie-Abt. einer Uni-Klinik war, würde die Therapie per Video aufgenommen u. meine Thera würde mit ihrem Supervisor Rücksprache halten. Das hat mir nicht gefallen und um mir einen anderen Termin zu besorgen war ich ehrlich gesagt zu feige.
Es ist leider nicht so, dass meine Eltern sagen, sie würden die Kinder nicht nehmen, sondern sie lassen dann deutlich raushängen, dass ich sie eben doch brauche. Offene Konflikte gibt es bei uns leider nicht. Ich habe starken Respekt vor ihnen, viel mehr als z.B. vor meiner Schwiegermutter - sie erscheinen mir so mächtig..... Ich weiß auch nicht warum!
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engelchen1984
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Post Mon, 16.Apr.07, 16:24      Eltern Reply with quoteBack to top

Hallo!

Mein Vater ist schon seit ich geboren bin Arbeitslos.und meine Mutter arbeitet Teilzeit sie kriegen alg2.Mein Vater ist der Meinung das Kinder verantwortlich für die Eltern sind.Meine Schwester und ich wohnen nicht mehr zuhause trotzdem muss meine schwester ihm Geld abgeben und das nicht gerade sehr knapp weil er sie damit unter druck setzt dann können wir hier nicht wohnen bleiben und die Kosten sind teuer das kostet alles viel.Sie hat einfach angst nein zusagen wegen meiner mutter die dann alles abbekommt.Meine mutter hat die hoffnung schon aufgegene was zumachen sie hat sich damit abgefunden das er so ist ich finde das furchtbar.er sitzt den ganzen Tag zuhause und spielt online spiele wo er das geld aus dem fenster schmeißt.1 mal die woche geht er einkaufen und fährt mit dem taxi dorthin und spielt automat frühs.meine mutter muss arbeiten gehen und den Haushalt alleine machen er rührt nix im haushalt.Sie trägt noch zeitung aus 1 mal die woche das er sich sein premiere leisten kann weil er ja fussball schaun möchte.ich musste auch vorher ca 10 jahre zeitung austragen sonst hätte ich kein Taschengeld bekommen er hat mich damit unter druck gesetzt.es gab zuhause jedenTag nur streit das hat mich so sehr fertig gemacht.ich leide auch schon seit jahren an sozialer Phobie und depressionen was bestimmt auch viel vom elternhaus kommt.da ich sehr große angst habe meinem vater nein zusagen weil er sehr agressiv wird.wenn ich mal meine meinung gesagt habe habe ich öfters ne ohrfeige bekommen.wollte so oft schon weglaufen aber wohin.Ich kann das einfach nicht sehen das jeder macht was er möchte.er sagt zu meiner schwester wenn du ein kind möchtest dann gehen wir den bach runter da er ja dann kein geld mehr kriegen kann.sie hat nicht mal ein eigenes konto das gehalt kommt auf sein konto und sie ist 26 jahre alt.
wie kann ich mir selber mut machen den abstand zu gewinnen?will ja meine mutter sehen das macht es nicht gerade einfach.was denkt ihr darüber?
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Post Mon, 23.Apr.07, 22:46      Re: Ich und meine Eltern Reply with quoteBack to top

Maude wrote:
Hast du schon mal den Vorwurf gehört, dass du nicht dankbar genug seist? Kommt dir das bekannt vor?


Ich finde es ungerecht von einem Kind Dankbarkeit zu erwarten! Das Kind kann immer noch etwas wieder geben wenn die Eltern alt sind und Hilfe brauchen. Kinder sind irgendwo abhängig von der Liebe ihrer Eltern, auch wenn sie schon 20 sind. .



GENAU das krieg ich auch zu hören. Ich kann mich gar nicht wieder einrkriegen. Was macht man denn, wenn einem - für materielle Dinge und immaterielle bleiben auf der Strecke - Undankbarkeit vorgeworfen wird? Am liebsten würde ich sagen: Du zahlst für das, was du vernachlässigt hast und immer noch vernachlässigst.
Aber das kann ich ja schlecht machen. Mad
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