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Nick Shadow
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Post Tue, 19.Jul.05, 9:48      Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Keiner liebt mich?

Naja, wahrscheinlich ist es nicht ganz so schlimm, aber zur Zeit fällt mir oft dieser Filmtitel ein, wenn ich mal wieder die ablehnende bzw. reservierte Haltung anderer mir gegenüber verspüre.

Kurz zur Vorgeschichte:
ich habe nach einer zwölfjährigen Beziehung eine traurige und schmerzliche Trennung hinter mir: mein damaliger Freund hatte mich im September letzten Jahres verlassen.

Nun bin ich eigentlich auf der Suche nach neuen, netten Freunden. Und natürlich hoffe ich, dass vielleicht einmal ein neuer Partner in mein Leben treten könnte. Ich habe nämlich große Sehnsucht nach Freundschaft, menschlicher und auch körperlicher Nähe, Liebe und Zuneigung. Ich wünsche mir Menschen, die sich freuen, wenn sie mir begegnen, die sich auch von sich aus bei mir melden, mit mir etwas unternehmen wollen, etc.

Doch aus irgendwelchen Gründen scheine ich die meisten Leute abzuschrecken. Lerne ich neue Menschen kennen, sind sie meistens am Anfang freundlich, doch nach ein oder zwei Treffen ziehen sie sich zurück und lassen den Kontakt einschlafen. Sie melden sich nicht mehr oder haben zumindest keine Lust, sich mit mir zu treffen.

Bis jetzt konnte ich nicht herausfinden, woran das liegen könnte. Anscheinend sende ich irgendwelche negativen Stimmungen aus, ohne es zu wollen. Wie könnte ich denn herausfinden, was das Negative an mir sein könnte?

Leider gehört die Angst vor Ablehnung zu meinen tiefsitzenden Ängsten, sodass es mich jedesmal wieder stark trifft, wenn ich spüre, dass sich jemand von mir zurückzieht. Nach solchen Erlebnissen fühle ich mich immer tagelang elend und einsam. Und dann denke ich wieder: "Keiner liebt mich"...

Viele Grüße,
Martin
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marie32
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Post Tue, 19.Jul.05, 10:39      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Nick Shadow wrote:
Leider gehört die Angst vor Ablehnung zu meinen tiefsitzenden Ängsten


wo kommt die her, die angst?
seit wann plagt sie dich?
und: wie äußert sie sich?

grüße von
marie
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Nick Shadow
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Post Tue, 19.Jul.05, 11:18      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Die Angst kommt vermutlich aus den Tiefen meiner Kindheit. Ich war ein schüchternes, übergewichtiges Kind, das oft gehänselt wurde. Auch damals hatte ich schon Schwierigkeiten, von meinen Mitschülern akzeptiert und integriert zu werden.

Ich war von Natur aus eher ängstlich, hörte gern Musik und las. Das kam bei den gleichaltrigen Kindern nicht gut an. Und wenn ich mal mit ihnen spielen wollte, dann war ich eher der Buhmann bzw. galt als Objekt von Spott.

Die Angst vor dem permanenten Abgelehnt-Werden steckt deshalb ganz tief in mir drin. Und sie äußert sich darin, dass ich bei jedem Kontaktversuch automatisch denke: der/die wird mich ja doch wieder nicht mögen. Und dass ich mich halt nach jeder tatsächlich erfolgten Ablehnung tagelang elend und einsam fühle. Ich kontrolliere dann ständig meine Mailbox und mein Handy, nur um festzustellen, dass mir niemand geschrieben hat.

Dann habe ich wieder einen Anfall von SMS-Wahn. Ich verschicke an zehn Leute nacheinander SMS (in der Art von "Wie gehts dir? Wollen wir uns mal wieder treffen?"), um danach in Verzweiflung zu verfallen, weil niemand antwortet.

Aber eigentlich kann ich nicht verstehen, wieso es mir immer noch so ergeht:
Ich bin sportlich, freundlich, vielseitig interessiert, nie aggressiv, unternehmungslustig. Doch häufig endet die Unternehmungslust darin, dass ich am Wochenende halt doch wieder alleine durch die Gegend radle...

Viele Grüße,
Martin
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Velnias
Helferlein
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Post Tue, 19.Jul.05, 11:59      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Martin,

eigentlich erzählst Du genau meine Geschichte Exclamation

Mir geht es genauso. Und wenn ich dann doch eine Frau kennenlerne, dann hat es so viele Haken, dass ich am Ende doch wieder am Zweifeln bin.

Ich habe glücklicherweise einen guten Kumpel, der mit mir fast meine gesamte Freizeit verbringt. Aber mehr Freunde und bekannte hab ich nicht.
Das liegt vor allem an meiner extrem negativen/bösen Ausstrahlung, die ich auf Menschen habe. Manchmal denke ich, ob es überhaupt noch Sinn macht lieb und freundlich zu sein, da in mir alle sowieso von vornherein den Bösen sehen.

Gruss
DrBurma
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marie32
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Post Wed, 20.Jul.05, 7:42      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Quote:
Die Angst vor dem permanenten Abgelehnt-Werden steckt deshalb ganz tief in mir drin. Und sie äußert sich darin, dass ich bei jedem Kontaktversuch automatisch denke: der/die wird mich ja doch wieder nicht mögen.


magst du dich denn selber? ich glaub, jemand der sich selber liebt, der denkt nicht so viel darüber nach, ob der oder die ihn nicht mögen wird.

Quote:

Dann habe ich wieder einen Anfall von SMS-Wahn. Ich verschicke an zehn Leute nacheinander SMS


klingt nach schrotflintenprinzip. ich glaub, dass andere menschen so was merken. ich glaub, ich merke, ob jemand wirklich an MIR interesse hat und mit mir einen abend verbringen möchte. oder ob es ihm nur darum geht, mit irgendwem zusammen zu sein, um nicht alleine daheim zu hocken.

Quote:
Aber eigentlich kann ich nicht verstehen, wieso es mir immer noch so ergeht:
Ich bin sportlich, freundlich, vielseitig interessiert, nie aggressiv, unternehmungslustig.


hm. dahinter läßt sich die denke vermuten:
wenn man äußerlich angepasst ist, dann kriegt man auch zuwendung.
denkst du das?
das stimmt so nicht. ich sage: du warst als kind in erster linie deshalb der außenseiter, weil du dir deiner selbst nicht bewußt warst. nun hast du dich äußerlich verändert. aber dein inneres ist zum großen teil immer noch so einsam und VON DIR selber missachtet und ungeliebt wie damals. und dadurch klappts auch mit anderen menschen nicht. weil deine angepasste hülle schnell durchschaut wird. und darunter ist aktuell leere. wenn du nun lernst, diese leere zu füllen, dann spüren menschen das. sie spüren, dass du etwas zu bieten hast, was über die hülle hinausgeht. und dann suchen sie deine nähe. weil sie ihnen wohl tut.

was denkst du dazu?

grüße von
marie
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Nick Shadow
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Post Wed, 20.Jul.05, 8:43      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hm, eigentlich mag ich mich schon (jedenfalls mehr als früher).

Und ich denke, dass ich anderen auch genügend Dinge bieten könnte - ich kann mich stundenlang über die verschiedensten Themen unterhalten. Zumindest dann, wenn ich einen Gesprächspartner habe, der dazu auch Lust verspürt. Und ich versuche auch, Sympathie und Zuneigung zu zeigen. Doch allein das scheint viele abzuschrecken.
Mit mir kann man auch viel unternehmen: wandern, radfahren, ins Theater gehen, auf Fotoexkursion gehen, in der Kneipe ein Glas Wein trinken, reisen, schwimmen gehen, usw.

Eigentlich empfinde ich selbst gar keine innere Leere. Wenn Du schreibst, in mir wäre wahrscheinlich innere Leere, die von den anderen wahrgenommen wird: worin könnte sich diese Leere ausdrücken? Bzw., was haben andere, was ich nicht habe? Und was kann ich tun, um diese Leere zu füllen? Was sollte man bieten können? Empathie?

Ehrlich gesagt empfinde ich auch bei einigen Mitmenschen eine innere Leere. Und dennoch haben diese Menschen viele Freunde...

Wie Du siehst, bin ich etwas ratlos...

Viele Grüße und vielen Dank für die Antworten,
Martin
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marie32
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Post Wed, 20.Jul.05, 11:33      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

hi,

das hier
Quote:
Hm, eigentlich mag ich mich schon (jedenfalls mehr als früher).


passt für mich nicht so recht zu dem hier
Quote:

dass ich bei jedem Kontaktversuch automatisch denke: der/die wird mich ja doch wieder nicht mögen.


weiss nicht so recht. letzteres impliziert für mich irgendwie, dass du dich imhinblick auf die vermuteten erwartungen der anderen verhältst. oder?
wenn ich denke: "der wird mich nicht mögen, ich will aber, dass er mich mag", dann nehme ich ja irgendwie seine perspektive ein. und versuche dann mich so zu verhalten, dass ich es dem anderen "recht mache" und er ja zu mir sagt. statt eben einfach so zu sein, wie ich nunmal bin. wenn ich aber nicht einfach authentisch bin, dann habe ich offensichtlich das gefühl, dass es nicht "genügt", wenn ich authentisch bin. dass ich so, wie ich nunmal bin, nicht genüge, um gemocht zu werden.
weiss gerade nicht, wie ich es anderes sagen soll.
kannst du das irgendwie nachvollziehen oder ist da nix dran für dich? was denkst du?

Quote:

Eigentlich empfinde ich selbst gar keine innere Leere.


warum fühlst du dich dann so einsam?

Quote:
worin könnte sich diese Leere ausdrücken?


z.b. in dem bemühen, nicht alleine zu sein. und in der abhängigkeit von dem positiven feedback anderer, um dich gut zu fühlen. dem gefühl niedergeschmettert worden zu sein, weil keiner auf deine sms reagiert...

Quote:
Ehrlich gesagt empfinde ich auch bei einigen Mitmenschen eine innere Leere. Und dennoch haben diese Menschen viele Freunde...


inwiefern?
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Post Wed, 20.Jul.05, 12:06      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Marie,

danke für die Antwort.

Warum fühle ich mich so einsam? Ich denke, das sind vielleicht auch die Nachwehen meiner Trennung. Zu Beziehungszeiten fühlte ich mich eigentlich nicht einsam bzw. ich konnte das Alleinsein gut ertragen. Doch seitdem ich allein sein "muss", quäle ich mich damit herum.

Aber denkst Du denn, ich sollte komplett authentisch sein - auch dann, wenn es nur sehr wenige gäbe, die sich dann mit mir verstehen würden?
Beispielsweise bin ich sehr interessiert an klassischer Musik und Opern (eine musikalische Leidenschaft, die nur noch wenige mit mir teilen). Wenn ich nun ständig über Opern reden würde, würden sich doch sicher noch mehr von mir abwenden, oder nicht?

Im übrigen: so sehr verstelle ich mich eigentlich gar nicht. Ich mache vieles was mich interessiert - aber eben meistens allein. Und aus mir unerklärlichen Gründen findet sich meistens niemand, der mit mir zusammen meine Hobbies teilen würde.

Zu dem von Dir genannten Widerspruch (ich mag mich selber <-> ich befürchte, andere könnten mich nicht mögen):
das liegt daran, dass ich eben schon zu oft eine ablehnende Haltung verspürt habe. Wenn sich erstmal zehn Leute nach kurzer Zeit des Kennenlernens nicht mehr gemeldet haben, dann nimmt man dasselbe eben bei der elften Bekanntschaft automatisch auch wieder an.
Trotzdem mag ich mich selber eigentlich schon (weswegen mir ja die ablehnende Haltung anderer umso rätselhafter ist).

Meine Meinung über mich ist (bitte mich jetzt nicht für eingebildet halten, ich will nur verdeutlichen, dass ich mich selber nicht ablehne):
ich finde, dass ich ein netter, umgänglicher, aktiver Kerl bin mit vielen verschiedenen Interessen.

Viele Grüße von Martin
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Nessa
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Post Wed, 20.Jul.05, 12:17      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Nick Shadow,

nur so ein Gedanke von mir...

Quote:
Und ich versuche auch, Sympathie und Zuneigung zu zeigen. Doch allein das scheint viele abzuschrecken.

Vielleicht ist es genau das? Die anderen merken intuitiv, dass du unbedingt Freunde suchst... vielleicht vermittelst du das zu intensiv, dass andere sich vereinnahmt fühlen? Vielleicht wollen manche den Kontakt gar nicht abbrechen, aber sie fühlen sich zu einem neuen Treffen gedrängt... die Zeit spielt ja auch eine Rolle... nicht jeder kann so oft, wie du vielleicht möchtest.

Quote:
das liegt daran, dass ich eben schon zu oft eine ablehnende Haltung verspürt habe. Wenn sich erstmal zehn Leute nach kurzer Zeit des Kennenlernens nicht mehr gemeldet haben, dann nimmt man dasselbe eben bei der elften Bekanntschaft automatisch auch wieder an.

Vielleicht kommt etwas von deiner Erwartungshaltung rüber? Du denkst, das wird sowieso wieder nichts... das hat vielleicht eine negative Ausstrahlung zur Folge, die dir selbst gar nicht bewusst ist. Versuch doch mal, überhaupt nichts zu erwarten (was sehr schwer ist) und neue Kontakte einfach auf dich zukommen zu lassen, ohne gleich die evtl. Folgen zu hinterfragen.

Liebe Grüße
Nessa
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Post Wed, 20.Jul.05, 13:10      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Nessa,

vielen Dank für die Einschätzung. Da könnte durchaus was dran sein.

Interessanterweise finden mich nämlich manchmal Leute sympathisch, die mir eigentlich gar nicht aufgefallen waren. Doch sobald ich jemanden meinerseits interessant finde, dann zieht sich dieser wie vom Gummiseil gezogen von mir zurück.

Viele Grüße,
Martin
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woman2108
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Post Wed, 20.Jul.05, 18:58      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Martin!

Dieses "Verhalten" kenne ich auch sehr gut ..... möchte so gerne echte Freundinnen haben .. in der Vergangenheit waren ja noch welche da, aber da auch ich sehr unterschiedliche (in der Sache aber jeweils intensiv!) Interessen habe - Sport und auch die klassische Musik (Opern etc) - konnte sich keine Freundschaft halten. Nun hab ich wieder die Chance, eine liebe Freundin zu gewinnen und ich merke regelrecht, wie angespannt und fremd ich mich ihr gegenüber verhalte .... wohl aus Angst bzw. Unsicherheit, "sie könne mich unsympatisch finden". Ich bin nicht ich in solchen Situationen. Es ist, als ob ich daneben stehen würde und mich selbst beobachte ..... ARG! Ich muss noch lernen, locker zu lassen .... hätte einfach gerne Freundinnn zum Quatschen und so ....

Liebe Grüße aus Innsbruck
Brigitte
*Festwochen der Alten Musik - kennst sicher, oder? Wink
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Post Thu, 21.Jul.05, 9:41      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Brigitte,

genau wie Du schreibst: sobald ich einen Menschen sympathisch oder interessant finde verkrampfe ich mich innerlich. Ich fange an zu stottern, bringe die Wortreihenfolge im Satz durcheinander und ausserdem fallen mir plötzlich keine Gesprächsthemen mehr ein.
Ist mir der Mensch hingegen weniger wichtig, dann bin ich unbefangen, freundlich und kann gut plaudern.

Und das hat ständig zur Folge, dass sich ausgerechnet die interessanten Leute von mir zurückziehen.

Du interessierst Dich auch für Opern? Freut mich hier eine Gleichgesinnte zu treffen! Die Festwochen für alte Musik kannte ich bisher nicht, habe mir aber soeben die Homepage angesehen. Sehr interessant! Am meisten interessiert mich natürlich die Oper "Don Chisciotte", da ich zur Zeit sowieso ein Faible für Opern dieser Epoche habe.

Viele Grüße aus München über das Karwendel nach Innsbruck,
Martin
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Post Thu, 21.Jul.05, 11:36      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Martin!

Tja, was kann man da wohl tun?? Ist ja schon gut, dass man sich dessen bewusst wird. Denn dann kann man versuchen, etwas zu ändern.
Ich habe Angst mich so zu zeigen, wie ich bin ..... und daher muss es wohl "unecht" wirken, irgendwie. Ich habe Angst vor Abweisung. Daher zeige ich mich stark. Will nicht verletzt werden .... du weißt sicher, wie ich all das empfinde.
Aber ich bin noch dran .... indem ich mich immer selbst daran erinnere, werde ich lockerer, zeige auch meine Schwächen .... man muss aber Mut haben .... früher war es bei mir noch viel, viel schlimmer .... kleine Schritte hab ich schon gemacht Idea
wir müssen einfach verschuchen, authentisch zu sein .... es gibt nichts zu verlieren! leichter gesagt, als getan ... ich weiß Wink

Gerade die Opernaufführungen im Rahmen der "Festwochen der alten Musik" sind meistens schon im Frühjahr total ausverkauft! Ich liebe diese Epoche sehr! Die Musik ist ja so was von schön, feinfühlig, toll Mr. Green

Bin im Herbst in Dresden *hehehe* ...

Liebe Grüße
Brigitte
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Meg
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Post Sun, 24.Jul.05, 13:09      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hi, Nick Shadow

Nick Shadow wrote:
Doch aus irgendwelchen Gründen scheine ich die meisten Leute abzuschrecken.


Das könnte ein Zitat von mir sein. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben. kopf

Ich habe aber in den letzten Jahren ein paar interessante Erfahrungen gemacht. Bei einem stationären Therapieaufenthalt habe ich folgendes erlebt:

Es wurde in der Gruppe ein Thema angespochen, das für mich schon seit meiner Kindheit ein großes Problem war. Es ging darum, kleine Gruppen zu bilden. Ich musste also dasitzen und darauf warten, dass mich jemand auswählte. Oh Schreck !!!! Embarassed
Ich habe mich aber bemüht, mir nichts ansehen zu lassen - wie ich glaubte. Aber Confused weit gefehlt !!!

Einer der Pfleger hat mich nachher gefragt, ob mir schlecht geworden sei. Er hat nämlich geglaubt, ich falle jeden Moment um. Ganz weiß im Gesicht und wie zu Stein erstarrt !

Ich hab mich dann noch fast die ganze Nacht mit ihm darüber unterhalten. Mir ist dann verschiedenes klar geworden. Exclamation

Wenn ich mich in einer Situation unbehaglich fühle, dann strahle ich das voll auf andere Menschen aus und wirke total verkrampft, auch wenn ich noch so versuche, mich unbefangen und fröhlich zu geben. Und das stößt die anderen ab.

Seit mir das bewusst ist, arbeite ich ziemlich hart daran, das Ganze in den Griff zu bekommen. Wenn ich mich jetzt verkrampfe, merke ich es sofort, und versuch mich zu entspannen. Leicht gesagt - ich weiß. Aber in letzter Zeit gehts mir damit wesentlich besser.

Liebe Grüße
Meg balloon

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"Kennt der Mensch ein Wozu seines Lebens, erträgt er manches Wie."
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Nick Shadow
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Post Thu, 28.Jul.05, 8:31      Re: Keiner liebt mich Reply with quoteBack to top

Hallo Meg,

tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber ich hatte nicht gesehen, dass Du geschrieben hattest...

Ich glaube auch, dass ich oft verkrampfe und dann eine negative Aussenwirkung auf andere habe - ganz so, wie Du es beschreibst.

Es gibt aber übrigens noch ein anderes Problem:
ich schaffe es irgendwie nicht, neue Bekanntschaften längerfristig zu behalten. Auch wenn ich jemanden kennenlerne und mich mit ihm anfangs gut verstehe, dann geht diese Bekanntschaft doch nach einiger Zeit wieder verloren. Die Leute melden sich immer weniger und irgendwann gar nicht mehr. Und es kann eigentlich nicht mal an mangelnder Initiative meinerseits liegen.

Beispielsweise hatte ich vor ca. zwei Monaten eine nette Bekannte per SMS kontaktiert und gefragt, ob sie Lust hätte, mal wieder gemeinsam essen zu gehen.
Nach sage und schreibe 6 Wochen kam eine Antwort: Ja, klar, können wir gern machen.
Daraufhin habe ich noch am selben Abend geschrieben: Super, lass uns einen Termin vereinbaren. Nun warte ich schon wieder 10 Tage auf die Rückantwort.

Ein anderer Bekannter (den ich schon seit vielen Jahren kenne) meldet sich von sich aus nie.
Ich kontaktiere ihn gelegentlich per E-Mail (am Telefon meldet er sich nämlich nie). Doch ich muss ihm mindestens vier- bis fünfmal schreiben, bis mal eine Antwort kommt.
Obwohl wir nur ca. 1 km auseinander wohnen, schaffe ich es höchstens ein- bis zweimal im Jahr, ein Treffen zu arrangieren.

Und das sind nur zwei Beispiele von einer ganzen Reihe ähnlicher Fälle.

Ich empfinde es als sehr mühsam, auf diese Weise Kontakte aufrecht zu erhalten und ich frage mich, ob ich irgendwas falsch machen könnte. Was veranlasst die Leute, sich nicht bzw. so spät bzw. selten zu melden?

Viele Grüße von Martin
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