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Lacrima
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Post Wed, 20.Jul.05, 19:56      Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Seit längerer Zeit beschäftigt mich eine Sache... ich versuche sie immer wieder zu unterdrücken, aber nach gewissen Aktionen kommt die alte Wut immer wieder hoch!


Es handelt sich um meinen "Freundeskreis"...wir sind 4 weibliche Personen, die sich eigentlich schon längere Zeit kennen.
Doch schon seit über einem Jahr, wenn nicht sogar länger, merke ich eine spürbare Distanz.

Angefangen hat alles u.a. damit, dass ich Abiball hatte letztes Jahr.. und eine meiner Freundinnen vorher Geburtstag... ich wusste noch nicht wann der Ball sein sollte... und wir verabredeten, dass wir ihr Konzertkarten für eine Band schenken wollten und selbst mitgehen...so als Unternehmung zu Viert....

letztendlich stellte sich aber dann heraus, dass ich an genau diesem Abend Abiball haben sollte... die Karten waren aber noch nicht gekauft!
Ich dachte, dass man sich letztendlich schnell was neues überlegen würde, denn der Geburtstag war noch über eine Woche hin...aber nein, man gab mir mein Geld zurück... ich ging alleine mit meinen Eltern auf den Abiball und meine "Freundinnen" auf das Konzert.

Ich konnte es kaum ertragen als ich mir dann danach das Gerede geben musste vonwegen "Du hast ja soooo was verpasst!" Ich hätte am Liebsten geweint... aber ich habe nichts dazu gesagt.


Kann es sein, dass manchen Menschen nicht auffällt wie sie einem weh tun können?

Seit ich nun studiere ist das ganze nicht besser geworden. Die Distanz wird immer größer zwischen uns, u.a. weil ich nun mit neuen Leuten zu tun habe... und sie immernoch in unserem alten Kaff rumhängen mit den alten Leuten...ohne Weitsicht...

Ich habe öfters versucht den Kontakt zu halten und dennoch den Anschluss zu haben, doch ich merke zunehmend, dass ich irgendwie nicht dazu gehöre und bei vielen Dingen nicht mehr mitzureden habe.

Das hat zur Folge, dass ich mich selbst merklich distanziere von der Gruppe...

Nun bin ich diese Woche durch eine wichtige Prüfung an der Uni gefallen und habe es der einen Freundin per SMS geschrieben... ich war am Ende, war nur noch am Weinen und total fertig, weil ich mit Niederlagen nicht umgehen kann.
Und noch bis heute: keine Reaktion!

Ich frage mich, ob sich sowas überhaupt noch "Freundschaft" nennen kann, wenn man den anderen sowas von dermaßen egal ist!
Sie merken zwar, dass ich mich distanziere...aber fragen nichtmal wieso!
Nichtmal ein tröstendes Wort höre oder lese ich von ihnen...

Ich frage mich auch, ob es überhaupt noch wert ist zu versuchen diese Art von "Freundschaft" oder eher gesagt "Zweckfreundschaft" aufrecht zu erhalten?

Ich wüsste auch nicht wie ich mit ihnen darüber reden sollte... man kennt das doch... ich habe genügend Vorwürfe an sie... und sie würden natürlich alles abschmettern!

Sicherlich habe ich jetzt letztendlich auch meinen Teil dazu beigetragen, dadurch dass ich mich selbst distanziere (da ich eh nicht richtig beachtet werde, wenn ich dabei bin)...
aber wie soll ich mich nun verhalten?

Ich habe Angst irgendwann alleine zu enden, ohne richtige Freunde...
das war auch der Grund wieso ich bisher immer versucht habe den Ansprüchen der anderen gerecht zu werden Sad
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Burt
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M, 23


Post Wed, 20.Jul.05, 20:15      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Lacrima,

Du schreibst mir von der Seele!
So ähnlich war es auch in meinem Freundeskreis.

Mit dem Abi fings an, dann kam meine Ausbildung. Nun heirateten ein paar von ihnen, zwei meiner Freunde sind schwanger.
Und ich habe das immer als allerletzter erfahren dürfen.

Bis zuletzt habe ich gekämpft, nun habe ich resigniert.
Ich habe meinen Teil dazu gegeben, wenn sie das nicht wahrhaben können, sei's drum.

Auch mir tut's weh, hatte 6 Jahre mit ihnen, es war ne schöne Zeit.

Quote:
Ich frage mich, ob sich sowas überhaupt noch "Freundschaft" nennen kann, wenn man den anderen sowas von dermaßen egal ist!
Sie merken zwar, dass ich mich distanziere...aber fragen nichtmal wieso!
Nichtmal ein tröstendes Wort höre oder lese ich von ihnen...

Ich frage mich auch, ob es überhaupt noch wert ist zu versuchen diese Art von "Freundschaft" oder eher gesagt "Zweckfreundschaft" aufrecht zu erhalten?

Ich wüsste auch nicht wie ich mit ihnen darüber reden sollte... man kennt das doch... ich habe genügend Vorwürfe an sie... und sie würden natürlich alles abschmettern!

Sicherlich habe ich jetzt letztendlich auch meinen Teil dazu beigetragen, dadurch dass ich mich selbst distanziere (da ich eh nicht richtig beachtet werde, wenn ich dabei bin)...
aber wie soll ich mich nun verhalten?


Du sagst es eigentlich schon selber:
Du siehst es nicht mehr als Freundschaft an, und damit ist es auch keine mehr.
Sicher hast Du Deinen Teil zuletzt beigetragen, aber Du hast auch um die Freundschaft gekämpft. Vorzuwerfen hast Du Dir nix.

Ich kann Dir nur eins raten: Vielleicht noch einen Versuch um ein klärendes Gespräch. Ansonsten, die Sache beenden.
Du hast nun ein neuen Lebensabschnitt vor Dir, das gilt es zu durchlaufen.
Deine Angst verstehe ich. Geht mir gerade genauso. Aber ich bin mir sicher, das es da neue Freunde gibt.

Das schaffen wir schon
Gruß
Burt

P.S. Wie heißt es: Freunde kommen und gehen
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Mitz
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Wohnort Deutschland
W, 40


Post Wed, 20.Jul.05, 20:17      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Lacrima,

also als erstes muss ich unbedingt loswerden, dass man nicht zwingend versuchen muss alles und jedem gerecht zu werden. Bei einer Clique von mehreren Personen geht das ohnehin nicht. Da wird es immer einen geben, dem man es nicht recht machen kann.

Tja, ansonsten ist es tatsächlich traurig, dass da niemand ein tröstendes Wort bezüglich der nicht erfolgreichen Prüfung für Dich übrig hat. Wenigstens dann sollte man doch ein paar tröstende oder aufbauende Worte finden.
Mmmh, ich weiß natürlich nicht, was da in den Köpfen Deiner (Noch)Freundinnen vorhanden ist, aber mir scheint, dass sie sich gegenseitig gegen Dich aufpuschen. Das kommt in Gruppen schon öfters einmal vor. Leider sind diese dann aber auch oft nicht so mutig und sagen wirklich was Sache ist.
Meist ist es so, dass einer das Leittier ist und die anderen dackeln hinterher, obwohl sie noch nicht einmal wissen warum sie das tun. Hauptsache mitgemacht und dabei gewesen ...

Das ist sehr traurig, aber leider all zu oft Realität.

Lacrima, Du findest auch andere Freunde! Freunde, die einen nicht in einer Hängephase egal sind. Freunde, die spüren das etwas nicht stimmt und die zu dem stehen, was sie denken und fühlen.
Auch wenn es anfänglich schwer werden wird nachvollziehen zu können, warum sich die anderen so verhalten, so werden auch sie irgendwann einmal ein schlechtes Gewissen bekommen, während dem Du zeigen kannst, dass Du es nicht nötig hast, wie der letzte **** behandelt zu werden.

Ich denke Du solltest entweder konkret die Mädels ansprechen und fragen: "Was habe ich Euch getan, dass ihr mich so behandelt. Steht zu Eurem Verhalten und erklärt es mir wenigstens, anderfalls muss ich davon ausgehen, dass ihr selbst keine Ahnung darüber habt, was ihr da tut. Ich möchte Euch einmal erleben, wenn man Euch so behandelt. Usw. usw ......"
So wird doch vielleicht einmal Tacheles gesprochen .....

Ich drücke Dir für alles ganz feste die Daumen. Für die Sache mit Deinen (Noch)Feundinnen, für Dein Studium und für Dein ganzes Leben.

Und denke daran - Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es werden noch viele Prüfungen folgen, die nicht so verlaufen, wie man sich das erwünscht hat, doch das wichtigse ist sich selbst sicher zu sein, dass man sein Bestes gegeben hat. Prüfungen sind ja auch dazu da um daraus zu lernen. Zu sehen, woran muss ich noch arbeiten, wo sind noch Defizite. D.h. es ist noch lange nichts vorbei .....

Viele Grüsse

Mitz
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Meni
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Wohnort irgendwo her
W, 20


Post Wed, 20.Jul.05, 20:33      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Lacrima,

auch mir schreibst du von der Seele....
Wir waren auch vier weibliche Freundinnen und haben immer alles zusammen gemacht... Doch als ich dann in der 11, Klasse in einen anderen Stadtteil gezogen bin (niht weit, so ca. 40 Minuten mit der Bahn)und nicht mehr lange raus durfte (Betreute Wohngemeinschaft) hat sich auch alles grundlegend geändert... Ich saß dan oft zu Hause und durfte mir am nächsten Tag anhören wie toll alles war und bla~~~~ Besuchen kamen sie mcih auch selten, wenn cih sie sehen wollte mußte ich mcih schon in die Bahn setzen...
Naja irgendwann splitterte sich unsere Gruppe und ich baute zu einer der hemals vier wieder ein sehr gutes Verhältnis uaf... Naa das ist jetzt auch nciht mehr so, aber wir sehen uns ncoh hin und wieder...

Bei uns war auch oft das Problem, wenn eine mal was anderes gemacht hat, Daß es einen Geltungsbedarf gab... so nach dem Motto 'neeeee du hast nix tolleres gemacht als wir' und es gab zu allem ne steigerung... Vielelicht sind sie niedig auf dichm weil du in eiene größere Stadt gegangen bist und sie immernoch da hocken wo sie waren...

Vielleicht sind sowas oft 'nur' Schulfreundschaften, die danach eben keinBestehen mehr haben?
Ich weiß es nciht zumindest kannn ich nachfühlen wie du dich im Moment fühlst... Aber lebe doch deine neuen Bekanntschaften aus und halte dir die Zeit mit deinen Freundinnen in guter Erinnerung....

Liebe Grüße
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Lacrima
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Wohnort Rhein-Main
W, 22


Post Wed, 20.Jul.05, 20:34      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Danke für eure Antworten!

Es gibt mir ein gutes Gefühl einen anständigen Rat und ein klein wenig Trost in diesem Forum zu finden, denn hier braucht man keine Ängste haben abgewiesen zu werden oder jemanden zu enttäuschen!

Ich glaube, dass sich sowas oft ergibt, dass im Zuge der fortschreitenden Ausbildung, Umzüge oder sonstiges Freundschaften zerbrechen... bei mir ist es nunmal die Tatsache, dass ich durch ein zeitintensives und nicht allzu leichtes Studium auch nicht immer und ständig Zeit haben kann so wie eine Auszubildende (z.b. am Wochenende)

Dass ich es nicht mehr als Freundschaft sehe und es deswegen auch keine mehr ist, könnte durchaus richtig sein,
denn letztendlich vertraue ich ihnen auch nur noch relativ wenig an...

mit größeren Freundeskreisen ist es wohl immer etwas problematisch über solche Probleme zu reden... schnell kommt dieses "alle gegen einen" Gefühl auf...
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Burt
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Post Wed, 20.Jul.05, 21:13      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Lacrima wrote:
Dass ich es nicht mehr als Freundschaft sehe und es deswegen auch keine mehr ist, könnte durchaus richtig sein,
denn letztendlich vertraue ich ihnen auch nur noch relativ wenig an...

mit größeren Freundeskreisen ist es wohl immer etwas problematisch über solche Probleme zu reden... schnell kommt dieses "alle gegen einen" Gefühl auf...


Ich denke, die Freundschaft ist zuende. Wenn Du kein Vertrauen aufbauen kannst, wird das ganze zu ändern sehr schwer.
Und noch darüber zu reden ist bei Uneinsichtigkeit Deiner Freunde fast unmöglich.

Ist bei mir genauso: Am Ende bin ich immer Schuld, und meine Freunde haben Recht Rolling Eyes
So kann keine freundschaft funktionieren und irgendwie sehe ich da uch kein Interesse mehr von ihnen.

Ich finds persönlich nur sehr schwer, mir der Enttäuschung umzugehen.
Und vorallem sein Gesicht nicht zu verlieren. Gerade letzteres iost ein gaanz großes Problem für mich.

Gruß
Burt
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pequenja
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W, 25


Post Fri, 22.Jul.05, 12:19      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo an alle!

Oh man, ich kann das so nachvollziehen!!!!
ich bin zur zeit auch in einer schweren krise mit meinem "freundeskreis"...

Und zwar handelt es sich um meine "clique"(blödes wort aber zutreffend), so 5-7 jungs in meinem alter. ich kenne alle nun gut 10jahre. dass wir uns nicht auseinandergelebt haben nach schule etc. liegt daran dass wir alle in dem selben "viertel" wohnen.
zu meinem problem: nach vielen krisen, aufs und abs, muß ich LEIDER zum schluß kommen dass eine reine freundschaft zwischen weiblich und männlich LEIDER nicht möglich ist!
warum eigentlich? ich habe auch (zum glück!) ein paar weibliche freundinnen aber ich komme mit männern sehr gut klar (das war schon zu kindergartenzeiten so).

aber ich habe bei meinen freunden immer das gefühl um eine völlige integration kämpfen zu müßen... das äußert sich ungefähr so: wenn alle was zusammen machen möchten, kommt es sehr oft vor dass nicht bescheid gesagt wird. (um mal ein beispiel zu nennen)
vielleicht bin ich da etwas empfindlich, aber ich weiß nur das es verletztend ist, auf dauer.
ich habe schon mehrmals gekämpft und bin aber jetzt zu dem punkt gekommen dass ich denke dass das garnicht meine "wahren" freunde sind, dass sie oberflächlich sind (und ich bin allergisch gegen oberflächlichkeit!) und ich nun 10jahre verschenkt bzw. vergoldet habe, oder sagen wir auf dem falschen pfad war und auf die falschen leute gezählt habe.
wie lacrima ziehe ich mich jetzt zurück.
der einzige der voll und ganz zu mir hält aus dieser gruppe, ist verliebt in mich Sad (auch ein weiteres problemchen)
...das zum thema frauen und männer freundschaft.
mich kotzt das so an! dieser egoismus, diese unfähigkeit zur gemeinschaft und so weiter und so weiter...

dogeyes

warum muß der grad zwischen richtiger freundschaft und zweckfreundschaft so nah beianander liegen????

es grüßt,

pequenja

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das leben ist kein ponyhof schreiben
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Lacrima
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W, 22


Post Fri, 22.Jul.05, 13:10      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Ich muss sagen, dass mir grad bei Männern irgendwie auffällt, dass es oft so ist, dass sie entweder einen absolut besten Freund haben, mit dem sie alles machen... oder auch nur so eine größere Clique, wo nicht jedem immer Bescheid gesagt wird...sie es aber auch nicht als schlimm empfinden!

Mir wird auch oft nicht mehr Bescheid gesagt,...und wenn ich dann nachfrage heisst es "Ach, wir dachten du würdest eh keine Zeit haben!" (find ich echt klasse! Sad)

Das mit dem Verlieben ist auch so eine Sache...seitdem ich wieder einen Freund habe ziehen sich viele männliche Wesen (von denen ich teilweise dachte, sie wären wenigstens ein bisschen mit mir befreundet) total von mir zurück... ich glaub richtige Freundschaft zwischen Männlein und Weiblein ist schon eine sehr komplizierte Sache....

... also bei mir war es bisher immer so, dass früher oder später sich einer von beiden verliebt hat... oder dass irgendwas in körperlicher Richtung gelaufen ist...
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Burt
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M, 23


Post Fri, 22.Jul.05, 13:32      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Lacrima wrote:
Ich muss sagen, dass mir grad bei Männern irgendwie auffällt, dass es oft so ist, dass sie entweder einen absolut besten Freund haben, mit dem sie alles machen... oder auch nur so eine größere Clique, wo nicht jedem immer Bescheid gesagt wird...sie es aber auch nicht als schlimm empfinden!

Mir wird auch oft nicht mehr Bescheid gesagt,...und wenn ich dann nachfrage heisst es "Ach, wir dachten du würdest eh keine Zeit haben!" (find ich echt klasse! Sad)


Hi,

Aber auch nur, wenn wir einen so großen Freundeskreis haben, der auch in andere Richtungen geht bzw. auch mehrere nebeneinander.
Dann macht man halt ml was mit dem Freundeskreis, und dann mal wieder mit dem anderen
Das ist der Grund warum wir es als nicht so schlimm empfinden.

Ich hatte ( habe?) leider nur einen einzigen Freundeskreis der aus Männlein und Weiblein gleichermaßen bestand. Eigentlich ne gute Mischung, aber zuletzt war auch Eifersucht und Liebeleien darunter, die es nicht einfach machten.

Ja, und den Satz kenne ich zu Genüge.... Evil or Very Mad
Ich kann den schon nicht mehr hören.
Auch ich habe mich jetzt entschlossen, mich von dem Kreis zurückzuziehen. Es tut zwar sehr weh, und ist nicht leicht, aber die einzige Möglichkeit wieder glücklich zu werden.

So long
Burt

EDIT: Satz korrigiert
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Ilsa
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Wohnort Rh-Pf.
W, 27


Post Sun, 24.Jul.05, 21:10      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Lacrima.

Was Du das schreibst, erinnert mich ganz stark an meine eigene Geschichte. Bei mir ist das Ganze schon ein Weilchen her, ich war derzeit genau so alt wie Du jetzt.

Wir waren ebenfalls zu Schulzeiten ein Clique von fünf Mädels. Nach dem Abi bin ich dann, genau wie die anderen übrigens auch, zum Studium in eine neue Stadt gezogen. Und von da an war ich irgendwie nicht mehr interessant. Sprich, die anderen vier standen weiterhin via mail und Telefon in Kontakt, nur bei mir hat sich plötzlich niemand mehr gemeldet. Wenn ich Kontakt wollte, musste ich mich bei den anderen melden. Das hat mich die ersten Monate meines Studiums sehr belastet, ich fühlte mich scheußlich und die Situation hat mir irre weh getan. Ich hatte damals sogar Alpträume, in denen es darum ging. "Abgelehnt werden" ist ohnehin ein ganz großes Thema bei mir. Ist es bis heute.

Am Ende hat sich das Ganze dann gelöst, indem ich ganz bewusst losgelassen habe. Nicht mehr erzwingen wollte, dabei zu sein, nur, um mich dann in der Gegenwart der anderen ohnehin nicht wohl zu fühlen. Das war dann für mich eine riesige Erleichterung: Nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, wer sich warum gerade wieder gegen mich verschwört, warum die mich nicht wollen, weshalb ich ausgegrenzt werde... - vielmehr fühlte sich das dann so an: ICH brauche das nicht. ICH möchte meine Energie lieber in Menschen stecken, die mir dafür auch was zurückgeben. Mir wurde in diesem Loslassens-Prozess dann auch klar, dass ich mich nie wirklich richtig wohl gefühlt hatte in dieser Gruppe, also dass das Gefühl, nicht wirklich dazu zu gehören, unterschwellig von Anfang an vorhanden war.
Im Nachhinein glaube ich, dass ich damals einfach die Verantwortung für mich und die Situation übernommen habe: Ihr tut mir nicht gut, also gehe ich weg.

Vielleicht findest Du in meinen Erfahrungen was von Dir wieder, liebe Lacrima?

Lieben Gruß
von Ilsa
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Ennasus4
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Wohnort Niedersachsen
W, 39


Post Mon, 25.Jul.05, 5:06      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Früher hattet ihr die Schule und euern Ort als Gemeinsamkeit, das hat gleich ein Band geschlossen!
Nun hat jeder seinen Job oder Studium, lebt vermutlich oder arbeitet ganz woanders, das ganze Umfeld hat sich verändert und somit auch die Probleme.
Jeder entwickelt gerade in dem Alter sein Lebensziel, erstmal selbständig ohne Eltern.

Freundschaften, die als Gemeinsamkeit die Vergangenheit haben, sind nicht mehr das, was sie waren.

Und nur die gemeinsame Vergangenheit als Basis für eine weitergehende Freundschaft ist oft nicht genug, um sie aufrecht zu erhalten.

So traurig das auch ist, kann es dir nachempfinden.

Gibt es an deinem Studienort nette Freundinnen?
Versuche es dort, denn ihr habt sicherlich eher eine gemeinsame Basis wie schwierige Prüfungen, "blöde" Dozenten usw.



Quote:
Nun bin ich diese Woche durch eine wichtige Prüfung an der Uni gefallen und habe es der einen Freundin per SMS geschrieben... ich war am Ende, war nur noch am Weinen und total fertig, weil ich mit Niederlagen nicht umgehen kann.
Und noch bis heute: keine Reaktion!


Ich weiß ja nicht, was deine Freundin für einen Job hat, vermutlich denkt sie, solche Probleme möchte ich mal haben, ich muss mir jeden Tag den Ärger vom Chef anhören und um meinen Job zittern.........

So einen ähnlichen Break gibt es dann noch mal mit 25, 30, 35, wenn die meisten Freundinnen eine Familie gründen.

Bei mir hatten sie dann nur noch ein Thema, wie oft die Windeln wechseln und welche ist die beste.......

Gerade vor ein paar Tagen habe ich mit einer Freundin aus alten tagen telefoniert, habe ihr erzählt, das es manchmal ganz schön nervig ist, bei 21 Jugendlichen im Alter von 16 - 21 Unterricht zu geben und alle haben Probleme mit Freundin und Eltern..... und quatschen......

Da meinte sie, fast so viel Stress wie ich mit meinen 2 Kindern........, das ist jaaaaa soooooo stressig!


da habe ich noch gedacht, sie versteht mich nicht!

Das Thema Arbeit lass ich doch lieber beiseite!


Hoffe, du findest nette Freunde bei deinem Studium!
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SLI77
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Wohnort NRW
M, 28


Post Mon, 25.Jul.05, 16:16      Re: Freunde oder Zweckfreundschaft? Reply with quoteBack to top

Freunde kommen und gehen,auch die guten, laßt sie ziehen ihr findet neue.

_________________
Mfg
SLI77
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