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tinelinchen
sporadischer Gast


20
paris W, 23
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Wed, 20.Jul.05, 23:52 Unsicherheit löst "Klammerverhalten" aus |
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Hallo zusammen,
mein Problem besteht darin, dass ich grade mein Studium beendet habe und jetzt total in der Umbruchphase bin. Leider erlebe ich das ganze nicht als besonders positiv, sondern spüre nur die grosse Unsicherheit auf mich zukommen. An der Uni war alles weitgehend geregelt, jetzt kommt die super-schwere Jobsuche (zur Zeit hört man nur, dass niemand was findet) und alles scheint so auseinanderzubrechen.
Nun habe ich festgestellt, dass ich das Gefühl habe, "das was mir noch bleibt", also z.B. meinen Freund total "festhalten" zu müssen, da es das einzige ist, was mir in der Unsciherheit bleibt. Das löst dann so Klammerreaktionen aus, das ich ständig bei ihm anrufen will, fragen will, ob es zufrieden ist in der Beziehungen etc., den ganzen Quatsch den man da eben so macht. Einerseits hab ich total Angst, dass er mich "auch" noch verlassen könnte, andererseits nervt mich mein klammerndes Verhalten total. Ich komm da aber irgendwie nicht raus....
Ging es jemand ähnlich oder weis jemand wie man wieder souveräner und mehr "man selbst" werden kann?
Vielen Dank für die Antworten....
LG
Tinel
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Velnias
Helferlein


33
Karlsruhe M, 31
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Thu, 21.Jul.05, 11:27 Re: Unsicherheit löst "Klammerverhalten" aus |
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Hallo Tinelinchen,
Denkst Du es stört ihn? Zeigt er Verständnis für Deine Situation?
Warum sollte er Dich verlassen wollen?
Versuch gerade jetzt es zu genießen dass Du jemanden hast. Vielleicht kannst Du ihn ja in Deine Job-Suche einbinden. Lasse ihn Deine Bewerbungen lesen und kommentieren.
Ansonsten unternehmt etwas zusammen. Mal übers Wochenende einen Kurztrip machen um auf andere Gedanken zu kommen.
Gruss
DrBurma
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tinelinchen
sporadischer Gast


20
paris W, 23
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Thu, 21.Jul.05, 19:53 Re: Unsicherheit löst "Klammerverhalten" aus |
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Hallo DrBurma,
danke für die Antwort!!
Ich weiss nicht so genau, ob es ihn stört. Ich glaub schon, dass er Verständnis für die Situation hat, weil es ihm vor ein paar Monaten ähnlch ging. Aber er meint, dass ihn meine Zweifel stören bzw. dass ich nicht immer an allem zweifeln solle. Klar ist das eigentlich was gutes, aber ich kann die Zweifel eben auch nicht per Knopfdruck ausstellen. Sie kommen vor allem deshalb, weil wir im MOment ne Fernbeziehung führen und er sich viel seltener meldet als ich. Und da ich im Moment so dünnhäutig bin fang ich dann gleich an, alles in Frage zu stellen bzw. zu denken, "naja, wenn ich ihm echt wichtig wäre, dann müsste er sich öfter melden."
Naja, es ist alles schwierig.
Ich weiss auch nicht, warum er mich verlassen sollte eigentlich. Vielleicht weil er merkt, dass er mich doch nicht so mag??
Das ist so ein blödes Gefühl, weil man eigentlich glücklich sein will und trotzdem immer in so ein Denk-Schema reinkommt..... warst Du mal in ner ähnlichen Situation? Oder Du als Mann kannst es vielleicht einschätzen: warum meldet er sich nicht so oft?
Aber das mit dem Wochenend-Trip ist gut: zum Glück gehen wir nächste Woche zusammn in den Urlaub. Aber selbst da hämmert die Unsicherheit noch im Kopf, ob er vielleicht noch davor den Urlaub absagen könnte. Du siehst, ich bin da echt drin.... hast Du ne Idee, wie man da wieder Sicherheit (von sich selbst heraus) kriegen könnte?
Vielen Dank
LG T.
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Zita
Forums-InsiderIn


159
hinter den Bergen W, 27
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Thu, 28.Jul.05, 14:19 Re: Unsicherheit löst "Klammerverhalten" aus |
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Hallo Tine,
wenn Du Dir doch bereits darüber im klaren bist, was das ganze in die Gänge gebracht hat - also Unsicherheit - dann müsstest Du Dir eigentlich auch im klaren sein, wie Du dagegen angehen kannst?
Vielleicht hilft es Dir, zu überlegen, was Dir (außer Deinem Freund) noch Stabilität und Rückhalt geben könnte?!
Wenn das mit den Bewerbungen auf Anhieb nicht klappt, vielleicht findet sich eine Überbrückung? Und trotzdem weiter bewerben natürlich... viel Erfolg!
liebe Grüße - Zita
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_________________ Nur der Schein trügt nie.
(O.Wilde) |
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shifra
Forums-InsiderIn


285
Deutschland W, 30
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Sun, 14.Aug.05, 0:00 Re: Unsicherheit löst "Klammerverhalten" aus |
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| Quote: | | Nun habe ich festgestellt, dass ich das Gefühl habe, "das was mir noch bleibt", also z.B. meinen Freund total "festhalten" zu müssen, da es das einzige ist, was mir in der Unsciherheit bleibt. | das klingt aber sehr übertrieben. Es ist eher deine Sichtweise. Ich glaube es ist eine Frage der Persönlichkeitsentwicklung, auf eigenen Beinen stehen, Unabhängigkeit usw...
Dein Freund wird dir zur Seite stehen, aber ist nicht alles, was du noch hast. Du gehört dir nicht, er gehört maximal zu dir.
Ich glaube, durch den Wegfall des Studiums fehlt dir erst Mal etwas die Orientierung, zu lange hast du den Fokus darauf gehabt, jetzt zeigt sich, dass in dir selbst wenig gewachsen ist, was außerhalb dessen nötig ist. Das kannst aber alles selbst ganz gut steuern, wenn du es annimmst udn nicht fürchtest. Sieh es als Herausforderung, das ist schon mal eine andere Perspektive.
Dein Freund darf nicht zum neuen Lebensinhalt werden, das täte eurer Beziehung nicht gut. Sobald er das Gefühl hat, du könntest ohne ihn nicht leben, beginnt der Stress.
LG
shifra
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