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Paddy77
sporadischer Gast


22
Köln M, 28
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Tue, 30.Aug.05, 18:50 Hass auf meinen Vater |
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Ich weiss nicht, ob ich hier an der richtigen Stelle bin, also es geht um folgendes, ich bin 28, wohne seit zehn Jahren nicht mehr zuhause, seit fünf Jahren 200 km von zuhause weg.
Mein Vater ist alkoholiker, seit zehn Jahren trocken. Er hat mit seiner neuen Frau eine Familie gegründet (Meine Mutter ist vor 23 Jahren gestorben) und das Problem ist, dass es mir vorkommt als wollte er mich nicht in der Familie haben.
Das ist scheisse, weil ich aus diesem Grund einen Hass auf meinen kleinen Geschwister entwickel.
Mein Vater will jetzt, da er mit seinen Probs fertig geworden ist, nicht mehr über die früheren Zeiten nachdenken und in die zukunft blicken mit seiner neuen Familie.
so sagte er es mir, dass er jetzt sein Leben in Ordnung gebracht hat sich auf seine enue Familie konzentrieren will.
aber was ist mit mir?
Damals als meine Geschwister zur Welt kamen hatte ich psychische Probleme (hab ich immer noch aber noicht so schlimm) und es hat mir weh getan, wie mein Vater immer von der familie die er mal haben wird schwärmte.
Meine Stiefmutter hat zuerst mehrere Fehlgeburten gehabt, und es hat mir weh getan zu sehen wie siew sich ein Kind wünschten, da sie doch schon eines hatten: mich.
Ich fühl mich weggestossen.
Ich hab damit leben können für ne Zeit, aber jetzt ist es so, dass ich ein unbezahltes Praktikum machen muss.
während ich das mache werde ich zuhause wohnen und wenn ich daran denke werde ich vollkommen depressiv.
Es ist so, dass ich Depressionen hatte und sie sind jetzt weitesgehend weg, aber wenn das Praktikum näher kommt dann werde ich immer unglücklicher.
Weil ich als Kind zuhause sehr unglücklich war, weil ich auch eine Zeit lang in einer Pflegefamilie war und ich denke immer, dass er mich damals eine Zeit lang nicht bei sich haben wollte hatte seine Grund, er konnte nicht für mich sorgen, aber jetzt?
Es ist nicht so, dass ich ein Sohn bin, dessen man sich schämen müsste.
Ich gehe zur uni, ich bin nicht kriminell. Ich habe mal getrunken, aber jetzt tue ich es nicht mehr.
Ich habe es imho nicht verdient so behandelt zu werden.
wenn echt etwas schlimmes ist, dann kann ich zu meinen Vater kommen, aber ansonsten macht er mir deutlich, dass ich wegbleiben soll.
ZB Weihnachten fuhren sie weg ohne mich und sagte mir ich sollte lieber mit meiner freundin feiern, aber die war bei ihren Eltern und ich saß die ganze Zeit zuhause und weinte.
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sickie1
Helferlein


85
Wien W, 31
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Wed, 31.Aug.05, 10:02 Re: Hass auf meinen Vater |
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Lieber Paddy!
Es geht mir wirklich nahe das zu lesen, zumal ich diese Situation persönl. sehr gut kenne!
Und NEIN !!! Das hast Du nicht verdient! Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und die ist, dass wenn Eltern so zu einem Kind sind irgendetwas nicht verkraftet/verarbeitet haben, oder sehr viel von sich im Kind wiedererkennen (was sie nicht gerne sehen). Geschweige denn sich ohnehin mit Emotionen nicht leicht tun.
Diese Eltern haben rundum vielleicht alles im Griff, sich jedoch nicht damit auseinander setzen, wieso sie so empfinden für ihr eignes Fleisch u. Blut. Irgendetwas sehr persönliches steckt da dahinter und solange Dein Vater sich nicht mit diesen, seinen Gefühlen Dir gegenüber auseinander setzt, wird nichts besser od sich ändern. Dein Einfluss darauf ist leider sehr gering. Ich habe mir gesagt das ich mein Leben unabhängig davon lebe ob mich, in meinem Fall Mutter, liebt od. nicht. Jaja ich weiss, das klingt sehr pauschal aber es geht - auch wenns nicht leicht ist!!!
Ist aber - nochmals - bloss meine Erfahrung, Umgehweise und Meinung darüber! Nochwas: Na und-selbst wenn Du ein Sohn zum "schämen" wärst, was dann ? Aber von solchen Eltern kann auch ich nur träumen...
Ich versteh Dich wirklich nur zu gut und würde Dich gerne drücken!
LG, Caro
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Paddy77
sporadischer Gast


22
Köln M, 28
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Thu, 01.Sep.05, 20:26 Re: Hass auf meinen Vater |
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Hallo Caro!!!
Was für Erfahrungen hast du denn genau gemacht? Ich bin meinem Vater nichtmals so ähnlich. Ich schlage eher nach meiner Mutter.
Ich möchte eigentlich schon kontakt zu meinem Vater, ich habe ja nur einen Vater und ich glaube nicht, dass ich so einfach nen Schlussstrich ziehen kann.
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sickie1
Helferlein


85
Wien W, 31
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Fri, 02.Sep.05, 8:41 Re: Hass auf meinen Vater |
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Lieber Paddy!
Du hast mich da falsch verstanden, ich meinte nicht einen Schlussstrich ziehen, sondern - falls bis dato Gespräche drüber nichts brachten - einfach mal eine Pause zu machen. Lose Kontakt halten weil, wie ich meine, es nichts bringen wird solange Dein Vater nicht beginnt sich mit seinen Problemen zu u. mit Dir auseinandersetzt.
Das meinte ich mit "darauf hast Du im Endeffekt nicht viel Einfluss." (Falls schon lang u. oft drüber gesprochen wurde)
Ich kenne das insofern, dass meine Mutter mich und meine Fehler nicht akzeptieren kann und will. Sie sieht ausserdem soviel meines Vaters (von dem sie seit 30 J. geschieden ist) in mir und den kann sie nicht ausstehen. Ist 'ne lange und müßige Geschichte.
LG, Caro
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