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Lisa29
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Post Sat, 03.Sep.05, 17:52      meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlecht g Reply with quoteBack to top

Ich habe ein riesen-Problem damit, daß ich anscheinend emotional total abhängig bin von 2 Freundinnen von mir. Wir wohnen schon lange nicht mehr in der gleichen Stadt. Vor allem mit der einen bin ich seit wir 9 sind befreundet. Wenn ich mit ihr telefoniere, bringt sie mich immer nach kurzer zeit zum heulen. Sie tut immer total nett, aber irgendwie habe ich das Gefühl, sie ist nur zufrieden wenn es mir total schlecht geht. Meistens fangen die Gespräche ganz harmlos an und mir geht es gut dabei und dann fängt sie total sozialpädagogisch an mir mit netten Worten zu vermitteln daß ich ein elendiges Häufchen bin. Das schlimme ist, man kann ihr nicht wirklich etwas nachweisen, weil sie halt so "pädagogisch" ist. Sie hat voll das Helfersyndrom. Ich habe aber immer das Gefühl, sie braucht Schwächere in ihrer Umgebung, um sich selbst aufzuwerten. Sie kann es nicht ertragen, wenn es anderen Leuten besser geht als ihr!
Und ich tue ihr den Gefallen auch immer!!!
Wir telefonieren, mit mir ist alles in Ordnung und dann verwickelt sie mich in so furchtbare Gespräche bis ich heule am Telefon. Ich schaffe es aber nicht sie zu stoppen! Es ist fast so als müsse es mir immer schlecht gehen damit sie mich überhaupt mag!! Und irgendwie will ich ja, dass sie mich mag, also lasse ich es zu, dass sie mich total fertig macht, damit sie glücklich ist.
Wenn ich mit ihr telefoniert habe, in diesem Fall war das vorgestern, muß ich immer die ganze Nacht noch heulen, weil mir alles was sie aus mir rauskitzelt so furchtbar weh tut und ich mir vorkomme wie der letzte Dreck.
Mein Therapeut meint ich muß mich ganz dringend von ihr distanzieren und von der anderen Freundin auch (die ist auch so eine Sozialpädagogin, die mir sobald ich etwas positives über mein Leben sage, sofort ersteinmal einreden will "eigentlich geht es Dir doch voll schlecht, gib´s ruhig zu. Guck mal, das, das und das ist schlecht in Deinem Leben und zugenommen hast Du auch schon wieder. Du siehst auch echt gar nicht gut aus." und sowas kommt immer wenn ich gerade eine Gehaltserhöhung bekommen habe oder verliebt bin oder sonst etwas gutes in meinem Leben passiert.).
Irgendwie rufe ich die 2 aber doch dann immer wieder an. Nicht oft. Aber alle paar Monate überkommt es mich anscheinend und ich muß mal wieder so richtig fertig gemacht werden.
Mit meiner Mutter läuft es übrigens auch so ähnlich. Die kann es auch nicht haben, wenn mir etwas gutes wiederfährt. Sie würde das niemals zugeben. Aber alles positive was ich erzähle will sie mir sofort schlecht reden. Mit meiner Mutter habe ich auch schon 1,5 Jahre nicht mehr gesprochen, weil sie mich inerlich einfach so zerschmettert hat, indem sie nie ein gutes Haar an mir gelassen hat.
ich hab auch generell sehr wenig Selbstbewußtsein, vor allem Frauen gegenüber.

Ich glaube ich brauche einfach mal neue Bezugspersonen, bzw Freundinnen. Ich denke auch viel zu viel an meine Freundinnen, will ihnen ständig irgendwas schenken oder basteln. So wie ein Kind das macht um Mamas Liebe zu gewinnen.

Aber da ist was in mir dass total abhängig ist von weiblicher "Zuneigung", weil ich die halt nie bekommen habe.
Das ist alles so krank!! Ich habe meiner "besten" Freundin gegenüber,seit dem Telefonat vorgestern, so einen Hass entwickelt, daß ich sie am liebsten treten würde. Wieder hat sie mich zum weinen gebracht und wieder habe ich es nicht geschafft mich zu wehren, mich zu schützen, eine ordentliche Grenze zu ziehen und ihr nicht zu erlauben mich dazu zu bringen, daß ich mich schlecht fühle.
Meine Freundin war am Ende des Telefonats total gut gelaunt "Mensch, find ich total schön, daß wir mal wieder so lange geredet haben." und ich konnt sie quasi durchs Telefon strahlen sehen. Und mir liefen nur die Tränen runter, obwohl es mir vorher total gut ging.
Wie zieht man denn Grenzen gegenüber Leuten die einen so manipulieren und für die man so anfällig ist??
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AnnaD
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Post Sat, 03.Sep.05, 18:17      Re: meine freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Lisa,

passend dazu habe ich mal einen Satz gelesen, der hieß, eine wahre Freundin erkennst du daran, dass sie sich mit dir freuen kann - also nicht daran, dass sie dein Leid mit dir teilt. Das, was du beschreibst, kenne ich ansatzweise aus - wenigen - Frauenfreundschaften. Man lässt sich verwickeln und bedient die andere dann auch noch. Das klingt alles so gut gemeint von der anderen, ist aber das Gegenteil von gut. Diese sanfte Art, Gewalt anzuwenden.

Wie wichtig sind die beiden Freundinnen für dein Leben noch? Wozu hälst du den Kontakt aufrecht? Du beschreibst den Mechanismus sehr gut und hast das Spiel durchschaut. Hast du überlegt, dass du andere Regeln ausstellst?

Die Antwort hast du dir ja auch schon selbst gegeben. Grenzen setzen, das ist der einzige Weg, sich nicht so verletzen zu lassen.

Herzliche Grüße
Anna
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Lisa29
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Post Mon, 05.Sep.05, 11:45      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Anna! Vielen Dank für Deine Antwort! Den Satz mit dem "für den anderen freuen" fand ich sehr treffend. Die beiden Freundinnen schaden mir mehr als dass sie mein Leben bereichern. Ich bin halt schon sehr lange (mit der einen seit 21 Jahren) befreundet und habe die Freundschaft über die ganze Zeit aufrecht erhalten. Aber wahrscheinlich nur aus kranken Gründen, die mir mehr schaden als helfen. Ich habe auch total Probleme mit meiner Mutter und habe als Erwachsene anscheinend auch nur diese Art von Frauenfreundschaften angezogen, die dem Verhältnis mit meiner Mutter ähneln.
Ich glaube inzwischen auch dass, das beste ist mich abzunabeln von den beiden. Sie haben mir schon sooft alles verdorben (und ich lasse das dann auch immer zu!!!!) wenn ich in einer guten Situation war (Gehaltserhöhung, neuer Mann in meinem Leben,tolle Wohnung,schöne Reise geplant...) und sie mir als erstes alle negativen Seiten unter die Nase reiben und mir klar machen wollen wie beschissen mein Leben ist und die Wohnung gar nicht so toll, der Mann häßlich, die Gehaltserhöhung würde nur Probleme bringen und auf der Reise würde ich bestimmt todkrank werden und hinterher meinen Job verlieren wenn ich solange in Urlaub fahre.
Sie sagen dann immer sie meinten es ja nur gut mit mir, aber eigentlich wollen sie mich irgendwo blockieren damit ich auf keinen Fall ein besseres Leben habe als sie. Sie wollen sich immer überlegen fühlen. Meine Mutter ist ganz ähnlich. Sie will mich (obwohl ich 30 bin) ständig von allem abhalten aus lauter Angst die Tochter könnte ihr bildungsmäßig, schönheitsmäßig oder beim Erfolg in der Arbeit über den Kopf wachsen.
Das hat bei mir immer die Einstellung ausgelöst, dass ich nur geliebt werde wenn ich eine "arme Sau" bin, keinen Erfolg im Job habe und mich extra häßlich mache.

Ich denke ich sollte mir neue Freundinnen suchen, bzw. vielleicht eher Männer als Freunde, um es mir am Anfang nicht so schwer zu machen.
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Swissday
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Post Mon, 05.Sep.05, 14:54      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Uff, das ist ja echt übel.

Ruf deine 'Freundinnen' nie mehr an!
Wenn sie dich anrufen, so sage ihnen, dass du gleich los müsstest in die Stadt zu einem Date oder weiss ich was und dass du dich riesifg freust. Jedenfalls etwas Positives und gib dich extrem kurz angebunden. Sag, dass es dir blendend geht und dass du jetzt los müsstest. Beantworte keine Rückfragen, sondern halte das Gespräch kürzer als max. 1 Minute. Notfalls hängst du einfach mit einem tschüss auf. Melde dich dann nie von dir aus.

Hey, suche dir dann Leute mit mehr Niveau und vor allem solche, die mit sich selbst zufrieden sind und es nicht nötig haben, sich am Leid anderer Leute aufzubauen.

Du bist der Chef und deine jetzigen 'Freundinnen' sind nix. Sei dir das bewusst und verhalte dich auch so. Kommst du mal trotzdem nicht um einen Kontakt herum, dann kehr den Spiess um, bei dir ist alles ok aber deine 'Freundin' macht alles falsch, sollte sich mal wieder was gönnen, hat ein langweiliges Leben und sollte wieder mehr acht auf ihr Äusseres geben usw.

Viel Glück!

Gruss Marc
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Lisa29
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Post Mon, 05.Sep.05, 15:32      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Marc!
Ja das ist echt übel. Und es hat so lange gedauert bis ich das Schema überhaupt erkannt habe, warum ich mich immer wie der letzte Dreck fühle, wenn ich mit einer der beiden telefoniert habe! Sie kommen ja alle beide so nett und "hilfsbereit" daher. Bezeichnenderweise sind die beiden Lehrerinnen für behinderte Kinder. Sie haben also von Berufswegen schon immer die Befriedigung Schwächere unter sich zu haben und sind in einer Situation wo sie sicher gehen können, daß ihnen auch keiner von denen über den Kopf wächst. Und sie sind immer die tollen, die den armen behinderten Kindern helfen müssen/können. Die eine der beiden hat auch immer so angebliche Sozialfälle zum Freund und springt dann ganz übel mit denen um, sobald z.B. der Freund Erfolg im Job hat. Der Freund muß auch immer unter ihr stehen. Sobald er beliebter, erfolgreicher etc. ist als sie oder eventuell sogar glücklich, kommt sie damit nicht klar. Sie hatten ihren Freund von einer Therapie in die nächste getrieben weil er plötzlich beruflich erfolgreich war und als kein Therapeut ihn wieder in die abhängige Verlierer-Rolle zurücktreiben wollte, hat sie ihn sitzen lassen und sich einen neuen Problemfall als Freund gesucht.
Sie selbst denkt, sie ist total verständnisvoll und hilfsbereit, aber eigentlich erfüllt sie nur ihre eigenen Bedürfnisse, indem sie einen immer zum Schwächeren machen will, damit sie sich super fühlt.
Ich hab das inzwischen schon bei mehreren Leuten, die in so Helfer-Berufen tätig sind festgestellt. Die können total nett zu einem sein, solange man krank ist, oder hilflos oder geistig zurückgeblieben oder so, aber wehe es geht einem gut und man verlässt die hilfsbedürftige Rolle.

Ich habe jetzt echt keinen Bock mehr immer so schwach geredet zu werden, bin ich nämlich gar nicht!!!!!!!!!!
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AnnaD
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Post Mon, 05.Sep.05, 21:07      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Lisa,

es gibt ein Buch von Wolfgang Schmidtbauer "Die hilflosen Helfer", das beschreibt das Phänomen sehr gut. Die anderen werden gebraucht und benutzt, um das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit zu mildern.

Du beschreibst den Mechanismus sehr gut. Mir scheint, als fehle dir ein wenig die Übung oder das Werkzeug, ein Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Ich weiß ja nicht, wie Gespräche so ablaufen, aber du kannst es doch auch in die Hand nehmen und steuern. Man muss sich ja nicht darauf einlassen. Gegenfragen sind da immer ganz gut. Nach dem Motto: "Was ist für dich hässlich etc. etc.". Also nicht antworten, sondern sie durch Fragen zum Reden bringen. Du wirst sehen, viel mehr als hohle Luft wird sich nicht hinter diesen Dingen verbergen. Und: das alles sagt mehr über deine Freundinnen als über dich aus. Wer zufrieden ist, wird sich auch mitfreuen können. Das merke ich auch, hadere ich mit mir, werde ich auch anderen gegenüber viel kritischer.
Und manchmal ist es gut, etwas erstmal oder länger für sich zu behalten, bis man selbst weiß, was es bedeutet. Nur du allein bestimmst den Wert für dich, das kann niemand für dich tun.

Es gibt Menschen, die wollen immer nur dein Bestes: Lass es dir nicht nehmen. Du hast ein Recht auf Stärke, Freude und Glück.

Gruß
Anna
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Lisa29
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Post Wed, 21.Sep.05, 11:23      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Anna!
Vielen Danke für Deinen Buch-Tip!Das werde ich mir auf jeden Fall anschaffen.
Es stimmt, daß ich sehr ungeübt bin, im Lenken von Gesprächen. Bevor ich das nächste Mal mit einer der "Freundinnen" spreche, werde ich mich gut vorbereiten. Das mit dem Gegenfragen stellen finde ich einen guten Anhaltspunkt. Momentan glaube ich irgendwie, es gibt keinen Menschen auf Erden, der mir etwas gönnt oder mein "bestes will". Das war aber eine sehr gute Erkenntnis für mich. Ich habe lange in dem Fehlglauben gelebt, andere Menschen seien irgendwie schlauer als ich, bzw. wollen mir ja nur helfen, was dann soviel bedeutet, wie sie wissen besser was gut für mich ist als ch selbst. Das das totaler Quatsch ist, habe ich zum Glück jetzt gemerkt. Ich bin froh, dass ich das jetzt weiß und nicht erst mit 70 dahinter komme.
Wenn meine Freundinnen mir zur Begrüßung gleich sagen, meine haare sähen furchtbar aus, meine neue Jacke sei total häßlich etc., und mein Leben sei sowieso total daneben, dann weiß ich jetzt, dass sie das nur sagen, weil sie mich klein machen wollen um ihre eigenen Unzulänglichkeiten runterzuspielen. Ich habe das aber so lange nicht kapiert! Ich dachte dann immer, ich sähe wirklich schrecklich aus und mein Leben sei unzulänglich etc.!
Es stimmt, dass Leute die selbst zufrieden sind, einem soetwas nicht sagen wollen. Was man so von sich gibt, läßt eher auf einen selbst schließen, als auf den über den man redet!

Momentan bin ich immer noch ziemlich wütend, bzw. habe so einen Groll in mir. Ich hoffe das mir diese neidischen Frauen irgendwann egal sein werden. Ich habe bisher gar nicht gewußt, dass soviele Gehässigkeiten aus purem Neid entstehen.
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Post Wed, 21.Sep.05, 11:53      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Lisa!

...kannst du den Spieß nicht umdrehen?

Ich verstehe dich so, dass beide "nur zu deinem besten" immer das Haar in der Suppe suchen, also immer das möglich Negative an einer tollen Situation suchen.
- wie reagieren die beiden denn, wenn du nur rumjammerst und zweifel an dem Tollen zeigst? Betonen sie dann die positive Sicht??
- mit Spieß umdrehen meinte ich, das einfach mal andersrum zu machen. Also wenn die beiden dir irgendwas tolles erzählen, such du doch mal das möglich negative oder psychisch "gefährdende". Und dann würd ich dieses Muster offenlegen. Stell dich mal auf deinem Podest auf die Metaebene und sei seeehr verständsnisvoll, dass die beiden ja auch aus dem und dem Grund immer das Negative suchen müssen, sich "schwächere" schaffen müssen um selbst einen Wert zu bekommen usw. und das dir das ja leid täte, weil dies niemals echten Selbstwert bedeutet und auch keine echten liebevollen Bindungen zulässt. Natürlich bist du immer da, damit die beiden sich an dir aufwerten können *vorsarkasmustriefendfreundlich

Anrufen würd ich keine mehr von beiden, denn das sind keine Freundinnen. Aber vielleicht als Möglichkeit, wenn sich eine von beiden mal wieder bei dir meldet...

Lg,

Irrlicht

*diedasmitdemHelferberufnichtsopauschalbestätigenkann

_________________
Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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Post Wed, 21.Sep.05, 16:25      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Nein, wenn ich was besonders negatives erzähle, dann verstärken sie das auch noch. Also nicht wie eine Freundin, die einen aufbaut. Sondern dann kommt nur "Hach, das ist ja typisch für Dich. Überleg doch mal wie das wieder passiert ist. und dann kommen so pseudo-psychologische Ausführungen mit möglichst vielen Fachwörtern, um zu zeigen, daß das ja absolut ihr Gebiet ist weil sie ja Sonderpädagogik studiert haben. Und das das ja klar ist, dass bei mir alles schief geht, weil ich ja keine Ahnung habe und alles völlig falsch angehe. Dann folgen noch ein paar fachliche Tips und ein strenges "So, weißt Du jetzt, was Du besser machen mußt?!" Dann ist sie total zufrieden, sie konnte mal wieder jemanden belehren.
Wenn ich was positives erzähle, wird das schnell runtergemacht, alle "Probleme" an der für mich schönen Situation gefunden (oder auch "erfunden"!!!) und dann bekomme ich wieder einen Sonderpädagogischen Vortrag mit möglichst vielen Fremdwörtern, der mich so klein und dämlich wie möglich darstellen soll und als sehr problematischen Fall. Also gar nicht als wäre ich ihre Freundin, sondern ein sonderpädagogisches Spezial-Problem bzw ihr Versuchskanninchen.

Andererseits glaube ich, daß zumindest die eine meiner Freundinnen, es eigentlich gerne hätten, wenn ich sie auch so total bemitleiden und runterziehen würde. Vielleicht sollte ich das Gespräch echt mal so führen, wie sie es sonst mit mir immer macht. Ich mache das halt echt nicht sondern versuche immer unterstützend und positiv zu sein. Aber vielleicht möchte sie ja eigentlich die "arme Sau" sein und ich sollte sie in die Depression quatschen. Andererseits hab ich jetzt gearde wirklich keinen Bock mehr mit ihr Kontakt zu haben. Das letzt mal hat mir so gereicht. Andererseits mach ich aber so Sachen, wie ihrer Tochter und auch dem Kind der anderen "Freundin" Geschenke zu schicken oder zu basteln.
Also irgendwie scheine ich auch abhängig von der Zuneigung zu sein.
Weil eigentlich mache ich mich damit ja bei den Müttern beliebt....
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Post Mon, 26.Sep.05, 12:19      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Lisa, vieles wovon Du schreibst ist mir nicht unbekannt.
Aber .... bitte versteh mich nicht falsch, das Hauptproblem an dieser verdammten Beziehungskiste liegt eigentlich in Dir (da ich es kenne müsste ich sagen in uns).
Eigentlich müsstest Du wissen wer und was Du bist (immer nach der Devise "was geht es den Mond an wenn ihn die Hunde anbellen?"
Ich weiß, es ist einfach gesagt und schwer getan und wir Betroffenen geben richtige Antworten und können uns selbst oft nicht helfen.
Du schreibst ja das du in Therapie bist, dann mache erst Diese, habe auch den Mut das deinen Freundinnen zu verklickern (sind sie Freundinnen verstehen sie es, sind sie es nicht dann VERGISS SIE).
Du kannst Dir auch keine Zuneigung durch Geschenke oder Bastelleien erkaufen, nein du bist kein Kind mehr das jemanden gefallen muss (aber fühlst du Dich innerlich vielleicht noch als Kind?), DU bist DU und DAS solltest Du Dir wert sein.

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Querdenker passen oft nicht durch genormte Türen
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Post Mon, 26.Sep.05, 13:35      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

hallo Lisa,
ähnlich ist es auch mit meiner Mutter, ich konnte es ihr noch nie recht machen. Sie hat immer noch Ambitionen, aus mir die perfekte Hausfrau machen zu wollen und hat es immer noch nicht aufgegeben.
Dabei interessiere ich mich eher für technische Dinge, habe da auch Talent, aber das zählt bei ihr nicht.
Wie oft hat sie mir erzählt, so wirst du nie einen Mann finden usw.
Seit Kindesbeinen musste ich sparen für meine Aussteuer, dem kompletten Silberbesteck usw. Meine Schwestern, die 6-7 Jahre älter waren ebenso, allerdings mein Bruder, ein Jahr jünger, nicht.
ich bin sozusagen die missratende Tochter, weil ich weder zum Kochen noch Backen Interesse entwickelt habe, weil ich meine Handtücher nicht koche und bügle und meine weiße Unterwäsche auch mal bei 40 Grad wasche.

Ihr Gerede geht bei mir in einem Ohr rein und in dem anderen wieder raus. Habe komplett auf Durchzug geschaltet bei diesem Thema.

Bei früheren Freundinnen hatte ich mal ein ähnliches Problem.
An deiner Stelle würde ich nicht mehr anrufen, rufen sie an, mal keine Zeit haben.
Es sind keine Freundinnen, wenn sie alles schlecht machen, um sich selber gut zu fühlen. Da würde ich auch nicht mehr über meine Dinge mit ihnen sprechen, es bringt dir letztendlich nur Frust und das kannst du dir sparen.
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Post Sat, 01.Oct.05, 14:47      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hallo Ennasus!
Deine Mutter kommt mir ziemlich bekannt vor. Meine Mutter ist auch immer entsetzt daß ich an hausfraulichen Tätigkeiten überhaupt kein Interesse habe. Dass ist etwas was sie mir ständig vorwirft und bemängelt. Gleichzeitíg hat sie als ich klein war alles getan um mich aus der Küche, von der Waschmaschine etc ferngehalten, damit ich ihr ihren Posten als Hausfrau nicht streitig mache. Ich hätte als ich klein war, gerne kochen gelernt, küchengeräte bedienen gelernt etc.. Meinem Bruder hat sie alles beigebracht und er ist heute ne super Hausfrau (und schwul!) und ich hab irgendwann verinnerlicht dass ich sowieso zu blöd bin und doch nur alles kaputt mache.
naja, als ich zu Hause ausgezogen bin habe ich mir dann kochen und Haushalts-bla irgendwie selbst angeeignet, aber halt alles sehr provisorisch.
Darüber ist meine Mutter seit Jahren voll entsetzt. Also einerseits daß ich überhaußt was zustande bringe (und ihr so an der Hausfrauen-Ehre kratzen könnte!) und andererseits weil ich es ja nicht "richtig" mache, bzw, nicht richtig gründlich.
Also vollkommen schizzo.
Ich bin mit meiner Art der Haushaltsführung total zufrieden, froh dass ich mir selbst kochen beigebracht habe und nicht mehr alles für totale Magie oder etwas furchtbar schweres halte. (Meine Mutter hat halt immer so getan als wäre ich zu doof um kochen etc. zu lernen, denn das könnten nur besondere Leute)
Wenn ich mal bei meinen Eltern bin darf ich auch nichts machen, wie meine Wäsche waschen, Teemaschine einschalten etc., oder meine Mutter bekommt einen hysterischen Anfall und reißt mir alles aus der Hand.
Inzwischen habe ich aber kapiert dass es dabei nicht um meine angeblich "Dummheit" und "Ungeschicklichkeit" geht, sondern um ihre Angst, ich könnte ihre Rolle als Frau des Hauses an mich reissen.

Also dieses Dumm halten und Klein halten hat eigentlich gar nichts mit mir zu tun, sondern mit den Frauen die sich durch mich bedroht fühlen.
Bei meinen Freundinnen ist das auch so.
Nur dass die es halt nicht so plump machen wie meine Mutter, sondern dass hinter so freundlichen Floskeln verbergen, die mir aber voll eins reinhauen.
Ich habe mir in den letzten Wochen auch klar gemacht, daß die beiden nicht meine Freundinnen sind. SO emotional wie ich auf sie reagiere, kann das nicht gesund sein.
Ich hab der einen such schon mal gesagt, daß ich das Gefühl habe, sie redet extrem herablassend mit mir. Aber darauf kam nur "Ja, das siehst Du so. Ich seh mich gar nicht in der Position, Also ist es Dein Problem." und dann kam ein belehrender Vortrag, in dem sie alles bestätigte was ich vorher gesagt habe. Damit war sie extrem aufgeheitert, weil sie wieder als vernünftig und kompetent dastand und ich als kindischer Dummkopf, der Dummer Gefühle hat.
In einer richtigen FReundschaft sollten auch solche GEfühle des anderen versucht werden ernstzunehmen.
Dass das ganze mein Problem ist weiß ich auch. Ich glaube auch, dass meine Freundin unheimliche Angst hat als kindisch und emotional zu gelten und sich deswegen immer so aufs hohe Roß setzt, herablassend mit mir spricht, so an tangiere es sie gar nicht und mir das Kindisch sein unter die Nase hält. Manchmal denke ich, sie hat total die Komplexe, sonst würde sie doch nicht immer versuchen total über den Sachen zu stehen.
Auf jeden Fall, habe ich auf die Rolle in die ich in der Beziehung mit ihr habe, keine Lust mehr und werde sie auch nicht mehr einnehmen. Dazu muß ich sehr auf der Hut sein, wenn wir noch mal reden.
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Post Mon, 03.Oct.05, 17:53      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Hi Lisa,
vermutlich spielt auch ganz großer Neid eine Rolle!
Gerade in dem Verhalten deiner Freundinnen könnte das ein Grund sein. Insgeheim wünschen sie sich so ein Leben wie du es führst.

Könnte das sein?

Bei meiner Mutter habe ich oft den Eindruck, sie muss mich oft so klein machen, weil ich sonst alles das tue, was sie nicht konnte .
Sie hätte gern ein unabhängiges leben geführt, aber hat auch ziemlich Angst davor. Sie hält es nicht allein im Haus aus, dann bekommt sie furchtbar Angst.
Sie bekommt heut immer noch Angst, wenn ich quer ducrh die Welt urlaube oder alleine Entscheidungen treffe, die mein Leben verändern.
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Post Mon, 03.Oct.05, 19:53      Re: meine Freundinnen "wollen", dass es mir schlec Reply with quoteBack to top

Auf jeden Fall spielt Neid eine große Rolle. Dass meine Mutter auf mich neidisch ist und auch darauf dass ich nicht in die "Ehe-Falle" geraten bin, so wie sie und jetzt festsitzt.
Als ich vor ein paar Jahren dabie war mir eine Existenz im Ausland aufzubauen, hat sie obwohl es gut lief mir immer zugeredet ich solle doch bitte endlich meine Träume vergessen.
Das ist sowieso dass was sie ständig sagt. Träume aufgeben, praktisch denken, Existenz absichern.
Weil ich innerlich zu sehr auf sie gehört habe, habe ich irgendwann angefangen mich selbst zu sabotieren und mir eingeredet, ich müsse es doch so machen wie meine Eltern meinten.
"Zum Glück" hatte ich dann einen Nervenzusammenbruch und bin seitdem in der Schwebe, aber wenigstens nicht den falschen Weg gegangen.
Komisch wie Eltern es nicht ertragen können, wenn die Kinder mehr schaffen als sie selbst oder wenn sie es schaffen sich selbst zu verwirklichen oder sich durchzusetzen gegen Traditionen, gegen die meine Mutter sich nicht durchsetzen konnte.

ich habe nur lange nicht kapiert dass es sich um Eifersucht handelt.
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