"Todes"-Angst

sporadischer Gast 6 österreich W, 26

Hallo!

Bin soeben auf dieses Forum gestossen....

Ich bin neu hier und hoffe, daß das Thema hier richtig ist.
Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll….mir geht’s zumindestens ziemlich schlecht.
Ich habe schon immer Angst gehabt, aber sie irgendwie, bis heute, ziemlich gut unterdrücken können, aber jetzt ist es vorbei!
Ich habe heute erfahren, dass es meiner Oma, bei der ich großteils aufgewachsen bin, sehr schlecht geht. Sie ist jetzt in der Herzambulanz und es sieht nicht gut aus.

Was meine Angst betrifft, es geht darum, dass ich Angst vor dem *** habe, nicht vor meinem, sondern, dass mir alle wegsterben, und ich überbleibe. Das klingt vielleicht jetzt blöd, aber ich kanns nicht besser ausdrücken.

Ich habe furchtbare Angst, dass meine Oma stirbt und auch noch Andere, die mir mehr als Nahe stehen.
Ich kann damit nicht umgehen. Ich nehme bereits Bachblüten, habe heute sogar zusätzlich die Rescue Tropfen genommen, aber alles um sonst!

Ich denke viel nach, und der einzige Ausweg bestand immer darin, dass ich vor allen Anderen ****** muß, um das nicht mit zu erleben, um diesen Schmerz zu umgehen.
Doch ich kann doch nicht alle allein lassen.
Ich habe einen kleinen Sohn, der mich braucht, und meine Tiere, die ich über alles liebe.
Irgendwie habe ich alle abhängig von mir gemacht.

Was kann ich nur tun?
Bitte helft mir……

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo animal,

Quote:

Ich habe heute erfahren, dass es meiner Oma, bei der ich großteils aufgewachsen bin, sehr schlecht geht. Sie ist jetzt in der Herzambulanz und es sieht nicht gut aus.

Das tut mir leid. Ist bestimmt nicht einfach für dich im Moment. friend

Quote:

Was meine Angst betrifft, es geht darum, dass ich Angst vor dem *** habe, nicht vor meinem, sondern, dass mir alle wegsterben, und ich überbleibe.

Ja - aber im Moment geht es doch, wenn ich dich richtig verstehe, in erster Linie um deine Oma, oder?
Die Gefahr, dass jetzt gleich "alle wegsterben" würden besteht doch nicht, so wie es klingt, oder?

Dein Sohn, (wie alt ist er denn?) wird nicht "wegsterben" - jedenfalls sieht es nicht danach aus - und deine Tiere auch nicht.

Was kannst du tun, damit es dir ein kleines bisschen besser geht?
Was tust du sonst immer, wenn es dir mal nicht so gut geht?

liebe Grüße

Nele

sporadischer Gast 6 österreich W, 26

Danke für Deine schnelle Antwort!

Naja, es ging mir vor dem heutigen Tag auch nicht wirklich gut, aber es war zu ertragen, ich lebe halt immer mit der Angst, daß was passiert, daß mich wer "verläßt".
Bei meinem Pferd bekam ich vor 1 1/2 Jahren die Diagnose Herzgeräusche, vor einem halben Jahr dann die nächste: Magentumor, zwar gutartig, aber lebensgefährlich, also sie kann auch von heute auf morgen nicht mehr sein, was für mich wirklich das Schlimmste wäre.
Mein Kind ist erst 3 Monate alt, aber es kann ja immer was sein, womit man nicht rechnet und dann ist es aus.

Und ichkann mit diesen Gedanken einfach nicht (gut) leben.

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo,

Quote:

aber es kann ja immer was sein, womit man nicht rechnet

Klar, 100 % Sicherheit gibt es nicht und ein kleines "Restrisiko" bleibt.
Aber, wie wahrscheinlich ist das, dass gleich "allen" etwas passiert?
Die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen 0, oder?

Dein Pferd bekam vor 1 1/2 Jahren die Diagnose Herzgeräusche und es lebt nach wie vor. -
Dass deine Oma in der Herzambulanz ist, (wie geht es ihr?) macht es sicherer - denn dort wird mit Sicherheit alles getan, damit es ihr so schnell wie möglich besser geht.

Und dass deinem Sohn etwas passiert - ist nicht sehr wahrscheinlich. Es gibt im Moment keine Anhaltspunkte dafür, dass so etwas anstehen würde und falls wirklich einmal etwas wäre, gäbe es vermutlich Einiges, was du (und Andere) tun könntest/ten, um Schlimmeres zu verhindern, denke ich.

Quote:

ichkann mit diesen Gedanken einfach nicht (gut) leben.

Ja, das kann ich verstehen. Das kann man aber lernen.
Hast du schon einmal Psychotherapie gemacht? Ist mit einem kleinen Kind natürlich nicht so einfach zu organisieren, aber es geht normal schon.
Ich habe (wieder) Therapie angefangen, als mein Sohn 15 Monate alt war.
Der war dann stundenweise in einer Kleinkindgruppe - alles etwas stressig zu organisieren, aber es ging. Wink

liebe Grüße

Nele

sporadischer Gast 6 österreich W, 26

Meine Oma ist heute gestorben.

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Herzliches Beileid.

sporadischer Gast 6 österreich W, 26

danke......irgendwie kann ich (noch) nicht damit umgehn, weiß nicht was ich tun kann/soll. es ist so schrecklich!

kann mir vielleicht jemand von euch ein buch empfehlen, zur trauerbeweltigung?

Forums-Gruftie 944 BRD W, 24

Das nicht,

aber eine Seite im Internet: www.trauernetz.de. Dort findest du unter anderem auch verschiedene Literatur zum Thema Trauer.

Vielleicht wäre aber menschlicher Kontakt jetzt besser als Bücher, hm? Kannst du in deiner Familie Trost finden?

Ansonsten: Trauern und Verarbeiten braucht oft viel Zeit. Du musst nicht morgen wieder lachen können, wenn dir nicht danach ist ...

Alles Gute,

thorn

Helferlein 55 Hamburg W, 46

Hallo Animal,

das tut mir sehr Leid. Herzliches Beileid.
Es ist so schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren. Meine Mutter ist im Januar diesen Jahres gestorben. Das dauert sehr lange, bis sich wieder ein Licht am Horizont auftut. Ich kann deine Angst sehr gut verstehen. Dennoch werden nicht alle dir lieben Menschen vor dir versterben, das ist einfach unwahrscheinlich.

Mir hat das Buch von Verena Kast: "Trauern" oder "Trauer" - ich weiß nicht mehr, wie der Titel genau heißt - sehr gut geholfen, vor allem konnte ich besser meine Gefühle verstehen. Der Schmerz verwandelt sich so ganz langsam in dankbarer Erinnerung, dennoch habe ich oft Einbrüche.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Anna

sporadischer Gast 6 österreich W, 26

Kommenden Dienstag ist das Begräbnis und ich hab irgendwie Angst davor........

neu an Bord! 1 hoher Norden W, 22

Hallo animal,
ich kenne Deine Angst nur zu gut.
Ich habe diese Angst auch schon lange, aber im Moment nimmt sie extreme Überhand.
Vor ein paar Jahren ist mein Onkel an Krebs gestorben und seitdem habe ich immer Angst gehabt, dass noch mehr Leute in meinem Umfeld sterben könnten. Ich habe nachts oft nicht schlafen können und bin irgendwann vor Erschöpfung mit Tränen eingeschlafen.
In letzter Zeit sterben immer mehr Menschen in meinem Umfeld und ich kann mit niemandem wirklich darüber reden, weil ich immer denke es darf keiner wissen was ich denke. Dadurch ist die Angst erheblich schlimmer geworden ,so schlimm dass ich manchmal denke ich drehe durch.
Gestern habe ich nach langer Zeit endlich mal wieder einen richtig schönen Abend verbracht und dachte jetzt geht es wieder bergauf , es wird wieder besser . Aber heute kam dann gleich die nächste Horrornachricht: Ich wollte nächstes Jahr die Cousine von meinem Opa in Amerika besuchen, da sie auch schon etwas älter ist und es wahrscheinlich das letzte Mal gewesen wäre. Heute kam mein Opa weinend bei mir an und hat erzählt , dass sie überfahren worden ist. Und alles nur weil ein Verrückter zu schnell gefahren ist und von der Straße abgekommen ist. Er hat sie erwischt und sie war so schwer verletzt, dass keiner ihr mehr helfen konnte Sad

Ich habe das Gefühl, dass ich einfach nicht glücklich sein darf, dass irgendwer es mir nicht gönnt.
Dies alles macht meine Angst noch schlimmer ,weil es mir zeigt wie schnell alles gehen kann.
ICh habe Angst vor der Zeit wenn meine Oma und Opa oder später meine Eltern mal nicht mehr da sind. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen und ich habe Angst vor dem nichts nach dem Tod. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen , dass man einfach weg sein soll und nie wieder kommen soll. ICh kann damit einfach nicht umgehen. Es macht mich einfach fertig und dieser Gedanke bestimmt immer mehr mein Leben und ich habe das Gefühl dass er mich auffrisst. Sad

Forums-Gruftie 581 Süddeutschland M, 40

Hallo.

So geht es mir auch!

Es ist wirklich unerträglich die Sterberei!

sporadischer Gast 6 österreich W, 26

@ Tinkerbell: Du sprichst mir aus der Seele! Es tut mir auch sehr leid, was mit der Cousine von Deinem Opa passiert ist. Das ist echt furchtbar.
Und da sagen Leute: "Das ist halt Schicksal!"
Wer weiß, aber besser gehts mir deswegen auch nicht.
Ich hatte letzten Donnerstag wieder ein Schockerlebnis, was mich immer weiter in diese Angst drängt. Ich weiß nicht, wie und ob ich noch lange damit umgehen kann.

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