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Fruehlingsphoebe
Helferlein


89
Niedersachsen W, 29
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Tue, 11.Oct.05, 17:31 Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Hallo ihr...
Man hat sich in jemanden verliebt und kann kaum noch schlafen, braucht wenig essen, denkt dauernd an "diese" Augen, an freundliche Bemerkungen, an den besonders tiefen Blick und kann es einfach nicht abwarten diese Augen wieder zu sehen, diese Stimme wieder zu hören...fühlt schmerzvolle Sehnsucht nach der ersten zärtlichen Berührung, kann nicht mehr aufhören zu strahlen...alles wegen einem ganz bestimmten Menschen.
Das habe ich schon so oft erlebt - aber wie fühlt sich das an wenn man dann sieht, spürt und Gewißheit bekommt, daß es gegenseitig ist, ...daß dieses verrückte Sehnen beidseitig ist und die Herzen beide gleichzeitig höher schlagen...? Das habe ich noch nie erlebt - wie fühlt sich das an ?
Versteht mich nicht falsch - wie sich sexuelles Verlangen nacheinander anfühlt weiß ich und ich hatte auch schon Beziehungen, stecke ja gerade wieder in einer fest, aber diese gegenseitigen "Gefühle" - diese gleichen starken Gefühle, das kenne ich leider nicht.
Fruehlingsphoebe
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Geri
Helferlein


124
RLP W, 23
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Tue, 11.Oct.05, 18:55 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Hallo Frühlingsphoebe,
| Quote: | stecke ja gerade wieder in einer fest, aber diese gegenseitigen "Gefühle" - diese gleichen starken Gefühle, das kenne ich leider nicht.
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Das ist aber schon traurig, dass du schon mehrere Beziehungen hattest und noch nie so zurückgeliebt wurdest wie du es dir vorgestellt hast.
Warum bist du dann noch bei deinem jetzigen Partner?
Wie sieht eure Beziehung denn aus?
Liebe Grüße,
Geri
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Fruehlingsphoebe
Helferlein


89
Niedersachsen W, 29
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Tue, 11.Oct.05, 19:22 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Hallo Geri,
es ist umgekehrt. In meiner Beziehung werde ich so geliebt wie ich es mir vorstelle, wir passen auch zusammen - aber ich selbst empfinde ziemlich wenig. Ich bin diese, wie auch die vorherigen Beziehungen, eingegangen, weil mir die Liebe geschmeichelt hat, ich nicht nein sagen wollte, oder weil mir der Mensch sehr wichtig war und ich da natürlich Angst vor einer falschen Entscheidung hatte und keine Enttäuschung sein wollte.
Die Menschen, bei denen ich so sehr "gebrannt" habe, wie ich es oben beschrieben habe, haben meine Liebe nicht erwidert.
Ich möchte mir dieses Gefühl gern vorstellen können.
Fruehlingsphoebe
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Epona
Forums-InsiderIn


212
Irgendwo da draußen W, 23
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Tue, 11.Oct.05, 20:54 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Hi
Also du weist doch wie es sich anfühlt richtig verliebt zu sein. Wenn man dann zurück geliebt wird, dann fällt das negative Gefühl was man hat wenn man nicht zurück geliebt wird weg und man ist nur noch glücklich, schwebt auf Wolken und das Kribbeln im Bauch wird noch stärker wenn der Andere einem dann näher kömmt oder einen anschaut und verliebt anlächelt.
Aber trotzdem, sowas hält meist nicht lange an und nach ein paar Monaten schleicht sich Gewohnheit ein, das Bauchkribbeln hört auch auf. Was dann übrig bleibt, ist vielleicht nichts und die Beziehung ist es nicht wert fortgeführt zu werden, oder es bleibt echte Liebe und Zuneigung übrig auch wenn das Verliebtheitsgefühl weg ist.
lg Epona
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Hiob
Forums-Gruftie


607
Berge M, 32
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Wed, 12.Oct.05, 14:07 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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@ Frühlingsphoebe,
ich hab es so empfunden, wie wenn die beiden Seelchen durch irgend etwas verbunden waren. Wir haben uns meist gleichzeitig anrufen wollen oder gleichzeitig Mails zugeschickt, auf die Minute „genau“. Die Stille nebeneinander war ausgefüllt, sie war völlig richtig, so leer wie sie war. Die Blicke waren ein Eintauchen. Es fühlte sich bei mir an, alsob die von mir ausgehende Liebe bestätigt wird, sie also „völlig richtig“ ist (durch die Gegenseitigkeit). Ich würde es mit einem Gefühl vom völligen „hier sein“ beschreiben. Hab das auch erst einmal erlebt. In dem Moment ändert sich das Bedürfnis nach anderen Beschäftigungen...ich würde fast sagen, das, was wir so schwammig als EGO-Freuden bezeichnen, als Ersatzbefriedigungen oder so, das wird klarer und verliert seine Bedeutung.
Der Raum wird geöffnet, durch die eigene gebende Liebe und gefüllt durch die Liebe des anderen. In diesen Momenten wurde mir etwas deutlicher, wie wenig ich brauche, um dazusein. Wenn das das Gefühl ist, was ein glückliches Kind hätte, was noch in seiner primären Natur bleiben dürfte, ohne den Einfluss einer Zivilisation, dann würde ich mir das (damalige) zurückwünschen.
Die welt liegt einem in meinen Augen dann nicht als Spielwiese eigener Wünsche zur „Verfügung“,sondern ich würde es so beschreiben, dass die Welt da ist und man mit ihr verbunden. Die innere Verbindung, die manche vielleicht in Zeiten völliger Zufriedenheit kennen, schlägt dann eine Brücke zur Außenwelt. Trotz meiner Bedenken, hier einer Täuschung aufzusitzen, ahne ich, dass diese Verbindung zur Außenwelt einen Weg zur „Erklärung“ von Phänomenen wie Geistheilung, Hellsehen oder Telephatie haben könnte. Den letzten Satz muss man nicht ernst nehmen, aber „es“ fühlt sich so an.
Wichtig finde ich die Unterscheidung zwischen “die Welt liegt einem zu Füßen“ und „der fühlbaren Verbindung zur Welt“. Das ist nicht ein und das selbe, da ich unter „zu Füßen liegen“ die Macht ÜBER die Welt verstehe...das ist aber vermutlich eine reine Bestrebung und Illusion des ICH´s. Ich würde es vielleicht mit Laotse´s „De“ vergleichen und da die Brücke schlagen zu einem Gefühl, was gegenseitiges Verliebtsein als „die Welt hüten, sie aber nicht besitzen“...und trotzdem ganz in ihr geborgen sein...vergleichen. (Was bedeutet, dass eine Welt-und Naturverbundenheit/Menschlichkeit nicht mit bloßer Willenskraft oder Moral erzeugt werden kann, sondern aus innerem Antrieb/Gefühl entstehen muss...eben dieser leisen gegenseitigen Liebe. Es ist möglich, dass dieses Gefühl sogar „heilend“ sein kann, also das Seelchen auch nachhaltig etwas davon mitnimmt.) Allerdings vermute ich, dass keiner diese gegenseitige liebe gleich erfahren wird, denn die gebende Liebe ist vermutlich bei jedem unterschiedlich spürbar...genauso wir jeder unterschiedlich starke Mauern um sein Seelchen bauen musste. Naja, ich hör lieber auf, sonst schiebt man meinen Beitrag samt meiner Person noch zu den Psychosen rüber.
Grüße Hiob
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Fruehlingsphoebe
Helferlein


89
Niedersachsen W, 29
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Wed, 12.Oct.05, 22:20 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Hallo Epona, hallo Hiob
Danke für eure Antworten...das hört sich ja wirklich wunderschön an. Deshalb sind die Menschen so gern verliebt.
Fruehlingsphoebe
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Geri
Helferlein


124
RLP W, 23
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Thu, 13.Oct.05, 17:13 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Hallo Frühlingsphoebe,
ich frage mich die ganze Zeit, warum du noch in dieser Beziehung steckst, wenn du nicht genug Gefühle für deinen Partner hast?
Jeder Mensch findet früher oder später den Partner, der wirklich zu ihm passt! Doch solange du noch Zeit in eine Beziehung investierst, obwohl auf deiner Seite keine "richtigen" Gefühle da sind, verbaust du dir selbts die Chance, den Richtigen zu finden.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass auch du bald diese Gefühle erleben kannst und vor allem, dass du genau diese auch zurück bekommst!
Liebe Grüße,
Geri
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Nordelch
Helferlein


59
Oldenburg M, 39
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Thu, 13.Oct.05, 20:09 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Ja, sie liegt einem zu Füßen.
Es ist das Gefühl, daß die eigene Seele eine Heimat gefunden hat.
Daß man mit dem Gedanken an SIE einschläft und morgens wieder aufwacht.
Es ist das Gefühl, sich am nervigstens Arbeitstag, in der drögesten Konferenz, im übelsten Streß ein Lächeln auf die Lippen zaubern zu können, wenn man nur an sie denkt.
Es ist das Gefühl, in der selben Minute eine Mail abgesendet zu haben, wenn eine von ihr kommt (hat Hiob schon gesagt, aber... kenne ich...toll sowas)
Es ist das Gefühl, daß die Sonne auch am Abend aufgeht.
Es ist das Gefühl, daß die eigenen Hände nirgendwo anders hingehören, als durch ihre Haare, über ihren Hals, über ihren Körper.
Es ist das Gefühl, sie anzusehen, ihr in die Augen zu sehen und vor Glück zu zerfließen.
Es ist das Gefühl, sie zu vermissen, wenn man nur zwei Tage weg ist.
Es ist das Gefühl, daß man gar nicht fassen kann, daß man so ein Wesen nicht nur gefunden hat, sondern daß es sich obendein auch noch in einen verliebt hat
Es ist das Gefühl, über ALLES reden zu können und Gefühle nicht nur ausdrücken zu KÖNNEN sondern sogar zu WOLLEN (naja....ich bin ein Mann, für uns ist das nicht selbstverständlich...)
Es ist das Gefühl, die Frage "was denkst Du gerade" plötzlich nicht mehr für grauenhaft zu halten, sondern sogar freiwillig und ehrlich zu antworten.
Es ist das Gefühl, mal nebeneinander schweigen zu können und dabei trotdzem das gleiche zu sagen.
Es ist das Gefühl, gegenseitig zu wissen, daß man für den anderen ans Ende der Welt gehen würde.
Es ist das Gefühl, sich mit ihr totlachen zu können, auch wenn sonst keiner weiß, worüber eigentlich.
Es ist das Gefühl, einen Satz anzufangen, der dann von ihr beendet wird.
Es ist das Gefühl, beim Sex zu spüren, daß sie sich völlig fallen läßt und einem 100% vertraut.
Es ist das Gefühl, von einem Lächeln und einem Blick in einen Schwebezustand gehoben zu werden.
Es ist das Gefühl, ohne sie nicht komplett zu sein.
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Fruehlingsphoebe
Helferlein


89
Niedersachsen W, 29
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Fri, 14.Oct.05, 21:15 Re: Liegt einem dann die Welt zu Füßen...? |
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Wow...vielen Dank euch allen.
Ungefähr so hatte ich mir das auch vorgestellt.
Umso unzufriedener macht es mich, das so nicht zu erleben und auch noch nie erlebt zu haben.
Fruehlingsphoebe
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