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farfallina
sporadischer Gast
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W, 22


Post Tue, 24.Jan.06, 20:44      Abnabeln von der Familie (v.a. Mama) Reply with quoteBack to top

hallo an alle,


Ich habe sehr große Schwierigkeiten, mich von zu Hause abzunabeln.
Das wird mir immer mehr bewusst und ist vielleicht auch ein Grund dafür, dass ich überhaupt nicht weiß, was ich will und Angst bzw. Panik vor der Zukunft, ja vor dem ganzen Leben habe.

Kennt das jemand?

Ich bin die glückliche Sorte von Mensch/ Mädchen, die eine traumhaft schöne Kindheit hatte. Wir haben ein wunderbares Familienleben und vor allem zu meiner Mama habe ich eine extrem enge Beziehung. Schon immer habe ich ihre Nähe gesucht, ALLES mit ihr besprochen.

Sie ist einfach ein Engel. Sie hat immer Zeit für uns/ mich, sie ist so zufrieden und ausgeglichen und glücklich, das was ICH in meinem Innersten eigentlich seit der Matura nicht bin.

Ich habe oft das Gefühl, nicht leben zu können, ohne meine Familie dauernd um mich zu haben. Ich glaube zu wissen, dass ich es nie wieder so fein haben werde, wie in meiner Kindheit.

Ich brauche extrem viel Geborgenheit und Fürsorglichkeit, wie soll ich das in der großen Welt bekommen? Im Job, beim Ausgehen, auf der Uni.... alles ganz nett, aber ich habe es noch nicht geschafft, mich aus meinem Kindheits- Familien- Nest zu lösen.

Bitte sagt mir jetzt nicht:
"aber du wirst ja trotzdem immer Kontakt mit deiner Familie haben!"
Das weiß ich selber auch, aber es wird trotzdem immer weniger werden, noch dazu wenn ich in einer anderen Stadt bleibe, die 5 Stunden von meiner Heimatstadt weg ist.
Aber warum habe ich mich überhaupt entschieden, wegzugehen aus meiner Heimatstadt? Weil ich eben das Gefühl hatte selbständig sein zu müssen und nicht immer am Rockzipfel meiner Mama zu hängen.

Oft fühle ich mich so:
Ich möchte wieder ein Kind sein, mit meinem Bruder fernsehen und über Gott und die Welt reden, am Abend gemeinsam essen, alles unternehmen, was wir mit der Familie immer so gemacht haben, in die Schule gehen (ich bin gerne in die Schule gegangen, wir hatten einen mords Spaß in der Klasse), meine vertrauten Freunde täglich um mich haben etc.... !! Sad

Für viele von euch sicher unverständlich, aber vielleicht ist ja jemand dabei, der das nachvollziehen kann und mir einen Ratschlag geben kann...

schönen Abend!!!
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prettyspirit
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Wohnort bayern
W, 18


Post Fri, 10.Feb.06, 20:07      Re: Abnabeln von der Familie (v.a. Mama) Reply with quoteBack to top

Hi Farfallina,

naja, nachvollziehen kann ich's einigermaßen...

aber wie wär's, wenn du das mit'm Studieren einfach noch etwas verschieben würdest, bis du soweit bist und einfach mal vorerst zu Hause bleibst;)?
vielleicht wird's dir ja irgendwann zu langweilig und irgendwann willst du dan möglicherweise wirklich raus in die große weite Welt, von dir aus:)
was anderes fällt mir dazu jetzt auch nicht ein:)

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argu
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Wohnort Österreich
W, 35


Post Sat, 11.Feb.06, 23:11      Re: Abnabeln von der Familie (v.a. Mama) Reply with quoteBack to top

Mir gings genauso, aber mit der Zeit hab ich mich dann doch langsam gelöst. Ich würd mich da an deiner Stelle nicht selber unter Druck setzen. Wenn du gerne zu Hause bist, dann bleib es einfach, wenn du denkst, dass es dir woanders nicht gut geht. Du musst dich nicht an anderen orientieren, du bist du und du solltest auf deine ganz persönliche Bedürfnisse achten, auch wenn die anders sind als die von den meisten anderen. Wenn der Wunsch nach etwas anderem größer wird, dann wirst du dich ohnehin dafür entscheiden.
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Linnea19
sporadischer Gast
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Wohnort Niedersachsen
W, 19


Post Tue, 10.Jul.07, 18:43      Re: Abnabeln von der Familie (v.a. Mama) Reply with quoteBack to top

Hallo Farfallina,

ich kann dich sehr gut verstehen, habe ein ähnliches Problem!
Verstehe ich das richtig, du bist noch nicht weggezogen?
Du könntest ja auch noch länger bleiben und z.B. ein FSJ machen. Ich weiß nicht, ob das was für dich ist, für mich leider nicht. Deshalb werde ich wohl weggehen, aber nah an zuhause bleiben, sodass ich immer in 90 Minuten zuhause sein kann. Geht das bei dir auch? Fünf Stunden sind ja ganz schön weit...
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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Wohnort münchen
W, 35


Post Tue, 10.Jul.07, 19:21      Re: Abnabeln von der Familie (v.a. Mama) Reply with quoteBack to top

Hallo Farfallina,

Mann, da hattest Du es ja echt gut, ich war froh als ich von Zuhause endlich raus war Very Happy

Was mich ein bischen Stutzig macht, so traumhaft wie Deine Kindheit war, wie ist denn Deine Mutter mit Euch Kindern umgegangen? Hat sie euch generell zur Selbstständigkeit erzogen oder hat sie euch in Watte gepackt, alles abgenommen und es war ihr im Grunde einfach recht wenn ihre Kinder unselbstständig an der Familie kleben und keine eigenen Wege gehen? Hat sie in irgend einer Weise Ängste vor der grossen weiten Welt geschürt oder doch eher dazu ermutigt, mal alleine wegzufahren, Sachen zu machen die nichts mit Familie zu tun haben?

Ist das auch so eine Art Unsicherheit und das Bedürfniss betüddlet und bekocht zu werden?

Woran liegt es daß Du Dich in so einer im grunde idealen Situation auch mit 22 noch nicht zu einem selbstständigen Menschen entwickeln konntest?

Liebe Grüsse,

Petra
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vb3rzm
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Posts 347
Wohnort wo?
M, 43


Post Tue, 10.Jul.07, 19:52      Re: Abnabeln von der Familie (v.a. Mama) Reply with quoteBack to top

Hallo Farfallina,

wenn es dir mit deiner Familie so gut geht ist das doch erst mal einfach nur schön. Meine Frau hatte auch diese tiefe Verbundenheit, und wir sind in unserer Anfangszeit immer gerne die zwei Stunden zu ihrer Familie gefahren einfach nur um dort zu relaxen. Das waren die schönsten Weihnachten, Ostern und Geburtstage meines damaligen Lebens und heute da wir selber Kinder haben feiern wir zuerst mit unseren Kindern und am nächsten Tag nocheinmal, mit der ganzen Großfamilie, die von weit her anreist. Doppelt gemoppelt und das ist auch wieder schön wenn 15 Leute miteinander Weihnachten feiern, sie hat noch zwei Geschwister, die auch weit über 40 noch gerne zu den Eltern fahren, obwohl sie alle schon abgenabelt sind.

Wird schon schiefgehen Smile

Ich war, bin auf alle Fälle froh jemanden gefunden zu haben, die gerne bei ihren Eltern ist. Äh, heute die Großeltern unserer Kinder, die eine mordsgaudi mit ihren Enkerln haben, wenn sie zu Besuch sind, nicht nur zu Weihnachten und Ostern.

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Das Gefühl des geliebt werdens ist ein Wiederhall der Liebe, die Du in DIR trägst. geronimos secret
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