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odda
Forums-InsiderIn


189
abc W, 30
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Tue, 31.Jan.06, 20:01 Idealkommunikation in einer Beziehung |
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wie müsste idealerweise die kommunikation in einer beziehung verlaufen?
sollte man über alles reden können - beruflich als auch privat?
oder besser gewisse dinge nur mit sich selbst oder anderen menschen ausmachen?
ist es besser, über seine gefühle zu reden, oder sollte man reaktionen des partners einfach nehmen wie sie kommen und sich nichts weiter dabei denken, egal ob man es versteht oder nicht?
wie geht man mit einem menschen um, der nicht über sich reden kann, weil er lange zeit lang alles mit sich selbst ausgemacht hat?
ist offenheit wirklich so wichtig, oder hat man bei verschlossenen menschen eher das gefühl, er ist hinterhältig und verlogen?
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joejoe1
sporadischer Gast


15
Erdball - wo sonst? M, 37
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Tue, 31.Jan.06, 23:11 Re: frage nach der idealkommunikation in einer beziehun |
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Mal andersrum:
-Wenn ich mit der Partnerin nicht über meine privaten und (soweit es sie interessiert) auch beruflichen Probleme reden kann, dann hab ich leider die falsche Partnerin! Fährt sie beruflich auf einer völlig anderen Schiene, kann ich natürliche keine fachlichen Lösungen von ihr erwarten. Trotzdem sollte ich das dann zumindest erzählen können und erwarte ein offenes Ohr von ihr.
-Wenn ich, für mich unverständliche Reaktionen ihrerseits, einfach nehme wie sie kommen und mir nichts weiter dabei denke, dann ist mir die Frau egal. Nach dem Motto: Laß sie halt labern, mir doch Wurscht.
-Wenn sie lange Zeit alles mit sich alleine klar gemacht hat und deshalb nicht über sich reden kann, dann hat sie (noch) kein Vertrauen in mich. Zwar klappt das dann nicht auf einen Schlag, sollte aber mit der Zeit möglich werden.
-Wäre Offenheit unwichtig, könnte eine Beziehung niemals in die Tiefe gehen!
Das alles sind zu mindestens 90% Grundvoraussetzungen für eine Partnerschaft. Ansonsten tut es auch ne Gummipuppe!
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herzensfrage
Helferlein


41
Baden-Württhemberg/NRW W, 45
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Tue, 31.Jan.06, 23:48 Re: frage nach der idealkommunikation in einer beziehun |
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Nun, ich bin ne Frau und habe JoeJoes Antworten erst mal auf mich hin überprüft, aber ich denke, Dir, Odda, geht es um einen Mann, mit dem man nicht richtig kommunizieren kann. Ist bei mir und meinem Partner ein Problem, bzw. weniger zwischen uns als dass mich andere, mit denen ich über die Beziehung rede, drauf stoßen: Ihr müsst mehr miteinander reden.
Es ist so, und wir haben auch beide die intellektuellen Voraussetzungen dazu. Dennoch bleibt es bei dem Alltagsgespräch (zu dem für mich aber auch die Arbeit gehört), aber ich denke, es liegt auch an mir. Den Status einer Beziehung anzusprechen heißt auch zu riskieren, dass der andere sagt, er ist unzufrieden, will nicht mehr. Und das macht Angst, also lässt man es lieber beim Plaudern über Kochen, Filme etc.
Was willst Du denn konkret wissen?
Grüße,
Monika
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joejoe1
sporadischer Gast


15
Erdball - wo sonst? M, 37
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Wed, 01.Feb.06, 0:09 Re: frage nach der idealkommunikation in einer beziehun |
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| herzensfrage wrote: | Den Status einer Beziehung anzusprechen heißt auch zu riskieren, dass der andere sagt, er ist unzufrieden, will nicht mehr. Und das macht Angst, also lässt man es lieber beim Plaudern über Kochen, Filme etc.
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Oje, das kann es doch nicht sein? Dadurch verbessert sich ja mal überhaupt nichts, und irgendwann ist einer der Partner weg!
Für mich war die Fragestellung sehr allgemein gehalten und meine Antwort könnte wohl nicht nur aus männlicher Sicht zutreffen. Zwar muß nicht jeder Piep beredet und auseinandergenommen werden, über einiges sollte man auch mal locker hinwegsehen können, es muß nicht alles gleich zum Problem gemacht werden u.s.w. Aber aus Angst vor den wahren Gefühlen des Partners vorsichtshalber belanglos daherplaudern, ich weiß ja nicht!
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Last edited by joejoe1 on Wed, 01.Feb.06, 0:51; edited 1 time in total |
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Sparkle
[nicht mehr wegzudenken]
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1277
München M, 24
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Wed, 01.Feb.06, 0:43 Re: frage nach der idealkommunikation in einer beziehun |
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Hi odda!
Natürlich kann ich darauf nur eine subjektive Antwort geben, und das werd ich auch machen:
| Quote: | sollte man über alles reden können - beruflich als auch privat?
oder besser gewisse dinge nur mit sich selbst oder anderen menschen ausmachen? | Ich denke, im Ernstfall sollte man wirklich über alles reden können, aber für den Alltag würde ich eher die Lösung vorschlagen, dass man gewisse Dinge eben mit Kumpels/Freundinnen bespricht, die das spezielle Interesse genauso teilen (beispielsweise Musiktheorie etc.). Damit muss man nicht unbedingt die Partnerin langweilen, auch wenn man es selbst himmlisch interessant findet. Der Beruf sollte zwar nicht zu kurz kommen, aber auch nicht das Beziehungsgespräch dominieren, finde ich. Ist ja auch nicht immer prickelnd, was im Arbeitsalltag so passiert. Wenn denn mal was vorgefallen ist, kann man das ja erzählen .. und das ist auch schon die Quintessenz meiner Aussage: Ich denke nicht, dass man sich da rigide auf etwas festlegen sollte - aber das erklärt sich ja eh von selbst.
| Quote: | | ist es besser, über seine gefühle zu reden, oder sollte man reaktionen des partners einfach nehmen wie sie kommen und sich nichts weiter dabei denken, egal ob man es versteht oder nicht? | Ich würde mir schwer damit tun, mir nichts weiter zu denken, weil ich halt gerne nachdenke. Klar, auch andere Menschen regen das Denken an, wie eben hier im Forum; ich denke, dir geht es auch mehr um die partnerschaftliche Konfrontation. Solange es mit den Gefühlen nicht überhand nimmt, so dass einer nur noch am Jammern und Klagen ist, finde ich es sehr gut, über Gefühle zu reden. Sogar essenziell, eigentlich. Auch im Fall dessen, dass einen die Partnerin mit einer Aktion verletzt oder vor den Kopf gestoßen hat, sollte man seine Gefühle zur Sprache bringen. Selbstverständlich auch im umgekehrten Fall, wenn man sich gern hat, ist ja klar
| Quote: | | wie geht man mit einem menschen um, der nicht über sich reden kann, weil er lange zeit lang alles mit sich selbst ausgemacht hat? | Das ist eine gute Frage, die ich dir zwecks Befangenheit nicht wirklich beantworten kann =] Ich bin immer noch keiner, der von sich aus Litaneien erzählt und öfter mal über sich plaudert, aber denke doch, dass es mittlerweile ok ist, dank dem Vertrauen meiner Freundin. Das hilft schon viel, wenn man merkt, dass man sich anvertrauen kann.
| Quote: | | ist offenheit wirklich so wichtig, oder hat man bei verschlossenen menschen eher das gefühl, er ist hinterhältig und verlogen? | Ausgehend von mir selbst hab ich bei einem verschlossenen Menschen selten das Gefühl, dass er hinterhältig und verlogen ist. Vielleicht bin auch ein wenig naiv, aber ob das die Meinung beeinträchtigt? Komischerweise hab ich bei manchen "offenen" Menschen eher das Gefühl, dass da was im Busch ist...
vlg
Sparkle
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_________________ Most people try to avoid pain instead of seeking joy. (Dalai Lama) |
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odda
Forums-InsiderIn


189
abc W, 30
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Wed, 01.Feb.06, 13:51 Re: frage nach der idealkommunikation in einer beziehung |
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offenheit erzeugt tiefe, sagt joejoe. denken nicht viele, dass es langeweile erzeugt? haben viele nicht angst durchschaut und uninteressant zu werden?
gibt es unterschiede zwischen mann und frau in der kommunikation?
stimmt es, dass männer weniger über sich reden, weil sie es nie anders gelernt haben? ein richtiger mann, macht alles mit sich selbst aus?
wie funktioniert mit so jemandem eine beziehung? oberflächlich?
@herzensfrage
| Quote: | | Den Status einer Beziehung anzusprechen heißt auch zu riskieren, dass der andere sagt, er ist unzufrieden, will nicht mehr. Und das macht Angst, also lässt man es lieber beim Plaudern über Kochen, Filme etc. |
warum spricht man beim miteinander reden den beziehungsstatus an? das hört sich so an, als würde man die frage stellen: willst du noch mit mir zusammen sein? da man angst hat, dass der andere "nein" sagt, redet man lieber über alltäglichkeiten.
wenn einem wirklich etwas an dem anderen liegt, geht es meiner meinung nach nicht um statusabfragen, sondern um lösungsfindungen. ein gutes gespräch endet für mich damit, dass man das gefühl hat, sich verstanden zu haben, wenn man dann noch herausfindet, wie man bestimmte dinge anders machen kann, ists noch besser.
zum thema jammern und klagen, oder wie lösst man probleme:
wenn jemand ein problem hat, dann ist er für die lösung dessen selbst verantwortlich. nichts ist nerviger, als jemand, der, egal wann man ihn trifft, jammert. ich kenne einige menschen, die sich so verhalten. man steht dann daneben und kann entweder mitjammern oder dagegenhalten, stellt man jedoch keinerlei positive reaktion beim gegenüber fest, wird man schnell müde. ich selbst habe immer geglaubt, dass ich meinem partner nichts über meine innere traurigkeit erzählen sollte, dachte wenn wir schöne stunden miteinander verbringen, ich so viel energie schöpfen kann, dass ich mich so gut fühle, meine probleme zu lösen. das war jedoch ein trugschluss. er hat jahrelang von mir "reden" eingefordert, wir mussten uns erst trennen, um das hinzubekommen.
weiterhin frage ich mich, ob offenheit nur in partnerbeziehungen gepflegt werden sollte oder ob es eine art unausgesprochenes gesetzt gibt, dass dies zwischen freunden nicht so ist.
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gina41
sporadischer Gast


27
vaihingen W, 41
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Thu, 23.Feb.06, 23:37 Re: Idealkommunikation in einer Beziehung |
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Hallole,
ich stimme JoeJoe zu, denn ich sehe es genauso. Allerdings würde ich eine Einschränkung machen: Nicht jeder wünscht sich anscheinend eine tiefgründige und vertrauliche Beziehung. Es scheint, daß es doch sehr viele Menschen gibt, die aufgrund von Ängsten lieber an der Oberfläche bleiben.
Für mich bedeutet Liebe: Jeder hat seine Fehler und Schwächen, wenn jeder will (man es sich einander Wert ist), bin ich sicher können Probleme gelöst werden.
Und genau in der Kommunikation sehe ich die größte Chance. Da scheint manch einer nicht über seinen Schatten springen zu wollen. Traurig eigentlich.
Liebe Grüße Gina
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Sternenblume
Helferlein


59
NÖ W, 34
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Thu, 02.Mar.06, 9:37 Re: frage nach der idealkommunikation in einer beziehung |
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dazu kann ich aus meiner sicht nur sagen: meine letzte beziehung (halbes jahr dauer) ging an der mangelnden kommunikation im wahrsten sinne des wortes zugrunde....
ich habe ihn darauf angesprochen, dass es mir wichtig ist, mich mit meinem partner auszutauschen, ich möchte über meine gefühle reden KÖNNEN, das ist mir einfach super wichtig...!
es war nicht möglich, er konnte es irgendwie nicht. selbst ein zettel-spiel hat nichts gebracht, ich habe ihn quasi "gezwungen" sich mit mir auseinander zu setzen, indem wir ein spiel gestartet haben: 5 positive und 5 negative eigenschaften des anderen auf einen zettel schreiben und anschl. darüber sprechen.
selbst da hatte er seine schwierigkeiten. analytisch im nachhinein gesehen habe ich gemerkt, dass er es auch nie gelernt hat, gefühle auch auszusprechen bzw. DARÜBER zu reden.
jedenfalls, ich entfernte mich emotional immer stärker von ihm, es gab keine basis auf die ich bauen konnte. ich merkte einfach, kommunikation ist mit ihm nicht möglich. logische kosequenz: die antennen werden wieder auf empfang gestellt und ist wieder offener für neues.
schade eigentlich, ich hab wirklich viel versucht, obwohl ich schon früh merkte, dass es nicht wirklich passt zwischen uns. jetzt weiß ich, es war eine erfahrung mehr....
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_________________ Am Ziel angekommen heißt, es geschafft zu haben! |
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odda
Forums-InsiderIn


189
abc W, 30
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Fri, 03.Mar.06, 18:27 Re: Idealkommunikation in einer Beziehung |
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| Code: | | selbst ein zettel-spiel hat nichts gebracht |
ich glaube, wenn das grundverständnis nicht da ist, wird nichts funktionieren.
egal wie alt und erfahren oder weniger erfahren ein mensch ist, wenn er offen ist, kann auch eine kommunikation stattfinden. mein ziel dabei ist, dass ich mein gegenüber besser verstehe und ich ebenso das gefühl habe, besser verstanden worden zu sein. doch wenn ein gespräch so aussieht, dass man nur mit vermutungen des anderen konfrontiert wird und wenn man etwas erzählt, der andere mit "ist ja wieder nichts neues" antwortet, was soll man sich da noch an einen tisch setzen. bei meinem freund war es so, dass ich entweder das gefühl hatte, er ist mir verständnismäßig weit voraus, oder er versteht gar nichts. es wurde mir nie klar, was nun wirklich ist. er redet nicht über das was passiert ist, er setzt vorraus, dass ich anhand seiner andeutungen verstehe, was er meint. doch ich schaffe es bis heute nicht, wohl weil ich zu blöd dazu, oder zu jung, oder was auch immer bin. ich sehe mich eher als getestete frau, als als mensch in seinen augen. letzteres wäre mir lieber.
ich verstehe überhaupt nicht, weshalb es nicht möglich ist, sich gegenüber zu setzen und zu reden, bis man sich verstanden hat.
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heiterheiter
Helferlein


81
Wien M, 20
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Sun, 05.Mar.06, 23:58 Re: Idealkommunikation in einer Beziehung |
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ich sage dazu nur eins: gewaltfreie kommunikation nach marshall b. rosenberg
habe darüber eine facharbeit geschrieben und 2 bücher gelesen. wende das sowohl privat als auch beruflich an und es funktioniert herrlich.
ABER die erlernung und anwendung ist sehr schwer und aufwendig , man muss seine komplette einstellung ändern , man kann es nicht einfach als stures prinzip verwenden aber der lohn ist groß!!!
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sultan218
Helferlein


131
Süddeutschland M, 33
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Tue, 07.Mar.06, 12:49 Re: Idealkommunikation in einer Beziehung |
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Hi odda,
irgendwie lese ich aus Deinen Postings so ein bißchen raus, dass Du offenbar im Moment mit einem Mann zusammen bist, der sich sehr schwer tut, sich Dir gegenüber zu öffnen. Daher will ich einfach mal aus Sicht eines Mannes, der sich mit dem "öffnen" auch etwas schwer tut, mal schreiben, was mir dabei helfen würde.
Vor allem und in erster Linie: Respekt. Respekt davor, dass die Mauern, mit denen ein Mann sein Gefühlsleben zu schützen versucht, etwas "Gewachsenes" sind, das zur Persönlichkeit des Mannes gehört. Als Mann trägst Du diesen archaischen "Ur-Befehl" in Dir: Du musst stark sein, Du darfst keine Schwäche zeigen.
Daran ändert auch nichts, dass wir derzeit in einer "Frauenversteher-Kultur" leben, wo der eher "weibliche" Mann, der über seine Gefühle reden kann, zu einer Art Medien-Vorbild geworden ist. Nicht umsonst besteht dazu unter vielen Männern untereinander zwar augenzwinkernd die Meinung, dass man diesen "Frauenversteher-Slang" zwar "drauf" haben muss, um eine Frau "rumzukriegen", aber mit den echten Gefühlen eines Mannes hat das natürlich nicht viel zu tun.
Was brauchst Du ansonsten noch? Vor allem Geduld, aber auch Intuition und den Willen, dem Mann ein Stück weit entgegenzukommen. Geduld deswegen, weil sobald Du versuchst, diesen Prozess der "Öffnung" des Mannes in einer Beziehung zu beschleunigen, wirst Du exakt das Gegenteil erreichen. Für Druck in dieser Richtung haben Männer ein ganz feines Sensum. Es dauert so lange wie es dauert, Punkt! Insoweit fand ich die hier in dem Thread auch vertretene Idee, den Mann mittels eines "Spiels" quasi zur Äußerung seiner Gefühle zu "zwingen", geradezu schockierend. Falscher kann man es eigentlich nicht machen.
Intuition brauchst Du insoweit, als ein Mann, der begonnen hat, zu Dir Vertrauen zu fassen, Dich irgendwann fast unmerklich testen wird, ob er sich Dir offenbaren kann. Es kann sein, dass dieser Moment fast nicht wahrnehmbar ist, wo er das erstemal wirklich etwas von "sich" erzählt. Es wäre aber trotzdem gut, wenn Du ihn erspüren würdest, merken würdest, dass sich da gerade etwas entscheidendes tut. In diesem Moment braucht ein Mann auf irgendeine symbolische Weise viel Anerkennung.
Und damit sind wir beim Punkt des Entgegenkommens. Unterschätze nicht, wie wichtig für eine Öffnung des Mannes auf der Gesprächs-Ebene auch alle anderen Felder Eurer Beziehung sind. Damit ein Mann wirklich von sich erzählen kann, muss er sich angenommen fühlen. Vieles, was Frauen an sich als "normale Stimmungs-Schwankungen" wahrnehmen und als kleine Nörgeleien in die Beziehung hereintragen, kann da, wenn es falsch kommuniziert wird, sich schädlicher auswirken, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
In dem Moment, wo ein Mann das Gefühl hat: Diese Frau ist mit meinem Lebenswandel komplett unzufrieden, fühlt er sich eben nicht mehr angenommen. Das können banale Dinge der Haushaltsorganisation und Freizeit-Gestaltung sein.
Selbstverständlich aber auch das Gebiet der insoweit von Frauen eigentümlicherweise unter- oder mindestens falsch eingeschätzen Sexualität: Dass ein Mann sich in einer Beziehung eher angenommen fühlt, wenn ihm auf diesem Gebiet Begeisterung entgegengebracht wird, dürfte eigentlich klar sein. Dennoch bedarf es denke ich an dieser Stelle nochmal der Erwähnung. Mich jedenfalls erstaunt immer wieder, wie z. B. auch Posterinnen hier im Forum, die ansonsten eine erstaunliche gefühlsmäßige Kompetenz besitzen, mit einer gewissen Blindheit dafür geschlagen sind, wie sehr die Art, wie sie auf diesem Feld mit ihrem Freund/Mann kommunzieren, die sonstige Qualität ihrer Beziehung unmittelbar beeinflusst.
So, hoffe, Du kannst was damit anfangen!
Herzlichen Gruß, sultan
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thorn
Forums-Gruftie


944
BRD W, 24
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Tue, 07.Mar.06, 21:25 Re: Idealkommunikation in einer Beziehung |
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[...]
Ego wieder in den Käfig gesperrt ...
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sultan218
Helferlein


131
Süddeutschland M, 33
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Tue, 07.Mar.06, 22:30 Re: Idealkommunikation in einer Beziehung |
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Hi thorn,
hm, irgendetwas an meinem Posting muss Dich ziemlich aufgeregt haben.
| thorn wrote: | | Daran hapert es denn auch klassischerweise bei den meisten Kommunikations"anfängern": Sie fragen nicht. |
OK, dann frag ich halt mal ( ): Welcher Satz ganz konkret in meinem Posting hat Dich denn am allermeisten aufgeregt? Würde mich wirklich interessieren!
| Quote: | | (...) vermeintlichen Kommunikationsbeiträge (...) |
Aber sooo unkommunikativ kann mein Beitrag doch nicht gewesen sein. Immerhin scheinst Du ja gerade echt Schaum vor dem Mund zu haben und der Beitrag Dich zu Deinem Posting angeregt zu haben, was ja auch eine Form der Kommunikation ist...
Was den Bezug zum Problem der Threaderstellerin betrifft, greife ich auf goldene Worte von Dir zurück: Lassen wir sie das doch einfach selbst entscheiden.
| Quote: | | (...) wenn ich eine von diesen Hardcore-Emanzen wäre (...) |
Da muss ich mal einhaken. Was bitte hat mein Beitrag mit der Emanzipation zu tun (nächste Frage )? Da habe ich doch das Gefühl, dass Du in meinen Beitrag einen politischen Bezug reinliest, der so einfach nicht da ist.
| Quote: | | ... dies hier mein Versuch, dir kräftig verbal vors Schienbein zu treten ... |
Solang es verbal im Rahmen bleibt, kann ich einiges aushalten...
| Quote: | | .. Deinen Text könnte man problemlos verkürzen auf die Formel "Frau muss handeln, wenn Mann sich öffnen soll". |
Hm, ich muss mich echt missverständlich ausgedrückt haben. In gewisser Weise meinte ich genau das Gegenteil, nämlich "nicht handeln", keine "Öffnung erzwingen wollen", keinen "Druck ausüben". Zeit geben. Vertrauen haben, dass das schon kommt...
| Quote: | | Statt dessen verkürze ich ebenfalls: "Lass Frau sie selbst sein und Männe auf eigenen Füßen stehen!". |
Wieso eigentlich "ebenfalls"? Eigentlich warst nur Du diejenige, die hier bisher in unserem "Mini-Disput" mit verkürzten Formeln gekommen ist.
Und nochmal abschließend zum Punkt "Handlungsanweisung": Auch da hast Du mich irgendwie gründlich missverstanden. Was ist das für ein Quark, bloß weil ich so ein Posting ablasse, fangen doch (hoffentlich) nicht irgendwelche Leute da draußen, die das lesen, an, sich Wort für Wort danach zu richten. Es sind doch nur meine Gedanken zum Thema, so wie ich gerne hier die Gedanken anderer Menschen zu den hier diskutierten Themen lese.
Ich meine, wenn Du hier schon die Emanzipation ins Feld führst: Dass ist doch der Riesen-Vorteil davon, dass jede Frau selbst entscheiden kann, wie sie sich in einer bestimmten Situation ihrem Freund/Mann gegenüber verhalten möchte. Wenn mein Beitrag hier insoweit tatsächlich völlig neben der Sache liegen sollte, dann ab in die Tonne damit und go ahead .
Wegen anderer (besserer) Postings von Dir nach wie vor
herzlichen Gruß,
sultan
P. S.: Jetzt sehe ich gerade, Du hast Deinen Beitrag wieder gecancelt... Na, ich lass meinen Kram dazu hier trotzdem mal stehen, vielleicht hast Du ja noch Lust zu antworten...
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odda
Forums-InsiderIn


189
abc W, 30
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Thu, 09.Mar.06, 16:55 Re: Idealkommunikation in einer Beziehung |
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ich fand sultan218's beitrag sehr gut
einige fragen an sultan218:
hast du eigentlich überhaupt das bedürfnis, zu reden?
gehst du eher davon aus, alles allein mit dir auszumachen?
fällt es dir deshalb schwer, etwas zu sagen?
bzw. zu verstehen, warum das überhaupt wichtig ist?
willst du gefragt werden - würdest du das nicht verhörmäßig finden?
würdest du dich nicht unter druck gesetzt fühlen?
wie sollte man dich am besten fragen?
ich kann aus eigener erfahrung sagen, dass das sichöffnen-problem kein ausschließlich männliches problem ist. ich habe zwar meinen beitrag wegen eines mannes eröffnet, hatte aber selbst dieses problem und habe es teilweise immer noch.
ich denke, man muss zwischen mehreren gründen unterscheiden:
dem sich nicht öffnen (also nicht kommunizieren) können,
1. weil man sich selbst nicht genug kennt
2. angst vor verletzungen in verbindung mit mangelndem selbstwertgefühl hat
3. weil man alles mit sich selbst aus macht und erwartet, dass andere wortlos verstehen
zu 1.
es wird mit einem menschen, der sich nicht gut genug kennt, keine gute kommunikation möglich sein. er weiss einfach selbst nicht, wie er funktioniert und kann somit auch nicht darüber reden. er geht durch seinen eigenen nebel.
dieses problem lässt sich nur lösen, indem man sich selbst intensiver analysiert und sich selbst fragen stellt, auf seine innere stimme hört und zu sich selbst und seiner umgebung stets ehrlich ist.
zu 2.
wenn man sich selbst sehr gut kennt und sich trotzdem nicht öffnen kann, hat man vielleicht ein problem mit seinem selbstwert. deshalb finde ich | Quote: | | Ego wieder in den Käfig gesperrt | warum kann man sich nicht öffnen? weil man verletzt werden könnte? warum würde man sich verletzt fühlen, ist die entscheidende frage.
wie soll liebe möglich sein, wenn man ständig anerkennung vom partner abverlangt? so kann nur abhängigkeit entstehen, aber keine liebe.
zu 3.
ich weiss nicht, ob der mann, wegen dem ich hier schreibe, zu dieser kategorie zählt. er hat mir einmal gesagt, dass er "in der regel seine äußerungen nicht erklärt". wenn ich es nicht verstanden habe, reiche ich wohl nicht an seinen intellekt heran. andererseits erzählte er mir, dass er mit seinen schwächen nicht zurecht kommt und sich unwohl in meinem beisein fühlt, weil ich ihm diese durch meine art aufzeige. ich habe darauf beleidigt reagiert, weil ich nicht wollte, das er sich in meiner gegenwart gut fühlt. über diesen punkt sind wir nie hinaus gekommen, weil er die beziehung auf einen schlag beendet hat. er wollte danach so tun, als wäre nichts gewesen, doch ich sehe keinen unterschied, ob ich nun mit jemandem im büroalltag begegne oder mich auch privat treffe. ich möchte mit ihm gut zurecht kommen. doch das ging weder vor unserer beziehung noch danach. weil mich seine bemerkungen und grundstätzlich sein kommunikationsverhalten sehr verletzt haben, ist es mittlerweile so, dass ich ihn zwar jeden tag sehe, aber wir nicht ein einziges wort austauschen. mir tut das ganz gut, aber ich möchte davon wieder weg.
ich frage mich nun, ob ich evt. zu jung bin, um ihn zu verstehen. war mein beleidigtes verhalten der fehler? ich glaube fast.
ich selbst konnte in der vergangenheit nie etwas sagen, wenn ich zu einer aussage gezwungen wurde. mein kopf wurde schlagartig leer. mit hilfestellungen anderer funkitionierte es ebenso wenig. ich brauche absolute freiheit. und in diesem sinne hatte ich 1. problem.
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