Unwirklichkeitsgefühl- Depersonalisationsstörung???

sporadischer Gast 10 Celle M, 25

Hallo Leute...ich weiß nicht in wie weit das Thema hier schon behandelt worden ist..aber in der Suchfunktion konnte ich leider nichts finden! Ich leide seid ca.2-3 Monaten immer wieder an "Depersonalisationsstörungen", das heißt, dass ich manchmal ein starkes Fremdheitsgefühl mir selbst gegenüber habe! So scheinen mir zumindest die Symptome?! Kennt sich jemand mit der Behandlung dieser Störungen aus??? Mir geht es wirklich beschissen..und ich habe Angst irgendwie verrückt oder sowas zu werden. Ich habe überlegt zu einem Psychotherapeuten zu gehen..aber irgendwie hab ich vor dieser ganzen Psychosache tiersische Angst! Wäre wirklich froh, wenn mir jemand Antwortet!

Forums-InsiderIn 323 Deutschland W, 35

ich denke das sollte dann schon ein Fachmann abklären wo das her kommt

das gibts bei Angsstörungen, aber auch bei Depression

bei mir kommts als Schutzfunktion (ich habe eine Posttraumatische Belastungsstörung)

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo Ned_Flanders,

Quote:

aber irgendwie hab ich vor dieser ganzen Psychosache tiersische Angst!

Warum denn? Gibt es Dinge in Deiner Vergangenheit, die Du lieber vergessen würdest?
Auch wenn es schwer ist, Du musst Dich den Dingen stellen....denn sonst holen sie Dich immer wieder ein.

Ich rate Dir: geh zu einem Psychiater und/oder zu einem Psychologen.
Von alleine wird das wohl nicht wieder weg gehen und kann auch schlimmer werden.

Was mir auffällt: Du scheinst Dich im Bereich psychiatrischer Krankheitsbilder ja sehr gut auszukennen. Die meisten Leute wissen nicht wie sich ihre Symptome bzw. Beschwerden nennen.
Hast Du Dich im Internet belesen oder woher weißt Du das?

Alles Gute und liebe Grüße!

Sinja

sporadischer Gast 10 Celle M, 25

Hallo Sinja...ich weiß auch nicht aber bei dieser Psychoschiene bekomme ich immer ein ungutes Gefühl schon fast angst! Ich denke da immer an die Leute mit der "weißen Jacke"..und dass ich irgendwie reif für die Heilanstallt wäre. Eigentlich gibt es in meiner Vergangenheit nichts, was mich belasten könnte. Meine Kindheit war völlig normal..keine Probleme in der Schule..viele Freunde..ich weiß auch nicht?! Es ist wohl mehr die Gegenwart die mich belastet..ich bin arbeitslos..aber ob die Symptome jetzt daher kommen, weiß ich nicht. Ich hab jetzt seid längerer Zeit nachgeforscht wie man die Symptome nennen könnte, weil es sehr schwer ist, diese zu beschreiben. Würde erstmal gerne selber versuchen mit mir ins "reine" zu kommen, bevor ich einen Psychologen aufsuche. Ich hörte außerdem, dass es sehr schwer ist einen kurzfristigen Termin beim Therapeuten zu bekommen. Vielleicht gibt es hier ja Leute, die deswegen schon in behandlung sind/-oder waren..die mir evtl. Hilfestellungen zu dieser psychischen Störung geben können Rolling Eyes

!?

Gruß

Helferlein 34 NRW M, 43

Hallo Ned ,Ich habe seit ca 1 Jahr das selbe was du hast alles um mich Herum scheint unwirklich und nicht Real zu sein. Ich dachte schon ich werde verückt, aber ich sehe das ich mit meinem Problem nicht alleine bin.

sporadischer Gast 7 füssen W, 52

Hallo Ned-Flanders ,

obwohl ich viele ,auch gute Psychotherapie-Erfahrungen machen konnte ,denke ich heute nicht mehr ,daß jeder , der an sich mal ungewöhnliche Zustände bemerkt , auch sofort eine Therapie machen muß.

Du schreibst ,daß du arbeitslos bist.
Das ist eine belastende Situation .
Keine vorgegebene Tagesstruktur , viel Zeit zum Grübeln, Angst vor der Zukunft , weniger Kontakte , keine Anerkennnung , keine Aufgaben , keine Herausforderungen , weniger Ansehen in der Gesellschaft ....

Darüber muß man reden können , sich austauschen - um nicht den Mut zu verlieren.
Hast du schon mal daran gedacht , dir während der Arbeitslosigkeit eine ehrenamtliche Tätigkeit zu suchen ?
Oder dich einer Arbeitsloseninitiative anzuschließen?
Eine Forbildung zu machen , eventuell sogar mit Hilfe des Arbeitsamtes?
In einen Sportverein zu gehen?
Ich war auch schon arbeitslos ,auch über längere Zeit.
Wichtig war ,daß ich mir einen Tagesplan gemacht habe .
Und für ausreichend Kontakt gesorgt.
Ohne solche Maßnahmen bin ich gnadenlos abgestürzt.
Passivität ist wie ein Sog ,der einen immer weiter runterzieht.

Nur nicht zuviel mit Symptomen , mit Krankheiten beschäftigen .

Wenn du dich krank fühlst : zum Facharzt gehen.
Wenn du ahnst ,daß dir "nur" etwas fehlt im Leben:
in die Puschen kommen Wink

Myalami

Helferlein 34 NRW M, 43

Liebe myalami Ich glaube nicht das es einfach damit getan ist zu sagen,krieg deinen Arsch hoch.wen das so wäre,dann wäre ich von allen Ängsten befreit. Gruss

sporadischer Gast 7 füssen W, 52

Hallo crazy-horse

dich habe ich nicht angesprochen Cool

Gruß
myalami

Helferlein 34 NRW M, 43

War ja auch nicht Böse gemeint

sporadischer Gast 10 Celle M, 25

Hallo Leute..erstmal danke für die Tips und es ist wirklich mal gut zu wissen, dass man nicht alleine mit diesem Kram ist! OK ich will mal versuchen euch meine Situation zu beschreiben..wenn es jemanden langweilt--sorry--aber nur so könntet ihr mich evtl verstehen?! Ich bin momentan 26 Jahre jung..hab eine Ausbildung im Handwerk abgeschlossen, war 5 Jahre als Zeitsoldat beschäftigt und habe im Sommer mein Fachabitur gemacht ohne jemals über solche Probleme wie ich sie jetzt habe überhaupt nachgedacht zu haben, ich stand immer mitten im Leben hab viel gefeiert und gelacht...mein großer Traum war es immer zur Polizei zu gehen..ich habe mich also so gut wie in jedem Bundesland beworben um meine Chancen zu erhöhen...und letztendlich konnte ich sogar eine Ausbildungsstelle ergattern zwar in einem anderen Bundesland aber das nahm ich gerne in Kauf!..Mein Traum schien in Erfüllung zu gehen! Die Ausbildung soll am 04.10.06 losgehen...ich war erleichtert und dachte :"ha, kein Problem jetzt hast du es in der Tasche"! Nurnoch die Zeit überbrücken und gut ist...im Dez. fing dann alles an..zu Weihnachten fühlte ich mich zunächst einfach nur schlapp, verwirrt und komisch...bis ich immer öfter Nachts hochgeschreckt bin und dieses Gefühl hatte nicht ich selbst zu sein...ich bekam Panik und dachte :"Jetzt wirst du bescheuert"! Na toll...und immer die Angst im Nacken, den Ausbildungsplatz wieder zu verlieren...früher hab ich mir nie solche Gedanken gemacht...aber langsam bekomme ich Angst..das alles nicht bewältigen zu können..den Umzug in ein anderes Bl., die schwere Ausbildung..und dann noch diese Symptome..die ich nicht mehr loswerde..das alles macht mich sehr traurig...ich versuche wirklich Arbeit zu finden, mich abzulenken..mich zu beschäftigen..doch irgendwie kreisen die Gedanken ständig umd diese Symptome, die ich nicht mehr loswerde! Hoffe ich habe jetzt niemanden gelangweilt..aber so sieht es momentan bei mir aus Rolling Eyes

lg an alle

Helferlein 34 NRW M, 43

Hallo Ned,wie lange hast du diese Syntome schon? Ich glaube wenn es noch nicht all zu lange her ist,hast du gute Aussicht auf heilung. Very Happy

sporadischer Gast 10 Celle M, 25

wie ich schon sagte..seid Weihnachten ungefähr. Ich wünschte mir wirklich mich damit einfach nicht mehr auseinander setzen zu müssen. Aber es kommt leider immer wieder. Confused

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo Ned_Flanders,

Quote:

Ich denke da immer an die Leute mit der "weißen Jacke"..und dass ich irgendwie reif für die Heilanstallt wäre

Das kenne ich. Als ich damals in der Psychiatrie auf die geschlossene Staion gekommen bin wegen schwerer Depressionen, war ich völlig fertig und habe gedacht ich käme da nie wieder raus.
Hatte als Kind mal einen Horrorfilm gesehen wo jemand gegen seinen Willen in der Psychiatrie festgehalten wurde. Das war aber irgendetwas Kriminelles in dem Film....weiß nicht mehr genau.
Auf jeden Fall bin ich von der geschlossenen Station schon nach ein paar Tagen wieder runter. Ich war dort auch nur, weil auf der offenen kein Bett frei war. Und mit der Zwangsjacke ist auch keiner gekommen Wink

So extrem wie man es immer wieder hört, geht es nur in Extremfällen zu. Wenn jemand eine Gefahr für sich oder andere darstellt.

Wenn man noch nie mit Psychiatrie bzw. Psychotherapie zu tun hatte und ältere Leute einem immer wieder von "Anstalten" erzählt haben (früher ging es da auch anders zu!), da kriegt man leicht Panik vor der "Psychoschiene".
So ist es aber heute längst nicht mehr...und wenn man Psychotherapie macht oder sogar im Krankenhaus ist, ist man nicht gleich verrückt.
Wenn einer eine Psychotherapie macht, denke ich nicht dass derjenige verrückt ist. Er hat halt Probleme im täglichen Leben...aber das ist keine Schande. Ich finde es dann eher positiv, wenn derjenige sich dann helfen lässt bzw. an sich arbeitet.

Ich wollte Dir damit nur sagen, dass die "Psychoschiene" nicht so ist, wie sie gerne dargestellt wird. Viele Menschen haben immer noch Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen, Psychotherapie usw.
Das ist schade.

Wer selber mal damit in Berührung gekommen ist, sieht es ganz anders!
Ich muss auch zugeben, vor meinem ersten Krankenhausaufenthalt hatte ich totale Vorurteile. Ich weiß noch wie ich das erste Mal ins Krankenhaus kam ( damals wegen Panikattacken)...und ich sah dann, dass sie mich auf die psychiatrische Station legen wollten...da sagte ich doch glatt zu dem Arzt " Entschuldigung, das muss ein Irrtum sein. Ich bin nicht verrückt!"
Da war ich 18 und hatte keine Ahnung. Meine Eltern haben mit mir nie über sowas gesprochen. Meine Oma sprach immer nur von der "Anstalt"...und dann eben dieser Film, wen ich als Kind mal gesehen hatte.
Ich gebe zu, ich war auch voller Vorurteile.

Du musst natürlich selbst wissen, ob Du eine Therapie machen möchtest oder nicht.

Du schreibst Du bist arbeitslos. Vielleicht haben die Symptome auch damit zu tun. Ich meine, wenn man keinen geregelten Tagesablauf mehr hat, fühlt man sich auf Dauer schon irgendwie komisch. Habe ich bei mir auch festgestellt als ich mal ein paar Monate nicht gearbeitet habe.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald etwas findest um die Zeit bis Oktober zu überbrücken!

Du schreibst auch dass Du Angst hast, alles nicht mehr zu schaffen.
Hast Du denn jemanden, mit dem Du darüber sprchen könntest?
Wenn nicht, wäre es vielleicht doch ganz hilfreich, vorübergehend eine Psychotherapie zu machen...und jemanden zu haben mit dem Du über Deine Ängste reden kannst.

Hast Du denn den Eindruck, dass die Symtome immer schlimmer werden? Dann solltest Du auf jedenfall mal zu einem Psychiater und/oder Psychologen gehen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße
Sinja

Helferlein 34 NRW M, 43

Du wirst dich damit auseinander setzen müssen,denn sonst wird diese Krankheit Cronisch wie bei mir,ich habe sie schon seit 13 Jahren.

sporadischer Gast 10 Celle M, 25

hey Sinja, danke für deine lange Antwort...ich glaube das die Symptome sich ein wenig gebessert haben, seid dem ich weiß um was es sich "ungefähr" bei mir handelt...es ist doch sehr beunruhigend nicht zu wissen, was man genau hat! Ich versuche mich damit auseinander zu setzen aber mich dabei nicht zu isolieren..ich kann mit meinen Freunden darüber auf keinen Fall sprechen..auch aus Angst diese dadurch zu verlieren, da bin ich ehrlich. Aber meine Schwester ist immer da, wenn ich mit jemandem reden will...hoffe die nächsten Tage/Wochen wird es besser..ansonsten werde ich proffesionelle Hilfe aufsuchen.

Liebe Grüße
ned

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