Zwangsstörung?

sporadischer Gast 16 Austria W, 19

Hallo zusammen!

Ich bin mir zwar immer noch nicht ganz sicher, ob ich nun unter Zwangsstörungen leide, aber wo anderst passt mein Problem auch nicht so wirklich rein.

Es ist so, dass ich ansich keinen direkten Ordnungszwang habe, es macht mir also eigentlich nichts aus, wenn es in meinem Zimmer mal ein bisschen unordentlich aussieht.
Allerdings habe ich irgendwie die fixe Idee, dass meine Sachen alle PERFEKT aussehn müssen. Wenn ich etwas neues kaufe, z.B. ein Handy mag ich es fast gar nicht anfassen, weil ich furchtbare Angst habe, es könnte ein Kratzer oder ähnliches reinkommen. Und wenn der "Ernstfall" dann wirklich auftritt und das Teil zerkratzt wird, ist es für mich als wäre es dann wertlos.
Ich habe dann den starken Drang das Gerät noch mal neu zu kaufen. Habe ich auch oft schon getan. (In meinem Schrank liegen schon einige Handys, MP3 Player, CDs ja sogar Musikinstrumente, die ich doppelt habe)

Diese werden allerdings nicht mal ausgepackt. Embarassed

Ich fühle mich gleich viel besser, wenn ich weiß, dass die Sachen sicher im Schrank liegen und so "perfekt" bleiben.

Ich schreibe hier rein, weil mir halt auffällt, dass dieses Verhalten immer schlimmer wird. (Ich untersuche z.B. meinen Monitor stundenlang mit der Taschenlampe auf Kratzer und ähnliches)

Zu meiner Vorgeschichte ist zu sagen, dass ich auf Grund von sozialen Ängsten und Depressionen momentan nicht aus dem Haus geh und in dieser Zeit sind auch erst diese "Zwänge" vermehrt aufgetreten.

Vielleicht sind hier ja einige unterwegs, denen es ähnlich oder vielleicht sogar genau gleich (?) geht. Würde mich freuen wenn sich jemand meldet. Wink

gruß
BeyondTheVeil

sporadischer Gast 14 NRW M, 30

hi

ich habe jetzt nicht so ein zwang wie du, und ich nenne es zwang, aber bei mir kamm es auch aus Ängste zu einem zwang, aber jetzt einen ganz anderen.
wenn du nicht im behandlung bist würde ich dir auf jeden fall eine raten, weil es wie du ja schon selber merkst immer schlimmer wird.
mehr kann ich dir leider auch nicht dazu sagen.

Alexander

Forums-InsiderIn 395 München M, 22

nur eine ganz spontane idee..... oder ein erklärungsansatz, sags einfach wenn du was damit anfangen kannst:

könnte es sein, dass zwischen deinem konservieren der perfekten, heilen, kleinen welt und deinem rückzug aus dem sozialen leben ein direkter zusammenhang besteht? so nach dem (unterbewussten) denkmuster: "das kleine bischen privatleben und perfektion das ich noch habe muss um jeden preis beschützt werden, sonst verliere ich die geborgenheit meines letzten rückzuggebietes"

lg

sporadischer Gast 16 Austria W, 19

@Black XistenZ ™:

Ich glaube fast, du hast das ziemlich gut auf den Punkt getroffen Exclamation

Genau so fühle ich mich, wenn ich wieder etwas "perfekt" erhalten möchte, werde dann direkt panisch.

Forums-InsiderIn 331 Niederösterreich W, 28

BeyondThe Veil wrote:

Zu meiner Vorgeschichte ist zu sagen, dass ich auf Grund von sozialen Ängsten und Depressionen momentan nicht aus dem Haus geh und in dieser Zeit sind auch erst diese "Zwänge" vermehrt aufgetreten.

ja genau so war das bei mir leider auch. quasi ein teufelskereis, man versuch der angst zu entgehen, ist deswegen mehr zu hause, und wie von selbst tauchen dann andere, neue probleme auf.
es kann auch z.b. so sein, dass man wegen einer bereits bestehenden sozialen phobie -weil man damit nicht klar kommt- depressiv wird.

mhhh, und dann ein perfektes refugium zu haben, in dem alles "heile welt" ist, ist für mich auch pflicht Confused

wo soll man sich denn sonst wohlfühlen wenn nicht zu hause..?

wie ist es bei dir mit dem umkehrschluss. bessert sich dein ^^beschriebenes verhalten, wenn du öfter draußen bist -d.h. wenn das überhaupt möglich für dich ist?

alles gute auch weiterhin Wink

sporadischer Gast 16 Austria W, 19

hey menis,

menis wrote:

BeyondThe Veil wrote:

Zu meiner Vorgeschichte ist zu sagen, dass ich auf Grund von sozialen Ängsten und Depressionen momentan nicht aus dem Haus geh und in dieser Zeit sind auch erst diese "Zwänge" vermehrt aufgetreten.

ja genau so war das bei mir leider auch. quasi ein teufelskereis, man versuch der angst zu entgehen, ist deswegen mehr zu hause, und wie von selbst tauchen dann andere, neue probleme auf.
es kann auch z.b. so sein, dass man wegen einer bereits bestehenden sozialen phobie -weil man damit nicht klar kommt- depressiv wird.

mhhh, und dann ein perfektes refugium zu haben, in dem alles "heile welt" ist, ist für mich auch pflicht Confused

wo soll man sich denn sonst wohlfühlen wenn nicht zu hause..?

ja, da kann ich mich sehr gut drin wiederfinden. Es ist bei mir so, dass ich jetzt über ein Jahr schon zu Hause bin (draußen war ich genau 2 mal) und es im Grunde nur alles schlimmer gemacht hat. (Zwänge, Depressionen, auch körperlich: ich habe z.B. dauernd Magenschmerzen und sowas.)

Mitterlweile bin ich aber selber so weit, dass ich mich intensiv um Hilfe bemühe. Ich hab jetzt einen Termin bei einer Psychotherapeutin und will da auch auf jeden Fall hingehn, weil so solls wirklich nicht mehr weitergehn. (Auch möchte ich meinen Eltern finanziell nicht mehr zur Last fallen, was momentan ja der Fall ist.)I ch hab zwar auch davor Angst, aber ich will lieber nicht wissen, wie es in 2, 3 Jahren ausschauen würde, wenn ich jetzt nichts dagegen tun würde. Shocked

Man wird wirklich durch die Isolation buchstäblich mit der Zeit wahnsinnig (grauenhaftes Wort, ja). Ich hab das früher nie für möglich gehalten, aber es ist schon so. Confused

Wie ist das denn bei dir, wenn ich fragen darf ... machst du denn gerade eine Therapie oder sowas?

Liebe Grüße und auch dir alles Gute. Wink

Forums-InsiderIn 331 Niederösterreich W, 28

du hast eine pm

sporadischer Gast 16 Austria W, 19

menis wrote:

du hast eine pm

alles klar menis, werde dir heute abend darauf anworten, wenn ich mehr zeit habe. Wink

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