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Sindy1
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Post Tue, 04.Apr.06, 10:05      Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Zusammen!

Ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen. Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben. Ich berichte einfach mal, was überhaupt los ist:

Ich habe vor ca. 2 1/2 Jahren ein sehr unberechenbares Pferd gehabt. Wir hatten einige schlimme Unfälle gehabt im Gelände wie in der Bahn. Gott sei Dank ist es immer noch einigermaßen gut ausgegangen. Nach dem letzten schlimmen Sturz fing es bei mir an, das ich Probleme beim angaloppieren hatte... Dann steigerte es sich. Ich musste mein Pferd dann nach 2 Jahren einschläfern lassen, da sie schlimm krank war und wegen den Schmerzen so unberechenbar geworden ist (steigen, bocken, sinn- und kopfloses Gerenne).

Jetzt habe ich ein sehr sehr liebes Pferd. Es ist wesentlich kleiner als meine Stute vorher (da ich danach ein Problem mit großen Pferden hatte). Am Anfang war alles super! Bis auf einmal im Winter mein Kleiner unausgelastet (weil die Wiesen gefroren waren) mit mir auf dem Platz war. Es war sehr kalt und er war sehr spritzig. Er suchte sich Dinge zum erschrecken und rannte dann aus heiterem Himmel wie geistesgestört los. Runde um Runde. Er wurde immer schneller und ich konnte ihn nicht bändigen. Ich saß wie versteinert oben drauf. Bis ich den Baum auf mich zu kommen sah und ihn nur noch rumriss und von da an weiß ich nichts mehr. Ich habe einfach abgeschaltet.
Mein Pferd hat tatsächlich die Kurve noch bekommen, hat mich aber dafür in eine Gruppe mit Metallstühlen hineinkatapultiert. Ich habe mir einiges geprellt und gestaucht und war ohnmächtig. Aber es ist auch hier dem Himmel sei Dank uns beiden nichts schlimmes passiert.
Aber seitdem verfolgen mich Panikattaken. Ich bekomme von 0 auf 100 Panik. Ich merke wie es im Bauch anfängt sich zu verkrampfen. Der Kloss ruscht dann langsam höher und höher. Dann schnürt sich meine Brust zu und ich fange an flach zu atmen. Und dann ist diese Panik da! Ich fange an zu zittern, an zu weinen, bin schweißgebadet und kann mich nicht mehr bewegen... Es ist schrecklich. Aber ich kann auch keinen wirklichen Auslöser erkennen. Das Galoppieren ist nicht das wirkliche Problem.
Am Wochenende in der Reitstunde bekam ich aus heiterem Himmel wieder so einen Panikanfall. Ich habe die Reitstunde filmen lassen und konnte mir so die Stelle wo die Panik ausbrach immer wieder ansehen. Aber es gab hier keinen ersichtlichen Auslöser!!! Mein Pferd hat sich nicht erschrocken, ist nicht weggesprungen,...

Wenn ich diese Panikanfälle nicht in den Griff bekomme, muss ich mich von meinem Pferd trennen und den Reitsport an den Nagel hängen. Reiten und Pferde sind mein Leben, schon von Kindesbeinen an. Und ich möchte nicht das es mit Anfang 30 jetzt alles vorbei ist!!!

Jetzt meint Frage: Könnt ihr mir evtl. helfen, wo ich Hilfe bekommen könnte? Es gibt so eine EMDR-Therapie. Ich weiß aber nicht so recht, ob es für mich das richtige ist. Oder kann mir ein "normaler" Therapeut auch helfen? Was gibt es hier für Unterschiede? Auf was sollte ich bei der Auswahl von einem Therapeuten beachten? Bin im Moment ein bissl überfordert mit der ganzen Sache und der Panik... Ich brauche Hilfe, da ich es nicht alleine schaffen kann... Ich habe es 1/2 Jahr alleine probiert, aber die Panik wird immer schlimmer. Was könnt ihr mir raten????

Viele Grüße
Sindy
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sinchen
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Post Tue, 04.Apr.06, 10:55      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Sindy!

Herzliche Willkommen erstmal! Laughing Also, ich leide seit ca. 1,5 Jahren an Angst- und Panikattacken, die teilweise wie aus dem Nichts auftauchen und auch wieder nach einiger Zeit verschwinden. Bei mir war laut meinem Therapeuten mein erster Freund vor 10 Jahren der Auslöser. Er hatte sehr starke Krampfanfälle, da er Zuckerkrank war. Damals war ich 15 Jahre alt, und habe in 3 Monaten 30 kg abgenommen, weil mich das so getroffen hat. Damals hatte ich in einer Nacht aufeinmal so starken Schüttelfrost, und war am ganzen Körper am zittern, daß mich mein Freund zu meinem Hausarzt gefahren hat. Heute weiß ich, daß das eine erste Panikattack war. Sowas hatte ich dann bis vor 1,5 Jahren nie wieder. Diese wurden dann wieder ausgelöst.

Also, bei Dir kann es vielleicht eine unterbewußte Angst sein, die das immer und immer wieder auslöst. Ich muß z.B. an irgendetwas im Unterbewußtsein denken, und es dauert nicht lange, dann kommt sie.

An Deiner Stelle würde ich mal mit einem Psychologen dadrüber sprechen, daß das Alles mal aufgearbeitet wird. Ich bin seit 2 Wochen bei einem Therapeuten. Wir arbeiten alles von der frühsten Kindheit bis heute auf.
Man muß sich nicht dafür schämen, wenn man bei einem Therapeuten in Behandlung ist.

Du kannst Dir von Deiner Krankenkasse eine Liste von Therapeuten in Deiner Umgebung zuschicken lassen, die Du dann der Reihe nach abtelefonieren kannst. Nicht jeder Therapeut behandelt Angst- und Panikattacken. Und Du mußt Dir von Deinem Hausarzt eine Überweisung geben lassen. Diese Therapie wird Dir mit Sicherheit helfen.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du das in den Griff bekommst.
Um so eher Du die Sache in Angriff nimmst, desto schneller kann Dir geholfen werden. Rolling Eyes Ich würde mich freuen, wenn Du Dich mal melden würdest.

Viele liebe Grüße
Sinchen Laughing
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Sindy1
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Post Tue, 04.Apr.06, 12:43      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Sinchen!

Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe ehrlich gesagt die Befürchtung das meine Krankenkasse das nicht bezahlt!!!! Sad Ich meine ich könnte diese Panikattaken ja ausschalten indem ich mein Pferd verkaufe oder nie wieder reite... So würde die KK bestimmt argumentieren!!
Aber ich möchte diese Angst ja in den Griff kriegen und lernen damit umzugehen! Denn wie gesagt sind Pferde mein Leben! *seufz*
Es gibt also ganz spezielle Therapeuten die diese Angst therapieren???? Das macht gar nicht jeder Therapeut??? Ups... Da muss ich mich dann wohl mal erkundigen.. Mal schaun ob ich es schaffe damit zum Hausarzt zu gehen.... Es ist schwierig etwas zu erklären, was man selber nicht versteht... Ich habe Angst mich lächerlich zu machen.. Surprised(
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Dragonhearted
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Post Tue, 04.Apr.06, 13:23      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Sindy,

Quote:
Ich habe ehrlich gesagt die Befürchtung das meine Krankenkasse das nicht bezahlt!


Frag erst einmal bei einem Psychotherapeuten nach! Du hättest ja sowieso zunächst ein Erstgespräch, bei dem geklärt wird, ob und welche Therapie für Dich in Frage käme. Der Thera kann Dir dann auch sagen, was die Kasse für Dich bezahlt. Also, nicht gleich die Flinte ins Korn werfen Wink

Quote:
Es ist schwierig etwas zu erklären, was man selber nicht versteht... Ich habe Angst mich lächerlich zu machen


Die brauchst Du überhaupt nicht zu haben. Wer weiß, was sich manche Ärzte so anhören dürfen. Laughing Du hattest ein traumatisches Erlebnis, das bei Dir Angst- und Panikattacken auslöst, das ist Fakt. Das kannst Du auch so sagen.

Sinchen wrote:
Und Du mußt Dir von Deinem Hausarzt eine Überweisung geben lassen.


Ich nehm jetzt mal an, dass Du aus Deutschland bist:

Du MUSST nicht unbedingt zum Hausarzt, Du kannst diesen Weg wählen. Wenn Du ohne Überweisung zum Therapeuten gehst, ist halt die Praxisgebühr zu zahlen. Mein Hausarzt wär jetzt auch nicht mein Ding, wenn's um Psyche geht. Zu dem würde ich damit nicht gehen Confused

Quote:
Da muss ich mich dann wohl mal erkundigen...


Du kannst Dich z. B. an den Kassenärztlichen Verband Deines Bundeslandes wenden (www.kvb.de). Die haben ein Servicetelefon für Psychotherapie, dort kannst Du anonym anrufen und Dir sagen lassen, welche Therapeuten in Deinem PLZ-Bereich was anbieten und geben Dir dann auch Telefonnummern für ein Erstgespräch.

Brauchst Dich nicht zu schämen, ich hab mich am Telefon auch recht doof angestellt und trotzdem alle Auskünfte bekommen. smilie2

LG,

Dh

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Sindy1
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Post Tue, 04.Apr.06, 14:00      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Dragonhearted,

lieben Dank für deine detailierten Antworten! Das ist echt nett!

Ok... ist ja schon mal beruhigend zu wissen das ich NICHT zu meinem Hausarzt gehen muss!!! Rolling Eyes Wäre mir doch sehr peinlich!
Ich denke ich werde einfach mal bei dieser Hotline anrufen und mir dort mal ein paar Telefon Nr. geben lassen. Aber die können mir dort nicht sagen ob meine KK so eine Therapie zahlen würde oder???? Das kann mir erst der Therapeut sagen???

Ist so furchtbar schwierig den 1. Schritt zu gehen. Vor allem wo ich denke das ich das Problem ja ausschalten kann, indem ich nicht mehr reiten würde. Aber das möchte ich nicht. Ich habe so das Gefühl das andere die Hilfe dringender brauchen als ich... und ich würde jemand anders vielleicht einen Platz wegnehmen... Mir ist es so schrecklich unangenehm. Wo bei alles was andere haben bei mir immer wesetnlich schlimmer ist, selbst wenn ich es wirklich mal schlimmer habe. Meine Dinge sind bei mir immer nur halb so wild!! Confused

Und außerdem hält der Therapeut mich vielleicht für ne Simulantin... Nur weil ich ein paar heftige Stürze hinter mir habe, und jetzt Panik bekomme, könnte er mich ja für eine histerische Frau halten!!! *schluck* Ich meine ist es denn wirklich so weit das ich damit zu einem Psychologen muss???
Aber andereseits alleine schaffe ich es auch nicht die Panik in den Griff zu bekommen. Mir würde es ja schon seeeehr helfen wenn ich mit der Panik umgehen könnte und dann nicht wie versteinert wäre!!! *seufz*
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Dragonhearted
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Post Tue, 04.Apr.06, 14:57      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Sindy,

die gesetzlichen Kassen zahlen grundsätzlich folgende Therapienverfahren:

Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren und Verhaltenstherapie. (Quelle: www.therapie.de)

Das Servicetelefon kann Dir ebenfalls dazu Auskunft geben, welche Verfahren von den Kassen bezahlt werden. Ebenso können sie Dir dort sagen, welcher Therapeut welches dieser Verfahren anwendet.

Quote:
Meine Dinge sind bei mir immer nur halb so wild!!


Mach bitte nicht den Fehler und denke, dass andere so viel schlechter dran sind und nötiger Hilfe brauchen! So denken viele (vorallem Frauen) und schleppen Ihre Probleme lieber mit sich herum und quälen sich. Ob ein bestimmtes Erlebnis/Erfahrung/etc. schlimm ist, liegt im PERSÖNLICHEN Empfinden. Was für den einen eine Kleinigkeit ist, kann für den anderen eine Welt zusammenbrechen lassen. Jeder ist da anders, da kann man auch nicht pauschalieren.

Das Erstgespräch beim Therapeuten dient ja gerade dazu, dass der Thera beurteilen kann, ob Du eine Therapie brauchst oder nicht Exclamation

Wenn Dein Problem nicht therapiebedürftig ist, dann sagt er Dir das auch. Du kannst also niemandem einen Platz wegnehmen! Wenn der Thera sagt, Du brauchst Therapie, dann kannst Du sie auch annehmen. Glaub mir, fast alle Therapeuten sind terminlich SEHR ausgelastet, die nehmen nicht einfach jemanden an, der keine Probleme hat. Und überhaupt: Du bist ebenso wichtig wie andere!

Wenn Du keine Therapie brauchst kann der Therapeut Dir dann auch sagen, wohin Du Dich stattdessen wenden könntest oder was Du gegen Dein Problem tun solltest.

Quote:
Ich meine ist es denn wirklich so weit das ich damit zu einem Psychologen muss???


Quote:
Aber andereseits alleine schaffe ich es auch nicht die Panik in den Griff zu bekommen.
Idea

Für DICH ist es schlimm, DU möchtest Hilfe.

Also nur Mut! ok

Du hast nichts zu verlieren, nur zu gewinnen. Stell Dir vor, wie schön es ohne die Panikattacken wäre, wie sehr Du dann das Reiten wieder genießen könntest. Das ist doch jede Anstrengung wert, oder Question

LG,

Dh

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Sindy1
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Post Tue, 04.Apr.06, 15:03      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hey Dragonhearted,

DANKE!!! Deine Antwort hat mir gerade die Tränen in die Augen getrieben.... Embarassed Besonders dein vorletzter Satz hat mich sehr berührt! Denn das ist es was ich mir so sehr wünsche! Endlich wieder das reiten genießen zu können, so wie früher!! Mit meinem Pferd über Feld und Wiesen reiten ohne die Angst im Nacken zu haben vor Dingen die eigentlich gar nicht passieren!!! *seufz*
Lieben Lieben Dank!!!!! Ich werde nachher einfach mal meinen Mut zusammen nehmen und dort anrufen!!! Und wenn ich dort nur rumstottere... ich denke das sind die dort schon gewöhnt! ;o) Und außerdem kennen die mich ja gar nicht persönlich! *uff*

LG
Sindy
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Post Tue, 04.Apr.06, 17:28      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Sindy!

Also, du brauchst keine Angst zu haben, wenn Du mit Deinem Hausarzt darüber sprichst! Du bist bestimmt nicht die Einzigste, die unter sollchen Ängsten leidet!
Und wenn die KK wirklich sagen würden, daß Du dann halt die Pferde verkaufen sollst, dann müßte ich mein Auto verkaufen!
Das Einzige was sie nicht immer gleich genehmigen sind Tageskliniken. Da warte ich auch noch auf eine Antwort von meiner KK. Wenn die was zahlen sollen, dauert das ja immer! Rolling Eyes

Also nur Mut! Wink
Bis dann und viele liebe Grüße
Sinchen
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Post Wed, 05.Apr.06, 8:00      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Alsooooo.... ich habe gestern mit mir gerungen und habe es nicht geschafft dort anzurufen! Embarassed
Aber ich habe mich trotzdem informiert im Internet und habe mich dazu entschlossen es erst einmal mit einer EMDR-Therapie zu versuchen. In meiner Nähe sind 5 Ärztinnen die es anbieten. Und es sind Frauen, was es für mich doch einfacher macht!! Vor einem Mann würde ich mir wahrscheinlich total lächerlich vorkommen... Sad
Ich werde heute hoffentlich meinen inneren Schweinehund überwinden können und dort mal bei einer anrufen... *hoff*
Ich finde darüber nach zu denken sich Hilfe zu holen ist weiß Gott einfacher als den Schritt auch endgültig zu gehen! *seufz* Ich hoffe ich schaffe es heute anzurufen.

Gott sei Dank habe ich jemand liebes gefunden der mein Pferd erst mal die nächste Zeit bewegt, so das hier bei mir der Druck erst Mal etwas raus ist.
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Post Wed, 05.Apr.06, 11:02      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Sindy,

Du schaffst das schon.

Du rufst einfach bei den verschiedenen Therapeuten an und bittest um ein Erstgespräch. Das können die relativ kurzfristig im Terminkalender unterbringen, z. B. wenn ihnen mal ein Patient plötzlich absagt oder so. Bis ein "richtiger" Therapieplatz frei ist, dauert es meistens ein klein wenig, kann aber auch schnell gehen.

Der Vorteil beim Servietelefon ist halt, dass Du gleich live mit jemandem sprechen kannst. Die Theras haben fast immer einen Anrufbeantworter dran. Da kannst Du Deine Nummer hinterlassen und bekommst ziemlich bald einen Rückruf.

Quote:
Und wenn ich dort nur rumstottere... ich denke das sind die dort schon gewöhnt! ;o) Und außerdem kennen die mich ja gar nicht persönlich!


Genau!

Nimm das Telefon zur Hand und ruf einfach an. Nicht drüber nachdenken, Dir fällt 1000%ig das richtige ein.

Oder schreib Dir als Hilfe einen Zettel, von dem Du ablesen kannst.

Und leg ein schönes Bild von (D)einem Pferd neben das Telefon, dass Du im Auge hast, das Dich davon abhält einfach aufzulegen(-geben).

Einfach machen ja

LG,

Dh

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Post Wed, 05.Apr.06, 11:38      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich denke, Reiten ist halt ein gefährlicher Sport. Und Du hast es bei Deinem alten Pferd miterlebt und Du hast es jetzt wieder bei Deinem jetzigen Pferd erlebt. Ich finde es da ziemlich logisch, daß Dein Körper so reagiert. Du hast Dich freiwillig etwas ausgesetzt, bist in eine Situation geraten, die Du als lebensbedrohlich erlebt hast und wo Du Dich hilflos gefühlt hast. Ich finde es da plausibel, daß da Dein Körper Angst- und Panikattacken produziert. Eine Angst ist ja nicht immer grundlos, sie will einem ja was sagen und in Deinem Fall will sie Dich warnen, Dich wieder in eine Situation zu begeben, die für Dich gefährlich ist und die Du nicht kontrollieren kannst.
Ich denke, Du wirst solange diese Attacken haben, solange Du nicht soviel Vertrauen in ein Pferd haben kannst, daß das nicht mehr passiert (bzw. in Dich, daß Du Situationen richtig einschätzen kannst und dann meidest, in dem Fall z.B. nicht reitest, wenn Dein Pferd so aufgedreht ist). Und wenn Du dieses Vertrauen hast, und dann passiert doch wieder was, ist dieses Vertrauen noch gründlicher wieder gestört. Und für mich hört es sich so an, als ob es jetzt so schlimm ist, weil Du erst dachtest, Dein jetziges Pferd wäre anders und nun mußt Du feststellen, daß Du Dich in dieser einen Situation offenbar doch getäuscht hast.
Ich kann mir vorstellen, daß Du das nicht hören willst (denn ich kann Deinen Wunsch gut nachvollziehen), aber ich denke, es nutzt nichts, die unangenehmen Tatsachen auszublenden.
Eine Lösung dafür kann ich Dir auch nicht sagen. Vielleicht sehr viel Energie dahineinstecken, daß solche gefährlichen Situationen nicht mehr auftauchen und dazu eine Therapie.
Jedenfalls glaube ich nicht, daß Dir der Ansatz weiterhilft, eine Therapie zu machen und Dir "die Angst wegmachen" zu lassen und alles andere so weiterzumachen wie vorher. Aber ich weiß auch nicht, ob Du das so vorhattest...

Viele Grüße
Stöpsel
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Post Wed, 05.Apr.06, 12:04      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Stöpsel,

wie meinst du deinen letzten Absatz genau???

Ich habe im Moment vor, mein Pferd erst mal nicht mehr selber zu reiten. Ich werde vom Boden mit ihm arbeiten, ihn putzen etc. Alles wobei ICH mich sicher fühle. Dann würde ich erst mal schaun das ich eine Therapie machen kann und dann erst wenn ich mich wieder so weit fühle, mich wieder dran wagen.
Mein jetztiges Pferd ist nur so knackig im Winter, wenn er nicht auf die Wiese kann. Und das Problem habe ich ja auch schon ausgeschaltet, indem ich den Stall gewechselt habe. Im Grunde ist er eigentlich ein gemütlicher. Er ist sehr brav, halt nur manchmal stur und versucht seinen Kopf durch zu setzten. Was aber im Grunde nicht schlimm ist!
Nur im Moment empfinde ICH es nur als schlimm!! Denn in den Momenten wo ich diese Panikattaken bekomme, bin ich weg aus meinem Körper. Ich sehe mich von oben und sehe auch das es nicht schlimm ist, aber ich kann nicht anders, als Panik haben!

Ich möchte an mir arbeiten um die Angst in den Griff zu bekommen... das es nicht von heute auf morgen geht, ist mir klar! Und im Grunde weiß ich auch, das es nur eine fiktive Angst ist!!! Denn mein jetziges Pferd macht im Grunde genommen nichts!! Es ist bei ihm kalkulierbar!! Das finde ich ja so gut bei ihm. Wenn ich merke er ist knackig, dann darf er vor dem reiten die Energie erst mal auf der Wiese oder an der Longe oder beim Freilauf abgeben. Dann reite ich erst! Rolling Eyes
Und ich denke irgendwann wird mir das alles auch nichts mehr ausmachen... Ich sehe ja auch das er bei meiner Reitlehrerin und dem Mädel was ihn jetzt reiten wird nichts macht!

Es ist reine Kopfsache bei mir. In mir kommen die alten erlebten Stürze wieder hoch... Und mein jetztiges Pferd ist komplett anders als mein altes! Er ist kalkulierbar, er ist nicht unberechenbar, er ist total brav und eigentlich gut zu reiten. Und ich reite schon seit Kindesbeinen, bin halt auch keine Reitanfängerin mehr. Von daher muss ich einfach lernen meinen Kopf mal ausschalten zu können! Und ich hoffe das ich durch eine Therapie einfach lerne mit so einer Panikattake umgehen zu können. Und von daher einfach besser reagieren zu können... Bisher habe ich in solchen Momenten gar nicht reagiert bzw. reagieren können, da ich wie gelähmt war. Es wäre für mich schon ein riesen Fortschritt wenn überhaupt eine Reaktion von mir kommen würde in so einer Situation!!! Ich verspreche mir keine Wunder! Auch wenn ich es mir wünschen würde!!! Wink
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Post Wed, 05.Apr.06, 14:52      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Kann mir jemand mal kurz helfen wo ich im Internet die Seite von dem Kassenärztlichen Verband für NRW finde???? Rolling Eyes
Ist DAS die Seite?? http://www.kvno.de/ Das ist das einzige was ich gefunden habe.
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Post Thu, 06.Apr.06, 10:24      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Hallo Sindy,

da bist Du schon richtig. Die Seite ist aber nicht ganz so gut, wie die des Verbands in Bayern. Confused Entweder Du versuchst es mal über das dort angebotene Patiententelefon (naja...) oder kuck mal hier, das ist speziell für Therapiesuchende und bundesweit:

http://www.psychotherapiesuche.de/
http://www.bdp-verband.org/bdp/verband/pid.shtml

LG,

Dh

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Post Fri, 07.Apr.06, 9:57      Re: Panikattaken auf dem Pferd Reply with quoteBack to top

Ich habe gestern mal mit meiner KK telefoniert. Sie sagte mir leider nur diese Infoline die ich auch schon angerufen habe von dieser Homepage. Ich muss zu einem dieser Ärzte gehen, damit die Kasse die Kosten evtl. übernimmt. Leider sind schon 3 Ärzte bei denen ich angerufen habe voll bis unters Dach. Sad

Ist das eigentlich normal das die stellenweise an Öffnungszeiten nur von 9-10h oder so da stehen haben??? Bekommt man dann dort später keine Termine mehr???? Shocked Dachte das die Termine dort bis zum Spätnachmittag gehen würden... Hm....

Heute habe ich nur bis 13h Zeit weitere Therapeuten anzurufen. Hoffentlich habe ich heute mehr Glück. Aber ich muss sagen das alle bis auf 1 Ausnahme sehr nett waren. Bei dem 1. habe ich total rumgestottert... Embarassed Und die 3. hat mich so überraschend zurückgerufen, das ich da kein Wort rausbekommen habe... *schäm* Aber sie nahm es locker und verwickelte mich erst mal in ein unverfängliches Gespräch um mir die Hemmungen zu nehmen. Bei ihr wäre ich gerne geblieben. Aber sie meinte das bei meiem Problem eine VT besser wäre und die würde sie leider nicht anbieten!! *seufz*

Wie läuft so eine VT eigentlich ab?? Wie kann ich mir das vorstellen?? Und wie läuft so ein Erstgespräch ab?? Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Nur das ich mal so weiß was auf mich zu kommt...
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