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Karsten
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Post Mon, 17.Apr.06, 13:28      Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Mein Problem: Ich bilde mir seit einigen Wochen ein, Multiple Sklerose zu haben und ich werde diese Furcht nicht los!

Das ganze fing vor ein paar Wochen in einer Situation von psychischem Stress an (habe ein nettes Mädel kennen- und liebengelernt, Gegeninteresse bemerkt, größere Angstzustände vor einem Korb bekommen usw. - wie diese Geschichte ausgehen wird, ist noch immer unklar).

Während dieser Zeit bemerkte ich plötzlich einen deutlichen Sensibilitätsverlust im Intimbereich. Ich surfte im Internet rum um rauszufinden, was das sein kann. Irgendwann bin ich auf MS gestoßen.

Seitdem stelle ich tagtäglich neue (scheinbare) Symptome an mir fest, beispielsweise Kribbelgefühle in Füßen und Beinen. Mein Hausarzt meinte dazu, das käme von der Wirbelsäule - er möchte mir Krankengymnastik usw. verschreiben. Aber dummerweise werde ich diese saumäßige Furcht vor MS absolut nicht mehr los. Ich bilde mir schon Lähmungserscheinungen ein und liege zitternd im Bett vor Angst. Oftmals habe ich richtige Schwächeanfälle (das kann MS sein, das kann aber auch allein die Angst davor sein).

Das Problem an MS ist, daß eine eindeutige Diagnose nur sehr schwer zu bekommen ist. Dennoch sehe ich mich fast gezwungen, den ganzen Diagnoseweg (Magnetresonanz, Liquor etc.) auf mich zu nehmen, weil ich diesen Gedanken einfach ums Verrecken nicht mehr loswerde.

Dummerweise habe ich auch schon in MS-Foren mitgeschrieben und die Antworten haben meine Angst nur verstärkt.

Ich möchte Euch fragen: Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Kennt jemand ähnliches? Hat sich vielleicht jemand von Euch sogar auch schon MS eingebildet? Wie soll ich weiter vorgehen?

Das Schlimme ist ja: Rein theoretisch zumindest ist ja die Erkrankung MS tatsächlich möglich - deswegen werde ich diesen Gedanken nicht mehr los und meine Psyche dreht völlig durch.

Vielen Dank im Voraus für alle Antworten!
Gruß,
Karsten
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wakatonka
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Post Mon, 17.Apr.06, 15:21      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo Karsten
Zuerst einmal möchte ich dir sagen das ich verstehe was dich gerade so beunruhigt. Smile
Aus deinem Posting geht nicht hervor ob du zu Hypochondrie neigst.
Wäre aber wichtig das zu für dich abzuklären. Question
Quote:
Dummerweise habe ich auch schon in MS-Foren mitgeschrieben und die Antworten haben meine Angst nur verstärkt.


Das war leider zu erwarten. Laughing

Quote:
Seitdem stelle ich tagtäglich neue (scheinbare) Symptome an mir fest, beispielsweise Kribbelgefühle in Füßen und Beinen. Mein Hausarzt meinte dazu, das käme von der Wirbelsäule - er möchte mir Krankengymnastik usw. verschreiben. Aber dummerweise werde ich diese saumäßige Furcht vor MS absolut nicht mehr los. Ich bilde mir schon Lähmungserscheinungen ein und liege zitternd im Bett vor Angst. Oftmals habe ich richtige Schwächeanfälle (das kann MS sein, das kann aber auch allein die Angst davor sein).


Es ist tatsächlich so, das Wirbelsäulenprobleme, ganz ähnliche Symptome zeigen können wie bei MS.
Obwohl ein großer Unterschied zwischen beiden Erkrankungen besteht.

Quote:
Das Problem an MS ist, daß eine eindeutige Diagnose nur sehr schwer zu bekommen ist. Dennoch sehe ich mich fast gezwungen, den ganzen Diagnoseweg (Magnetresonanz, Liquor etc.) auf mich zu nehmen, weil ich diesen Gedanken einfach ums Verrecken nicht mehr loswerde.


Das geht heute schon sehr schnell und präzise. Liquor wird meistens erst entnommen wenn die Wahrscheinlichkeit von MS sehr hoch ist. Alle anderen Untersuchungen werden auch bei gravierenden Wirbelsäulenproblemen gemacht. Embarassed

Quote:
Ich möchte Euch fragen: Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Kennt jemand ähnliches?


Einen guten Neurologen aufzusuchen wäre wohl das Erste was ich tun würde. Der kann schon die meisten Untersuchungsmethoden durchführen. Der wird auch deine Angst verstehen und sie vielleicht etwas eindämmen können.
Ja ich kenne beide Erkrankungen sehr gut.
MS hat meine eine Tochter seit nun mehr als 6 Jahren und ich kenne aus meinem Umfeld sehr viel Menschen mit der gleichen Erkrankung. Ich selbst habe Wirbelsäulenprobleme die sich ähnlich bemerkbar machen wie MS.
Ausfallerscheinungen, Gangunsicherheit, Taubheitsgefühle in den Extremitäten........ alles sehr ähnlich.
Welche Diagnose auch immer gestellt wird man muß lernen damit zu Leben und glaube mir bitte es geht nach bestehenden Anfangsschwierigkeiten ganz gut.
wakatonka wünscht dir Mut, Kraft und Glück flower

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Post Mon, 17.Apr.06, 16:24      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo Karsten,

Quote:
Seitdem stelle ich tagtäglich neue (scheinbare) Symptome an mir fest, beispielsweise Kribbelgefühle in Füßen und Beinen.

Mach' es wie von Wakatonka beschrieben: Lass' es ärztlich abklären. Ich hatte auch mal eine zeitlang das Gefühl, dass meine Füsse kribbeln und teilweise auch leicht taub waren. So surfte ich auch zunächst im Internet und versuchte ein paar Eigendiagnosen von Diabetes bis Wirbelsäule zu stellen. Das Problem, was mir aufgefallen ist, ist, dass man viel sensibler auf seinen Körper achtet, ob noch mehr Symptome zum (vermeintlichen) Beschwerdebild da sind. Na ja, der Arzt checkte mich dann durch und kam zu dem Ergebnis, dass er nichts dgl. findet Very Happy . Ich bin mir zwar sicher, dass ich mir das nicht eingebildet habe... aber nachdem ich wusste, es ist nichts, wurde es mit der Zeit wieder besser... und ging genauso weg wie gekommen....

Was folgt daraus: Steigere dich in nichts hinein und lass' dich gründlich körperlich durchchecken. Und vielleicht kommt es ja daher:
Quote:
Das ganze fing vor ein paar Wochen in einer Situation von psychischem Stress an

Denn wenn die Psyche gestresst ist, sucht sie sich als Ventil manchmal den Körper - das ist zumindest die Theorie, mit der ich mir meine kribbeligen und tauben Füssen erklärt habe...

Liebe Grüsse
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Karsten
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Post Mon, 17.Apr.06, 18:11      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo wakatonka, hallo sternenmeer!

Recht herzlichen Dank für Eure Antworten!

Quote:
Aus deinem Posting geht nicht hervor ob du zu Hypochondrie neigst.


Bislang eigentlich eher nicht. Lediglich einmal in meinem Leben hatte ich extrem Angst, mich mit HIV infiziert zu haben. Dann habe ich einen Test gemacht, der war negativ und die Sache war damit für mich gegessen. Sonst hatte ich derartiges noch nicht erlebt.

Quote:
Das geht heute schon sehr schnell und präzise. Liquor wird meistens erst entnommen wenn die Wahrscheinlichkeit von MS sehr hoch ist. Alle anderen Untersuchungen werden auch bei gravierenden Wirbelsäulenproblemen gemacht.


Du kennst Dich ja aus, wie ich sehe. Könntest Du vielleicht ganz kurz erläutern, wie eine derartige präzise Diagnose heutzutage normalerweise erstellt wird? Im Internet findet man zwar viel dazu, aber so klar, was da nun wirklich gemacht werden muß, ist mir das noch nicht.

Quote:
Denn wenn die Psyche gestresst ist, sucht sie sich als Ventil manchmal den Körper - das ist zumindest die Theorie, mit der ich mir meine kribbeligen und tauben Füssen erklärt habe...


Ja, das könnte schon sein. Allerdings habe ich manchmal (so wie heute) schon recht starke Probleme, darum bin ich mir wirklich nicht mehr so sicher, ob ich mir das nur einrede.

Das Problem ist auch: Wenn ich tatsächlich MS haben sollte, dann wäre ich schätzungsweise völlig im Eimer. Damit meine ich: Ich bin ja jetzt schon (ohne MS) ein ziemliches psychisches Wrack (Depressionen, Einsamkeit). Wenn jetzt noch zusätzlich MS hinzukäme, dann wäre ich völlig überlastet mit meinem Leben. Genau diese Befürchtung habe ich gerade.

Außerdem bekomme ich von meiner Herzensdame gerade einen Korb, so wie die Sache aussieht, gleichzeitig bin ich aber auch beruflich extrem eingespannt... also mein Leben ist gerade alles andere als schön. Sad

Viele Grüße,
Karsten
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Karsten
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Post Mon, 17.Apr.06, 20:17      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Eine Frage noch:

Da ich nach wie vor auch nicht ausschließen kann, daß ich "nur" ein Hypochonder bin:

Gibt es zum Thema Hypochondrie eigentlich irgendwelche empfehlenswerten Bücher?

Meine bisherige Suche ergab einen Haufen scherzhafter Bücher über prominente Hypochonder oder ähnliches, aber kein wirklicher Ratgeber für Menschen, die tatsächlich darunter leiden.

Bin für Tipps dankbar!

Gruß,
Karsten
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Post Mon, 17.Apr.06, 21:38      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo Karsten

Ein Neurologe ist ein Facharzt, der auf die Erkennung und Behandlung von Fehlfunktionen oder Funktionsausfällen des Gehirns, des Rückenmarks, der Sinnesorgane, der peripheren
Nerven und der Muskulatur spezialisiert ist.

Ein weiteres Gebiet sind die nicht-organisch, d.h. psychisch bedingten Lähmungen, Gefühlsstörungen und Schmerzen. Unabhängig von den organischen Beschwerden beschäftigt sich ein Neurologe immer auch mit der Gesamtperson des Patienten.
Zu den neurologischen Erkrankungen zählen eine Vielzahl von Krankheiten unterschiedlicher Ursache. Entzündungen des Gehirns, des Rückenmarks oder des Nervensystems können Erkrankungen wie eine Hirn- oder Hirnhautentzündung oder die Multiple Sklerose verursachen.

Ein Schlaganfall ist dagegen die Folge einer Durchblutungsstörung. Verletzungen an Gehirn, Rückenmark oder Nervensystem verursachen Erkrankungen wie ein Schädel-Hirn-Trauma.
Auch ein Bandscheibenvorfall und seine Folgen werden vom Neurologen behandelt, Kopfschmerzen wie Migräne fallen ebenfalls in das Spezialgebiet eines Neurologen.

Gehirn und Rückenmark bilden das Zentralnervensystem (ZNS). Alle anderen Nerven des Körpers werden als peripheres Nervensystem bezeichnet (peripher = am Rande liegend). Hierzu gehören Nerven, welche die Muskeltätigkeit steuern (“motorische Nerven”) und solche, welche dem Gehirn Informationen zuleiten (“sensorische Nerven”). Zu Letzteren zählen Schmerzfasern in der Haut, aber auch Nerven, die dem Gehirn über die Lage von Beinen, über Berührungen und ganz allgemein über Sinneseindrücke „berichten“.

Die Untersuchungen sind fast alle ganz unspektakulär ...außer vielleicht ein Reizstrom EEG.
Er kann aber aus den Untersuchungsergebnissen schon sehr genau Schlüsse auf die zutreffende Erkrankung schließen.

Also in jedem Fall die erste Anlaufstelle für dich.
Wenn du Unterlagen zu deinen Wirbelsäulenerkrankungen hast kannst du ihm auch die gleich mitbringen.
Er entscheidet nach Abschluss seiner Untersuchungen ob ein CT oder MRT überhaupt notwendig ist. Liquor wird nur dann genommen wenn es fast sicher ist das es sich um MS handeln könnte.
Hört sich sicher sehr umfangreich an ......aber in der Regel dauert die komplette Erstuntersuchung nicht länger als eine gute Stunde.

Karsten meint:
Quote:
Da ich nach wie vor auch nicht ausschließen kann, daß ich "nur" ein Hypochonder bin: Gibt es zum Thema Hypochondrie eigentlich irgendwelche empfehlenswerten Bücher?


Ich würde dringend abraten solche Bücher zu lesen. Jedenfalls nicht bevor du bei einem Neurologen warst und klarer siehst als jetzt.

L.G. wakatonka

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vallée
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Post Tue, 18.Apr.06, 7:36      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich kenne das. habe auch manchmal leichte Anflüge von Hypochondrie. Und wenn man nur stark genug sucht findet man passende Symptome für die Krankheit die man sich einbildet zu haben. Laughing
Was mir hilft ist ärztlich abklären zu lassen. Dazu braucht es aber auch eine Hausärztin der man vertraut, die einem vertraut. Denn sie soll mich ja nicht wegschicken und sagen "Sie sind völlig gesund." Sondern sie soll mir knallharte Beweise liefern, dass ich tatsächlich gesund bin. Dann verschwindet meist auch die aktuelle Angst.
Auf lange Sicht ist eine psychotherapeutische Behandlung von sowas sicher angesagt, weil einen ja diese Krankheitsüberzeugung noch zusätzlich zu den eigenen Problemen belastet.
Gute Besserung.
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Post Wed, 19.Apr.06, 14:13      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo,

vielen Dank noch für die Antworten!
Wakatonka, Dir Danke für die ausführliche Information!

Ich war gleich gestern beim Neurologen. Er hat bei mir alle Standarduntersuchungen (Gleichgewicht etc.) gemacht, und außerdem mittels (überaus unangenehmer) Stromschläge die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen.

Das einzige, was auffällig an mir war, sind meine Muskelzuckungen, die hauptsächlich an den Unterschenkeln auftreten. Er meinte, dies seien schätzungsweise gutartige Faszikulationen, die aufgrund meiner Anspannung oder so entstehen.

Also so hundertprozentig bin ich noch nicht von meiner Gesundheit überzeugt, denn diese Kribbelgefühle in den Beinen sind ja auch noch da, außerdem zittern meine Hände... Vielleicht hab ich mich in den letzten Wochen wirklich einfach in eine Hypochondrie hineingesteigert ???

Mal schauen, ob ich da auch irgendwie wieder rauskomme.....

Gruß,
Karsten
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Post Wed, 19.Apr.06, 17:29      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo Karsten und Vallée
Schön das du Karsten die Information von mir gelesen hast.
Nun hast du schon den ersten Schritt hinter dich gebracht. Kannst echt stolz auf dich sein. respekt
Hätte ich dir geschrieben das er mit Strom die Nervenleitbahnen misst
......wärest du dann hingegangen?
Er hat also festgestellt das deine Beschwerden nicht auf Hypochondrie basieren. Laughing
Also keine Panik.
Ich erhalte wegen ähnlicher Probleme
(die einwandfrei von der Wirbelsäule kommen) ein Medikament das die Muskelanspannungen löst.
Auch ich hatte immer Angst wenn wieder einmal verstärkt Taubheit und
Kribbeln in den Extremitäten auftauchten. Mittlerweile kann ich damit umgehen........weil ich weiß woher es kommt. Laughing
Bei Hypochondrie handelt es sich um sogenannte eingebildete Kranke,
ich denke das dieses nicht auf dich zutrifft, denn andernfalls würdest du unendlich viele Erkrankungen bei dir suchen und glauben sie zu haben.

Gut wäre es aber auf jeden Fall für dich wenn du dich zusätzlich zu einer Psychotherapie durchringen könntest.......
Gerade bei solchen fiesen Symptomen und Ängsten wie du sie hast wäre das der richtige Weg.
wakatonka lächelt dir und Vallée mal aufmunternd zu friend

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Post Thu, 20.Apr.06, 12:51      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo wakatonka!

Quote:
Hätte ich dir geschrieben das er mit Strom die Nervenleitbahnen misst
......wärest du dann hingegangen?


Ja, auch dann wäre ich hingegangen, weil ich das abgeklärt haben wollte. Das Schlimmste im Nachhinein waren gar nicht mal die Stromschläge, sondern daß er mir dazu mehrmals in die Wadenmuskulatur stechen mußte, was immer noch ordentlich wehtut, aber was soll`s.

Allerdings glaube ich schon, daß bei mir eine Hypochondrie vorliegt, denn zuerst habe ich gemerkt, daß "irgendwas" nicht mit mir stimmt, dann bin ich im Internet rumgesurft, irgendwann auf MS gestoßen und davon nicht mehr losgekommen (ich habe vor ein paar Jahren auch mal in der Pflege von MS-Kranken gearbeitet). Erst dann kamen diese Muskelzuckungen hinzu, die die einzige Diagnose vom Neurologen waren.

Es könnte daher sein, daß ich mich derart hineingesteigert habe, daß mein Körper dieses Symptom selbst erzeugt hat (wie man es auch von anderen Hypochondern liest). Aber natürlich bin ich mir nicht sicher.
Das Neuste ist eben dieses blöde Händezittern.

Psychotherapie werde ich wohl machen, aber bis dahin muß ich noch irgendwie die Zeit überbrücken, das kann ja eine ganz schön lange Wartezeit geben. Ohnehin stecke ich gerade psychisch in einer ziemlichen Krise und habe (außerhalb des Internets) niemanden, mit dem ich darüber reden könnte - aber woher "nimmt" man einen Gesprächspartner so auf die Schnelle?

Danke für Deine aufmunternden Worte!

Viele Grüße,
Karsten
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tonka
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Post Fri, 21.Apr.06, 23:26      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

hallo karsten,

Quote:
Gibt es zum Thema Hypochondrie eigentlich irgendwelche empfehlenswerten Bücher?


gibt es. eine hypochondrische störung gehört zu den angsterkrankungen. in dem buch "die zehn gesichter der angst" von hans morschitzky werden die zehn wichtigsten angsterkrankungen erläutert und tipps zur selbsthilfe gegeben. und die hypochondrische störung ist eine von ihnen.

wie ich finde, ein sehr gutes buch, verständlich geschrieben und sehr viel interessantes über ursachen und auch über möglichkeiten. allerdings müssen schon längere phasen intensiver angst vor krankheiten dasein, damit sie wirklich pathologisch wird. aber wenn dich das interessiert..in dem buch steht jedenfalls jede menge wissenswertes drin!

gruß,
tonka
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Post Sat, 22.Apr.06, 21:01      Re: Hypochondrie und Multiple Sklerose Reply with quoteBack to top

Hallo tonka,

vielen Dank für den Buchtipp!!

LG,
Karsten
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