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Malko
Helferlein


76
Wilder Süden M, 40
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Tue, 09.May.06, 13:12 Zusammenziehen oder fliehen? |
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Meine Partnerin (34) redet nunmehr nach 6 Monaten von Zusammenziehen. Bei diesem Gedanken zieht sich bei mir sprichwörtlich alles zusammen.
Ich dagegen (40), fühle mich in unserer Wochenendliebe sehr wohl und möchte sie nicht mehr missen. Ein Wohnen mit einer Frau unter einem Dach kann ich mir einfach nicht mehr vorstellen. Ich bewahre mir mit dieser Lebensweise ein grosses Stück Selbstbestimmung, Autonomie, und die wiederkehrende Sehnsucht nach meiner Partnerin. Die tolle, romantische Zeit kann ausgelebt werden. Alltag und Romantik passen meiner Meinung nach nunmal nicht zusammen.
Um es treffend aus einem aktuellen Beitrag zu zitieren: Früher war das Zusammenziehen pragmatischer und unkomplizierter. Heute hingegen ist das Anspruchsdenken deutlich größer: ‚Man(n) will das beste Produkt, die beste Wahlmöglichkeit’ – und das macht auch vor der Partnerwahl nicht halt.
Ich denke auch, dass mir inzwischen die nötige Flexibilität dazu fehlt. Zudem hat mich vor ca. 10 Jahren ein ähnliches Ereignis nachhaltig traumatisiert: Damals befand ich mich zunächst in einer 18monatigen Fernbeziehung in der ich meine damalige Freundin so begehrte und vergötterte, um sie nach unserem Zusammenziehen zu verfluchen und zu hassen. Der Alltag zerstörte innerhalb von wenigen Tagen all’ unsere Träume.
Ich befinde mich somit bald in einem destruktiven Dilemma. Meine jetzige Freundin verknüpft das Wort Beziehung mit Zusammenleben und erwartet irgendwann von mir eine solche Entscheidung. Übrigens, wir wohnen gerade mal 60 km auseinander jeder von uns hat einen guten, festen Job in seinem Wohnort und wir haben beide keine Kinder...
Ich denke somit momentan, dass ich mit ihr nicht zusammenziehen möchte, das habe ich ihr auch schon vor Wochen gesagt, doch sie hofft, dass im Laufe der Zeit die Einsicht meinerseits kommen wird.
Was ist zu tun? Jetzt schon die Flucht ergreifen und die Beziehung beenden, wo ich sie doch so liebgewonnen habe und eigentlich nicht mehr missen mag? Oder einfach so weiter laufen lassen, mit der Hoffnung, dass sie sich doch auf diese Art von Beziehung einlässt?
Befindet sich jemand von Euch in einer ähnlichen Beziehung, in der der eine Partner mehr Nähe spüren möchte als der andere? Seid ihr irgendwelche Kompromisse eingegangen, mit denen ihr nun beide gut, besser leben könnt?
Danke für's Zuhören
- Malko
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slave
Forums-Gruftie


785
CH W, 24
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Tue, 09.May.06, 13:28 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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Hallo Malko
Also ich kann mir kaum vorstellen, dass sie beledigt wäre, wenn du ihr das sagst. Vielleicht könntest du auch zuerst mal mit ihr in den Urlaub fliegen, um zu sehen, ob ihr zusammen passt. Vor allem, wenn ihr euch dann täglich seht.
Was hast du ihr denn geantwortet? Und wie hat sie reagiert?
lg
slaVe
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_________________ Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Don't cry.... say f*ck you and smile! |
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Sira
[nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](images/rank_phpbb/rank_phpbb_5.gif)

1370
Bayern W, 30
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Tue, 09.May.06, 13:57 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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Also Malko, wie wäre es, wenn Du das, was du hier geschrieben hast, mit ihr teilst? Nämlich Deine Ängste etc.
Und ich würde Dir raten, Dich Deinen Ängsten zu stellen, anstatt jetzt schon von Trennung zu sprechen.
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_________________ Wir sind, was wir denken! |
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Guinevere
Forums-InsiderIn


294
in der Stadt W, 23
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Tue, 09.May.06, 14:05 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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Hi
Ich würde auch sagen, sich direkt zu trennen ist etwas zu übereilt oder nicht? Ich meine, wenn du dich trennst ist sie auf jeden fall weg, wenn du mit ihr zusammenziehst und es klappt nicht, dann ist sie auch weg. Vielleicht klappt es aber auch doch und das Zusammenleben ist eine Bereicherung für eure Beziehung. Wer weis.
Ansonsten wirst du ihr wohl sagen müssen, dass du sie auch weiterhin nur am Wochende sehen willst.
Wart ihr nicht schon zusammen weg, im Urlaub, oder hattet zusammen mal ein paar Tage frei, wo ihr zusammengewohnt habt?
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baerin
Forums-InsiderIn


313
NRW/Dtl. W, 27
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Tue, 09.May.06, 14:16 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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| Quote: | | Ich denke auch, dass mir inzwischen die nötige Flexibilität dazu fehlt. |
was für ein schwachsinn. entschuldige mal bitte - du bist ja wohl noch keine 80 und auf nen pfleger angewiesen!!
flexibel bist du sehr wohl - sonst HÄTTEST du überhaupt keine wochenendbeziehung!
| Quote: | | Ich bewahre mir mit dieser Lebensweise ein grosses Stück Selbstbestimmung, Autonomie, und die wiederkehrende Sehnsucht nach meiner Partnerin. Die tolle, romantische Zeit kann ausgelebt werden. Alltag und Romantik passen meiner Meinung nach nunmal nicht zusammen. |
die kunst ist, sich genau DAS auch mit zusammenziehen zu bewahren!
du tust ja glatt so, als müsstet ihr dann ewig aufeinander hocken, als würdet ihr nur euch haben, als wären alle freunde auf einmal weg und nur noch der schaukelstuhl und die decke sind da!!
hör mal, ihr habt beide keine kinder - DAS macht es noch viel einfacher! DANN würdest du nämlich wirklich alle flexibilität und selbstbestimmung verlieren.
lass dir das doch in ruhe durch den kopf gehen! es gibt tolle wohnungen, in denen man sich super aus dem weg gehen kann, wenn man sich mal nicht sehen möchte oder wenn man seine ruhe braucht.
wer nicht wagt, der nicht gewinnt...und - du wirst nicht jünger!!
und dein satz, den du zitiert hast | Quote: | | Früher war das Zusammenziehen pragmatischer und unkomplizierter. Heute hingegen ist das Anspruchsdenken deutlich größer: ‚Man(n) will das beste Produkt, die beste Wahlmöglichkeit’ – und das macht auch vor der Partnerwahl nicht halt. |
- der sagt auch einiges aus.
ist SIE denn nun gut genug für dich??
WAS suchst du denn? die perfekte frau???
du solltest selbst wissen das es die nicht gibt.
erschreckend finde ich allerdings, daß dieser selbstverliebte lebensstil (nicht auf dich bezogen malko!!) immer mehr einzug hält. kaum einer heiratet noch, kaum einer traut sich noch sich auf andere menschen einzulassen. jeder lebt sein und für sich und das ist gut so. schade eigentlich.
sorry, falls ich etwas forsch rüberkommen sollte malko. ist nicht böse gemeint, bin ne ganz liebe eigentlich... aber verstehen tue ich dich trotzdem nicht.
aber die idee mit dem urlaub finde ich gar nicht sooo schlecht. wobei urlaub ja auch immernoch ne ausnahmesituation ist. oder du lädst sie mal für länger zu dir ein. urlaub auf balkonien sozusagen...
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dirty_mind
Forums-InsiderIn


418
bei meinen Freunden M, 43
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Tue, 09.May.06, 15:41 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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@malko
du hast sehr schlechte erfahrungen gemacht , erzähl ihr davon.
wenn sie das hört sollte sie dein verhalten verstehen.
wenn nicht vorsicht, denn echte liebe sollte bis zu einem gewissen punkt
kompromissfähig sein. (allerdings beidseitig)
wenn du gleich am anfang von ihrem anspruchsdenken überollt wirst
wohin führt dich das.
das hattest du doch schonmal. (spekulation)
ich trenne mich im moment gerade (umzug 07/06)
mein neues domizil meine zuflucht ist mir schon jetzt
sehr wichtig. keine neuen abhängigkeiten.
wenn überhaupt nur mit knallhartem vertrag
wenn es umgedreht wäre, würdest du sie dann kompromisslos vor die wahl stellen
ich finde die möglichkeit einer beziehung mit etwas distanz
verlockend. aus beruflicher sicht hat man oft kaum eine wahl.
wenn einer seine karriere aufgibt und es geht schief
außerdem killt der alltag oft das besondere der beziehung.
intimität ist schön und wichtig aber routine ist tödlich
die spannung wenn man sich nicht so oft sieht kann den level der beziehung auch erhöhen.
ich wünsche dir (euch) das beste.
Dirty
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_________________ Das Leben ist widersprüchlich, von jeder Wahrheit ist auch das Gegenteil wahr. |
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Malko
Helferlein


76
Wilder Süden M, 40
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Tue, 09.May.06, 18:09 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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Zunächst mal Euch allen, die Ihr mir bisher geantwortet habt, ein dickes danke!
@Slave, Sira & Guinevere
Eigentlich kommt eine Trennung von meiner Seite aus nicht in Frage, dazu 'stecke' ich emotional schon viel zu tief drin. Ich wollte damit aber vermitteln, dass ich evtl. soweit gehen würde, wenn sie mich jetzt und hier vor die Wahl stellen würde.
Aber das macht sie gottseidank nicht, ich habe ja das Thema schon angesprochen, ihr von meinen Ängsten und Erfahrungen bereits erzählt.
Sie meinte nur, dass ich diese Phobien nunmal überwinden müsste... Ich weiss aber nicht, ob ich das überhaupt will. Angst zu spüren ist ein Ursinn und hilft uns am Leben zu bleiben!
Doch was diese Wahl angeht, aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.
Das mit dem Urlaub ist zwar eine gute Idee, hat aber meiner Meinung nach einen einen Haken:
Urlaubszeit ist eine besondere Zeit, die Gefahr besteht sogar, dass man sie sogar mehr 'pflegt' und geniesst als ein gewöhnliches WE zu Hause, man reisst sich doch in dieser Zeit eher zusammen!?
@Baerin, die liebe
Vielleicht würdest Du mich a bisserl verstehen, wenn Du diese schlimme Erfahrung gemacht hättest, die ich in meinem Eingangs-Thread erwähnt habe.
Flexibilität hinsichtlich der Erhaltung meiner Autonomie zeige ich natürlich schon, schliesslich ist meine Motivation gross letztere auch zu erhalten.
Doch, Du siehst doch auch ein, dass es ein besonderes Mass an Flexibilität erfordert seine eigenen vier Wände aufzugeben, sich vom Freunden- und Bekanntenkreis zu entfernen, jeden Tag 60 statt 0,6 km zur Arbeit zu fahren und eine Art von Verantwortung für seinen Partner ab dem Moment des gemeinsamen Einzugs mitzutragen...?
Denn nur das käme bei uns in Frage, da meine Freundin bereits ein kleines Häuschen besitzt.
Sicher, die perfekte Frau wird es nie geben, das habe ich inzwischen auch kapiert. Einerseits beruhigt mich sogar dieser Gedanke. Jeder neue, potentielle Partner verbirgt ja Schwächen. Kann ich langfristig damit leben, dann ist wohl gut. Sollte man meinen. Ist aber nicht so, da wir nunmal menschlich sind. Nach einer gewissen Zeit, besonders im Alltag, schleichen sich die beunruhigenden, negativen Gedanken ein, denn wir sehnen uns immer nach dem was wir gerade nicht haben!
Um das zu verhindern, heisst somit mein persönliches Motto: Beziehung auf Distanz!
@dirty_mind
Danke für Dein Mitgefühl und Deine Wünsche, Du sprichst gerade aus eigener Erfahrung, right? Ich gehe mal davon aus, dass jetzt Deine Heimat nicht mehr 'Alltagshölle' lautet?
Ich wünsche auch Dir für die nächste Beziehung alles Gute und erhalte ihren hohen Level so lange Du nur kannst.
- Malko
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baerin
Forums-InsiderIn


313
NRW/Dtl. W, 27
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Tue, 09.May.06, 19:48 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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hallo malko!
| Malko wrote: | @Baerin, die liebe
Vielleicht würdest Du mich a bisserl verstehen, wenn Du diese schlimme Erfahrung gemacht hättest, die ich in meinem Eingangs-Thread erwähnt habe. |
was ja dann wohl folgender wäre??
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=23495&highlig ht=
das tut mir sehr leid. '
| Quote: | Doch, Du siehst doch auch ein, dass es ein besonderes Mass an Flexibilität erfordert seine eigenen vier Wände aufzugeben, sich vom Freunden- und Bekanntenkreis zu entfernen, jeden Tag 60 statt 0,6 km zur Arbeit zu fahren und eine Art von Verantwortung für seinen Partner ab dem Moment des gemeinsamen Einzugs mitzutragen...?
Denn nur das käme bei uns in Frage, da meine Freundin bereits ein kleines Häuschen besitzt. |
kann ich nachvollziehen und verstehe ich.
| Quote: | Nach einer gewissen Zeit, besonders im Alltag, schleichen sich die beunruhigenden, negativen Gedanken ein, denn wir sehnen uns immer nach dem was wir gerade nicht haben!
Um das zu verhindern, heisst somit mein persönliches Motto: Beziehung auf Distanz!
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nachdem ich deine anderen threads gelsen habe, bin ich allerdings auch der meinung, daß ihr besser nicht zusammenziehen solltet.
du scheinst doch sehr sprunghaft und unentschlossen zu sein und auf deine flexibilität wert zu legen... WAS ja auch erstmal nichts schlimmes ist - ich persönlich finde es eben nur schade. bin wohl aber auch in einer anderen lage, da ich gerade vor 4 wochen, genau den schritt des zusammenziehens gewagt habe.
was bei dir jedoch dagegen spricht ist meiner meinung nach ganz einfach folgendes: http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=27745&highlig ht=
das ist gerade mal 2 wochen her??!!! | Quote: | | Seit fast 6 Monaten bin ich in einer Beziehung, die mich bisher nie so ganz glücklich gestimmt hat. Letzte Woche habe ich zum 5. Mal die Segel gestrichen und mit ihr Schluss gemacht. |
erst trennst du dich (zum 5. Mal!!??), dann habt ihr wilden sex, dann sagt sie die berühmten drei worte und alles scheint gut?
und nun will sie zusammenziehen?
mir scheint, sie möchte dich einfach nur ein wenig fester an sich binden.
du bist wirklich sprunghaft mit dir selbst. deine entscheidungen werden plötzlich umentschieden und gehen von einem extrem ins nächste.
letztes jahr hast du dich auf den ersten blick in eine frau verliebt und wolltest direkt ein kind mit ihr.
aus zu wenig vertrauen deinerseits ging dies zuende.
nun hast du eine freundin seit 6 monaten.
hast dich jedoch (wenn ich das richtig verstanden habe) bereits 5 mal getrennt.
nun will sie zusammenziehen.
tu das nicht. wirklich - nach diesen hintergründen solltest DU wirklich erstmal zu dir selbst finden, bevor du eine 'familie' gründest.
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slave
Forums-Gruftie


785
CH W, 24
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Wed, 10.May.06, 6:50 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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@ Malko
Was bedeutet eine Partnerschaft für dich?
Wie ich bis jetzt heraus zu lesen gedenke, bedetet eine Partnerschaft für dich keine Verbindlichkeiten. Jeder behält seine Freiheit, gehört nur im sexuellen Sinn zusammen (wegen der Treue). Kommt das deinem Bild nahe?
Ich glaube Partnerschaft ist, wenn man nicht nur Gefühle für den anderen hegt, sondern dass man auch verantworlich ist für einander. Wenn man sich liebt , dann ist es doch das Höchste wenn man zusammen gehören kann. Das heisst aber wie gesagt auch, Verantwortung zu übernehmen. Weil Gefühle im Spiel sind. Sich um jemanden kümmern .. jemand anderes als sich selbst. Und ich glaube es ist richtig zu sagen, dass viele Menschen genau dies nie gelernt haben. Sich wirklich mal um jemanden zu kümmern .. sich jemanden hinzugeben und dafür gerade zu stehen. Auch wenn es wahnsinnig weh tun kann, aber es ist auch gleichzeitig wahnsinnig schön.
Es ist schade wie viele Menschen genau diese Verbindlichkeiten nicht mehr auf sich nehmen, jeder lebt nur für sich und glaubt, somit nichts zu verpassen. (Zitat von dir: "kein 'wir sind zusammen' Gefasel mehr") Unabhängig zu sein. Unabhängig für was? Was gibt es für einen mächtigeren Sinn im Leben als für jemanden da zu sein, zu geben?
Schlussendlich ist es deine Sache. Wenn das höchste der Gefühle nun wirklich jenes ist, für nichts und niemanden einstehen zu müssen und somit vielleicht im Alter alleine zu sein .. jedoch unabhängig, dann jedem das Seine.
Wollte nur diesen Gedanken aufschreiben. Dieses "Unabhängigkeits-Gefasel" kenn ich nämlich auch, aber das ist schon eine ziemliche Weile her
lg
slaVe
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Don't cry.... say f*ck you and smile! |
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dirty_mind
Forums-InsiderIn


418
bei meinen Freunden M, 43
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Wed, 10.May.06, 9:53 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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@all
@slave
bravo ein lob auf die liebe, und zwar die wahre liebe.
ohne bedingungen oder forderungen, einfach nur geben, und zwar alles.
das wäre so schön. man braucht auch gar nicht an sich selbst denken, denn das tut ja der andere
ja (schmacht/seufz) ein schöner traum in rosaroten wolken.
nur das erwachen könnte schmerzhaft sein.
dem fall aus den wolken der liebe in die tiefen des alltags, könnte eine schmerzhafte landung folgen.
wer bis dahin dieses "geben ohne zu fordern" für bare münze genommen hat, der könnte sich plötzlich wie ein dummes schaf vorkommen. oder wie ein gefühlsduseliger trottel
bei einer trennung zahlen sich solche investitionen eben nicht aus.
man bekommt nicht einmal ein dankeschön.
es werden nicht nur gute taten vergessen auch die mathematik
funktioniert plötzlich nicht mehr
alles was beiden gehörte,
gehört plötzlich nur noch demjenigen, der die quittung hat
denn eine trennung ist meist wie ein krieg. und im krieg stirbt bekanntlich die wahrheit zuerst.
wer dieses spiel einmal kennengelernt hat, wird erkennen wie wichtig ein eigenes leben mit eigener basis ist.
fakt ist, aus meiner eigenen wohnung muss ich nicht plötzlich innerhalb von ein paar wochen ausziehn.
ich kenne malkos geschichte nicht vollständig.
aber ich meine in alten beiträgen ähnliches gelesen zu haben.
vielleicht ist das auch eine ursache für sein jetziges verhalten, welches ich hier (mangels einblick) nicht kommentiere.
ich denke es muss nicht immer beziehungsunfähigkeit oder mangelnde bereitschaft in einer beziehung zu "geben" sein.
nach bestimmten erlebnissen hat man einfach existenzielle ängste die eigene sicherheit aufzugeben, und sich jemandem auszuliefern.
für einen neuen partner sicher schwierig aber auch nachvollziehbar.
also in das haus der partnerin ziehen und die eigene wohnung aufgeben evtl. noch berufliche einschränkungen hinnehmen
auch wenn sich das gut anhört (speziell für den ohne haus), da würde ich irgenwelche sicherheiten benötigen.
| Quote: | btw: wenn jemand ein häuschen besitzt drängt sich mir die frage auf "wer hats gebaut??"
(sehr schmutziger gedanke) |
| Quote: | | sich jemanden hinzugeben und dafür gerade zu stehen. |
genau das habe ich getan 2x. nun ists wieder vorbei.
nur das dafür gerade stehen werde ich wohl noch ne weile haben
ja und es tat und tut wahnsinnig weh, aber das legt sich.
wenn ich künftig romantische schwächeanfälle spüre setze ich mich vorsichtig in meinen sessel und schaue mir
e-mail für dich oder schlaflos in seattle an
im ernst, soll man nun den glauben an die liebe verlieren?
nein muss man nicht. aber evtl. mal neue wege gehen.
treue ja, aber nicht aus angst vor finanziellen katastrophen(scheidung)
vielleicht sollte man weniger abhängigkeiten aufbauen, um zu erleben,was 2 unabhängige gleichberechtigte partner sich freiwillig
alles geben können.
denn nur was man freiwillig gibt zählt.
Dirty
PS: Hallo Slave, trotzdem ging mir dein plädoyer für die liebe irgendwie
nah. ich glaube ich bin ein hoffnungsloser fall
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slave
Forums-Gruftie


785
CH W, 24
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Wed, 10.May.06, 10:26 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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Hallo dirty
| dirty_mind wrote: |
das wäre so schön. man braucht auch gar nicht an sich selbst denken, denn das tut ja der andere |
habe nie gesagt, dass man nicht auf sich selbst schauen sollte. Klar muss man auch seine Grenzen ziehen, wenn man ewig mit diesen leben möchte. Ich glaube einfach, dass Malkos Problem dieses ist, dass er niemals Verwantwortung für jemand anderes aufnehmen möchte. Und somit auch keine erfüllte Partnerschaft zulassen kann. Das ist alles. Wenn er so leben möchte, klar, dann kann er das tun ..
| dirty_mind wrote: |
man bekommt nicht einmal ein dankeschön. |
Tut mir leid dass du solche Erfahrungen machen musstest. Trotzdem ist die Welt nicht nur schwarz. Es gibt tatsächlich Partner, die oft auch mal einfach ein danke sagen können
| dirty_mind wrote: | | ich denke es muss nicht immer beziehungsunfähigkeit oder mangelnde bereitschaft in einer beziehung zu "geben" sein. |
Nein muss es nicht... möchte auch nicht der Moralapostel spielen... Wollte einfach meine Meinung aufzeigen, eine Möglichkeit wie es sein könnte. Hat für mich halt so ausgesehen, als hätte er insgeheim schon ein Problem damit. Sonst würde er ihr doch einfach seine Grenzen klarmachen und gut ist.
| dirty_mind wrote: | | nein muss man nicht. aber evtl. mal neue wege gehen. |
genau. Und hier sind wir einer Meinung!
| dirty_mind wrote: | PS: Hallo Slave, trotzdem ging mir dein plädoyer für die liebe irgendwie nah. ich glaube ich bin ein hoffnungsloser fall |
Bin wohl auch ein hoffnungsloser Fall, ich gebs zu .. klar bin ich romantikerin ... aber wichtig am hoffnungslos-sein ist, dass man auch in guten Händen ist ..
Liebe Grüsse
slaVe
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Malko
Helferlein


76
Wilder Süden M, 40
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Wed, 10.May.06, 13:22 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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@baerin und @slave
Beachtlich, wie ihr versucht habt mich und mein Verhalten aus meinen letzten Threads zu analysieren. Für einige Behauptungen gebe ich Euch Recht, für andere sehe ich mich völlig misinterpretiert.
Liebe baerin, die schlechte Erfahrung die ich gemacht habe, bezieht sich nicht auf den Link den Du angibst. Diese ist schon ein paar Jährchen her, hat mich aber nachhaltig sehr geprägt.
Ich bin eigentlich nicht sprunghaft und unentschlossen, die Umstände der letzten Monaten haben mich zu solch einem Verhalten mehr oder minder ‚gezwungen’. Ich selbst habe meine festen Vorstellungen von was ich will bzw. was ich nicht mehr will
Zum einen gab es da die zauberhafte Prinzessin, in der ich mich Hals über Kopf verliebt habe und die sich schrittweise innerhalb von nur wenigen Wochen von einer geschiedenen, eigenständigen Powerfrau zu einer noch verheirateten, materialistisch eingestellten, unselbständig verlogenen, 3fachen Mutter verwandelte.
Zum anderen meine aktuelle Freundin, die scheinbar fast fünf Monate gebraucht hat, um ihr Herz zu öffnen. Ganz sicher bin ich mir da aber immer noch nicht.
Sorry, aber diese Verhaltensweisen kannte ich bisher so nicht. In allen meinen Beziehungen davor, wusste ich relativ schnell woran ich war.
Glaubt ihr denn, dass man(n) in so einem Gefühlschaos immer ruhig und abgeklärt bleiben kann? Ich bin eigentlich ein gefühlsbetonter, harmoniesüchtiger und sensibler Mensch. Ich bin halt Fisch und andererseits froh, dass mein Aszendent Löwe ist. Mein zweites ‚ich’ gibt mir dann wenigstens diese Kraft, harsche Handlungen und Entscheidungen treffen zu können. Aus reinem Selbstschutz.
Slave, Partnerschaft definiere ich für mich momentan so:
Sie gehört nicht zu meinem Alltag. Sie ist ein kostbares Geschenk, das ich immer wieder auf’s Neue schätzen und geniessen möchte. Mal zusammen ein schönes WE verbringen, gemeinsamen Hobbies nachgehen (ich tanze leidenschaftlich gerne), zusammen in den Urlaub fahren/fliegen, leidenschaftlich miteinander schlafen und friedlich zusammen einschlafen, sich verbal und gefühlsmässig austauschen, sich weiterentwickeln. Gleichzeitig jedoch sich die Sehnsucht auf das alles bewahren, indem man räumlich und somit auch im Geiste nicht aufeinander ‚hockt’.
Deine Definition geht mir da zu weit, Du repräsentierst in meinen Augen den konträren Gegensatz. Ich interpetiere daraus viel Aufwand, Hingabe, Kontrollverlust, Aufopferung. Typisches Helfersyndrom. Bist Du von Beruf Krankenschwester? Dein Nick verrät da eh’ schon sehr viel.
Natürlich altern wir alle unwiderruflich. Mag sein, dass ich ab und an im fortgeschrittenem Alter alleine in meinen eigenen vier Wänden hocken werde. Im Gegenteil, ich werde es mir so lange wie möglich bewahren und geniessen. Ich werde alleine sein, aber nicht einsam. Ich habe einen nicht zu unterschätzenden Bekanntenkreis. Ich kannte und ich kenne das Wort ‚Langeweile’ nicht. Weiss mich immer irgendwie zu beschäftigen.
Wenn ich mir heute so die alleinstehenden Frauen im meinem Bekanntenkreis, ja sogar in dem meiner Mutter so anschaue, fast alle wollen sie mit keinen Mann mehr zusammenleben. Das sind doch prima Aussichten!
Der Gedanke irgendwann einmal von einer Frau bemuttert, betreut ja evtl. sogar herumkommandiert zu werden macht mich einfach nur krank.
- Malko
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baerin
Forums-InsiderIn


313
NRW/Dtl. W, 27
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Wed, 10.May.06, 13:35 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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| Quote: | Der Gedanke irgendwann einmal von einer Frau bemuttert, betreut ja evtl. sogar herumkommandiert zu werden macht mich einfach nur krank.  |
...aber DAZU gehören zwei. eine die es tut und einer der es zulässt
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dirty_mind
Forums-InsiderIn


418
bei meinen Freunden M, 43
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Wed, 10.May.06, 15:03 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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@all
also malko
man kann nicht sagen das du viel zeit verlierst
| Quote: | | Zum einen gab es da die zauberhafte Prinzessin, in der ich mich Hals über Kopf verliebt habe und die sich schrittweise innerhalb von nur wenigen Wochen von einer geschiedenen, eigenständigen Powerfrau zu einer noch verheirateten, materialistisch eingestellten, unselbständig verlogenen, 3fachen Mutter verwandelte. |
ist das nicht der normalfall. und das gilt für beide Geschlechter.
also im smilie gedanklich austauschen.
je mehr jemand die eigene leistung an seinem wohlstand betont, desto misstrauischer sollte Frau/man sein.
meine 1. (eine kleine Sachbearbeiterin) hat neues haus , neues auto und 3 kinder
und einschl. mir 3 exmänner
da sollten doch normalerweise auch 3 Häuser drin sein ....
wenn man das bedenkt, da wundert das dann auch nicht
| Quote: | Zum anderen meine aktuelle Freundin, die scheinbar fast fünf Monate gebraucht hat, um ihr Herz zu öffnen. Ganz sicher bin ich mir da aber immer noch nicht.
Sorry, aber diese Verhaltensweisen kannte ich bisher so nicht. In allen meinen Beziehungen davor, wusste ich relativ schnell woran ich war. |
das macht sie ganz richtig.
die hatte doch auch nur ein haus, oder
Dirty
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_________________ Das Leben ist widersprüchlich, von jeder Wahrheit ist auch das Gegenteil wahr. |
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Malko
Helferlein


76
Wilder Süden M, 40
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Wed, 10.May.06, 15:41 Re: Zusammenziehen oder fliehen? |
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Hi dirty_mind!
Danke für Dein Mitgefühl, auch wenn es manchmal vor Ironie und Sarkasmus nur so trieft...
Keine Zeit verlieren..hmm... die Damen waren nunmal da, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort
Ich sehe genauso wie Du vieles realistischer, meine Erfahrungen prägen mich weiterhin und wie Du schon richtig erwähnt hast, das muss nicht mit Beziehungsunfähigkeit zu tun haben. Ich habe einfach keinen Nerv mich nochmal in so einem unsicheren Terrain wie der einer gemeinsamen Wohnung zu begeben, meine Sicherheiten aufgeben.
Immerhin hat meine letzte, längere Wochenendbeziehung über 3 Jahre gehalten. Der Trennungsgrund war ein gänzlich anderer.
Sorry, dass Du bereits 2x die Erfahrung einer schmerzhaften Trennung durchmachen musstest, einmal war mir genug. Aber, warum solltest Du dafür nicht gerade stehen können
Finde ich gut, Deine Beschreibung meines Mottos mit 'neue Wege gehen'. Ich glaube, wenn die Liebe und die Toleranz von beiden Seiten vorhanden sind, dann wird dieses Partnerschaftsmodell für mich prima funktionieren.
Vielleicht ist 'die Richtige'doch noch nicht da?
Hey, gerade habe ich gelesen, dass die Russen auch an Kinderschwund leiden. Es ist wie ein Virus, der breitet sich immer weiter aus!
Werden sich jetzt viele wohl fragen, was das mit diesem Thema zu tun hat, wenn man aber darüber nachdenkt, sehr viel!!
- Malko
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