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Rosa Riedl
neu an Bord!


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Österreich W, 29
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Mon, 05.Jun.06, 11:23 Wieviel hält ein Mensch eigentlich aus...? |
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...Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit immer häufiger! Auf jeden Fall: VIEL!
Während der letzten Wochen wurden meine Angstzustände und Panikattacken immer schlimmer, immer unkontrollierbarer. Es überkommt mich wie ein Schauer und ich sehe die Welt nicht mehr wie sie ist, sondern wie aus einem Aquarium heraus. Ich kann mich nicht mehr spüren. Jegliche Beteiligung am alltäglichen Leben erfordert extrem viel Kraft, aber ich schaff das. Schon seit langem. Nur weiss ich nicht wie lange noch. Mit der Zeit schwindet die Hoffnung auf Besserung und meine Angst wächst.
Ich befinde mich in Therapie, die zu Beginn sehr gut angeschlagen hat. Im Moment hilft sie mir nicht, was mich extrem entmutigt und verunsichert. Bisher konnte ich immer sagen: ja es ist schlimm, aber die Therapie hilft. Das ist momentan nicht mehr.
Um diese momentanen Zustände zu ertragen und um aufzuhören mich selbst zu verletzen, wurde mir empfohlen Tabletten zu nehmen.
Könnt ihr Euch vorstellen was meine Angst dahingehend ist?????
Bisher konnte ich immer sagen: ja es ist schlimm, aber wenn ich es nicht mehr aushalte kann ich immer noch Tabletten nehmen.
Wenn ich die aber dann nehme und es wird trotzdem nicht besser, welchen Rettungsanker hab ich dann noch?
Hat jemand von Euch Erfahrung diesbezüglich? Wie ist Eure Meinung dazu?
Vielen Dank!
Rosa
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_________________ "So, jetzt weiß ich, wer ich bin!
Kennt ihr mich?
ICH BIN ICH!" |
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Ela24
sporadischer Gast


14
Nürnberg W, 41
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Mon, 05.Jun.06, 13:03 Re: Wieviel hält ein Mensch eigentlich aus...? |
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Hallo Rosa,
ich hatte meine erste Panikattacke vor 8 Jahren, war auch in Therapie, nahm allerdings nie Medikamente. Hatte eine so gute Therapeutin,dass ich nur 8 Sitzungen brauchte, bis es mir wieder gut ging. Ich denke, das wichtigste ist wirklich eine gute Therapie. Überdenke mal, ob dir dein Therapeut/in wirklich hilft.
Kauf dir unbedingt das Buch "Das Angstschema". Das ist das beste Buch, was ich jemals gelesen habe, und ich habe viel Literatur dieser Art zuhause. Ich fliege am Mittwoch in den Urlaub und habe schon seit einiger Zeit wieder ein komisches Gefühl. Das Buch hat mir echt geholfen, dass ich dem Flug gelassener entgegensehe.
Alles Gute
Ela
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wakatonka
Forums-Gruftie


638
Osnabrück W
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Mon, 05.Jun.06, 13:15 Re: Wieviel hält ein Mensch eigentlich aus...? |
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Liebe Rosa Riedl
Du hast recht ein Mensch hält wirklich sehr viel mehr aus als er zu glauben vermag.
Früher kannte ich Angstzustände nicht.......bis ich für mich selbst erkennen musste das ich mich irgendwie psychisch veränderte.
Ich wusste damals nicht, um welche Erkrankung es sich handeln könnte, später dann diagnostizierte man mir ein Burnout.
Ich ging in Therapie.
Dann hatte ich plötzlich Ängste die sich oft durch Albträume entwickelten.
Es wurde nach und besser. Mein Burnout ging zurück und auch meine Albträume und Ängste besserten sich.
Bis ich dann einen provozierten Autounfall hatte.
Bis dahin hatte ich wie selbstverständlich täglich bis zu 8 Stunden Schüler durch den dicksten Verkehr problemlos befördert.
Nach diesem Unfall in meinem eigenen Fahrzeug
(es war nur Blechschaden) fingen es dann wieder an das ich Angstzustände bekam. Wie auch immer, es gibt da außer dieser Angst, noch mehrere neue Ängste.
Ich bleibe in Therapie und hoffe das es wieder besser wird.
Du meinst:
| Quote: | Ich befinde mich in Therapie, die zu Beginn sehr gut angeschlagen hat. Im Moment hilft sie mir nicht, was mich extrem entmutigt und verunsichert. Bisher konnte ich immer sagen: ja es ist schlimm, aber die Therapie hilft. Das ist momentan nicht mehr.
Um diese momentanen Zustände zu ertragen und um aufzuhören mich selbst zu verletzen, wurde mir empfohlen Tabletten zu nehmen.
Könnt ihr Euch vorstellen was meine Angst dahingehend ist?????
Bisher konnte ich immer sagen: ja es ist schlimm, aber wenn ich es nicht mehr aushalte kann ich immer noch Tabletten nehmen.
Wenn ich die aber dann nehme und es wird trotzdem nicht besser, welchen Rettungsanker hab ich dann noch? |
Rede offen über deinen momentanen Zustand mit deinem Therapeuten und Arzt. Sage das du glaubst das dir die Medikamente nicht unbedingt hilfreich erscheinen.
Ich habe festgestellt das einige Medikamente und bestimmte Therapiearten mich nicht weiterbrachten. Ich habe das dann ganz ehrlich gesagt und auch Hilfe bekommen........aber es kommen noch immer wieder Situationen in denen ich ängstlich und panisch fühle. Dann greife ich zu Musik um einfach nicht mehr nachdenken zu müssen.
wakatonka wünscht dir Kraft und Durchhaltevermögen
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_________________ Jedes gütige Wort ist ein von einem Sonnenstrahl getroffener Tautropfen |
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Rosa Riedl
neu an Bord!


2
Österreich W, 29
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Mon, 05.Jun.06, 14:19 Re: Wieviel hält ein Mensch eigentlich aus...? |
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Vielen Dank Euch beiden für Eure Antworten!!!
Ich habe diese schlimmen Panikattacken schon seit sicher 5 Jahren.
@Ela:
Ich würde es auch lieber ohne Medikamente schaffen! Dass Du das nach bereits 8 Sitzungen wieder in den Griff bekommen hast finde ich bewundernswert!!!! Wie hast Du denn das vollbracht?
Das mit der Therapeutin hab ich mir auch schon überlegt. Ich denke aber schon, dass sie die Richtige für mich ist. Ich bin eben eine "harte Nuss" und ich glaube, dass sie mit mir auch an ihre eigenen Grenzen stosst. Da würde es aber jedem so gehen und ich weiss ihre Geduld wirklich zu schätzen!
Dadurch, dass es mir extrem schwer fällt zu jemandem Vertrauen zu fassen und ich es bei ihr aber habe, glaub ich es ist besser ich bleibe dort! Das Buch werde ich mir auf jeden Fall besorgen, vielen Dank für den Tip!!
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub!
@Wakatonka:
Du hast also schon einmal Medikamente genommen die nicht geholfen haben und es hat Deine Angst nicht verstärkt? Welche Art von Hilfe hast Du denn dann bekommen? Jetzt geht es Dir mit Deiner Therapie gut?
Liebe Grüße,
Rosa
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_________________ "So, jetzt weiß ich, wer ich bin!
Kennt ihr mich?
ICH BIN ICH!" |
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wakatonka
Forums-Gruftie


638
Osnabrück W
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Mon, 05.Jun.06, 14:51 Re: Wieviel hält ein Mensch eigentlich aus...? |
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Liebe Rosa
| Quote: | @Wakatonka:
Du hast also schon einmal Medikamente genommen die nicht geholfen haben und es hat Deine Angst nicht verstärkt? Welche Art von Hilfe hast Du denn dann bekommen? Jetzt geht es Dir mit Deiner Therapie gut? |
Ja habe zuerst ein ganz harmloses Präparat auf Baldrianbasis erhalten.
Leider bekam ich erst dadurch Ängste die ich zuvor nicht kannte.
Sie wurden sofort abgesetzt wegen eines Umkehreffektes bald danach legten sich die Symptome deutlich. Lange hatte ich keine Beschwerden danach.
Später als ich mich in therapeutische Behandlung meines Burnout begab das aber zuerst als Depression diagnostiziert wurde bekam ich unzählige ADS......keines davon schien bei mir zu wirken...... denn es steigerte meine geistige Aktivitäten ......nur passte das nicht zu den Leistungen die mein Körper bereit war zu geben.
Nun bekomme ich ein Medikament das mich etwas beruhigt und mich gelassener macht.
Mit meiner jetzigen Gesprächstherapie, die leider nur in Abständen von mehreren Monaten habe, geht es mir sehr gut. Es wäre besser wenn ich auch dann wenn ich gerade mal wieder eine Tiefphase habe gleich hingehen könnte.......aber dann würde ich mit einer anderen Therapeutin reden müssen,. nur das lehne ich ab, weil ich weiß das sie mich nicht versteht.
Also warte ich bis mein Arzt und Therapeut der sehr viele Patienten hat ....einen Termin für mich hat.
l.g. wakatonka
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_________________ Jedes gütige Wort ist ein von einem Sonnenstrahl getroffener Tautropfen |
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