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Message |
rike
sporadischer Gast


6
Berlin W, 28
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Sat, 10.Jun.06, 23:20 Hausarbeit - Aufteilung |
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Hallo,
ich denke, ich habe ein Problem, das viele betreffen dürfte.
Es geht um die Aufteilung der allgemeinen Hausarbeit.
Mein Partner (26) und ich (29) leben seit drei Monaten zusammen.
1.Problem
Generell ist es so, daß er die Arbeit im Haushalt nicht sieht.
Man muß ihn also explizit darauf ansprechen, daß bestimmte Sachen erledigt werden müssen. Das wurmt mich schon mal. Weil man sieht doch wenn der Wäschekorb überquillt. Finde ich zumindest.
2. Problem
Er sagt immer, er übernimmt dies und das, wenn ich ihn darum bitte. Jedoch tut er es dann entweder gar nicht bzw. Tage später.
3. Problem
Wenn er denn etwas tut, dann nur relativ oberflächlich.
Beispiel:
Er putzt das Bad.
Badewanne, Waschbecken und Toilette blitzen. Wirklich sauber.
Ablagen und Boden aber nicht gewischt.
Er meint, das wäre dort doch noch gar nicht sooo dreckig.
Ich bin der Meinung, daß es doch staubig ist oder das eine oder andere Haar herumliegt. Zudem finde ich, man kann einmal in der Woche ruhig das Bad wischen.
Ich habe nun die Möglichkeit, es selbst noch einmal "nachzuputzen", was ich aber nicht einsehe, weil ich meine Aufgaben ja bereits erledigt habe. Oder aber ich akzeptiere das so.
Aber ich möchte es doch gerne sauber haben. Überpenibel bin ich in meinen Augen nicht.
Sehe ich das zu verbissen? Habt Ihr mit Euren Partnern ähnliche Konflikte und wie geht ihr damit um?
Bin für ein paar Meinungen dankbar.
Liebe Grüße,
Rike.
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Boulogne
neu an Bord!


2
hier M, 25
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Sun, 11.Jun.06, 10:23 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Liebe Frau rike,
auch ich kann von mir sagen, dass mein Verhältnis zu Dreck aller Arten höchst unkompliziert ist: Ich mag ihn nicht ; - )
Das heisst ganz einfach: Wenn er sich nicht von selbst verspurlost (was er nur höchst selten tut), muss er eben auf andere Weise weg.
Wenn Sie der Meinung sind, Ihr Partner verhält sich zu Ihnen nicht kongenial, gibt's nach meiner Auffassung mindestens zwei Möglichkeiten. Sie können die Ursache für sein Verhalten in seiner Kindheit suchen, oder aber, Sie treten ihm in den Allerwertesten *gg
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Hasilein
Helferlein


113
Deutschland W, 40
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Sun, 11.Jun.06, 10:36 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Hallo
Also, ich für meinen Teil habe kapituliert!
Selber kann ich sehr gut putzen aber so aufräumem ist nicht meine Stärke. Lange dachte ich man könnte sich die Arbeit so teilen, dass er eben räumt und ich dann putze, ich weis gar nicht warum dies nicht funktioniert?
Egal, mein Partner ist berufstätig und hat mit solchen profanen Alltagsarbeiten wie Einkaufen, Saugen ( und zwar so, dass eben der ganze Staub weg ist und nicht nur der in der Mitte ), Fenster/ Treppe/ Böden/ Bad putzen, etc. nichts am Hut.... das arme Künstlerhirn wird da in Mitleidenschaft gezogen- ja das schlägt ja auf die Kreativität das Feudelschwingen! Mir übrigens nicht! Während des Putzens fallen mir alle möglichen Lösungen von Daumenschrauben bis "ach, weist du Liebster: ich zieh jetzt aus!" ein.
Fakt ist, dass ich zwei Kinder mit in die Beziehung gebracht habe und wir tatsächlich eine ziemlich chaotische Bande sind und wenn die beiden mal ausgezogen sind oder Geld verdienen dann können die, die nicht mit putzen einen Putzmenschen dafür bezahlen und ich putze meinen Teil und von dem ersparten Geld kauf ich mir dann SCHUHE! So, genau so werde ich das dann machen in 5 oder 8 jahren.
LG Hasi
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Last edited by Hasilein on Sun, 11.Jun.06, 10:38; edited 1 time in total |
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Doriss
Helferlein


93
Stuttgart W, 41
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Sun, 11.Jun.06, 10:36 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Oh, ja - die zweite Möglichkeit wäre sicher angebracht - mir kommt die Schilderung so vor, als wenn du von einem pubertierenden Kind erzählen würdest...so 11 bis 18 Jahre alt.
Natürlich sieht er den Dreck nicht, weil er ihn nicht sehen will!! )
Darauf zu hoffen, dass sich das Problem allein erledigt, ist erfahrungsgemäß sinnfrei.
Wenn ihr beide so unterschiedliche Meinungen zu Ordnung u. Sauberkeit habt, müsst ihr wohl einen Kompromiss finden. Man könnte doch z.B. einen Haushaltsplan schreiben, auf dem die Zuständigkeiten geklärt sind und auch ihre Ausführung....so habe ich das mit meinen Kindern gemacht... ..und nach einer etwas längeren Übergangszeit hats dann auch geklappt.
Klare Absprachen und Verbindlichkeiten sind ja meist sehr viel effektiver als die Hoffnung auf Besserung durch Zeit, die vergeht.
Viel Ärger bleibt einem so erspart, finde ich.
Einen super sonnigen Sonntag wünscht
doriss
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katma
Forums-InsiderIn


302
Deutschland W, 36
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Sun, 11.Jun.06, 14:25 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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da fallen mir spontan ein paar sachen zu ein:
- ein fester putztag pro woche, an dem ihr gemeinsam die ganze bude auf vordermann bringt.
- andere möglichkeit (in anlehnung an dein badbeispiel): er macht die größeren flächen, wie badewanne, wc etc und du staubst dafür die ablagen u.a. ab und kümmerst dich um den kleinkram. das ließe sich so ja auch auf die ganze wohnung ausdehnen... anschließend kümmerst du dich noch um den boden, wenn er das nicht mag (ist immerhin besser als das klo putzen..).
eben feste bereiche, jeder hat seinen eigenen.
- du übernimmst den großteil der hausarbeit, dafür muss er monatlich 50 euro mehr miete zahlen (damit hab ich übrigens meinen mitbewohner gekriegt! bevor er mehr zahlt, putzt er dann doch lieber mal...)
| Quote: | | Generell ist es so, daß er die Arbeit im Haushalt nicht sieht. |
oder ganz radikal wie wäre es, wenn du mal dafür sorgst, dass er den dreck sieht - und zwar so:
mach einfach mal 2-3 wochen überhaupt nicht sauber und erinner ihn auch nicht an seinen "putzdienst". lass die wohnung mal etwas einsiffen (wenn du das aushälst). das wird ihm dann schon auffallen, dass irgendwas "anders" ist...
wenn er sich dann beschwert, sag ihm, er soll halt saubermachen!
ich persönlich würde das an deiner stelle aber nicht so eng sehen. er macht ja immerhin was, wenn auch eher unfreiwillig - aber egal, da gibts ganz andere kandidaten...
| Quote: | | Ich bin der Meinung, daß es doch staubig ist oder das eine oder andere Haar herumliegt. |
| Quote: | | Überpenibel bin ich in meinen Augen nicht. |
hmm...
wenn du soviel mehr wert legst auf sauberkeit, wirst du wohl schwer drumrumkommen "nachzuputzen". wenn die wohnung IN SEINEN AUGEN sauber ist, kann er den dreck überhaupt nicht sehn!
es ist halt echt schwierig zwei unterschiedliche auffassungen von ordnung unter einen hut zu bringen - ich würde sogar sagen, es ist fast unmöglich...
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_________________ blac is all that longeth therto |
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Alison
neu an Bord!


4
Deutschland W
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Sun, 11.Jun.06, 15:06 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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| Quote: | hmm...
wenn du soviel mehr wert legst auf sauberkeit, wirst du wohl schwer drumrumkommen "nachzuputzen". wenn die wohnung IN SEINEN AUGEN sauber ist, kann er den dreck überhaupt nicht sehn!
es ist halt echt schwierig zwei unterschiedliche auffassungen von ordnung unter einen hut zu bringen - ich würde sogar sagen, es ist fast unmöglich... |
Das würde ich mit geschlossenen Augen unterschreiben .
Früher, also VOR den Kindern hatten wir eine Arbeitsteilung wie diese
| Quote: | | - ein fester putztag pro woche, an dem ihr gemeinsam die ganze bude auf vordermann bringt. |
Meistens Samstag Vormittag. Das Ergebnis war:
| Quote: | | noch einmal "nachzuputzen" |
Wobei ich das nicht so schlimm fand, weil ich ganz froh war, dass er überhaupt mit angepackt hat. Wie es schon so treffend bemerkt wurde, gibt es da ganz andere Härtefälle.
Zudem ist man ja auch noch verliebt und übersieht dann schonmal den einen oder anderen... Schmierstreifen, schrubbt den Rasierschaum aus dem Waschbecken und wechselt selig die aufgelöste Seife aus, wirft leere Shampooflaschen weg bevor sich Kulturen darin bilden usw.
NACH den Kindern gehörte der Haushalt mir. Dafür ist er dann mit den Kiddies mal losgezogen, damit ich mal richtig durchziehen konnte. Auch recht.
Jetzt sind die Kinder nicht mehr so klein und wir teilen wieder wie vorher. Also beide putzen, ich räume nach.
Meine Theorie ist ja, dass manche Männer in Bezug auf "Dreck" so einen blinden Fleck besitzen. Sie sehen ihn entweder wirklich nicht (oder es ist zwar dreckig, aber noch tragbar) wer weiß schon, was in so einem Kopf vorgeht?
Am Anfang dachte ich auch noch, das wird schon. Wurde es aber nicht. Umerziehen halte ich daher für fast unmöglich. Das wäre so, als wollte man einem alten Esel das Tanzen beibringen...
Wenn es sehr stört, kann das durchaus belastend für die Beziehung sein. Wenn ich daran denke, wie sich eine Bekannte über offengelassene Zahnpastatuben aufregen kann...
Ich würde es daher auch gelassener sehen. Oder es zumindest versuchen.
Viel Glück
| Quote: | Liebe Frau rike,
auch ich kann von mir sagen, dass mein Verhältnis zu Dreck aller Arten höchst unkompliziert ist: Ich mag ihn nicht ; - )
Das heisst ganz einfach: Wenn er sich nicht von selbst verspurlost (was er nur höchst selten tut), muss er eben auf andere Weise weg.
Wenn Sie der Meinung sind, Ihr Partner verhält sich zu Ihnen nicht kongenial, gibt's nach meiner Auffassung mindestens zwei Möglichkeiten. Sie können die Ursache für sein Verhalten in seiner Kindheit suchen, oder aber, Sie treten ihm in den Allerwertesten *gg |
You made my day!
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Black XistenZ ™
Forums-InsiderIn


395
München M, 22
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Mon, 12.Jun.06, 2:20 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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| katma wrote: |
oder ganz radikal wie wäre es, wenn du mal dafür sorgst, dass er den dreck sieht - und zwar so:
mach einfach mal 2-3 wochen überhaupt nicht sauber und erinner ihn auch nicht an seinen "putzdienst". lass die wohnung mal etwas einsiffen (wenn du das aushälst). das wird ihm dann schon auffallen, dass irgendwas "anders" ist...
wenn er sich dann beschwert, sag ihm, er soll halt saubermachen!
| nichts für ungut, aber DARAUF würde ich mich nicht verlassen. das problem ist halt, dass man keinen bock hat etwas zu verbessern, das in den eigenen augen schon akzeptabel ist. wenn der verdreckungszustand bei was auch immer den mann nicht stört ist es schwer ihn dazu zu bringen, da was zu putzen. mal ganz davon abgesehen, dass er es dann meist auch gar nicht hinkriegt wirklich sauber zu machen.
ich denke aber schon, dass im allgemeinen die tendenz dahin geht, dass männer ein unempfindlicheres empfinden von sauberkeit haben.
sagen wirs mal so: bevor ich mein eigenes klo so eklig finde, dass ichs aus eigenem antrieb putze muss es schon annähernd wie das hauptbahnhofsklo aussehen... wenn dann putze ichs meist nur, falls ich besuch erwarte also irgendwelchen gästen mute ich das natürlich nicht zu und mit partnerin wäre ich wohl auch bemühter, aber trotzdem. es zeigt einfach mein wirkliches empfinden bzw dessen robustheit. von daher: beispielsweise bei mir würde deine "ihn aushungern" taktik gnadenlos auflaufen
weia, ich oute mich als chaotische drecksau XD"
edit: und einmal wöchentlich alles putzen ist ja wohl der größte witz
das wäre bei mir definitiv nicht drin, so schnell verdreckt doch keine wohnung und keine ablage der welt als dass jede woche ein generalputz nötig wäre nix für ungut, aber der staub zb schwirrt auch so schon durch die luft, ob er also eingeatmet wird oder auf der ablage liegt ist doch echt egal find ich
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_________________ Gib einem Menschen Macht und du wirst sein wahres Wesen erkennen. |
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
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1154
wien W, 32
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Mon, 12.Jun.06, 8:47 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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hi,
wir haben es mal eine zeitlang so gemacht: ein paar karteikarten genommen, detailliert drauf geschrieben was gemacht werden soll (also zb. nicht "bad putzen" sondern eben genau WAS GENAU um bad) lauter gleichwertoige aufgaben auf ca 10 kärtchen. und dann haben wir wöchentlich gezogen und man hatte immer für ca. 5 tage diese gewissen bereiche sauber zu machen/halten... dann wurde neu gezogen...
wir haben das ein paar monate lang gemacht. und da kristallisierte sich dann auch heraus, wer welche aufgabe LIEBER macht. weil - so ist es doch - was man lieber macht, macht man überhaupt - und man macht es besser. und - man kenn die anderen aufgaben. speziell wenn man sie nicht gerne macht, kann man schätzen das der andere sie übernimmt. und dadurch hat sich das karteikartensystem fast so verändert, das wir uns dann die karten zureichten - wer was lieber tat...
ach ja - eine der karten war eine "jokerkarte". man konnte sie verwenden um dem andere eine karte aus liebe abzunehmen - oder ihn anderwertig verwöhnen...
mittlerweile gibts keine karten mehr... aber wir sind vom sauberkeitslevel auch sehr ähnlich. ausserdem schwankend. wenn ich meine phasen habe in denen ich mich selber ablehne - putze ich auch oft weniger. dann kann er auch wirklich von selber zupacken und sich kümmern. und umgekehrt passiert das auch. sodass es im wesentlichen ausgeglichen ist....
aber erst seit den karten... vorher spielte er wow wärend ich putze
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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dietraurigekatze
sporadischer Gast


18
Österreich W, 29
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Mon, 12.Jun.06, 9:15 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Hallo rike,
ich glaube, es gibt eben einfach Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Bei meinem Freund ist das auch so: wenn er einen Raum putzt, macht er einige Sachen wirklich äußerst penibel (so, wie ich das gar nicht machen würde). Dabei konzentriert er sich so stark auf diese, dass er andere Dinge übersieht. Da hilft's dann, einfach genaue Vorgaben zu machen oder die Sachen dann selber putzen.
Vielleicht habt ihr auch einfach andere Ansichten darüber, was euch stört. Ich bin als Frau auch nicht extrem putzbegeistert und toleriere auch Dinge, die andere stören würden. Und ich glaube, bei Männern ist das dann auch so, das denen diese Sachen erst gar nicht auffallen.
Und generell kann man eine Putzunlust ganz schnell erzeugen, wenn man nur kritisiert, aber nie lobt. Das kenne ich von mir - ich hatte als Kind mal ein Auto stundenlang wirklich blitzblank geputzt - aber den Staub an einer Hintertür drangelassen. Dafür habe ich dann Kritik geerntet, aber kein Lob für die restliche Heidenarbeit. Danach hatte ich laaaaange Zeit nicht mehr wirklich Lust zum Autzputzen
LG, traurigekatze
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baerin
Forums-InsiderIn


313
NRW/Dtl. W, 27
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Mon, 12.Jun.06, 10:21 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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huhu rike,
bei uns isses so, daß wir beide etwas chaotisch sind.... allerdings gibt es dinge, die männer irgendwie IMMER tun und mit denen ich nicht klarkomme.
es gibt da ein phänomen, daß sich männer aus irgendwelchen gründen ihrer schuhe und socken entledigen und die einfach - hoppla - fallen- und liegen lassen. warum das so ist, kann ich nicht nachvollziehen. allerdings habe ich mir eine methode ausgedacht mit der ich das ein wenig eindämmen kann...
ich nehme die socken und hänge sie über den fernseher. das stört merkwürdigerweise... und der herr begibt sich manchmal tatsächlich zum wäschekorb. wenn nicht, werden die eben solange vor die röhre gehangen bis es wirkt...
ansonsten machen wir auch immer einen festen putztag. wir teilen die zimmer auf und los gehts...
ich denke auch, daß es gar nicht so eine doofe idee ist, wenn ihr euer bad nochmal aufteilt...
ich z.B. hasse es unglaublich das klo zu putzen. ich fidns einfach supereklig. mein freund weiß das.. also nimmt er es mir ab.
ich im gegenzug mache dann andere dinge wie z.B. staub wischen oder fenster putzen...
ich denke, es ist wichtig ziemlich locker damit umzugehen und nicht wie eine mutter zu wirken und ihn ständig drauf stoßen, daß er das ja noch nicht gemacht hat... witzige dinge ausdenken... schließlich seid ihr ja ein paar...
und wenns gar nicht geht - mach das putzen allein. er sollte im gegenzug aber was anderes tun, meinetwegen immer spülen oder handwerkliches und so...
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_________________
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Mejte
Forums-InsiderIn


153
Dép. Hauts de Seine - bzw. - Ostdeutschland W, 61
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Mon, 12.Jun.06, 11:45 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Hallo traurigekatze,
Zu der Sache mit dem Staub an der Hintertür des Autos habe ich eine Story, die mich immer noch in Erstaunen versetzt.
Meine Schwiegermutter hatte sich nach einigen Witwenjahren einen Mann angelacht und begab sich an den Wochenenden zu diesem.
Für die vier Kinder kochte sie vor und ansonsten mußten sie allein zurechtkommen. Dazu gehörte auch Aufräumen, Abwaschen, Wischen usw.
Mein Mann als der Aelteste hatte dabei eine besondere Verantwortung und gab sich die erdenklichste Mühe.
Doch jedesmal wenn sie nach Hause kam, fand sie alles furchtbar dreckig und ging quasi noch im Mantel daran, erst mal wieder Grund reinzubringen.
In der Mitte der Küche gab es eine Stelle, wo Bombensplitter im Krieg ein Loch gerissen hatten. Dieses war mit Zement ausgebesserst worden.
Einmal nun hatte sich mein Mann daran gemacht, diese Stelle mit Scheuersand zu bearbeiten.
Und als da die Mutter heimkam, fand sie alles strahlend sauber.
Von da an putzte er vorrangig diese Stelle und bekam stets das, was er nun bewußt hervorzurufen verstand - nämlich Lob.
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Blue Moon
Helferlein


146
Bayern W, 25
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Mon, 12.Jun.06, 12:36 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Puh, also um Dreck zu machen oder übersehen, ist mein Vater das beste Beispiel. Sein 'Reich' ist das Wohnzimmer, am Sessel türmen sich seine Klamotten, der Tisch steht voll Müll etc. So war das schon immer. Als er mal in der Nervenklinik war, gab ich mir große Mühe, das Haus sauber zu machen und halbwegs sauber zu halten. Tja, und wenn er dann am WE da war, kritisierte er nur wo etwas nicht sauber war, anstatt mal zu bemerken, daß es insgesamt viel ordentlicher war.
Mein letzter Freund war auch ne Pfeife. Da konnte in der Wohnung Sand und Hundehaare ohne Ende sein, in der Küche das Geschirr stapeln, ließ ihn kalt (soviel zum Thema einsiffen lassen und drauf warten daß er mal was tut). Es ist nicht so, daß er es nicht sah, er wollte es nicht sehen. Konnte mich nämlich durchaus drauf aufmerksam machen, daß z.B. im Schlafzimmer mal wieder gewischt werden müßte. Dann meinte ich, wo denn das Problem dabei wäre, daß er das mal macht. Tatsächlich, 4 Wochen (ich konnte mich wirklich so lang zusammen reißen es nicht selbst zu machen) und ettliche Erinnerungen später hat er mal gekehrt! Das war aber auch schon das Höchste, er hats nicht mal geschafft, den Dreck auf ne Schaufel und in den Müll zu befördern.
Mein Freund jetzt macht zwar auch nicht die Welt, aber er macht zumindest was. Mal das Bett, mal kehrt er raus (in meiner Wohnung!), hilft mir freiwillig beim Spülen oder Kochen (da frag ich ihn vorher schon, was er kann, und das darf er dann machen) und er ist fürs Tischdecken zuständig. Bekommt aber auch sein Lob, wenn ich dran denke. Damit bin ich eigentlich schon zufrieden, eben weil er es freiwillig und gerne macht.
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_________________ Jedes Tigerkind muß von seinem eigenen Baum fallen |
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soybean
sporadischer Gast


22
Oberbayern W, 29
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Mon, 12.Jun.06, 21:33 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Hallo Rike,
Ihr wohnt jetzt grad mal 3 Monate zusammen, ist doch klar, dass sich das erst noch einspielen muss. Ich hab mich mit meinem Mann inzwischen (nach 3 Jahren gemeinsamen Wohnens) komplett arrangiert, was den Haushalt angeht. Soll heißen: Die Dinge, die mich das erste Jahr wahnsinnig gemacht haben (Abspülen NUR unter fließendem Wasser, enormer Duschgel- und Shampooverbrauch, etc...) nehm ich inzwischen schon fast gar nicht mehr wahr, zumindest regen sie mich nicht mehr auf. Ist halt so. Wenn es mich stört, wie er's macht, mach ich's eben selbst. Wenn ich keinen Bock auf's Selbstmachen hab, lass ich's eben ihn machen wie er will/kann.
Haben uns anfangs oft wegen dieser typischen Dinge in die Haare gekriegt, ich hab auch nicht alles so gemacht, wie er's gern wollte. Bin eher 'ne Schnellbüglerin, inzwischen bügelt er seine Hemden selbst, wenn er sie picobello glatt will, oder er zieht halt die von mir wischiwaschi gebügelten an. Lade die Waschmaschine immer megavoll, er lässt sie halb leer - so what? Bei uns war das echt nur eine Frage der Zeit, ist uns einfach zu viel Kraftaufwand, um diese Kleinigkeiten zu kämpfen.
Er sieht auch selten mal was selbst, aber er macht's sofort, wenn ich ihn darum bitte oder drauf hinweise. Hat mich am Anfang auch total genervt, so wie dich. Aber da ist halt jeder anders, auch daran hab ich mich gewöhnt. Es kostet viel mehr Kraft, sich darüber aufzuregen, als ihn darum zu bitten, es zu machen. Hab ich Recht? *g* Auch wenn ich die Rolle des Feldwebels nicht immer gern spiele - manchmal macht's sogar Spaß
LG und viel Geduld,
Alexx
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ChiChi
sporadischer Gast


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Wien W, 23
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Tue, 13.Jun.06, 11:16 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Wir haben das Problem, dass wir beide nicht gern putzen, dementsprechend chaotisch siehts hier auch immer aus.
Drum wird auch, sobald wir es uns leisten können, einmal wöchentlich eine Reinigungskraft angeschafft! Ich kann mir vorstellen, dass die Person, die weniger der Alltagshausarbeit erledigt, auch einen größeren Teil der Reinigungskosten übernehmen wird. Somit muss man sich um dieses Thema nicht (mehr) streiten.
Eine Möglichkeit, die ihr euch vielleicht auch überlegen könntet....
LGC
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dietraurigekatze
sporadischer Gast


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Österreich W, 29
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Tue, 13.Jun.06, 11:55 Re: Hausarbeit - Aufteilung |
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Hallo Mejte,
*g* man muss also nur wissen _wo_ man putzen muss )).
LG, traurigekatze
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