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littlesunny
neu an Bord!


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Hannover W, 18
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Thu, 22.Jun.06, 18:34 Wie meinem Freund mit Panikattacken helfen? |
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Hallo alle zusammen!
Mein bester Freund leidet seit ca einem Jahr an Panikattacken. Er war lange Zeit nciht in der Schule, anfangs war es so schlimm das er noch nicht mal mehr aus der Haustür gehen konnte. NAchdem er am Wochenende auf Alkohol verzichtet hat, mit dem Rauchen aufgehört hat und regelmäßig zur BEhandlung geht, hat er das Ganze einigermaßen im Griff. "Nur" ab und zu bekommt er noch eine Attacke.
Mein Problem ist folgendes:
Er hat momentan keine Lust irgendwas zu machen, fühlt sich im Stich gelassen. Er meint er könnte ja sowieso nicht richtig mit feiern und sein Leben ´wäre ja so eh so gut wie sinnlos, weil er auf so vieles achten muss und die attacken ihn eh immer wieder einholen würden. Ich versuche ihm immer wieder klar zu machn,dass er nicht aufgeben darf und das schafft. Die Ärzte sagen, dass ganze wird sich wieder legen,wenn er seine Schule beendet hat und es klar ist,dass er ne Ausbildung bekommt,weil diese Ängste nicht zu wissen wie es weiter geht,neben anderen Problemen, u.a. ausschlaggebend dafür waren, dass er diese Attacken bekommen hat.
ICh weiss nicht,wie ich ihm helfen kann. Und würde mich sehr freuen,wenn Sie vielleihct vorschläge oder Tipps für mich hätten wir ich ihn aufbauen kann oder was man da auch immer machen kann
Mit vielen Grüssen
"Laura"
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Brauche unbedingt HILFE" auf obige präzisiert..)
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Karusutenu
Helferlein


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Hessen M, 24
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Sat, 29.Jul.06, 3:16 Re: Wie meinem Freund mit Panikattacken helfen? |
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Tja Laura. viel kannst du da - während einer Panikattacke - nicht machen.
Nur nicht im Weg rum stehen aber gleichzeitig auch verhindern, das er in der Panik nichts macht, was er bereuen könnte.
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist es "nur" Zukunftsangst bzw. Existenzangst.
Aus meiner Warte würde ich erstmal sagen, geh ihn besuchen, und das regelmäßig. Eventuell wäre es günstig, immer zu einer bestimmten Ziet zu erscheinen (z.B. alle 2 Tage immer 16 Uhr oder so) das er spürt, das in seinem Leben was regelmäßig abläuft, und es evt. unabänderlich (für ihn) wird.
Das birgt natürlich das Risiko, das du mal nicht kannst ...
Aber ansonsten hör ihm einfach genau zu, ermuntere ihn zum reden über seine Probleme, sei auch einfach da, auch wenn es 5 Uhr morgens ist und du dich am liebsten rumdrehen würdest ... um weiter zu schlafen.
Und wenn er 'richtig' Feiern will, was spricht gegen eine kleine Gartenparty im vertrauen Umfeld?
Das große Problem bei Panikattacken ist ja leider, dass man nie weis, wann sie auftreten.
So tritt zur Panik vor der Zukunft noch die Panik vor der Panik auf, was dazu führt, das man sich immer mehr selber einkapselt, bis man am Ende alleine ist, was dann wieder die Zukunftsangst nährt.
Und wenn er eben nicht raus will ... tja ... dann muss eben alles zu ihm.
Ansonsten fällt mir zu dieser späten Stunde (leider) auch nichts mehr ein.
Außer vieleicht eins, was aber mehr ihn betrifft: er muss aus diesem Zyklus: Zukunft-->Angst-->Zukunft-->Angst aus seinen Gedanken ausbrechen ... so kann man die Panikattacke stark abmildern.
Dazu braucht es aber einen starken Geist u./o. Selbstvertreuen sowie Zuspruch .... und evt. Ablenkung bei einer Panikattacke.
Danach wird er aber trotzdem immer wieder dran denken (evt. 2. Panikattacke gleich hinterher) ... er muss dann konstant so 30min abgelenkt sein ... soll er sich was zu essen machen (mach ich mir dann immer), oder kuscheln, auf und ab wandern, bissel Sport ...
Aber er darf sich NICHT lange, am besten gar nicht während der Zeit danach damit beschäftigen ... und das ist verdammt schwer.
Hoffe ich konnte ein wenig helfen.
LG Karu
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littlesunny
neu an Bord!


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Hannover W, 18
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Mon, 31.Jul.06, 14:52 Danke |
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danke... ich habe nachdem ich deinen text gelesen habe, ihm vorgeschlagen..ob wir uns nicht mal regelmäßig treffen wollen usw. und werden das jetzt auf jeden fall versuchen.
ja gegen eine solche Gartenparty o.ä. würde eigentlich gar nichts sprechen...nur ist er ja immer der Meinung das er sowieso nicht rihctig feiern kann..wenn alle vielleicht nen bisschen was trinken und so weiter.. und er halt nicht (sein Arzt hat ihm empfohlen kein Alkohol zu trinken usw) ich hab ihm schon so oft gesagt, dass das doch egal ist udn man auch so feiern kann. Aber er lässt sich halt nicht davon abbringen,da er der Meinung ist..er wäre dann so eine Art "Aussenseiter"
Trotzdem vielen vielen Dank..
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Dough
sporadischer Gast


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ZW M, 27
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Mon, 31.Jul.06, 20:08 Re: Wie meinem Freund mit Panikattacken helfen? |
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Hallo,
ich kann deinen Freund schon ganz gut verstehen - ich wollte auch nie auf eine Party, wenn ich nichts trinken darf (soll) - ich habe auch täglich solche Attacken - ich weiss nur, das Alkohol in Maßen nicht schlimm ist - es sollte nicht täglich sein - aber ab und zu mal was trinken ist nicht schlimm - falls es hinterher schlimmer wird gibt es bestimmte Entspannungstechniken, die helfen.
Jedenfalls musst du deinem Freund in der Sache beistehen - und ihm nicht zeigen, dass er alleine mit der Sache da steht - obwohl es ja aber so ist - aber das Gefühl zu haben, dass jemand da ist, der dich auffängt hilft schon ungemein.
Falls es nicht besser wird kann ich nur zu einem Therapeuten raten - ich habe mich auch lange davor gedrückt, da ich nicht einsehen wollte, dass ich ein psychisches Problem habe - jedesmal lässt man sich vom Arzt checken und man findet nichts etc. - daher gehe ich jetzt diesen Weg
Gruss Dough
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Karusutenu
Helferlein


74
Hessen M, 24
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Mon, 31.Jul.06, 22:14 Re: Wie meinem Freund mit Panikattacken helfen? |
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@Dough:
| Quote: | | Falls es nicht besser wird kann ich nur zu einem Therapeuten raten - ich habe mich auch lange davor gedrückt, da ich nicht einsehen wollte, dass ich ein psychisches Problem habe - jedesmal lässt man sich vom Arzt checken und man findet nichts etc. - daher gehe ich jetzt diesen Weg |
Und was ist dieser Weg? Das wird mir nicht ganz klar.
Aber wenn sie täglich kommen ist es schon sehr sehr übel.
Magst dazu was erzählen?
@littlesunny:
Ein bissel Alk darf er schon trinken, nur nicht zuviel - und schon gar net regelmäßig.
Aber er darf sich nicht isolieren, das solltest du so gut wie möglich verhindern. Weil je einsamer er wird, desto schlimmer wird es normaler Weise.
Aber ich kann es auch verstehen das er sich isoliert ... weil er möchte nicht unter seinen Freuden eine Panikattacke haben. (Verlustangst der Freunde | Scham ) Aber das ist sehr sehr selten, das es da passiert, zumal man dann doch sehr abgelenkt ist ...
Oder ihr testet mal, wie er auf Alkohol reagiert, wenn ihr beiden nur zu zweit seit.
Aber wie gesagt, Alkohol selten und in Maßen.
LG Karu
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Dough
sporadischer Gast


10
ZW M, 27
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Mon, 31.Jul.06, 22:59 Re: Wie meinem Freund mit Panikattacken helfen? |
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@Karusutenu
Mit "dem Weg" meine ich den Weg zum Therapeuten - Seit 1 Woche bin ich in Behandlung und versuche mir halt auf diesem Wege zu helfen bzw. helfen zu lassen - klar kann ich was dazu sagen - täglich hab ich diese Schwindelanfälle und beinahe jede Nacht kommt es zu diversen Attacken - es variiert mit der Stärke - manchmal ist es so schlimm, dass man nahe dran ist den Arzt zu rufen - dann es mal nicht so schlimm, so dass man es im Griff hat - aber die Sache läuft jetzt schon fast 3 Jahre - zudem habe ich Wahrnehmungs-und Konzentrationsstörungen und ein flaues Gefühl in der Magen/Darmgegend und ständig die Angst, es könnte irgendwas mit dir los sein bzw. passieren
Durch meinen Therapeuten habe ich jetzt eine Entspannungstechnik gelernt, die ich jetzt versuche anzuwenden - ob es mir helfen wird weiss ich nicht - das werden wir sehen - ich hoffe nur, dass dies irgendwann aufhört und ich wieder ein normales Leben leben kann
Gruss Dough
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littlesunny
neu an Bord!


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Hannover W, 18
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Tue, 01.Aug.06, 16:09 Re: Wie meinem Freund mit Panikattacken helfen? |
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@ Dough :
Sicher kann ich ihn auch verstehen,dass er sich wegen des "Alkoholverbots" auf einer PArty vielleicht nicht ganz so wohl fühlt... nur er verzichtet jetzt shcon nen halbes Jahr darauf..und NORMALERWEISE hatte er damit kein großes Problem... es wissen ja alle,dass er keinen Alkohol darf. Natürlich kennen die wenigsten die richtigen Gründe,die meisten sind aber auch mit der ANtwort,dass er Medikamente nimmt zufrieden und fragen nicht weiter!
Erst nach und nach hatte er das Gefühl, dass er dann auf so eine Party nicht hingehört. Wenn ich mit ihm unterwegs bin, verzichte ich oft auch darauf,was zu trinken um ihm halt zu zeigen,dass er nicht alleine da steht. Aber es ist halt schwierig ihm zu zeigen,dass ihn keiner dabei haben will,nur weil er mittrinkt oder so..sondern weil man ihn halt als mensch da haben möchte...
In der Behandlung eines Therapeuten befindet er sich bereits.
@Karusutenu
ICh frage mich nur,ob er sich wirklich wegen der Panikattacken isoliert... er bekommt diese Attacken jetzt seit ca 1 jahr..und erst seit vllt 3 Monaten..fing er an..das er keine Lust hat irgendwo hinzugehen. Vorher war das nie ein Problem. Udn die Attacken kamen auch "nur" zweimal wenn er mit anderen unterwegs war...acuh danach ist er weiterhin unterwegs gewesen.
Er war noch nie ein Typ der gerne alleine war udn jetzt fängt er plötlzich an und geht alleine ins Kino usw.. ich hab zu ihm gesagt,dass es natürlich okay ist,wenn er sich Zeit für sich nimmt...aber den Rest nicht vergessen soll. Er sagt,dass würde schon nicht passieren.Teilweise wage ich das zu bezweifeln...
Die Abstände der PAnikattacken werden größer...deshalb frage ich mich,ob sein VErhalten jetzt vielleicht eine Folge von dem Ganzen ist?!
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