Unsicherheit wegen neuem Hund

sporadischer Gast 22 Wien M, 28

Hi,

Mein erster Beitrag hier! Smile

Bin 28, komm aus Wien/Österreich und hab einen 5jährigen Sohn.

Meine Freundin und ich haben uns nach längerem Überlegen heute einen Hund zu uns genommen, ein noch kleiner, aber ziemlich gross werdender Labrador Smile

Ich bin leider geplagt von einer tiefen inneren Unsicherheit (unsichere Kindheit usw), und hab nun gemerkt das der Hund mich in meiner bisher sicheren Zuhause zutiefst verunsichert. Vermutlich auch deswegen weil ich schon einige schlechte Erfahrungen mit grossen Aggressiven Hunden gemacht hab.

Ich mag Hunde fürchterlich gern und wollte immer schon einen haben, nur ist die Unsicherheit momentan für mich unerträglich (so unerträglich es einem subjektiv halt erscheinen kann). Ich will der Freundin und unserem Kleinen natürlich nicht den Hund vergrämen, aber wenns nicht besser wird weiss ich auch nicht weiter.

Wollt das eigentlich nur loswerden, vielleicht hat ja auch jemand Tips wie ich damit umgehen könnte.

lg & Gruss an alle Forumteilnehmer
Phil

Helferlein 100 Österreich M, 26

hmm viel kann man in diesem fall leider wirklich nicht sagen.
das einzige das ich dir raten würde ist viel zeit mit dem Hund verbringen, eine Vertrauensbasis mit ihm aufbauen, betrachte ihn nicht als "Hund" sondern gib ihm einen Namen und verwende den.
Erziehe den Hund mit Freundlichkeit und Gutmütigkeit, wenn du ihm das entgegenbringst wird er in dir einen Freund sehen und bald ist er eben ein Mitglied der Familie... wenn es aber nach ein paar Wochen nicht besser wird, würde ich einmal mit deiner Freundin darüber reden.

Ist es vielleicht weniger die angst vor dem Hund als mehr die Angst davor an Wichtigkeit zu verlieren eben durch den Hund?

Forums-InsiderIn 302 Deutschland W, 36

hi,
also mir kommt es schon etwas komisch vor, wenn du gleich am ersten tag, nachdem ihr den hund bei euch aufgenommen habt, solche bedenken hast!

entweder entscheidet man sich für ein tier, oder man lässt es bleiben. schließlich geht es hier um lebewesen, die auch nicht von hier nach da geschoben werden wollen... - sorry, aber sowas sollte man sich nunmal vorher genau überlegen!

wo liegt denn dein problem?
du gibst dem hund von anfang an fast keine chance - und das ist doch unfair!
ein labrador kann durchaus ein umgänglicher familienhund werden, aber natürlich müsst ihr euch, wie bei jedem anderen hund auch, mit den rassetyischen eigenheiten vorab auseinandersetzen...
habt ihr das getan?

jedenfalls kann ich diese voreiligen bedenken nicht ganz nachvollziehen...zumal ihr euch beide für das tier entschieden habt!

Forums-InsiderIn 193 Österreich W, 35

Würde an deiner Stelle auch einmal abwarten, wie es sich weiter entwickelt und dich nicht gleich unter Stress setzen. Hatte auch zuerst Bedenken, wie ich mir meinen Hund genommen habe und in kürzester Zeit hatte es sich erübrigt, es war überhaupt nicht so schwierig wie ich es mir ausgemalt hatte. Hab ein wenig Geduld mit dir und dem Hund und sollte es sich nicht bessern, sprich auf jeden Fall mit deiner Freundin und hol evtl. auch psycholog. Beratung ein, denn vielleicht liegt das Problem ja ganz woanders bzw. auch tiefer.

sporadischer Gast 22 Wien M, 28

Hi & danke für eure Antworten.

Wir haben uns schon vor Jahren mit dem Thema Hund auseinandergesetzt, und uns erst diesmal dazu entschieden, da wir vorher Bedenken hatten ob sich so ein grosser Hund überhaupt in einer Etagenwohnung wohl fühlen kann. Das wurde uns aber versichert wenn man viel Zeit mit ihm draussen verbringt, daher haben wir uns dazu entschlossen (der Hund wurde übrigens in Bosnien in einem Waldstück gefunden), und natürlich vorher darüber nachgedacht was es bedeutet einen Hund zu haben und wer welche Aufgaben übernimmt. Daran liegts also sicher nicht.

Ich weiss ja woran es liegt, es ist einfach eine Veränderung in meiner gewohnten sicheren Umgebung mit der ich schwer klarkomme, ich hätte mir vorher nicht gedacht das es so heftig wird! Einher geht das ganze natürlich mit meiner mittleren Angst vor grossen Hunden.

Ich setz mich sehr viel mit dem Hund auseinander und heute ist das Gefühl auch schon etwas besser, wir waren draussen spazieren, er liegt oft bei mir rum und ich mach viele Kommandoübungen mit Leckerlis mit ihm und er hört auch schon teilweise, allerdings mehr auf meine Freundin als auf mich Wink

Ab morgen gehts in die Hundeschule, damit wir den richtigen Umgang miteinander lernen, und ich so auch vielleicht ein bisschen meine Ängste ablegen kann. Eigentlich liebe ich Hunde, nur da gabs halt ein paar unangenehme Vorfälle in meiner Kindheit/Jugend mit so grossen Tieren Smile

Ich denke es is wohl eine Gewöhnungssache und wird mit der Zeit besser...

lg
Phil

sporadischer Gast 22 Wien M, 28

Hi, wollte nur nochmal schreiben wie sich die Situation geändert hat.

Im ersten Moment wars für mich total schlimm etwas in der Wohnung zu haben das ich nicht kontrollieren kann. Mittlerweile hat sich der Hund an mich und umgekehrt gewöhnt und wir beginnen uns zu vertrauen, Angst ist kaum mehr da!

Übrigens ist die Kira ein total braves Labrador Weibchen von 5 Monaten die so gut wie nicht mehr in die Wohnung macht und eigentlich super hört (ausser sie ist im Gebüsch oder stark abgelenkt Smile

).

lg
Phil aka n3on

Forums-InsiderIn 160 Hessen W, 38

Hallo!

Das ist doch toll! Mein Hund ist auch so ein prima Kumpel!

sporadischer Gast 5 Wien W, 34

PM an dich ist unterwegs, bitte hilf mir mit deinem Erfahrungsbericht weiter, stehe momentan vor demselben Problem und weiss nicht, ob ich mich "drübertrauen" soll!! Danke!

neu an Bord! 2 wien 23 W, 41

schade, dass ich deinen beitrag nicht früher entdeckt habe. ich habe auch erst seit 5 wochen einen welpen, hatte aber schon jahre davor einen hund.
alles, was neu ist oder unbekannt, macht auch mir sofort angst. aber wie du schon geschrieben hast, habt ihr euch schon ein wenig aneinander gewöhnt.
gerade bei sehr jungen hunden verwechselt man gerne spielrisches beißen, anspringen, zerren, knurren, bellen mit aggressivität. ich hatte auch ständig sorge einen wilden hund heran zu ziehen. wo sind die grenzen? mache ich alles richtig?
mir hat es sehr geholfen mit vielen hundebesitzern zu sprechen und gleich die welpenschule zu besuchen (!!!) so habe ich die angst vor fremden hunden langsam verloren.
mein erster hund war zum beispiel wesentlich wilder als der jetzige und ist so langsam der ruhigeste und folgsamste hund geworden, den man sich vorstellen kann. aber es dauert schon ein bissi. viele monate um genau zu sein.
das wichtigste ist zu erlernen wie ein hund zu denken! und die hundeschule!!! dort wirst in erster linie du erzogen Smile

sehr sehr gutes buch "das kosmos erziehungsprogramm für hunde" von Nicole Hoefs und Petra Führmann. aus erfahrung weiß ich aber, wenn du niemals einen hund erzogen hast, reicht das buch allein nicht aus, aber man beginnt zu verstehen, um was es geht.
alles liebe lisa

sporadischer Gast 22 Wien M, 28

Hi Lisa,

Danke für deine Antwort! Mittlerweile gehts uns sehr gut miteinander, sie ist super untergeordnet und folgt total brav. Aber am wichtigsten ist das ich ihr schon total vertraue und ihr Gehabe schon sehr gut einschätzen kann. Ich spiel mit ihr auch schon wild auf der Wiese rum und merke ganz gut wenns zuviel wird und kann das dann auch stoppen.

Hundeschule sind wir von Anfang an gegangen und die tut uns beiden auch sehr gut!

lg
n3on

neu an Bord! 2 wien 23 W, 41

danke für die liebe antwort!

darum meine ich immer, schnell das unbekannte kennen lernen, und die unsicherheit legt sich Wink

viel spaß noch!
lisa

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