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Stern05
sporadischer Gast


26
Deutschland W, 26
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Mon, 17.Jul.06, 8:05 Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Hallo!
Nach einiger Zeit melde ich mich mal wieder mit einem Anliegen. Vor circa einem Jahr begann ich Beratungsstunden zu nehmen, da ich an meiner Persönlichkeit arbeiten wollte. Leider trennte sich kurz darauf mein Lebensgefährte von mir, was mich bis heute sehr beschäftigt. Natürlich war dann hauptsächlich meine gescheiterte Beziehung das Thema in den Stunden. Leider quält mich das noch heute, so dass es auch immer noch eine sehr große Rolle spielt. Meine Therapeutin meinte nun in der letzten Stunde, dass es sein kann, das ich in meiner Kindheit etwas vermisst habe, was es mir nun so schwer macht mit einigen Sachen umzugehen ( zum Beispiel fehlen mir oft die Worte um mich auszudrücken oder mich plagen immer wieder die selben Schulgefühle). Natürlich weiß sie über meine Vergangenheit etwas Bescheid(Scheidung der Eltern etc) und ich frage mich, ob da wirklich etwas dran sein kann, oder ob das halt einfach "nahe liegt" und sie deswegen immer wieder davon anfängt. Natürlich kann es sein, dass ich damals was mitbekommen habe als es mit meinen Eltern auseinander ging. Ich erinnere mich nicht an viel, aber würde meine Mutter als überwiegend liebevoll bezeichnen. Irgendwie sträubt sich in mir was gegen die Auseinandersetzung mit meiner frühen Kindheit. Wie gehe ich nun vor? Was würdet ihr machen? Soll ich die Stunden einfach abbrechen oder doch mutig sein und mich vorwärts wagen? Wer hat schon mit seinem inneren Kind gearbeitet? Außerdem würde mich interessieren ob ihr glaubt, dass mir die Auseinandersetzung mit dem Thema bei der Bewältigung der Trennung helfen kann. Freue mich über jeden Beitrag! Viele Grüße, Stern
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Arriba
sporadischer Gast


23
NRW W, 50
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Mon, 17.Jul.06, 13:38 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Hallo Stern,
an deiner Stelle würde ich die Therapie nicht abbrechen sondern mutig vorwärts gehen. In der Kindheit lernen wir bestimmte Verhaltensmuster, die dann später zu Problemen führen können.
Ich habe während meiner Therapie eine solche Aufarbeitung der Kindheit
gemacht. Es gab da anfangs bei mir auch inneren Widerstand. Heute bin ich froh, dass ich ihn überwinden konnte. Die Kindheitsbewältigung hat mir nur gut getan.
LG Arriba
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_________________ "Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich freut." |
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Stern05
sporadischer Gast


26
Deutschland W, 26
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Mon, 17.Jul.06, 14:20 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Hallo Arriba,
danke. Warst du denn damals auch der Meinung, dass deine Kindheit ja eigentlich ganz gut war? Wie gesagt, ich kann mich an nichts wirklich Schlimmes erinnern schon gar nicht an die Trennung meiner Eltern und was ich davon mitbekommen habe. Oh man, ich bin so unsicher und vielleicht habe ich auch einfach nur Angst davor, dass es vielleicht doch gar nicht so unkompliziert war...
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Polarsternin
Forums-InsiderIn


185
Hamburg W, 35
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Mon, 17.Jul.06, 21:35 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Hallo Stern,
wenn dir die Worte fehlen, Unangenehmes auszudrücken, dann liegt die Vermutung nahe, dass du noch in einem sehr jungen Alter warst, und zwar das Kleinkindalter, wo du schmerzvolle Erfahrungen durchgegemacht haben mußt. In einem Alter, wo das Kind die verbale Sprache noch nicht voll entwickelt hat. Ich würde an deiner Stelle auch an der Kindheit arbeiten. Wenn sich deine Eltern haben scheiden lassen, war das sicher ein langwieriger Prozess, bis es überhaupt zu der Scheidung kam. Es kann sein, dass du als ganz kleines Kind vieles Konflikten mitbeobachten musstest, oder du bist mit hineingezogen worden, oder oder oder..
Meine Eltern haben sich auch ganz schlimm gestritten. Mein Vater hat sogar meine Mutter geschlagen. Ich bin heute beziehungslos geblieben. Durch die Beziehungsprobleme meiner Eltern, die ich beobachten mußte. Auch in einem sehr jungen Alter. Ich habe Gewalt sehr früh zu sehen bekommen. Damit möchte ich dir sagen, dass die Beziehungsprobleme dich, ob du es willst oder nicht, dich mit beeinflusst und geprägt haben, unddies bringst du dann in deine Beziehung mit. Unbewußt.
Ich habe lange gebraucht, bis ich herausgefunden habe, weshalb es bei mir mit Beziehungen nicht klappt. Mir machen Beziehungen Angst, weil ich nicht weiß, wie man Konflikte, die in jeder Beziehung entstehen, löst. Wahrscheinlich würde ich wie meine Eltern streiten, sie haben es mir ja vorgelebt, und weil ich das aber nicht möchte, bin ich beziehungslos geblieben. Meine Seele weiß, dass meine Eltern sehr destruktiv versucht haben ihre Probleme zu lösen. Und sie will es so nicht nachmachen wollen. Aber sie weiß nicht, wie sie es besser machen könnte. Da steckt sehr viel Angst dahinter, in die selben Muster der Eltern zu verfallen.
Guck dir deine Eltern an, du kommst dann automatisch auf deine Kindheit zurück. Es lohnt sich, wenn du mehr über dich erfahren kannst, kannst du damit auch deine weitere Beziehung positiv beeinflussen.
Das wünsche ich dir.
Viel Glück!!
Liebe Grüße, Polarsternin
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_________________ "Wenn dir die Liebe winkt, so folge ihr". (K. Gibran) |
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Arriba
sporadischer Gast


23
NRW W, 50
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Tue, 18.Jul.06, 10:15 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Hallo Stern,
bei mir wir es so, dass die Scheidung meiner Eltern (ich war 13) für mich eine Katastrophe war. Von da an ging es mir ziemlich schlecht.
Während der Therapie hat sich dann allerdings herausgestellt, dass meine Probleme auf Erlebnisse lange vor dieser Scheidung zurückzuführen waren.
Könnte schon sein, dass du da etwas verdrängst.
Liebe Grüße
Arriba
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_________________ "Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich freut." |
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Hasenfuss
Forums-InsiderIn


444
A Country near Germany M, 41
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Thu, 20.Jul.06, 0:14 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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manchmal frage ich mich, ob Therapien wirklich soviel bringen.
Bin da auch von Ast zu Ast gehüpft in meinem Leben und ehrlich gesagt, der grosse Wurf war nicht dabei.........
Die eine Th. hat nie etwas zu mir gesagt, liess mich erzählen, hat sich nie zum Thema geäussert, hat nur bemerkt, dass die 45Min. zuende waren.
Der andere Th. wollte mich immer ganz wichtig in Richtung Missbrauch
drängen, was ich sicher nicht bestätigen kann.
Wenn vom Vater verprügelt werden, Missbrauch ist, dann wurden
seit Jesu Geburt alle Kinder missbraucht...
Und so ging das weiter.
Irgendwie hatte ich immer Pech mit Menschen, die zwar einen Beruf gelernt hatten, aber vermutlich wenig Lebenserfahrung mitbrachten.
Langfristit geholfen hat mir die Beschäftigung mit Religion und dem, was
man Esoterik nennt.
Ist mir klar, dass viele hier das nicht gerne hören wollen....
Vielleicht werde ich jetzt gesperrt, wg. Therapeutenschelte, keine Ahnung......
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_________________ Fusselhirn! |
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Polarsternin
Forums-InsiderIn


185
Hamburg W, 35
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Thu, 20.Jul.06, 8:33 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Lieber Hasenfuss,
liebes Forum
ich habe mich auch mit Esoterik beschäftigt, tue es über das Tarot u.ä. immer noch, aber die Esoterik allg. hat mein schlechtes Gewissen und meine Schuldgefühle nach dem Säen und Ernten-Prinzip zu meinem schweren Schicksal nur noch bestärkt, und habe mich in vielen Bereichen stark von ihr wieder distanziert. In allen Eso-Büchern steht auch das selbe drin, und jeder Eso weiß eine Antwort auf die eigentlichn vielen unendlichen Fragen. Und jeder kann ein Buch darüber schreiben. Ist seit über 10 Jahren eine Marktquelle geworden. Sie wissen die Schicksale anderer Menschen zu deuten und haben immer auf alles eine Erklärung. Und so was kann ich und will ich nicht mehr ernst nehmen. SPrich, hat man ein schweres Schicksal zu erleiden, so weil er ausden Vorlerben schlechtes Karma abzutragen hat. Auch die Judenvernichtung wird mit esoterischen Theorien gerechtfertigt... . Und das finde ich sehr gefährlich, auch das immer POSTIVDENKENMÜSSEN, um sein Karme nicht auch noch für die angeblich noch bevorstehenden Wiedergebruten zu belasten finde ich auch sehr bedenklich, wenn alle unguten Gefühle innerlich verdrängt werden müssen um besseres Karma zu erlangen. Vergewaltigungen werden gerechtfertigt, indem sich das Opfer den Täter ausgesucht hat, etc.
Gruß, Polarsternin
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_________________ "Wenn dir die Liebe winkt, so folge ihr". (K. Gibran) |
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Arriba
sporadischer Gast


23
NRW W, 50
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Thu, 20.Jul.06, 10:26 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Hallo Hasenfuss,
der Erfolg einer Therapie ist sehr stark abhänging davon, wie groß die Möglichkeit des Hilfesuchenden zur Selbstreflektion ist.
Zur Esoterik kann ich nichts sagen, aber ich mache seit einiger Zeit Yoga. Es trägt sehr dazu bei, immer wieder das innere Gleichgewicht einzupendeln. Als Ersatz für eine Psychotherapie würde ich es allerdings nicht gelten lassen.
LG Arriba
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_________________ "Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich freut." |
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Hasenfuss
Forums-InsiderIn


444
A Country near Germany M, 41
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Thu, 20.Jul.06, 22:44 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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@Stella Polaris
@Arriba
In der Esoterik gilt, wie woanders auch, dass man mit Geduld am besten fährt.
Die Sache mit dem Zwang zu einem bestimmten Verhalten, wg. Karmabeeinflussung kann ich nicht bestätigen, auch nach allem
was ich über Buddhismus weiss,(es nicht so arg viel,
aber man liest auch etwas), kann ich sagen, dass es in dieser Lehre
überhaupt keine Zwanghaftigkeiten gibt.
Es gibt Dinge, die geneigt machen sollen.
Es gibt eine emotionale Vernunft, die dazu dient den Wiederholungszwang auszuschliessen..........
Klar ist Selbstreflektion wichtig. Bei jeder Sache im Grunde.
Seit langem beschäftige ich mich auch mit Kartenlegen und dergleichen.
Ohne sich selbst zu hinterfragen funktioniert das ganze nicht und so geht es im Grunde weiter, auch in der Astrologie.
Meine Bereitschaft in den Therapien mitzuarbeiten war vorhanden.
Wenn die Tendenz aber so aussah, dass man mich in den Ablauf
nur eingebunden hat, weil man einen Klienten braucht, aber keinen denkenden Menschen, dann ist das wohl Systemimmanent.
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_________________ Fusselhirn! |
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Whoopie
Forums-InsiderIn


411
BRD W, 44
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Sun, 23.Jul.06, 8:31 Re: Auseinandersetzung mit der frühen Kindheit - Chance? |
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Hallo Stern05,
die Frage, ob das Kindheitsthema wichtig ist oder nicht, ist sehr schwierig. Einerseits kann es sein, dass Du es nicht bearbeiten willst, weil es wirklich nicht schlimm war, andererseits kann es ein Verdrängungsversuch Deiner Psyche sein. Was von beidem zutrifft, kannst aber nur Du sagen, weil nur Du es empfinden kannst. Achte doch mal in der Sitzung darauf, wie es Dir geht, wenn die Therapeutin es anspricht. Tut es weh? Fühlst Du gar nichts? Kommen Bilder in Dir hoch? Hier können wir Dir nur sagen, wie es bei uns war/ ist. Das hilft Dir aber nicht weiter. Deshalb einfach mal nachfühlen.
Hallo Hasenfuss,
wieso sollte man Dich sperren? Wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, dann ist es eben so und dann kann man das auch mitteilen.
Und wenn Dir Religion und Esoterik helfen....warum denn nicht? Alles was Dir hilft und niemandem schadet, ist ok.
Gruß
whoopie
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