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viva
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Post Tue, 08.Aug.06, 11:27      Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Jetzt beginnt auch meine 17 JährigeTochter zu rauchen und Alkohol zu trinken,
so wie mein 26 Jähriger Sohn der keinen Tag übersteht ohne Drogen.
Es ist nicht einfach zusehen zu müssen wie mein Sohn seinen Körper langsam aber sicher
zerstört und nur noch 50% arbeiten kann,bis es irgendwann gar nicht mehr geht.
Meine Tochter fand keine Lehrstelle und macht nochmal ein Jahr Schule,
aber der Einfluss von all den rauchern und kiffenden Jugentlichen ist zu gross,
dazu kommt noch,dass ich in meiner Jugend selber Drogensüchtig war und ihr Vater auch,
die besten Voraussetzungen um es zu vererben.War aber mit 19 J. beretis Clean.
Ich hab meinen Kindern ein gesundes gläubiges Leben vorgelebt,allerdings konnte ich ihnen
keinen Halt geben,ich ertrug keinen Mann mehr an meiner Seite und sie wuchsen ohne Vater auf.
Wenn ich heute zurückschaue,dann weiss ich nicht wozu ich lebe,hab ich tatsächlich Kinder in
die Welt gesetzt die in der Welt verloren gehen,wo soll da der Sinn sein,
gibt es nicht schon genug Elend und Sozial Arme Menschen,was hab ich getan,worin soll ich
den Sinn des Lebens noch sehen.
Ich hab auf der ganzen Linie versagt und kann meinen Kindern immer noch nicht den Halt
vermitteln,den sie brauchen...ich hab selber keinen,obwohl mir Jesus durch schon soviele Situationen
durch geholfen hat,dass ich das Leben ertrage,wünschte ich mir sosehr,dass wenigstens aus meinen
Kindern etwas besseres würde als oich es bin.
Ich bin so verzweifelt und vor mir liegt nur ein Riesengrosser Scherbenhaufen eines verpfuschtem Lebens.
Wie geht ihr damit um,wenn eure Kinder anfangen zu rauchen,trinken oder drogen zu nehmen?
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Tanja_04
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Post Tue, 08.Aug.06, 12:04      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Hallo Viva,

du hast nicht versagt. Deine Kinder haben ein Problem, was sich in Alkohol/Drogen äußert. Aber deswegen sind sie keine schlechten Menschen. Ein Mensch, der Drogen nimmt, kann trotzdem einen guten Charakter haben und dann hast du als Mutter garantiert nicht versagt.

Welche Probleme haben deine Kinder denn? Fehlt ihnen der Vater? Machen sie oder du eine Therapie? Ich glaube, du kannst deinen Kindern auch Halt geben, wenn kein Vater da ist. Es wachsen viele Kinder mit nur einem Elternteil auf.

Rede mit deinen Kindern, versucht sie zu verstehen und nehmt Hilfe in Anspruch. In solchen schweren Zeiten kannst du viel mehr für deine Kinder da sein und jetzt brauchen sie dich auch erst Recht!

Du schaffst das! Viel Kraft!!
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rainyday
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Post Wed, 13.Sep.06, 17:25      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Hallo viva,
sicher hast du deinen Kindern soviel gegeben wie du konntest.
Mir ist da eine Aussage von Bert Hellinger zum Thema Sucht in Erinnerung: Man wird süchtig, wenn einem die Mutter sagt: "Was vom Vater kommt, taugt nichts. Nimm nur von mir. Dann rächt sich das Kind an der Mutter und nimmt so viel von ihr, dass es ihm schadet. Die Sucht ist also die Rache des Kindes an seiner Mutter, weil sie verhindert, vom Vater zu nehmen."
Ich weiß, dass Hellinger sehr umstritten ist, aber ich persönlich denke, er hat Recht. Du musst nicht denken, dass jetzt alles verloren ist, vielleicht ist es ein Ansatz, die Ursache des Problems zu finden.
Wichtig ist, dass die Kinder ihren Vater innerlich achten und ihm nahe sind, selbst wenn sie ihn vielleicht gar nicht kennen. Das gibt Halt.
Ich glaube, ein Psychologe könnte euch sehr viel helfen.

Meine Eltern haben auch Dank ihrer Religion "überlebt", was sie aber nicht in die Lage versetzt hat, ihren Kindern diese Hilfe weiterzugeben. Somit ist diese Religion für mich auch relativ wertlos. Hilf deinen Kindern, ihren eigenen Weg zu finden, du selbst hast es geschafft, also schaffen sie es auch!
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Post Wed, 13.Sep.06, 17:41      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

hallo!
ich denke auch, du hast _nicht versagt! ich bin auch nur bei meiner mum groß geworden. sie hat mir viel liebe entgegengebracht, das hast du doch sicher auch, hm? ich bin auch krank, aber das hat andere ursachen. ich z b bin froh, dass ich meinen vater irgendwann nicht mehr sehen musste... das kann man nicht pauschalisieren, ob es gut oder schlecht ist!
hast du viel kontakt zu deinen kindern?
schon mal versucht, mit ihnen zu reden?

ich weiß, ich kann es nicht gut leiden,. wenn meine mum mich fragt, wie schlecht es mir zur zeit geht... ob ich wieder "irgendwen" sehe und so... aber nur, weil ich ihr keine sorgen machen will...

aber, ich weiß dadurch, dass sie mich so liebt wie ich bin und für mich da wäre... gib deinen kindern immer das gefühl, dann kannst du gar nichts falsch machen. und, wenn du dich nicht sorgen würdest, hättets du hier nicht geschrieben! somit hast du überhaupt nicht versagt!! da bin ich mir sicher!!

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Post Wed, 13.Sep.06, 20:25      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Tanja_04 wrote:
Hallo Viva,

Du schaffst das! Viel Kraft!!


Hallo Tanja,
ich hatte gar keine e-mail bekommen als Benachrichtigung,dass hier jemand geantwortet hat.
Hm...ich denke schon,dass ihnen die Vaterfigur immer gefehlt hat,mit meinem Sohn haben wir sehr viel Therapie gemacht,er war Suizidgefährdet weil sein Vater sich das Leben nahm und das hat auch viel gebracht,ich finde mein Sohn ist viel selbstsicherer,aber irgendwann hatte er die Nase voll vom therapiert werden und jetzt arbeitet er auch nicht mehr,allerdings will er jetzt einen Platz suchen um den Entzug zu machen und ich bin wieder etwas ruhiger,oder verdränge die angst,dass er es vielleicht nicht schafft,das ist so elendiglich hart,dass ich manchmal denke ich dreh durch.
Einer Kollegin ihr Sohn ist an den Folgen des Drogenkonsums gestorben und sie sagte,dass es für sie fast wie eine Erlösung war....klingt vielleicht hart,aber ich kanns verstehen,trotzdem möchte ich weiterkämpfen aber ohne,dass er es als Druck empfindet,es wäre mein Ende wenn ihm etwas passiert und ich bin stinksauer auf jene die den Drogen,alkohol und Zigarretten-Handel unterstützen und unsere Jugend damit kaputt machen um Millionen damit zu verdienen,naja irgendjemandem muss ich zwischendurch die Schuld zuschieben,auch wenns nichts ändert...
aber alleine das darüber reden tut gut....
Mit meinem Sohn kann ich gut reden,aber wir machen uns auch nichts mehr vor,das Leben war hart,ich konnte ihm keinen Halt geben und es weiss,dass er seine innere Unruhe nicht von heut auf morgen los wird und ohne Drogen auskommen kann....vielleicht bald,nachdem Entzug...
Danke,dass Du mir zugehört hast....
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Post Wed, 13.Sep.06, 20:42      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

[quote="rainyday"]Hallo viva,
Meine Eltern haben auch Dank ihrer Religion "überlebt", was sie aber nicht in die Lage versetzt hat, ihren Kindern diese Hilfe weiterzugeben. quote]

Hallo rainyday
ja das was Du sagst wegen der Aussage von Hellinger,das war genauso,ich habe meinen Sohn abgeschirmt und obwohl der Kontakt zum Vater gut war,auch unsere Trennung sich freundlich vollzog,haben wir überhaupt nichts wirklich verarbeitet,jetzt ists zu spät,er hat sich vor 5 Jahren das Leben genommen....
wir waren an sehr vielen Familien-Aufstellungen,sie waren immer sehr dramatisch und mein Sohn ist später auch alleine ein paar mal gegangen und hat regelmässig Sitzungen mit einer Kinesiologin gehabt....
das erstaunliche ist einfach,dass es zwar nicht umsonst war,denn mein Sohn will jetzt wenigstens nicht mehr seinem Vater hintennach,aber sonst scheint es einfach ins unendliche zu gehen dierse Therapien hören nie auf,resp. es verändert so wenig auf einmal,da kann man Jahrzehnte Therapieren und nur der Therapeut wird glücklich dabei,weil er viel verdient,grins....
Du hast recht,dass einzige wasd ich noch machen kann ist ihnen zu helfen ihren eigenen Weg zu finden,das Verhältnis zu meinem Sohn ist sehr sehr eng,um nicht zu sagen dass es nach Abhängigkeit aussieht.....
Ich habs geschafft,sie schaffen es auch,lustig,genau das sagt mein Sohn auch immer,aber da ist die andere Hälfte des Vaters der sich umbringt,da ist es einfach schwer zu sagen,Du darfst sein wie Dein Vater,sondern da sträubt sich in mir alles in der Hoffnung,dass mein Sohn mehr von mir hat,als von seinem Vater,der Probleme so löst,dass er das Leben wegschmeist.....
auch dir danke für deinen Beitrag....interessant,dass Du gläubige Eltern hattest,darf ich Dich fragen wie das auf Dich gewirkt hat,was es in Dir ausgelöst hat?
meine Kinder wollen von Jesus nichts mehr wissen und am Anfang war das für mich schwierig,aber jetzt ist das das kleinste Problem,resp. keins mehr...
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Post Wed, 13.Sep.06, 21:04      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Hallo Haoprinzin
das Gefühl versagt zu haben ist einfach da wie eine lästige Zecke,dagegen ist im Moment noch kein Kraut gewachsen,aber es ist schön,dass Du aus der Sicht eines jungen Menschen auf mein Eingangsposting schreibst.
Ja,ich hab gegeben was ich konnte,aber es war nicht genug,als Alleinerziehende war ich dauerüberfordert und wenn ich zurückschaue dann würde ich heute soviel anders machen und das ist kein gutes Zeichen.....aber genug dieser jammerei,denn ich merke wie mir das Luft machen und schreiben von heute Abend an euch drei echt gut getan hat,weil ich sonst mit niemandem mehr rede,seit wir keine Therapie mehr machen und das ist schon fast 2 Jahre....
Meine Tochter wohnt noch bei mir und wir reden nicht viel,weil ich aufpasse,dass sie sich nicht noch mehr zurückzieht,manchmal kommt sie und erzählt und da nehme ich die Gelegenheit wahr über einiges zu reden,aber sonst getrau ich mich auch fast nicht,denn sie reagiert schnell und ist sehr sensibel,da spielt halt die Pupertät noch mit rein....
Mein Sohn und ich gehen oft mit Fahrrad und Rollbrett auf den Friedhof und rund um die Stadt,aber leider ist er auch da immer zu,unsere Abhängigkeit schimmert immer ein wenig durch,wir haben oft mühe uns einfach wieder zu trennen und tschüss zu sagen,es ist wie ein Schmerz oder so,kennst Du soetwas ähnliches bei oder mit Deinen Eltern?
Du möchtest Deiner Mutter keine Sorgen machen und ihr nicht sagen wenn es Dir schlecht geht..?..hab ich das richtig verstanden?
Wie empfindest Du das genau,wenn man es beschreiben kann?
Fühlst Du Dich als Erwachsener nicht ernst genommen,wenn sie sich Sorgen macht,z.B...?
Ja,das stimmt,dass man den Kindern immer das Gefühl geben soll,dass man sie liebt,egal was geschieht oder was sie für Blödsinn machen,aber leider hatte ich am Anfang damit richtig Mühe,es tat so weh,dass es leichter war wütend zu sein,anstatt verständnissvoll.....
manchmal hab ich auch Probleme herauszufinden was oder wer ich bin,wenn meine Mutterrolle nicht mehr gebraucht wird,also so trägt jeder seinen Rucksack und jeder muss sich verändern und lehrnen und das ist einfach nicht leicht....
Ihr seid alle Drei echt nett,mir zu sagen ich hätte nicht versagt,aber warum kann ich das nicht auch denken...?!
Der Vater meiner Tochter lebt noch,ist aber in Frankreich zu Hause und der Kontakt ist gut aber selten.
So,jetzt geh ich schlafen und danke,dass ihr mir geschrieben habt...Gute Zeit....Viva
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Post Thu, 14.Sep.06, 8:14      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Sieh es doch mal so, in dem Milieu wo ihr lebt ist sowas gar nicht so ungewöhnlich Rolling Eyes

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Post Thu, 14.Sep.06, 9:48      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

viva wrote:
wir haben oft mühe uns einfach wieder zu trennen und tschüss zu sagen,es ist wie ein Schmerz oder so,kennst Du soetwas ähnliches bei oder mit Deinen Eltern?


ja, das kenne ich! wohne seit ca 2 1/2 monaten bei meiner freundin, sonst war ich jedes wochenende zu hause. da ging es noch, war immer traurig, aber ich war in der nähe. jetzt wohne ihc weit weg und ich vermisse meine mama sehr! ich war bisher 2 mal für 3 nächte da und wenn ich wieder in den zug steige, müssen wir beide weinen! vertsehe dich sehr gut, aber ... ist das nicht auch normalität, wenn man sich liebt [egal, in welcher beziehung man zueinander steht??]
wo wohnt denn dein sohn? wie oft seht ihr euch?


Quote:
Du möchtest Deiner Mutter keine Sorgen machen und ihr nicht sagen wenn es Dir schlecht geht..?..hab ich das richtig verstanden?
Wie empfindest Du das genau,wenn man es beschreiben kann?
Fühlst Du Dich als Erwachsener nicht ernst genommen,wenn sie sich Sorgen macht,z.B...?


nein, ich fühle mich schon erwachsen. allerdings habe ich diagnosen, ... hmm.. die einfach sch***e sind! habe 50% schwerbehinderung nur auf psychische störung!
ich hab immer das gefühl, dass meine mutter wegen mir schon so viel gelitten hat. sie ist gerade selber etwas stabiler geworden durch ihre therapie, das will ich nicht wieder kaputt machen. das hat nichts mit "ich vertraue ihr nicht" zu tun, sondern einfach damit, dass ich denke, ich hab ihr leben schon so sehr runtergezogen, dass ich die verantwortung nicht übernehmen kann und will, dass sie wieder labiler wird und dann alleine ist und ich schuld daran bin.
sie gab sich immer die schuld an meinen selbstverletzenden verhalten und selbstmordgedanken. ich will das einfach nicht mehr, ich will ihr nicht weh tun!



Quote:
es tat so weh,dass es leichter war wütend zu sein,anstatt verständnissvoll.....


hast du das deinen kindern mal so gesagt? ich finde das verständlcih, auch als tochter

Quote:
warum kann ich das nicht auch denken...?!


kann dir nur sagen, wie es bei meiner mum war, wenn es dir hilft:
ich hab ihr immer zu verstehen gegeben, dass sie an nichts schuld ist. wollte sie nie verstehen. nach ca 3 jahren thera kam sie zu mir und hat gesagt, dass sie es endlcih versteht und sich keine schuld mehr gibt. das ist einfach ein langer prozess. du warst allein mit deinen kindern und sio haben solche probleme, du warst die einzige bezugsperson. ist doch klar, dass du dir die schuld gibst, wer sollte es auch sonst sein?? nur, so ist es nicht. jeder ist für sich selber verantwortlihc! auch wenn es in dem moment nict so scheint. setzte dich nicht unter druck! warum machts du keine thera mehr? ich könnte mir vorstellen, dass dir das gut tun würde.

wenn noch was ist, du kannst mich gern fragen, ich werd mir mühe geben, dir zu helfen. alles liebe wünsche ich dir

k.Haos

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Post Thu, 14.Sep.06, 17:53      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Hab diesen Beitrag heut schon mal gepostet… hoffe er kommt diesmal an.

Hallo Viva,
du fragst, was der Glaube meiner Eltern bei mir ausgelöst hat. Naja, meine Eltern sind sozusagen Hardcore-Katholiken. Sie haben mich als Kind jeden Sonntag in die Kirche geschleppt, ob ich wollte oder nicht. Als ich dann ins rebellische Alter kam und versuchte mich zu weigern, gabs eins auf den Hintern. Bravo-Zeitschriften, die sie bei mir entdeckt haben, musste ich vor ihren Augen in den Ofen stecken – was dazu führte, dass ich eine bessere Verstecktechnik entwickelt habe… Sexualität existierte im Prinzip nicht. Frage mich nur, ob ich vom Klapperstorch komme.
Meine Eltern fürchteten, beim Jüngsten Gericht Ärger zu bekommen, wenn ihre Kinder nicht wie alle braven Christen der Einladung zum Gottesdienst Folge leisten. Eigentlich waren meine Eltern ja schon fortschrittlich, meine Oma glaubte noch, Krankheit sei eine Strafe Gottes…
Ich bin zwar gläubig, aber die von mir erlebte Form hat m. E. nichts mit wirklicher Religiosität zu tun. Ich werde aus dieser Kirche austreten, ich halte sie für eine Bande von Masochisten die aus dem was sie angeblich glauben, kaum Konsequenzen ziehen. (Der Pfarrer predigt über die Bewahrung der Schöpfung und eine Stunde später gehen sie heim und hauen sich den Sonntagsbraten aus Massentierhaltung in die Pfanne. Steht irgendwo, dass essbare Tiere nicht zur Schöpfung gehören?)
Die Form des Religionsunterrichts trug ebenfalls kein Stück zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Es war mehr Märchenstunde als Unterricht und so hab ich dort nichts dazugerlernt. Schlimmer, Dinge an die ich glaube wie Wiedergeburt, wurden verleugnet.

Mein Bruder scheint übrigens auch sehr an unserem Elternhaus zu kleben. Er verbringt dort sogar gerade die Semesterferien. Ich halte es da nie mehr als drei Tage aus.

Glaub deinem Sohn wenn er sagt, er schafft es. Er wird merken, dass du ihn nicht loslassen kannst und sich für dich verantwortlich fühlen. Mir ging es auch so, dass meine Mutter immer von mir verlangt hat, dass ich die Große und Vernünftige bin. Ich war schon als Kind mit allen Problemen auf mich allein gestellt. Hab ich ihr von einem Problem erzählt, suchte sie erst die Schuld bei mir, hatte dann schlaflose Nächte in denen sie für mich betete und war nervlich einfach fertig. Das konnte ich echt nicht gebrauchen, also hab ich ihr nix mehr erzählt. Ich fühle mich übrigens nicht für meine Eltern verantwortlich, ich kann ihnen nicht helfen und hab das auch nicht vor. Hab als Kind schon immer dagegen rebelliert, dass ich im Stich gelassen wurde. Meine Mutter hielt mich deshalb für schwer erziehbar und war völlig am Ende. Dabei wolle ich nur provozieren, damit sie endlich die Rolle der Erwachsenen annimmt und mir weiterhilft statt wegen ihrer schwachen Nerven die Mimose zu spielen. Sie war enttäuscht, dass ich als Kind nicht so war wie sie.
Aber was nützt es, wenn man in der Grundschule gemobbt wird und die eigene Mutter steht der Sache völlig hilflos gegenüber – sucht die Ursache bei mir, statt bei den Verursachern mal einen Hausbesuch zu machen oder mir zu zeigen, wie ich mich zur Wehr setzen kann. Ich bin doch als Kind nicht dazu auf der Welt um ihr nur Freude zu machen und ihre Nerven zu schonen!?! Sie wäre für mich verantwortlich gewesen, nicht umgekehrt.
Momentan regt sie sich auf, weil mein Bruder mit seiner Freundin zu Besuch ist und mit dieser auch noch Sex hat. Mein Gott, wie schrecklich! Soll sie doch froh sein, dass sie zwei gesunde, intelligente, nichtkriminelle Kinder hat.
So, dass musste jetzt mal raus.
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Gerbera
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Post Thu, 14.Sep.06, 22:27      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

hallo Viva

ich habe auch einen Sohn der Drogen nimmt (obwohl wir eine "normale" Familie sind) und mache mir deshalb Vorwürfe.
Wir sprechen häufiger darüber, er weiß auch selbst sehr gut, dass es ohne besser wäre, aber es ist wie beim Rauchen - er kann nicht aufhören - leider, leider, leider - es nur ab und zu einschränken oder fast- aufhören.
ich denke auch öfter, was hätte ich besser machen können oder sollen ?
Was wäre - wenn ?

frd. Grüsse

Gerbera
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Post Fri, 15.Sep.06, 6:58      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

lauree wrote:
Sieh es doch mal so, in dem Milieu wo ihr lebt ist sowas gar nicht so ungewöhnlich Rolling Eyes


Hi lauree,
was meinst Du mit Milieu wo wir leben?
In welchem Milieu lebst Du denn?
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Post Fri, 15.Sep.06, 7:26      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

[quote="kHaosprinzin"]

Hallo Haosprinzin,
lustiger Nickname,wie biste darauf gekommen?
vielleicht hast Du recht und es ist einfach normal,jedenfalls bis zu einem gewissen Grad,traurig zu sein bei Abschied und Trennung,aber wenn z.B. mein Sohn eine Arbeit hätte,die ihm gefällt und eine Freundin,dann könnte ich auch besser loslassen,weil ich wüsste,dass er sein Leben lebt und sich wohl fühlt,aber so wies jetzt ist,fühle ich mich immer hineingezogen,als würde er von mir immer noch erwarten,das ich seine Probleme löse,er vermittelt mir dieses Gefühl,oder ich habe es von selbst,dass weiss ich nicht....

Du hast Diagnosen....darf ich fragen welche?
Also mein Sohn hat auch ein schweres Geburtstraume,da er bei der Geburt tot war und nur durch die heutige moderne Technick am Leben ist,aber er hat damals schon bewiesen welche Kraft in ihm steckt,denn die Ärzte waren sich nicht einig darüber ob man die beatmungsmaschine wirklich weiterlaufen lassen sollte....
Und ehrlich,zeig mir jemanden in der heutigen moralisch zerfallenen Gesellschaft nur einen,der keine psychischen Probleme hat...

Ich finde Du wirkst für Deine 22 Jahre recht erwachsen und hoffe Du denkst nicht mehr an Selbstmord,das ist das schlimmste was einer Familie passieren kann,das hinterlässt derart tiefe Wunden und auch wenn wir hier jetzt natürlich die schwere Seite des Lebens diskutieren,so gibts auch viel schönes lebenswertes,oder nicht?

Ob ich ihnen gesagt habe,dass es leichter ist wütend zu sein,als verständnisvoll?
Nicht direkt,ich hab mal gesagt,dass ich es nicht schaffe lange wütend zu sein,weil meine Liebe einfach überwiegt,dagegen könnte ich mich gar nicht wehren,da hat meine Tochter schon zufriden dreingeschaut,aber manchmal denke ich fehlt einfach das Strenge was etwas mehr Grenzen aufzeigen könnte und das ist halt schon der Vater,der fehlt...
Vermisst Du Deinen Vater nie?



Haosprinzin: ich hab ihr immer zu verstehen gegeben, dass sie an nichts schuld ist. wollte sie nie verstehen. nach ca 3 jahren thera kam sie zu mir und hat gesagt, dass sie es endlcih versteht und sich keine schuld mehr gibt. das ist einfach ein langer prozess.

Viva: das finde ich wirklich schön von Dir...bei meinem Sohn wars eine Zeitlang leider gar nicht so,er gab die Schuld seines Versagens mit dem Leben zurecht zu kommen mir,seinem Vater und der ganzen Welt,erst nach Jahren und den vielen Therapien mit Fam-Aufstellung und so hat es sich etwas geändert,aber auch nicht ganz und etwa vor 2 Monaten hab ich ihm gesagt,dass er selber verantwortlich ist für sein tun,dass ich ihm ein Drogenfreies Leben vorgelebt habe und er sich für etwas anders entschieden hat und das hab ich nurmal theoretisch gesagt um mich in seiner Gegenwart nicht immer so schuldig zu fühlen,aber ich spürte irgendwie dass war gut so und seitdem ist etwas lockerer zwischen uns,nicht immer so eine Dramatik dabei,ist wohl auch ein Prozess der lange dauert...puh....
Hast Du denn wirklich das Gefühl gehabt dEine mutter sei an nichts schuld,oder wolltest du sie beruhigen?

Wesshalb ich keine Therapie mehr mache..?..ich wollte eine Pause,und wir hatten ja auch nur Alternativ-therapien,von Psychiatern halte ich nicht soviel,weil man sich da für Jahrzehnte verpsychologisieren kann ohne gross Resultate zu erreichen,ob das ein Vorurteil ist,ja wahrscheinlich....

ich fühle mich viel besser und gestern war ich bei meinem Sohn in der Wohnung,er wollte mir die Balkonpflanzen zeigen und ich hab nicht aufgeräumt und am Dreck vorbeigeschaut,war doch ein Fortschritt,oder,lach...!?
Dir schöne Tage und liebe Grüsse....Viva
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Post Fri, 15.Sep.06, 8:15      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Hallo Viva,
du fragst, was der Glaube meiner Eltern bei mir ausgelöst hat. Naja, meine Eltern sind sozusagen Hardcore-Katholiken. Sie haben mich als Kind jeden Sonntag in die Kirche geschleppt, ob ich wollte oder nicht. Als ich dann ins rebellische Alter kam und versuchte mich zu weigern, gabs eins auf den Hintern.

Hallo rainyday,
das klingt ja furchtbar,da bin ich froh atheistisch aufgewachsen zu sein,sonst hätte ich heute vielleicht auch so eine Abneigung gegen den Glauben.....
leider sieht das vielerorts so aus und der Glaube wird dann an Menschen und ihren Fejhlverhalten gemessen,da kann Gott nichts dafür und Jesus würde den Kopf schütteln,wenn er hier wäre und sehen könnte wie heutzutage seine Botschaften falsch verstanden worden sind.....

rainyday:Frage mich nur, ob ich vom Klapperstorch komme.

Viva: also ich muss hier die Zitierfunktion noch lernen,wie geht das?
Ja,früher war die Sexualität für viele Christen ein rotes Tuch,aber auch für Nichtgläubige,das ist aber heute nicht mehr so,nicht überall,resp. es wird heute anders gelehrnt....

rainyday:Ich bin zwar gläubig, aber die von mir erlebte Form hat m. E. nichts mit wirklicher Religiosität zu tun. Ich werde aus dieser Kirche austreten,

Viva: darf ich fragen an was Du glaubst?
ich bin längst aus der Kirche ausgetreten,Gott ist überall wo Menschen an ihn glauben,da brauch ich auch keine Kirche...

Die Massentierhaltung ist ein grosses Thema,bei uns in der Schweiz ist sie schon lange verboten und jeder Tier muss die Sonne sehen dürfen und Fleisch kann man auch in grossen Einkaufszentren kaufen vom Biobauer....ich war übrigends über 20 Jahre lang vegetarierin...

rainyday: Steht irgendwo, dass essbare Tiere nicht zur Schöpfung gehören?)

Ja,nach der Sindflut hat Gott den Menschen erlaubt Tiere zu essen,vorher gab es Essvorschriften...aber ich bin überzeugt,dass eben diese Massentierhaltungen und die Geldmacherei mit Tieren,wie sie heute betrieben wird nicht so von Gott gedacht war....
Matthäus 15,11 Nicht was in den Mund hineingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herausgeht, das verunreinigt den Menschen.

Ja,die Wiedergeburt ist in der Bibel nur auf das neue Leben nach der Bekehrung zu verstehen,ansonsten heisst es:
Hebr 9,27 Und wie es den Menschen bestimmt* ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.
Ich hab auch vorher an Reinkarnation geglaubt und war in einer Sekte mit einem Indischen Meister,ist auf jeden Fall ein interessantes Thema,übrigends mein Hobby.....

rainyday:Mein Bruder scheint übrigens auch sehr an unserem Elternhaus zu kleben. Er verbringt dort sogar gerade die Semesterferien. Ich halte es da nie mehr als drei Tage aus.

Ja,jedes Kind ist anders,er braucht halt ihre Nähe noch um noch Sachen zu erledigen.....wenn Du keine offenen Konflikte mehr hättest,könntest du es vielleicht auch aushalten,resp. hättest dieses Gefühl von aushalten müssen nicht,aber wenn ich bedenke wie streng-katholisch Deine Eltern Dich erzogen haben verstehe ich das nur zu gut...
Fortsetzung folgt.....
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Post Fri, 15.Sep.06, 8:17      Re: Als Mutter völlig versagt Reply with quoteBack to top

Fortsetzung:
rainyday: Glaub deinem Sohn wenn er sagt, er schafft es. Er wird merken, dass du ihn nicht loslassen kannst und sich für dich verantwortlich fühlen.

Viva: ich tu mein bestes und vielleicht gehe ich wieder in Therapie...
also ich bete auch täglich für meine Kinder und vorgestern z.B. sagte meineTochter,dass sie in der Schule immer allein sei und die andern sie irgendwie nicht mögen,das hat mir echt weh getan und da hab ich ziemlich lange darüber mit Jesus gebetet und am Abend kam sie nach Hause und erzählte,dass sie alle im See baden gegangen sind und zwar mit den Kleidern,sie strahlte Freude und war zufrieden.....
geraucht hat sie jetzt auch schon länger nicht mehr,ich geb die Hoffnung nicht auf.....

rainyday: Hab als Kind schon immer dagegen rebelliert, dass ich im Stich gelassen wurde. Meine Mutter hielt mich deshalb für schwer erziehbar und war völlig am Ende. Dabei wolle ich nur provozieren, damit sie endlich die Rolle der Erwachsenen annimmt und mir weiterhilft statt wegen ihrer schwachen Nerven die Mimose zu spielen. Sie war enttäuscht, dass ich als Kind nicht so war wie sie.

Viva: ohje,das klingt schon traurig,aber das mit der Mutterrolle hast Du von Hellinger und so gut wie solche Fam-Aufstellungen auch sind,so
können sie auch ein verzerrtes Bild vermitteln,denn wenn es bei Dir nun gelöst wäre,dann würde das doch anders aussehen,und wie bei uns,die wir viele Aufstellungen gemacht haben,der Prozess geht weiter...
das wichtigste ist halt auch zu verstehen,dass deine Eltern nicht anders konnten und auch ihre Geschichte haben,oder wie siehst Du das?



rainyday: Aber was nützt es, wenn man in der Grundschule gemobbt wird und die eigene Mutter steht der Sache völlig hilflos gegenüber – sucht die Ursache bei mir, statt bei den Verursachern mal einen Hausbesuch zu machen oder mir zu zeigen, wie ich mich zur Wehr setzen kann.

Viva: da ist noch ganz viel Wut,wie gehst Du damit um?
reden ist gar nicht möglich mit Deiner Mutter?

Irainyday: ch bin doch als Kind nicht dazu auf der Welt um ihr nur Freude zu machen und ihre Nerven zu schonen!?! Sie wäre für mich verantwortlich gewesen, nicht umgekehrt.

Viva: also nicht ganz! vorallem wenn Du an die Reinkarnationstheorie glaubst beinhaltet das,dass Du bei Deiner Mutter geboren bist um
genau Dein Programm zu lehrnen und auch Deine Mutter hat mit Dir nicht nur Freude,sonden ebenfalls zu lehrnen wie man als Mutter diehnt u.s.w....kennst ja sicher das ganze Programm,denk ich mal...?
Und was das verantwortlich sein angeht,ist es nicht nur Deine Mutter die Dir die Verantwortung hinstreckt,sondern da ist eine Tochter die glaubt es besser zu können und nach dieser Verantwortung greift,sie sogar verlangt,desshalb ist das eine sehr gespannte Mutter-Tochter-Beziehung,also das war jetzt Hellinger....ich für meinen Teil denke heute etwas anders,denn durch den Glauben an Jesus habe ich andere Möglichkeiten wie z.B. die Gnade,die Gott uns geben will und wenn wir sie annehmen verändert er unser Leben,was ich seit etwa 4 Jahren erlebe,vorher war ich eben noch nicht christ und auch meine Kinder sind mit der Reinkarnation und der Esoterik aufgewachsen....


rainyday: Momentan regt sie sich auf, weil mein Bruder mit seiner Freundin zu Besuch ist und mit dieser auch noch Sex hat. Mein Gott, wie schrecklich! Soll sie doch froh sein, dass sie zwei gesunde, intelligente, nichtkriminelle Kinder hat.

Viva: da hast Du vollkommen recht,ich verstehe zwar die Angst der Mutter,aber leider scheint sie die Bibel nicht zu verstehen,ist leider bei vielen Katholiken so....

Rainyday:So, dass musste jetzt mal raus.

Viva: ich danke Dir für das interessante Gespräch.... Wink ...viva
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