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Micropho
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Post Sat, 19.Aug.06, 16:49      Freundschafts-Chaos Reply with quoteBack to top

Hallo, ich lese schon seit einigen Tagen hier bei euch die Beiträge und hab mich jetzt dazu entschlossen auch mal von meinen Problemen zu erzählen, die mich sehr extrem belasten und mich in vielerlei Hinsichten extrem runterziehen.

Also: Meine besten Freunde sind seit wenigen Wochen zusammen (Beziehung) und ich habe ernsthafte Probleme damit. Aber nicht dauerhaft, sondern phasenweise. Dazu kommen dann noch weitere Probleme mit 3 anderen Leuten aus meinem Freundeskreis. Ich reg mich ständig über sie auf und habe ernsthafte Probleme mit ihren Charakterzügen. Ich hab sowas früher in der "Grundschulzeit" auch oft gehabt. War auch immer sehr anfällig für Neid und Eifersucht. In solchen Phasen stelle ich die Freundschaft immer in Frage. Hat es noch einen Sinn? Ist das wirklich eine Freundschaft?
Ich muss dazu sagen, dass meine Freunde von den Problemen überhaupt nichts ahnen, also es wäre was komplett Unterwartetes für sie. Ich hoffe auch jedes Mal wenn ich mit ihnen rede oder schreibe (email), dass es irgendetwas gibt, worüber ich sauer sein kann. Ich genieße es regelrecht der Person zu zeigen, dass ich sauer bin und ich will dann auch sehen, dass die Person mir zeigt, dass die Freundschaft zu mir für sie total wichtig ist. Das kann doch nicht normal sein oder?

An einem Tag überkommen mich die Gefühle, würde am liebsten jeden in Arm nemen und sagen wie wichtig die Freundschaft doch ist. Paar Stunden später würde ich am liebsten alleine sein, ohne ihre Freundschaft. Ich suche mir dann frühere Geschehnisse über die ich mich aufregen kann. Manchmal stelle ich mir auch vor, wie einer meiner Freunde bei einer bestimmten Situation reagieren würde. Und das ist natürlich dann immer extrem negativ.

Irgendwie kommt nie das, was ich erwarte. Ich erzähle etwas, was mir total wichtig ist, und dann kommt nur ein "aha" oder gar keine Reaktion. Das regt mich in dem Moment dann so tierisch auf, dass ich dann direkt wieder denke "ach das hat alles keinen Sinn mehr".

Ich meine, es ist ja möglich, dass sich die Freundschaften wirklich geändert haben und zwar in so einem Maße, dass ich selber damit nicht leben kann. Oder ich habe mich geändert und brauche andere Freundschaften...

Bitte schreibt was dazu...

Micropho
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Whoopie
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Post Sat, 19.Aug.06, 18:45      Re: Freundschafts-Chaos Reply with quoteBack to top

Hallo Micropho,

Quote:
Also: Meine besten Freunde sind seit wenigen Wochen zusammen (Beziehung) und ich habe ernsthafte Probleme damit. Aber nicht dauerhaft, sondern phasenweise.


Welcher Natur sind die Probleme? Eifersucht wie beschrieben?

Quote:
Ich reg mich ständig über sie auf und habe ernsthafte Probleme mit ihren Charakterzügen.


Wie sind denn deren Charakterzüge?

Quote:
Ich genieße es regelrecht der Person zu zeigen, dass ich sauer bin und ich will dann auch sehen, dass die Person mir zeigt, dass die Freundschaft zu mir für sie total wichtig ist. Das kann doch nicht normal sein oder?


Wahrscheinlich hast Du früher (als Kind?) zu wenig Zuneigung bekommen und testest nun alle nahestehenden Personen, um zu sehen, ob die Dich auch (geschiedene Eltern? wenig emotionale Eltern? bevorzugte Geschwister?) ja nicht verlassen. Du testest die Grenzen aus. Du genießt es, weil es Deine Art ist, den anderen Deine Zuneigung zu zeigen und weil sie Dich trotz der Tests nicht verlassen.

Quote:
Ich suche mir dann frühere Geschehnisse über die ich mich aufregen kann.


D. h., dass Du die Vergangenheit immer wieder reproduzieren willst, weil sie nicht verarbeitet ist.

Quote:
Irgendwie kommt nie das, was ich erwarte. Ich erzähle etwas, was mir total wichtig ist, und dann kommt nur ein "aha" oder gar keine Reaktion. Das regt mich in dem Moment dann so tierisch auf, dass ich dann direkt wieder denke "ach das hat alles keinen Sinn mehr".


Diese Situationen provozierst DU!! Du "willst" unbewusst, dass es schiefgeht, damit Du Dich wieder aufregen kannst und Dir wieder sagen kannst, dass das alles sowieso keinen Sinn hat. Damit reproduzierst Du die Vergangenheit immer wieder.

Fazit: Ich kenne Dich nicht, aber intuitiv glaube ich, dass Deine Vergangenheit einen der o. gen. Aspekte aufweist. Wenn ich mich täusche...bitte schreiben.

Gruß
Whoopie
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zu_wenig
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Post Sat, 19.Aug.06, 19:37      Re: Freundschafts-Chaos Reply with quoteBack to top

hallo

Also für mich hört sich das zum Teil an als hättest du das Gefühl in der freundschaft nur das 5 Rad am Wagen zu sein und als eine einzelne Person nicht richtig wahrgenommen.
Wenn auf Sachen z.B. deine Freunde nur ein aha bringen , Fühlst du dich nicht ernst genommen oder deine Sache die du erzählt hast.
Für mich sieht das eher aus als würdest du durch deine Schwankungen der Gefühle nur ausdrücken das du wahr genommen werden möchtest .

Kannst du mit deinen Freunden nicht darüber reden , ihnen sagen wie du dich in bestimmten Momenten durch ihre Art und Weise fühlst.
Wenn es wahre Freunde sind und du Ihnen wichtig bist werden sie mit dir reden und dir sagen was sie denken.
Das kann vllt. manchmal auch weh tun aber es löst einen Knoten der sich in eurer Freundschaft befindet.
Was aber in keinster Weise heißen soll das diese Freundschaft keinen Sinn hat oder nicht echt ist.


ich wünsch dir viel Glück !!
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Micropho
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Post Sun, 20.Aug.06, 1:52      Re: Freundschafts-Chaos Reply with quoteBack to top

Hey, danke für eure Antworten.

Ja die Charakterzüge sind schwer so in einem kurzen Satz zusammen zu fassen. Meine Freunde konzentieren sich eher auf andere Dinge als ich. Zum Beispiel wird mir öfter abgesagt oder ich merke halt, dass ich meine Freunde manchmal untereinander vergleiche (= die Eine kann mit der Anderen nicht mithalten).

Also ich würde nicht sagen, dass ich als Kind zu wenig Zuneigung bekommen habe. In meiner Familie läuft alles super. Ich liebe meine Eltern total, sie mich auch und ich fühlte mich nie wirklich vernachlässigt. Evtl. hatte ich damals bedenken wegen meiner Homosexualität. Aber, man muss jedem Menschen Zeit geben, mit solchen "Dingen" klar zu kommen...

Ich versteh das aber mit der Vergangenheit nicht. Ich meine, mir fällt nichts auf Anhieb ein, was mich dazu bewegen würde, so zu handeln bzw. zu denken. Vielleicht liegt es ja an meinen früheren Erfahrungen? Ich bin zum Beispiel ein Mensch, der durch seine Erfahrungen, sehr mit Vorurteilen agiert. Ich war in einer Beziehung in der ich die letzten Monate betrogen worden bin. Nicht direkt weiter schlimm, da ich eh keine Gefühle mehr hatte. Aber ich habe mich danach sehr verändert. Ob das positiv oder negativ ist, ist ansichtssache, obwohl ich eher positiv behaupten würde. Wenn ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, färbt das automatisch auf meinen Umkreis ab.

Die meisten Probleme passieren bei mir eh unbewusst. Irgendwann ist dann der Zeitpunkt gekommen andem alles auf einmal rauskommt. Ich bin total depri, down und würde am liebsten fliehen...

Micropho
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