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HerzundVerstand
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Post Mon, 21.Aug.06, 21:48      Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Hallo ihr draussen!
Als 31-jährige Singlefrau stellt sich mir manchmal diese Frage. Findet jeder eine große Liebe oder gibt es tatsächlich Menschen, die fast ihr ganzes Leben allein bleiben? Und woran liegt das dann: am Charakter, an verpassten oder ungenutzten Gelegenheiten, an Beziehungsstörungen, Psychosen, sonstigen Problemen oder der Tatsache, dass man einfach zu wählerisch ist? Das man nach einer gewissen Zeit des Alleinlebens seine Eigenheiten stärker entwickelt ist ja langläufig bekannt....
Ich bin nun schon wieder fast zwei Jahre allein, wobei ich zugeben muss, dass zwischenzeitlich schon ein paar Männer meinen Weg "gekreuzt" haben. Und es war auch ein Mann dabei, der mein Herz hat höher schlagen lassen. Leider war es aber der absolut "falsche" Mann, da beziehungsunfähig.... Und nun frage ich mich, ob ich wohl meine Wünsche und Sehnsüchte nach einem festen Partner, Kindern und einer tragfähigen Zukunft wohl vergessen muss. Ich bin recht offen, kontaktfreudig und sehe auch ganz nett aus. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich wirklich zu wählerisch bin. Obwohl ich nichts anderes erwarte, als dass mein Herz in "seiner" Gegenwart stärker pocht. Kennt da draußen noch jemand dieses Gefühl der Resignation?
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sewi
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Post Mon, 21.Aug.06, 22:17      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

hallo herzundverstand,

zuerst zu deiner frage: ja, es gibt tatsächlich menschen, die ihr leben lang single bleiben.

manche psychotherapeuten behaupten, wer über 30 ist und noch immer keinen partner hat, bei dem läge eine kontaktstörung vor. der meinung bin ich nicht. man/frau wird eben anspruchsvoller... und leider ist es so, dass unter gleichaltrigen die besten exemplare irgendwann vergeben sind.

in unserer gesellschaft, unserer kultur ist alles auf die zweierpartnerschaft aufgebaut - es ist also jedem angeraten, dass er in einem gewissen alter unter der haube ist. denn wer nicht rechtzeitig einen partner findet, läuft gefahr, allein zu bleiben. und allein heißt in unserem system nicht nur allein, sondern wirklich einsam, leider.

denn für kinder wird viel gemacht, auch jugendlichen werden programme geboten. familien wird von vorne bis hinten jede unterstützung in den popo geschoben. pensionisten und ältere menschen brauchen sich auch nicht beklagen, dass es kein freizeitangebot für sie gibt. für alle ist in unserem system gesorgt...nur für singles zwischen 30 und 50 nicht. das liegt daran, dass der staat eben die kleinfamilie unterstützt und sonst keine lebensform.

ist denn "eine tragfähige zukunft" für dich gleichbedeutend mit mann, haus, kind?

grüße

sewi
(16 jahre single)
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adxalf
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Post Mon, 21.Aug.06, 22:25      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Hallo HerzundVerstand!
Ich ein Jahr jünger wie du, und mir geht es ähnlich wie dir.
Wenn du magst, meld dich mal bei mir Very Happy Smile
Grüße Ansgar

_________________
Ich bin noch auf der Suche nach meiner Prinzessin!
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Indi38
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Post Mon, 21.Aug.06, 22:26      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Quote:
Gibt es für jeden Topf einen Deckel?


Ich hoffe es inständig!

_________________
Viele Grüsse!

Indi
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sewi
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Post Mon, 21.Aug.06, 22:39      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

frauen trifft es leider besonders hart.

denn sie müssen sich ab einem gewissen alter obendrein auch noch dafür rechtfertigen, dass sie keine kinder in die welt gesetzt haben.

denn eine frau wird immer noch nach ihren kindern gefragt. ein unverheirateter kinderloser mann wird in unserer gesellschaft hingenommen, bei einer ledigen, kinderlosen frau denken alle "mit der stimmt was nicht". oder sie muss sich vorwerfen lassen, karrieregeil zu sein.

so als gäbe es für eine frau nichts zwischen karriere und familie: zum beispiel ein ganz normales leben, das weder von geldgeilheit noch von gebärfreude geprägt ist.

meine erfahrung: single sein kann auch schön sein - und solange man gesund bleibt, ist ja alles ok. aber wer in dieser lebensphase zb psychische probleme bekommt, befindet sich in null komma nichts auf dem abstellgleis. und wenn er pech hat, bleibt er da für den rest seines lebens.
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Indi38
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Post Mon, 21.Aug.06, 23:07      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Huch sewi!

Quote:
denn sie müssen sich ab einem gewissen alter obendrein auch noch dafür rechtfertigen, dass sie keine kinder in die welt gesetzt haben.

Naja,ich hätte auch gern (noch) Kinder, aber deshalb bin ich doch nicht schlechter, oder?

_________________
Viele Grüsse!

Indi
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Breathless
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Post Tue, 22.Aug.06, 9:48      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Was ist, wenn man sich durch dumme Fehler, die man heute bereut, von dem Partner getrennt hat, den man jetzt aber als "den richtigen" empfindet? mir geht es zur zeit so und es tut so dermaßen weh, bin vollkommen verzweifelt und am boden.. und wenn ich daran denke, dass er eine andere jetzt hat und mich nicht zurückwill, sterbe ich innerlich. ich glaube nicht, dass ich nochmal zu jemandem so eine vertrautheit aufbauen werde, so gut mit jemandem zusammenpassen werde und mich niemand mehr so lieben wird wie er.. er wollte mit mir sein leben verbringen, ich weiß erst heute, dass ich das auch will, aber jetzt ist es zu spät.. ich hatte ihn gefunden, nun hab ich ihn verloren, bin selbst schuld und kann nicht aufhören, an ihn zu denken. ich wünschte, es gäbe noch irgendetwas, was ich tun könnte, aber er blockt alles ab, was ich sage.. mein weltbild ist zerstört, ich dachte damals, meinen "deckel" gefunden zu haben und nun ist alles so anders gekommen und ich bereue es so sehr. ist das eine strafe? bin ich ein schlechter mensch und leide deshalb jetzt so?

da meine welt in trümmern liegt, glaube ich, es gibt einen deckel für jeden topf, nur ich habe meinen verloren..
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Smartboy
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Post Tue, 22.Aug.06, 10:03      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Breathless wrote:
ist das eine strafe? bin ich ein schlechter mensch und leide deshalb jetzt so?


Was war das denn für ein "dummer Fehler", weshalb du dich damals von ihm getrennt hast? Warum hast du diesen Fehler begangen? Warst du dir damals der Konsequenzen nicht bewusst oder hast du es damals vielleicht deshalb getan, weil es das richtige war?

Wieso trauerst du wirklich? Wegen ihm oder wegen deiner Einsamkeit?

Das sind so Fragen, die du dir selbst beantworten musst. Denn oft neigt man dazu, in der Einsamkeit und in einer verzweifelten Lage sich an etwas Vergangenes zu klammern und sich das schön zu reden. D.h. in Wirklichkeit war es damals gar nicht so toll, aber man empfindet es so, weil es einem im Moment schlecht geht!

Ein schlechter Mensch bist du sicherlich nicht. Du bist noch sehr jung und musst deinen Weg noch finden. Es stehen sicher noch einige Veränderungen in deinem Leben an, genauso wie in seinem, und vor diesen Veränderungen solltest du keine Angst haben.
Ich denke es wäre ein großer Fehler, wenn du dich mit 24 Jahren jetzt schon mit so Gedanken belasten würdest!

Dass er abblockt ist auch irgendwie normal. Ich mache es genauso. Wenn man verletzt wurde, dann akzeptiert man recht schnell, dass die gemeinsame Zeit vorbei ist. Wieso sollte man diese Person dann nochmal an sich ranlassen? Um u.U. wieder verletzt zu werden? Das wäre nicht gerade klug.

Also wenn er dir wirklich so viel bedeutet, dann gib ihm Zeit und überrenn ihn nicht. Lebe du solange dein Leben und lass ihn das seine leben!
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Breathless
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Post Tue, 22.Aug.06, 10:24      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

@Smartboy:
Er wird auf keinen Fall zurückkommen, das hat er mehrmals gesagt. Er sagt auch, dass er mit seiner neuen Freundin glücklicher ist.. wir hatten damals Ringe, keine Verlobung oder so, sondern nur als Zusammengehörigkeitssymbol.. nun hat er mit ihr Ringe und sagt, es sei auch ne Verlobung (allerdings haben sie die schon länger und vom Heiraten in naher Zukunft spricht da auch keiner, keine Ahung, was das also soll).. aber es zerreißt mir das Herz.

Der dumme Fehler.. naja, es war einfach der, ihn zu verlassen. Ich hatte eine Schwärmerei zu der Zeit und irgendwie kam dann alles so. Hab erst über 1 Jahr später gemerkt, dass ich mein altes Leben mit ihm zurückwill. Wir waren nicht immer einer Meinung und es sind auch kleine Dinge passiert, die das Vertrauen erschüttert haben (kleine Lügen, heute sagt er, es war, weil er nicht genug Freiheiten hatte - was auch stimmt, muss ich sagen, ich war immer sehr eifersüchtig), aber wir hatten auch schöne Zeiten, hatten ähnliche Ansichten vom Leben und Wünsche und Vorstellungen von einer Beziehung. Wo ich gehe und stehe, seh ich ihn in meinen Gedanken und alles von damals ist wieder so präsent.

So ähnliche Dinge wie Du haben mir auch andere schon gesagt, aber ich hab das Gefühl, es wird immer schlimmer, ich kann immer weniger die Realität wahrnehmen und vertiefe mich völlig in meine Gedanken und den Schmerz.
Das schlimme ist, ich sehe jetzt, dass wir uns viel an Kleinigkeiten aufgehangen haben und mit etwas mehr Erfahrung un Einsicht hätte man das alles hinkriegen können.. das weiß ich nun auch, nachdem ich eben einiger "Vergleichsmöglichkeiten" habe, jeder andere, den ich kennenlerne oder sehe, gefällt mir nicht, es ist immer sofort der Vergleich zu ihm da. Und der Gedanke "wie konnte es nur soweit kommen, wie konnte ich ihn aufgeben, er hätte alles für mich getan, er war lieb, süß, hat viel für die Beziehung getan, also so kleine Aufmerksamkeiten und so, war hübsch, wir haben toll zusammen gepasst, er war derjenige, nach dem ich immer gesucht hatte.." usw. usw. bringt mich noch um den Verstand..

Wir hatten uns damals übrigens über eine Kontaktanzeige kennengelernt, nach einigen Briefen und Telefonaten uns dann getroffen und einige Wochen später waren wir zusammen, und das dann so um die 3 Jahre..da passiert mir schon der seltene Fall, über so einen Weg jemanden zu finden und dann gebe ich ihn auf, das ist doch unverständlich. Es ging uns damals ähnlich, wir haben beide nicht viele Freunde, haben einen lieben Partner gesucht, wollten ein ganz normales Leben führen.. wir waren uns sogar einig, dass wir keine Kinder wollen (zumindest so vom Gefühl her, was später noch wird, weiß man ja nicht genau), alle Menschen, die ich nach ihm kennengelernt habe, wollen alle Kinder. Es wird nie wieder einen geben, bei dem es so passt..

Gibt es nicht etwas, was man tun kann, um ihn an mich zu erinnern, daran, was er mal für mich emfunden hat, etwas, dass ihn zurückbringt?? Sad
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Smartboy
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Post Tue, 22.Aug.06, 10:34      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Breathless wrote:
Er wird auf keinen Fall zurückkommen, das hat er mehrmals gesagt.


um es mal krass zu sagen: Sagen kann man viel, wie es sich entwickelt weiss letztendlich keiner. Aber wie es klingt machst du sehr viel Druck, suchst ständig den Kontakt zu ihm und fragst sehr viel. DAS ist dein Fehler!
Akzeptiere sein Leben, seine Entscheidung und trage es mit Fassung! Versteife dich nicht auf etwas, wo es derzeit keine Chance gibt!

Quote:
Er sagt auch, dass er mit seiner neuen Freundin glücklicher ist.. [...] aber es zerreißt mir das Herz.


Du hast ihn wohl sehr verletzt und für ihn ist es sicherlich auch eine Genugtuung dich leiden zu sehen. Wir Männer sind so! Wir wollen, dass uns Frauen nachtrauern und ihre Entscheidung bereuen. Mit Sprüchen wie oben spielst du ihm somit voll in die Karten und es gibt keinen Grund für ihn, etwas zu ändern. Denn wenn er dich so offen verletzt, was ihm vollkommen bewusst ist, dann bedeutet das auch, dass du ihm sehr wichtig warst oder noch wichtig bist!
Dreh den Spieß doch einfach mal um....geh ihm aus dem Weg, interessiere dich nicht mehr für ihn und beschäftige dich mit anderen Dinge.

Quote:
Das schlimme ist, ich sehe jetzt, dass wir uns viel an Kleinigkeiten aufgehangen haben und mit etwas mehr Erfahrung un Einsicht hätte man das alles hinkriegen können..


Hier steckt ein kleines aber sehr wichtiges Wort drin: "Wir"
Wieso gibst du dir allein die Schuld? Wieso denkst du, dass du es allein halten hättest können? Wie es klingt war er auch nicht immer korrekt und auch Fehler gemacht. Und dass so Dinge passieren, wie eine Schwärmerei für einen anderen oder Lügen, gehören immer 2 dazu! Einer allein trägt nie die Schuld!
Wieso bestehst du also darauf, dass du die Alleinschuldige bist?
Hätte er nicht auch mehr kämpfen können, mehr tun können?

Quote:
Gibt es nicht etwas, was man tun kann, um ihn an mich zu erinnern, daran, was er mal für mich emfunden hat, etwas, dass ihn zurückbringt?? Sad


Er hat so für dich empfunden. Wie er heute empfindet weisst du nicht! Aber Fakt ist, dass er eine neue Freundin hat. Das musst du akzetieren lernen.
Erzwingen kannst du nichts. Das ist ein verlorener Kampf, im Moment zumindest, bei dem du sehr hohe Verluste hast. Denn es kommt hier schon sehr deutlich raus, dass dich für ihn aufsparst und dir sicher viel entgehen lässt.
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Stöpsel2
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Post Tue, 22.Aug.06, 11:04      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Hallo HerzundVerstand,

ich kenne Dein Problem. Ich bin jetzt seit ca. 5 Jahren ohne Partner (ich bin aber nicht deswegen solange alleine, weil ich niemand passenden finde, sondern bei mir ist soviel anderes im Leben passiert, daß eine Partnerschaft nicht gepaßt hätte). Die Fragen, die Du stellst, hab ich mir auch manchmal gestellt. Aber ich finde es nicht falsch, anspruchsvoll zu sein. Ich finde es wichtig zu wissen, was einem an einem Partner wichtig ist. Vielleicht mögen die Ansprüche nicht erfüllbar sein, aber man wird im Laufe der Zeit besser wissen, wo man doch gut Kompromisse eingehen kann und was einem unbedingt wichtig ist. Und ich denke, wenn man an den richtigen Stellen Kompromisse macht und das aus einer entspannten, wissenden Haltung heraus (sorry, ich weiß nicht, wie ich das besser ausdrücken kann), ist man zufriedener als wenn man überstürzt Kompromisse macht, aus der Angst heraus, sonst keinen mehr abzukriegen. Mein Credo wäre "anspruchsvoll, aber gewußt wie" Wink Dann findet sich auch der Deckel zum Topf (wobei sich der Topf natürlich auch ein bißchen der Form anpaßt)

Ich denke, viele Beziehungen scheitern, weil man vorher eben nicht anspruchsvoll genug war. Wenn ich mir hier die Geschichte mancher Trennungsdramen ansehe, denke ich mir, da hat der Anfang schon nicht gestimmt. Andererseits denke ich aber auch nicht, daß man nur lange genug nach dem passenden suchen muß, und dann hat man eine lebenslang funktionierende Partnerschaft. Ich denke, jede Partnerschaft kann schief gehen und es kann zu Enttäuschungen kommen, das Risiko muß man irgendwann eingehen, wenn man eine Beziehung will.

Und woran das liegt, ob man lange alleine ist oder glücklich oder unglücklich in einer Beziehung - dafür gibt es soviele Gründe. Da muß jeder bei sich selbst gucken.
Bist Du Dir denn in den 2 Jahren des Alleinseins über irgendetwas klarer geworden?
Und weißt Du denn, was es war, das Dir bei diesem einen Mann das Herz höher schlagen ließ? Denn ich finde es immer gut, sich über sowas klar zu werden und wenn es deswegen ist, daß man gezielter suchen kann.
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Post Tue, 22.Aug.06, 14:41      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Hallo!
@ Stöpsel:
Wie gehst du denn damit um, solange alleine zu sein?
Mir tut es in der Seele weh so lange und oft alleine zu sein.
Naja es gibt auch Leute die sind froh alleine / ungebunden zu sein, für mich ist es aber die Hölle.
Grüße Ansgar

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Post Tue, 22.Aug.06, 14:55      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

man liest immer wieder, dass männer viel mehr unter dem single-sein leiden als frauen.

single-frauen sind dagegen angeblich glücklicher (sofern gesund natürlich) als single-männer. ich glaube, das liegt daran, dass frauen regelmäßige intime nähe nicht so sehr vermissen wie männer, sondern eher froh sind, wenn sie sich selbst aussuchen können, wann sie lust auf sex/kuscheln haben und wann sie ihre ruhe davon haben möchten. männer brauchen "es" aber schön regelmäßig: und da ist es nun mal so, dass eine feste beziehung für viele frauen ständigen sex-stress bedeutet, auch wenn das nur wenige zugeben.

ich spreche aus erfahrung: ich hatte in meinem 16jährigen single-dasein manchmal 3 jahre lang keinen sex mit jemandem, weil ich einfach keinen bock drauf hatte. in welcher normalen beziehung mit einem mann wäre so etwas möglich? Neutral
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Stöpsel2
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Post Tue, 22.Aug.06, 20:00      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

Hallo Ansgar,

es ist nicht so leicht und grad am Anfang war es schwer. Das Leben, das man sich während einer Beziehung eingerichtet hat, ist ein Stück weit ja auch eine Gewöhnung. Und wenn man andere Möglichkeiten entdeckt, richtet man sich das Leben eben anders ein. Bei mir war es nach meiner langjährigen Beziehung auch so, daß ich dann mehr die Dinge gemacht habe, die ICH will und es war/ist auch spannend, das alles zu entdecken, was man will, wer man ist, sich nicht von vornherein mit einem Partner abzusprechen. Das ist so der positive Effekt dabei. Trotzdem würde ich mir momentan wünschen, wieder eine Beziehung zu haben. Auch mein kinderwunsch macht es nicht besser. Jede Lebensweise hat halt wie alles andere auch ihre Vor- und Nachteile. Aber ich finde es gut, beides erlebt zu haben.

Ach ja, ich weiß gar nicht, ob ich mich von meinem Partner überhaupt getrennt hätte, wenn ich nicht studiumsbedingt einige Zeit woanders und mehr oder weniger allein hätte sein müssen. Ich hätte damals gedacht, ich könnte mich nicht von ihm trennen (und umgekehrt auch), aber harmonisch war unsere Beziehung auch nicht. Als ich dann in der Zeit allein war, hab ich gemerkt, daß ich viel besser alleine klarkomme als gedacht, hab dadurch die Kraft gefunden, mich von ihm zu lösen. Im Rückblick fand ich das schon recht befreiend. Ich weiß aber auch nicht, wie ich das sehen würde, wenn ich zu meinem Ex nicht wieder ein sehr gutes Verhältnis hätte.

Ich glaube, jeder Mensch hat 2 unterschiedliche Bedürfnisse: Das eine nach Sicherheit, Vertrautheit und Nähe, das andere nach Freiheit, Aufregung und Eigenständigkeit. Und irgendwie gehts im Leben darum, zwischen beidem einen guten kompromiß zu finden. Nur um das zu können, muß man wohl beide Seiten mal etwas intensiver kennengelernt haben.
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Post Wed, 23.Aug.06, 21:32      Re: Gibt es für jeden Topf einen Deckel? Reply with quoteBack to top

@ all: erst einmal vielen dank für eure Beiträge! Es tut gut zu wissen, dass man mit seinen Gedanken nicht alleine ist und es dort draußen Menschen ähnlich geht wie mir!

@ sewi: zu deiner Frage: ist denn "eine tragfähige zukunft" für dich gleichbedeutend mit mann, haus, kind?
Nicht zwangsläufig. Sicher sind auch andere "Konstrukte" trag- und lebensfähig. Aber in meinem Herzen habe ich den tiefen Wunsch und die tiefe Sehnsucht nach einer intakten Partnerschaft und vor allem nach Kindern.

Hinsichtlich deiner Äußerungen zur öffentlichen Meinung, was Frauen und Kinder betrifft, gebe ich dir vollkommen Recht. Ich habe mit 31 schon das gefühl, dass viele denken: nun möchte sie aber auch mal loslegen. Das einige Frauen (worunter ich nicht zähle) gar keine Kinder wollen und damit alskalt und herzlos abgestempelt werden, ist leider heutzutage in unserer hochentwickelten Gesellschaft immer noch gang und gäbe....


@adxalf: danke für dein Angebot! Komme vielleicht mal drauf zurück. Wink


@ stöpsel 2: Du hast Recht, was die Ansprüche betrifft. Im Grunde denke ich ja meist auch, dass man getrost Ansprüche haben kann. Da man sonst, wenn man nicht auf sie achtet, grottenunglücklich wird. An Angeboten von Männern, eine Beziehung mit mir führn zu wollen mangelt es mir nicht. Aber ich bin lieber allein und manchmal einsam, als dass ich mich auf eine Beziehung einlasse, von der ich von vornherein weiß, dass sie mich unglücklich macht und ich mich bei jedem Aufstehen frage, was um alles in der Welt mich dazu gebracht hat, neben diesem Mann aufzuwachen (ist nicht so bös gemeint, wie es vielleicht klingt). Und zudem macht man damit auch die Menschen unglücklich, die sich eine Zukunft mit einem ausmalen. Das will ich nicht.

zu deinen Fragen: Bist Du Dir denn in den 2 Jahren des Alleinseins über irgendetwas klarer geworden?
Und weißt Du denn, was es war, das Dir bei diesem einen Mann das Herz höher schlagen ließ?
Ich habe eine zehnjährige Beziehung hinter mir. Nachdem ich den großen Schmerz besiegt habe, habe ich ziemlich gut zu mir gefunden. Ich denke, ich bin mir im klaren darüber was ich will, was ich zu geben bereit bin und was ich "erwarte". Manchmal nur ertappe ich mich dabei, dass ich einen Mann zu sehr checke, ob er auch in das Bild passt, was ich mir gebastelt habe. Dabei soll es doch einfach nur darum gehen, dass das Herz spricht....
Was es war, dass mein herz bei diesem (falschen) mann höher schlagen ließ? Ja, ich denke schon. Er entspricht in vielem meinem Bild von einem Partner. Und er ist mir ziemlich ähnlich. Sowohl in seinen Handlungsweisen, wie auch in seinen Denkweisen und Gefühlswelten. Wenngleich ich gestehen muss, dass er leider auch in vielem nicht meinem Bild von einem "idealen" Partner entpricht: nämlich in seiner Unfähigkeit der Selbsreflexion, seinem teilweisen Umgang mit Menschen und seiner Bindungsunfähigkeit....
Soweit erst mal dazu.
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