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Curley
Helferlein


136
Wien W, 28
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Thu, 09.Nov.06, 23:05 Pflege der Oma und Rat bezüglich Altersheim |
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Hallo,
Ich hoffe ich bin hier im richtigem Forumsbereich.
Meine Oma ist 93 sie wohnt im gleichen Haus dadurch habe ich momentan mehr oder weniger einen 24 stunden Job.
Es ist so das wir seit knapp einem Jahr ihre Pension auf ein Konto legen und ihre Zahlungen erledigt, da sie leider sehr vergesslich ist und das Geld versteckt und meine mutter und ich einfach nicht die Zeit haben ständig zu suchen.
Es wird immer schwieriger und meine bzw. unsere Nerven gehen dem Ende zu.
Meine Oma hat verschiedene "phasen" einmal weint sie bitterlich sucht nach ihrer Mutter, versteht nicht das wir ihr das Geld nicht lassen. Dann kommen phasen von ihr mit der ich momentan scher zu recht kommt, sie wird recht forsch und hat einen heftigen ton drauf grad so das sie einen nicht anschreit und jedesmal geht es um die pension, dann kann man sich anhören das wir sie nicht fragen wir froh sind wenn sie stirbt u.s.w .
Ich schaffe es nicht mehr mich da im griff zu haben es ist so mühsam ihr immer wieder zu erklären warum ich das geld verwalte.
Wir haben entschieden das sie ins heim muß sie kann sich einfach nicht mehr versorgen wären meine mom und ich nicht für sie da dann wäre sie wohl schon gestorben.
Wir wissen nur nicht wie wir es angehn sollen weil sie absolut nicht mag.
Sorry falls ich durheinander geschrieben hab aber vielleicht macht oder hat ja jemand das selbe schon durchgemacht und ich bin für jeden tipp dankbar
lg
curley
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_________________ Curley
Gib niemals auf egal was Dir passiert ist |
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vallée
Forums-Gruftie


514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Fri, 10.Nov.06, 0:22 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hi Curley,
schwierige Situation. Was sagt denn ihr Hausarzt? Welche Pflegestufe bekommt sie oder könnte bekommen? Hat sie schon häusliche Pflege?
Ansonsten könntet ihr euch darüber informieren, wie man mit dementen Menschen umgeht. Mir und meiner Oma hat es zumindest geholfen mehr Zugang zu ihrer Welt zu finden.
Das mit der Pension sind nämlich so typische Probleme mit dementen Menschen.
Wie ist sie denn drauf? Kriegt sie Körperpflege und Ernährung geistig und körperlich selbst hin? Bzw. welche Hilfe braucht sie konkret.
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Curley
Helferlein


136
Wien W, 28
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Fri, 10.Nov.06, 13:44 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo
Ja ist leider sehr schwierig die Situation den Hausarzt kann man vergessen der Untersucht sie nicht einmal wirklich, es kommt halt noch dazu das sie Geschäftsfrau war und bis cirka 85 die Buchhaltung gemacht hat, dadurch denken wir kommt sie damit noch weniger klar das wir die Geldangelegenheiten regeln (wobei sie jederzeit Geld von mir bekommt) aber sie versteht es einfach nicht und es wird immer mühsamer weil sie jetzt fast täglich fragt wo ihr Geld ist.
Was auch schwierig ist, sie sagt immer sie ist halt jetzt blöd was ja nicht stimmt sie ist nur arg vergesslich aber ihr das klar zu machen ist auch unmöglich.
Sie hat momentan Pflegestufe 2 wobei wir die 3er Stufe beantragen da sonst ein Pflegeheim nicht leistbar ist.
Wir haben es gestern einmal angesprochen da möchte sie aber unter keinen umständen hin, haben dann vorgeschlagen ein Tageszentrum auch dafür ist sie nicht zu begeistern, jetzt versuchen wir es eventuell das jemand zu ihr kommt da müssen wir uns aber noch näher informieren.
Körperpflege bekommt sie soweit noch hin wobei sie uns gestern gesagt hat das sie ihre Zähne z.b mit Seife putzt weil sie keine Zahnpasta mehr hat, wir versuchen viel zu schauen aber auf manches wie z.b Zahnpasta vergessen wir dann leider auch. Ernährung nicht wirklich sie bekommt Essen auf Rädern alle 2 Tage sonst würde sie verhungern, aber auch da bekommen wir als antwort wenn wir ihr sagen sie muß was essen: naja dann sterbe ich halt früher
Sie möchte halt auch einfach nicht mehr und will sterben und wenn ich ehrlich bin kann ich sie auch verstehen.
Hilfe braucht sie eigentlich in allem gut sie ist nicht komplett verloren, aber ich gebe ihr die Medikamente, meine mom macht die Wäsche einmal in der Woche kommt eine Bedienerin und macht die Wohnung (wobei die Wohnung wirklich tip top ist) Sie vergißt einfach sehr schnell und was ihr fehlt sind leute dadurch studiert sie den ganzen tag aber sie versteht es einfach nicht.
Momentan mach ich mir gedanken über mein Verhalten ihr gegenüber weil es immer schwieriger ist ihr das zu erkären und sehr mühsam und auch wenn ich mich kränken sollte über so manches verhalten von ihr tu ich es trotzdem
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_________________ Curley
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vallée
Forums-Gruftie


514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Fri, 10.Nov.06, 14:11 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Ich verstehe das sehr gut. Ja es ist auch für dich und deine Mom schwer. Und es nützt niemandem wenn ihr euch aufreibt, gefrustet seit. Weder euch noch der Oma.
Meine Oma ist 95. Sie kriegt Körperpflege und essen gut selbst hin. Aber sie ist halt auch dement, hat auch Wahnvorstellungen. Und es war schwer mit ihr zu reden und rauszufinden was sie überhaupt will, was in ihr vorgeht, da sie eh nie sehr gesprächig war.
Mir hat es geholfen zu verstehen was Demenz macht, wie die Menschen zu fühlen und auch wie Paranoia ensteht.
Zum Beispiel muss man auch als Angehörige lässig sein, solange die Oma nichts tut, was ihr ernsthaft schadet. Na und, dann hat sie halt die Zähne mit Seife geputzt. Solange sie nicht viel davon schluckt. Meine Oma hat mal Massageöl gegessen. ("Koste Mal, schmeckt lecker.") Auch weil die das Etikett nicht mehr lesen konnte.
Auch ist es so, das demente Menschen es eben merken, das sie nicht mehr normal sind. Aggression und Trotz sind dann die Reaktionen in solchen Momenten. Deshalb ist es gut, wenn man sich in ihre Welt eindenken kann und ihnen eben nicht das Gefühl gibt krank im Kopf und dement zu sein. was natürlich nicht heißt, das man sich Beleidigungen und Aggressives Verhalten gefallen lassen muss. ich sage dann autentisch wie es mir damit geht ohne selbst aggressiv zu werden, aber schon auch ärgerlich oder scharf, wie mir halt so ist. Und natürlich gelingt es nicht immer. ich bin ja auch nur ein Mensch.
Ähnlich kann man mit Paranoia umgehen, wenn man sie versteht.
Es hat für mich das verhältnis zu ihr sehr entspannt und es ist enger als es je war. Andere Familienmitlgieder können das allerdings nicht so gut und da gibt es große Probleme, Wut, Enttäuschung auf beiden Seiten.
Ich wünsche euch viel Kraft, die braucht ihr!
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Curley
Helferlein


136
Wien W, 28
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Sat, 11.Nov.06, 14:58 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo
DANKE für deine Rückmeldung, es tut irgendwie gut zu lesen das es anderen auch so ergeht obwohl man es ja eigentlich weiß aber so eine Rückmeldung tut gut.
Gut was sie möchte wissen wir sie möchte einfach nur Sterben, und ich kann sie irgendwie verstehen sie hatte ein schönes Leben, hat keine Angst vor dem Sterben und glaubt daran das sie ihren Mann wieder sieht, ist doch eigentlich schön finde ich. Wir versuchen ihr aber klar zu machen das es sinnlos ist darauf zu warten od z.b ihre Medikamente nicht zu nehmen weil sie denkt dadurch stirbt sie früher, ich sag ihr dann immer wann Du gehen darfst entscheidet der herrgott.
Naja sie tut leider manchmal Dinge die ihr schaden können, sie hat einen Gasherd und hat schon öfter mal Geschirrtücher verbrannt letzens hat sie in ihre Weste ein Loch verbrannt und sowas kann halt schlimm ausgehen.
Ich selbst denk momentan auch oft an die Zeit wo man mit ihr wirklich noch reden konnte das vermisse ich momentan irgendwie obwohl es schon lange her ist das es so war.
Momente die besonders schlimm sind wenn sie verzweifelt anruft und ihre mutter sucht, sie träumt sehr intensiv und vermischt dann Traum mit realität.
Aber gestern war es nach langem wieder sehr positiv, sie hat zwar auch mehrmals das selbe gefragt aber ich hab mich sonst mit ihr relativ normal unterhalten das war sehr schön.
Ich versuche das ganze nicht so nah an mich zu lassen, wenn sie Stur ist oder viel weint aber es ist so schwer
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_________________ Curley
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Curley
Helferlein


136
Wien W, 28
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Sun, 12.Nov.06, 20:39 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo
Ich hab so langsam keine Kraft mehr für die Betreeung meiner Oma, meine Nerven sind am Boden, ich kann einfach nicht mehr. Aber was sollen wir machen?
Heute ist sie so Stur und wirft uns an den Kopf wir sind an allem Schuld, sie möchte ab sofort über ihr Geld verfügen, aber es geht einfach nicht mehr.
Wie soll ich mich richtig verhalten? Ich weiß es nicht
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_________________ Curley
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vallée
Forums-Gruftie


514
Wolkenkuckucksheim W, 27
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Mon, 13.Nov.06, 0:10 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo Curley... du musst das nicht alleine schaffen. Lass dich doch beraten, couchen. Es gibt Kurse für sowas, zumindest in größeren Städte.
Meine Oma hat auch sehr sehr lange gebraucht, eh sie sich darauf einlassen konnte nicht mehr ganz selbstständig zu sein. Jahre eigentlich. Kanns aber nicht genau sagen, das sie eh ein sehr in sich gekehrter Mensch ist, der alles alleine schaffen will. Sie wurde dann oft aggressiv, unfair, abwertend.
Jetzt hat es sich gebessert, seit ca. 2 Jahren. Mit 95 ist man natürlich weder psychisch noch physisch das blühende Leben. Aber es ist echt ok und es sind Entwicklungen in gange gekommen, die ich nicht für möglich hielt, nicht bei ihr und nicfht in dem Alter.
Ich denke schon es liegt auch daran, das ich gelernt habe mit ihren Verrücktheiten umzugehen und sie so anzunehmen wie sie ist.
Und als nebeneffekt, durch die Therapie, die ich mache (hat aber nichts mit Oma zu tun), kann ich auch so besser mit ihr Umgehen. Ihre Wünsche erfahren und meine Wünsche mitteilen.
Ich lasse mir die Agressionen nicht mehr so gefallen, bzw. über mich ergehen. Meist (nicht immer) schaffe ich es, sie dazu zu bewegen sich abzuregen und mir ruhig zu sagen was los ist. Mache ihr klar, das ich sie sonst nicht verstehen kann und auch nicht mag. Und sie merkt das.
Hinter den Agressivitäten verbergen sich oft frustrierte Wünsche und Ungeduld. und diese Wünsche sind meist ganz menschlich und banal. Sich mal in Ruhe 1h mit ihr unterhalten (ist ja auch nicht immer drinn, wenn viel zu tun ist), selbst sehen das etwas getan werden könnte, wofür sie heute nicht die Nerven oder die Kraft hat.
Und dann leider auch körperliche Beschwerden, wo ein guter Draht zum Hausarzt wichtig ist.
Du ich wünsche dir ganz viel Kraft, weiß selbst das es manchmal Phasen gibt, wo einem alles über den Kopf wächst.
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icytear
Helferlein


45
Graz W, 23
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Mon, 13.Nov.06, 10:51 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Ich kann deine Situation verstehen, ich hatte das mehrmals in verschiedenen Ausprägungen und Situationen in meiner Familie. So war meine Oma z.B. unter anderem schwer demenzkrank (glücklicherweise legte sie keinerlei Aggressivität an den Tag, wie es bei dieser Krankheit leider sehr sehr häufig passiert). Deshalb kann ich dich verstehen.
Ihr müsst was tun, so kanns net weiter gehen, weil du und deine Mutter sonst ein Burn-Out kriegt u. dann muss man sich um euch kümmern u. daraus resultiert, d. niemand mehr auf die Oma schauen könnte, woraufhin so so gut wie zwingend in ein Altersheim müsste.
Ihr habt einige Möglichkeiten. Ihr solltet vor allem mal was für euch tun, deine Mutter und du. Vielleicht wärs hilfreich, wenn ihr einmal die Woche oder alle zwei Wochen mal psychologische Beratung/Gesprächstherapie in Anspruch nehmen würdet. Das hilft, glaub mir.
Das mit der Erhöhung des Pflegegeldes solltet ihr auf jeden Fall vorantreiben. Ich weiß, es ist schwierig, bei der Bürokratie durchzuhalten, aber beißt euch da durch. Es steht euch zu u. ihr braucht das Geld dringend. Zum Hausarzt: Der meiner Oma war auch zu nichts zu gebrauchen - da bleibt einem nix andres übrig, als auf diesen nur im äußersten Notfall zurückzugreifen (oder wenn man "nur" ein Folgerezept ausgestellt braucht) und ansonsten den Arzt vom nächsten Ort/einen anderen Hausarzt zu konsultieren, auch, wenn man vielleicht einen längeren Fahrtweg hat deswegen (manche Hausärzte machen bei so betagten Leuten auch gerne Hausbesuche - man muss halt nur so einen guten, engagierten Arzt ausfindig machen).
Und konkrete Hilfe für eure Oma gibts (neben dem Seniorenheim - die heutzutage oft gar net so schlecht sind, es gibt auch Zwischenformen wie betreutes Wohnen etc.) folgende: a) ihr holt euch eine Heimhilfe/Pflegehilfe (gibts je nach Tätigkeitsumfang bzw. Bereich verschiedene Bezeichnungen) von einem Sozialen Dienst wie etwa dem Roten Kreuz/Volkshilfe... - das ist in der Stadt relativ leicht, da habt ihr auch die Auswahl. Am Land ist das irrsinnig schwer, oft macht das nur ein einziger Dienst (und die bieten vielleicht net alle Leistungen an u. sind oft unflexibel) oder gar keiner... Nachteil: Sind häufig sehr teuer, bleiben oft nur eine Stunde oder so da, was wahrscheinlich viel zu wenig Entlastung für euch ist b) Pflegerin aus dem Ausland (Slowakei) ins Haus nehmen... Mittlerweile ist das in Ö halb legal (genau informieren vorher!)... Die Damen haben meist eine Ausbildung als Krankenschwester, dh. sie können einfache medizin. Sachen u. Handgriffe in jedem Fall erledigen. Die Damen wechseln sich meist monatlich ab (also meist hat man 2 "feste" Damen). Das ist wohl momentan auch die einzige Form von Rund-um-die Uhr Betreuung, die sich Otto Normalverbraucher in Ö leisten kann.
c) Tageszentrum: wenn deine Oma noch körperlich fit genug dafür ist(scheint sie ja zu sein) ist das sicher ne gute Lösung. Oma wird in der Früh ins Tagesseniorenzentrum gebracht, hat dort Beschäftigung u. geistige Anregung u. steht unter Aufsicht u. wird versorgt u. am späten Nachmittag kommt sie wieder heim.
Vielleicht wär für euch erstmal eine Kombination aus Tageszentrum u. inländ. Pflegehilfe (haben wir auch so gemacht) das gescheiteste (solange die Oma noch nicht total pflegebedürftig ist): Die Oma könnte z.B. drei Tage die Woche ins TZ und an zwei Tagen kommt die Pfleghilfe u. unterstützt euch ein bisserl. Die erste Woche könntet ihr ja ein paar Stunden selbst auch im TZ bleiben, damits für die Oma leichter ist.
Mach der Oma klar, d. es so in keinem Fall weitergehen kann u. da ihr eben alle das Altersheim nicht in Betracht zieht, muss man sich eben auf was anderes einigen. So weh es tut, aber da müsst ihr euch (zum Wohle der Oma u. zu eurem eigenen) vielleicht manchmal auch ein bisserl über den Willen der Oma hinwegsetzen -denn völlig ohne fremde Hilfe gehts einfach net.
Manche blühen sogar auf, weil sie plötzlich wieder was zu tun/neue Bekannte haben,z.B. im Tageszentrum
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Curley
Helferlein


136
Wien W, 28
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Mon, 13.Nov.06, 13:15 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo,
Es tut gut eure Antworten zu lesen.
Im Grunde braucht sie das Heim, wären wir nicht dann wäre sie verloren. Und wir können sie auch verstehen sie hat immer gearbeitet hatte ein Friseurgeschäft, Buchhaltung gemacht u.s.w . , da ist es sicher schwer weil bei ihr noch dazu kommt das sie mitbekommt das sie vergesslich ist und Blödsinn macht.
Aber ich denk mir halt auch irgendwann muß sie einsehen das es nicht mehr funktioniert, aber sie wird dann meist wie ein trotziges Kind und wirft uns Sachen an den Kopf und ich kann da eben nicht eine Grenze ziehen und die Gefühle nicht an mich ran lassen.
Manchmal geht es das wir ihr sagen das ihr verhalten nicht ok war und es tut ihr dann ja auch leid.
Eine Bedienerin kommt einmal die Woche und wäscht den Boden auf bzw. macht die Bettwäsche mehr dürfen die nicht wirklich machen, wobei wir das abbestellen wollen weil die nicht mal den Mistkübel ausleert und die paar dinge können meine mom und ich auch machen, wir müssen uns nur noch darüber informieren ob es dann Probleme gibt mit dem Pflegegeld nicht das ihr das gekürzt wird.
Für ein Heim weigert sie sich total, wir haben ihr auch schon versucht ein Tagesheim schmackhaft zu machen es wäre sogar eines wo sie nur über die Straße muß aber das möchte sie nicht weil sie nicht gern mit Leuten redet die sie nicht kennt (was aber überhaupt nicht stimmt meine Oma ist sehr gesprächig*g*)
Wir sagen ihr dann immer sie soll es versuchen, mehr als das es ihr nicht gefällt kann ja nicht passieren. Aber da haben wir keine chance.
Aber was sollen wir machen, man kann sie doch nicht zwingen, gut man kann gegen ihren willen einen Platz fixieren aber wie bekommst man sie dann in's heim? (Den Antrag für ein Heim haben wir gestern mal ausgefüllt da sowas ja gerne lange dauert)
Heute habe ich mit meinem Vater also ihrem Sohn gesprochen weil meine mom und ich am ende unserer Kräfte sind und wir die betreeung alleine nicht mehr können.
Dazu muß ich sagen das er sich einen Dreck um sie od uns kümmert, er sieht das natürlich ganz locker wir sollen sie quasi halt in ruhe lassen wenn sie mal wieder mit der Pension beginnt aber so herzlos bin ich nicht, er stellt sich das so leicht vor, meint dann er ist halt müde nach der arbeit und doch auch schon älter und ich nachdem ich ja unterschiedlich dienst hab(mal früh mal spät) kann ich mich da ja leichter um sie kümmern, ich mein sorry aber ich arbeite auch und hab ein Privatleben und so wie er meint ihr halt einfach nicht aufmachen wenn sie klopft das kann ich nicht so herzlos wie er bin ich nicht.
er hat jetzt versprochen jeden Dienstag vorbei zu kommen und ab und zu am Samstag, genau so wie mein Bruder der sich auch nicht kümmert.
Mal schauen wie lange es anhält oder ob es wieder mal nur leere Worte waren.
Klar ich muß ihr weiterhin jeden Abend die Medikamente geben, aber sie hätte etwas Abwechslung und würde nicht den ganzen Tag studieren wo ihre Pension ist.
Sorry schreib wohl sehr verwirrend, aber heute ist nicht mein bester Tag konnte kaum schlafen nachdem Oma gestern wieder "voll in fahrt" war
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_________________ Curley
Gib niemals auf egal was Dir passiert ist |
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icytear
Helferlein


45
Graz W, 23
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Mon, 13.Nov.06, 21:18 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Ich verstehe deinen inneren emotionalen Konflikt total. Ich versteh auch die Oma, die ja früher offensichtlich alles selber gemacht hat (Buchhaltung)...
ABER: Es hilft nix, ihr als Pflegende müsst euch durchsetzen und euch auch abgrenzen, sonst leiden alle. Natürlich soll man den Willen der Oma miteinbeziehen, soweit das eben möglich ist - und oft ist es halt nur in einem engen Rahmen möglich.
Wie ich schon sagte: Abgrenzung kann man bis zu einem gewissen Grad erlernen. Deine Mum und du, ihr solltet euch ne Therapie (vielleicht gemeinsam) gönnen, wirklich. Da wird man euch helfen, mit gewissen Situationen besser umzugehen. Oft hilft auch der Austausch in Selbsthilfegruppen für Pflegende Angehörige (oder der Austausch mit dem Personal z.B. vom Tageszentrum, die können auch Tipps geben). Es ist wichtig, d. ihr da was macht - ich weiß, d. kostet, aber seht das als Investition in eure seelische Gesundheit (außerdem gibt es psychosoziale Beratungsstellen, wo man eventuell auch kostenlos Therapie machen kann - gerade in Wien. Wenn du Studentin bist, wende dich an die Psychologischer Beratungsstelle für Studierende, die helfen auch in dieser Situation und machen das kostenlos).
Solange ihr das Pflegegeld für die Pflege eurer Oma verwendet (und wenn ihr das Zimmer der Oma putzt etc. dann IST das eine Pflegeleistung - nur wird die halt nicht von einer familienfremden Person geleistet) und es nicht für irgendwas andres (für euch selber im sinne für genusssachen oder so) verwendet, ist das normalerweise kein Problem. Aber fragt da bitte nochmal genauer nach (Rechtsberatung), eventuell eh gleich im Tageszentrum, die wissen das sicher (wennst net zur Versicherung gehen magst).
Also, so stark wie deine Oma beeinträchtigt ist, ist das mit der Bedienerin sowieso ne schlechte Idee. Ihr benötigt ja mehr Hilfe. Ist das einfach eine "normale" Reinigungsdame oder eine von einem Pflegehilfsdienst (wie gesagt, die sind am Land häufig extrem unflexibel, machen nur ganz gewisse Handgriffe - ist ja auch okay, aber wenn man einen Pflegling hat, der mehr als das benötigt, hilft das net weiter)? Wenns eine normale Reinigungsdame ist, solltet ihr euch mal mit einem mobilen Pflege-/Heimhilfedienst (Rotes Kreuz z.B.) zusammensetzen, d. wär besser (aber: unbedingt Leistungen u. Preise vergleichen, d. kann sehr unterschiedlich sein).
Ich denke, ihr müsst das Tagesheim durchsetzen. Ehrlich. Zumindest mal für drei Tage die Woche, die restlichen zwei Werktage könnt ihr euch ja ein/zwei Stunden Hilfe durch einen Heimhilfe/Pflegedienst holen (wie oben angedacht). Geh mal rüber ins Tageszentrum (ohne Oma) und schildere die Situation, sag aber ganz klar, d. ihr nimmer weiterwisst u. nimmer könnt, u. das einfach sein muss, d. die Oma sich aber sperrt u. ihr Unterstützung braucht. Die helfen sicher, wissen sicher weiter. Ansonsten: einfach mal mit der Oma einen Tag rübergehen (aber auch dableiben, sie mal nicht alleinlassen).
Es hilft alles nix, ihr müsst euch da durchsetzen. Nicht zuviel diskutieren mit der Oma (oft fallen demenzkranke in pubertäres Trotzverhalten zurück, da nimmt d. kein Ende d. diskutieren) - Unterstützung von außen holen und einfach mal machen. Das Tagesheim ist eh ne gute Lösung, die beste Alternativlösung, weil die Oma ja trotzdem noch teils "daheim" ist (am we ist das heim eh zu), ihr zuhause net verliert, aber trotzdem die Hilfe kriegt, d. sie benötigt.
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Maxie
Helferlein


53
Deutschland W, 40
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Tue, 14.Nov.06, 10:44 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo!
Ich verstehe das Problem auch sehr gut , wenn auch aus einer ganz anderen Sicht.
Ich arbeite näml. als Krankenschwester viel mit alten Menschen und weiß aus Erfahrung , dass man manche Situationen einfach nicht mehr alleine zu hause meistern kann.
Bitte nehmt euch die Gemütsschwankungen eurer Oma nicht persönl. zu Herzen. Ihr dürft ihre Beschuldigungen nicht für bare Münze nehmen.
So eine Altersdemenz verändert nun mal den Charakter und muss als Erkrankung angesehen werden.
Manchmal müssen die Familienmitglieder einfach passen und sich professionelle Hilfe holen , weil es einfach sowohl stressmäßig für sie als auch gefahrenmäßig für die zu Pflegenden nicht mehr machbar ist.
Ich empfehle euch auch entweder die Tagespflege oder aber eine Person den ganzen Tag über als Hilfe ins Haus zu nehmen , was oft noch etwas günstiger ist finanziell.
Dies erscheint mir auch machbar , da sie ja offenbar in der Wohnung noch einigermaßen Ordnung halten kann.
Lasst euch nicht deprimieren , denn es gibt für alles eine Lösung. Solche Probs gibt es in tausenden von Familien tgl. , weil die Alterspyramide immer breiter wird in unserer heutigen Zeit.....will heißen immer weniger junge Leute müssen immer mehr alte Familienmitglieder versorgen.....
LG Maxie
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Kugelrund
Helferlein


61
Schweiz W, 24
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Tue, 14.Nov.06, 11:42 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo Curley!
Auch ich verstehe dich/euch sehr gut, weil wir ein ähnliches Problem haben/hatten.
Meine Oma war auch dement, wurde teilweise auch aggressiv und über Streits wegen Geld, nicht zu reden...
Zuerst hat sie sich auch total geweigert in ein Heim zu gehen, wollte lieber bei den Angehörigen bleiben, doch die Situation zuhause wurde unerträglich, von wegen Beschuldigungen, einfach mal davonlaufen etc. So kam sie also doch noch ins Heim... Der Abschied fiel allen schwer, doch sie hat sich mit der Zeit eingelebt, fand gute Kontakte (auch wenn sie von manchen behauptete die spinnen oder seien faul) und fühlte sich soweit wohl...
Mittlerweile geht es ihr immer schlechter und sie erkennt auch niemanden mehr
Es ist eine wirklich schwierige Situation, aber manchmal eben für alle das Beste...
Hoffe dass ihr eine gute Lösung findet!
kugelrund
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Curley
Helferlein


136
Wien W, 28
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Sat, 25.Nov.06, 18:46 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich altersheim |
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Hallo zusammen,
Ich melde mich mal wieder.
Eigentlich wollte ich gestern schon schreiben, das es Momentan eigentlich "geht" sie hat jetzt Wahnvorstellungen sieht Filmteam's, bzw. kommen in der Nacht immer irgenwelche Fremde zu ihr, od ihre Mutter schläft bei ihr. Das ist für mich zwar schwer weil ich ja genau weiß das es ihrer phantasie entspricht aber mir ist diese Situation "lieber" als wenn sie verzweifelt weint oder zornig ist.
Heute Nacht war es wieder schlimm gegen 3 uhr nachts klopft sie bei mir zieht die Türschnalle nach unten das man meine könnte sie ist gleich in meiner Wohnung. So schnell kam ich da auch nicht aus dem Bett, sie war komplett angezogen im ersten Moment dachte ich sie hat sich angezogen weil sie gestürzt ist und ich mit ihr in's Krankenhaus fahren soll. Dem war nicht so sie erzählte was von Polizei und leute die bei ihr waren u.s.w. Ich bin dann mit ihr in ihre Wohnung rüber (wir wohnen im selben Haus) ihr Bett war nicht gemacht(sie richtet sich das immer her auf der Couch) jetzt war ich fast eine Stunde bei ihr hab ihr gesagt sie soll sich das Bett machen und schlafgewand anziehen. Ich hab öfter gesagt es ist mitten in der Nacht da wird sie telefonisch niemanden erreichen(sie wollte irgendwelche leute anrufen ob sie es getan hat weiß ich nicht)
Ich bin mit meinen Kräften so am Ende ich kannn nicht mehr, jetzt werde ich schaun das ich jeden Tag abends gegen 22 Uhr zu ihr schau ob sie ihr Bett gemacht hat und das Schlafgewand an hat.
Wir (Mein Vater meine mom und ich) haben jetzt beschlossen entweder mit ihrem Willen sie in ein Heim zu bringen was ja auch dauert (behörden Plegestufe) oder so schlimm es ist sie zu entmündigen wobei ich mich da auch erst erkundigen muß wie das abläuft. Ich fürchte mich schon davor wenn es soweit ist.
Wir haben ihr die alternative gestellt vorerst ein Tagesheim oder das jemand auf ein paar stunden vorbei kommt, sie muß einfach unter leute. Ich bin mir eigentlich recht sicher ihr würde es gefallen klar am anfang würde sie meckern aber nach ein paar Tagen würd sie denk ich gern hingehen.
Sorry das ich auch zuschreib aber das mußte ich mir jetzt einfach mal runter schreiben
lg
curley
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_________________ Curley
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Mouchette
Helferlein


127
OÖ W, 27
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Sun, 26.Nov.06, 8:39 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich Altersheim |
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Hallo
Ich hab einige Erfahrung mit dementen Personen in ihrem häuslichen Umfeld weil ich zur mobilen Therapie hinfahre (www.wahrnehmen.at).
Die Probleme sind auch immer wieder die gleichen, meine Vorredner haben schon recht, dass es leichter geht wenn man über das Krankheitsbild bescheid weiß, aber trotzdem gibts immer wieder Streitereien und Überforderung.
Ich hab aber schon oft die Möglichkeit miterlebt, eine slowakische Schwester zur Tag&Nacht Betreuung heranzuziehen. Die betroffenen Personen können so in ihrem gewohnten Umfeld bleiben (was für demente auch sehr wichtig ist) und haben trotzdem immer eine betreuungsperson. Mit den Schwestern können die Betroffenen oft ein sehr gutes Verhältnis aufbauen, obwohl auch da zu Beginn mit völliger Abwehr zu rechnen sein kann. In den Familien wo ich war hats gut funktioniert. Ich finde auf jeden Fall dass mit einer Schwester eher ein dauernder Bezugspunkt für deine Oma aufgebaut werden kann als in einem Altersheim, weil da ja alle 15 min eine andere Pflegeperson reinschaut (übertrieben gesagt).
In der Ergotherapie berate ich hauptsächlich Angehörige (und auch die slowakischen Schwestern) wie sie besser mit den zu betreuenden Personen umgehen können und welche Vorkehrungen im Haus zu machen sind um ein gefahrfreies Umfeld zu schaffen.
Ich wünsch euch alles Gute
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_________________ Schöne Grüße
Mouchette |
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gesine
Helferlein


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deutschland W, 28
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Sun, 26.Nov.06, 23:59 Re: Pflege der Oma und Rat bezüglich Altersheim |
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Liebe Curley,
was du durchmachst ist wirklich ziemlich belastend.
Meine Oma ist ebenfalls 94 und zum Glück kümmert sich mein Onkel um sie. Allerdings ist der auch schon ziemlich am Ende, will sie aber nicht abschieben.
Meine Oma hatte übrigens auch Wahnvorstellungen, aber dagegen konnte man, trotz ihres hohen Alters etwas tun.
Ein Neurologe hat sie untersucht und ihr Medikamente dagegen verschrieben. Solange sie sie nimmt ist zumindest das Problem nicht mehr akut.
Vielleicht solltest du das bei deiner Oma auch mal versuchen.
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