Beziehung zu 20 Jahre älterem Mann

Helferlein 37 Ba-Wü W, 23

Hallo zusammen,
ich war schon eine Weile nich mehr hier weil ich unendlich viel um die Ohren hatte.
Ich habe jemanden kennengelernt der 20 Jahre älter ist als ich, er ist wundervoll und ich bin einfach verliebt, ihm geht es genauso...
Da er erst vor kurzem eine Beziehung beendet hat und ich auch mehr oder weniger gerade erst aus einer komme, haben wir uns entschlossen erstmal für uns zu behalten dass wir zusammen sind und uns Zeit zu lassen.
Natürlich mache ich mir tausend Gedanken darüber wie Freunde, Bekannte und Familie reagieren wenn ich erzähle dass wir zusammen sind. Davor habe ich ehrlich gesagt ziemlich Angst, vor dem Gerede der anderen, was die anderen sagen, ob wir das schaffen und das alles.

Hat jemand schonmal solche Erfahrungen gemacht?

Danke und Grüße,
Franzi

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

hi franzi,

meine erste große Liebe war 14 Jahre älter als ich. Wenn wir alleine waren, war es immer wunderschön und es kribbelte nur so vor lauter Liebe.
Mit unseren Freunden war es leider schwierig. Meine Clique nahm ihn nicht auf und redete mir immer drein, dass der nix für mich ist. Und Bekannte von ihm, mit denen wir uns mal getroffen haben, schauten mich total entsetzt an, wie jung ich doch bin und wunderten sich, was mein Freund von mir will.
Beziehungen mit großem Altersunterschied können schon funktionieren, aber mit gemeinsamen Bekannten war es, zumindest für mich, tatsächlich sehr schwer.
lg
sonnewasser

Helferlein 37 Ba-Wü W, 23

Hallo Sonnewasser,
genau vor dem Problem werde ich denke ich auch stehen. Manche meiner Freunde werden es sicher verstehen, andere dagegen werden entsetzt sein. "Seine" Leute habe ich teilweise schon kennengelernt, allerdings haben wir uns da nicht eindeutig als Paar gezeigt...
Am meisten Bammel habe ich davor meinen Eltern davon zu erzählen, immerhin ist er fast in ihrem Alter.

Es ist so schön mit ihm und er sagt mir Dinge die mir noch nie jemand zuvor gesagt hat. Er sagt zu mir dass er sich fühlt als wäre er 18 wenn er mit mir zusammen ist und dass er das alles irre schön findet und es für ihn auf jeden Fall was ernstes ist. Uns trennen ziemlich genau 17 Jahre und diesen großen Altersunterschied sieht man halt schon fast "auf den ersten Blick", was das ganze nicht gerade einfacher macht...

Vielen Dank für deine Antwort,
liebe Grüße,
Franzi

[nicht mehr wegzudenken] 1582 Lummerland W, 39

Hallo Franzi83!

Ich verstehe Dich schon, aber auch Gerede läßt irgendwann mal nach! Und es ist Dein Leben!

Alles Gute!

Helferlein 36 Berlin, Deutschland W, 25

Muss mich an dieser Stelle mal zu Wort melden, da ich eigene Erfahrungen damit gemacht habe..

Als erstes das Positive.. es kann schon funktionieren und man kann damit auch glücklich werden. Dafür muss man es aber schaffen, den Freund so in sein übriges Leben einzubinden, dass es eben nicht dazu kommt, dass man niemals mehr gemeinsam Freunde sehen oder zu irgendwelchen Anlässen gehen kann (z.B. familiäre).

Und das Negative.. ich habe bereut! Ich war damals verschossen in einen 19 Jahren älteren Mann, habe dafür sogar am Ende meinen damaligen Freund, der ungefähr in meinem Alter war, verlassen und fand das anfangs mit dem Anderen auch alles ganz toll. Doch nach einiger Zeit kamen mir die Probleme in den Sinn, als da wären - meine Familie (meine Eltern konnten nicht wirklich akzeptieren, dass mein Freund fast so alt wie sie sein soll) und mein persönlich größtes Problem: die Zukunft! Ich konnte mir nachher keine gemeinsame Zukunft mehr vorstellen. Er befand sich auf einem ganz anderen Level bezüglich Leben, hatte vieles schon erlebt, hatte andere Interessen und Meinungen (nicht immer, aber es ist halt doch eine andere Generation, zu der er gehörte).. und ich konnte auch nicht mit der Vorstellung leben, dass mein Partner womöglich 20 Jahre vor mir sterben wird. Der Tod mag noch weit weg sein, aber er beschäftigt mich und mich hat die Vorstellung nicht mehr losgelassen. Nun denn, am Ende habe ich bitterlich bereut, bekam meinen Ex nicht zurück (was ich wollte, mich noch immer damit rumschlage, aber keine Chance mehr habe) und bin nun alleine.. ich würde es kein zweites Mal tun, mich mit einem soviel älteren Mann einzulassen, muss ich sagen. Egal wie verliebt ich vielleicht war, die Vernunft und Gedanken an die Zukunft haben letztlich überwogen.
Wenn Du aber denkst, es könnte klappen bei Euch, dann lass Dir das nicht nehmen.. mir haben damals auch einige Leute gesagt, ich solle mir das gut überlegen, aber die Liebe zu meinem Ex war nicht mehr stark genug. Doch hätte ich die Wahl, nochmal die Entscheidung zu treffen, würde ich es heute anders tun. Du hast Deine letzte Beziehung aber nicht für ihn beendet, oder hatte es etwas damit zu tun?
Ich persönlich würde aber jetzt, wo ich alleine bin, gerade durch diese Erfahrung auch keinen zu großen Altersunterschied mehr zulassen. Ich glaube nämlich, ich wollte meinen Ex nicht nur zurück, weil ich glaubte, ihn noch zu lieben und unsere gemeinsame Zeit nicht vergessen konnte, sondern weil ich mit ihm ein normales Leben hätte führen können (also ohne gewisse Probleme, die so ein Altersunterschied mit sich bringt)..

Will es Dir auf keinen Fall ausreden, wollte nur meine Erfahrung schildern, damit Du es Dir zumindest überlegst. (ich wünsche halt keinem, die bitteren Erkenntnisse durchmachen zu müssen, wie ich es getan habe und noch immer daran zu knabbern habe)..

Alles Gute!

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Hi nochmal,

meine Eltern haben auf meinen älteren Freund damals ziemlich gut reagiert. Die gingen viel lockerer damit um als meine Freundinnen. Meine Eltern überließen das mir, mit wem ich zusammen bin.
Eine Weile kann man über das Gerede der Leute schon hinwegsehen und manchmal macht es die Beziehung sogar stärker. Aber es ist anstrengend, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Bei mir kamen damals Sprüche, dass ich einen Vaterkomplex habe und meinem Freund warf man vor, er wäre ein Kinderf... dabei war er sowas von geduldig und verantwortungsbewusst und lieb zu mir.
Hey Franzi, versuch es doch einfach!
Alles Gute,
sonnewasser

Helferlein 59 Oldenburg M, 39

Hallo Franzi,

ich denke mal, Dein Risiko ist doch eigentlich recht klein. Ihr seit beide frei (gewesen), keiner beendet für den anderen eine Beziehung, Du dringst in keine Ehe ein - Ihr liebt Euch. Ich denke, dann sollte man es auch versuchen. Natürlich ist es dann nicht schön, wenn es scheitern sollte, aber wenn man es nicht versucht, bleibt immer dieses "was wäre gewesen, wenn..."

Natürlich darf man die Probleme nicht unterschätzen und nicht übersehen. Ja, die Eltern (auch von ihm) werden schräg gucken, die Freundeskreise könnten schwer kompatibel sein, Interessen zur Freizeitgestaltung können unterschiedlich sein, irgendwann kommt bei beiden die Frage "und wenn ich 40 bin und er 60" etc.

Grundsätzlich meine ich aber schon, daß man sich, wenn man sich liebt, eine Chance geben sollte, diese Liebe zu leben. Eltern lieben einen sowieso, die halten es zwar erstmal für falsch, aber wenn Deine Eltern merken, er macht Dich glücklich, dann werden sie es irgendwann irgendwie zumindest tolerieren. Die Freunde ... naja, vielleicht merkt man dann erst, wer wirkliche Freunde sind und wer sich gerne das Maul zerreißt.

Aber es deswegen gar nicht erst versuchen???

Und selbst wenn es scheitert: Ne Garantie auf eine funktionierende Beziehung hast Du vorher eh nie und selbst wenn es schief geht, bleibt vielleicht doch für das weitere Leben etwas, wofür es sich gelohnt hat.

Ich sage das alles vor dem Hintergrund, daß es bei mir leider NICHT geklappt hat. Meine Exfreundin ist 18 Jahre jünger, auch wir haben uns das Hirn zermartert, ich hätte so eine Liebe nie für möglich gehalten, aber ich habe sie trotz des Unterschiedes geliebt wie vielleicht keine zuvor.

Leider sind wir nach 2 Jahren dennoch gescheitert - eigentlich ausschließlich wegen des Altersabstandes. So ganz losgekommen sind wir zwar bis heute dennoch nicht voneinander, aber die Probleme wurden für eine Beziehung dann doch zu groß.

Das klingt jetzt natürlich nicht mutmachend, ABER:
Ich würde mich dennoch wieder so entscheiden. Bereut habe ich die Zeit mit ihr nicht, obwohl das Ende natürlich schmerzlich für uns beide war.

Aber aus meinem Leben streichen will ich die Zeit auch nicht.

Und wir haben genug Bekannte kennengelernt, bei denen es mit einem großen Altersabstand schon lange und glücklich hält. Sowas gibt es durchaus.

Viele Grüße

Nordelch

Helferlein 37 Ba-Wü W, 23

Hallo zusammen,
danke für eure Antworten.

Erstmal: Nein, wir haben uns beide nicht "füreinander" von unseren Expartnern getrennt, wir kannten uns zwar schon während der Trennungen, aber zusammen waren wir nicht und der Grund war es auch nicht.

Im Grunde genommen ist mir das Gereder der anderen ziemlich egal, sollen sie sich halt ihren Teil denken, das macht mir eigentlich nicht wirklich viel aus. Sicher ist es mir wichtig was meine Familie und Freunde dazu sagen, über alles weitere kann ich glaube ich ganz gut hinwegsehen.
Wirkliche Freunde werden es verstehen, eine Freundin habe ich die ebenfalls mit einem 18 Jahre älteren Mann zusammenlebt.

Wir haben uns über gemeinsame Interessen und ein gemeinsames Hobby kennengelernt, für mich ist es mein Hobby, für ihn sein Beruf. Wir haben in dieser Hinsicht sehr viel gemeinsam und ergänzen uns darin perfekt, in dem Bereich gibt es absolut keine Probleme, im Gegenteil.

Ich bin kein Mensch der etliche Jahre in die Zukunft plant, was einmal in 20 Jahren ist weiß jetzt keiner und das wird man dann sehen. Momentan ist wichtig was jetzt gerade ist und nicht was in 20 Jahren einmal sein wird. Sicher sieht er das ein bißchen anders und weitsichtiger als ich, aber wir haben uns entschlossen es einfach auf uns zukommen zu lassen und es zu versuchen.
Wie lange es letztendlich hält weiß niemand, das weiß ich aber auch bei einem gleichaltrigen Freund nicht.

Trotz allem sind die "Hemmungen" irgendwie trotzdem da, was sich in der Theorie so einfach anhört wird es in der Praxis sicher nicht sein. Aber wie soll ich es herausfinden wenn ich es nicht versuche.

@Nordelch: Was genau war es denn was euch scheitern ließ?

Viele Grüße,
Franzi

Helferlein 59 Oldenburg M, 39

Hi Franzi.

Quote:

@Nordelch: Was genau war es denn was euch scheitern ließ?

Erstens: Sie hats sich irgendwie mir, oder besser gesagt, meiner Lebenserfahrung immer unterlegen gefühlt. Hat sie immer gesagt, schreibt sie mir jetzt noch, obwohl ich es nie so gesehen habe. Obwohl ich mit ihr Gespräche führen konnte wie mit kaum einem anderen Menschen, obwohl ich mit ihr auf einer Wellenlinie war wie mit keiner gleichaltrigen vorher. Natürlich hat man den Altersabstand ab und an gemerkt, ist ja logisch. Natürlich war ich am Anfang auch skeptisch, wie ich mich in eine so viel jüngere Frau verlieben kann und ob das wirklich Liebe oder sowas wie Midlife Crisis ist. Aber es WAR Liebe. Und ich habe sie immer auf gleicher Augenhöhe gesehen und alles versucht, um ihr das klar zu machen, aber das konnte ich ihr wohl nicht überzeugend genug vermitteln oder sie konnte es selber nicht glauben.

Zweitens: Ihre Angst, irgendwann einmnal das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben. Klar, ich hatte mich in meinen 20ern wie man so schön sagt ausgetobt. Sie hatte Angst, daß es ihr irgendwann so geht, das Gefühl zu haben, sich nicht ausgelebt zu haben.

Drittens: Genau DAS:

Quote:

Ich bin kein Mensch der etliche Jahre in die Zukunft plant, was einmal in 20 Jahren ist weiß jetzt keiner und das wird man dann sehen. Momentan ist wichtig was jetzt gerade ist und nicht was in 20 Jahren einmal sein wird.

konnte oder wollte sie so nicht sehen.
Sie hat sich sehr den Kopf zermartert, was in 20 Jahren ist, da kamen dann allen Ernstes Argumente der Sorte "Männer sterben ja obendrein noch früher als Frauen, am Ende bin ich dann die letzten 25 Jahre meines Lebens alleine. Dagegen hat man dann wenig Argumente, außer, daß ein Gleichaltriger auch morgen vom Bus überfahren werden kann, und man sich auch von einem Gleichaltrigen mit 50 trennen kann und dann auch mit 50 alleine da steht.

Viertens: Sie kommt aus einem absoluten Kuhdorf und für ihre Eltern waren wir sowas wie der Dorfskandal. Die Ablehnung war da ausgesprochen groß. Sie hat immer gesagt, das mache ihr wenig aus, aber ganz so kann es nicht geween sein. Verstehe ich auch. Meine eigenen Eltern waren auch nicht begeistert, aber mit Ende 30 stört einen das weniger. Komplett ablehnende Eltern hätten mich mit 20 aber auch nicht kalt gelassen.

Ich will die Gründe gar nicht herunterspielen, die mögen alle eine gewisse Berechtigung haben. Das Blöde ist nur, daß das Dinge, die man nun mal schwer ändern kann und an denen keiner so richtig "schuld" ist. Das Ende einer Beziehung zu verarbeiten, die eigentlich nur an irgendwelchen Randbedingungen gescheitert ist, ist gar nicht so einfach.

Wenn ich jetzt die Mails lese, die sie mir schreibt, dann handeln die davon, daß ich die größte Liebe sei, die es jemals in ihrem Leben gegeben hat und geben wird und ich werde als so eine Art fehlerloser Halbgott dargestellt, den man so oder ähnlich nie wieder finden wird.

Hat ja was sehr schmeichelhaftes, aber als ganz normaler Mensch mit Fehlern, der noch mit ihr zusammen ist, hätte ich mich lieber gesehen. Nur: Wenn ihre Zweifel so groß waren, dann hätte es wohl so oder so größere Krisen nicht überstanden und dann ist es wohl leider besser so.

Aber wie gesagt: Erstens bereue ich die Zeit nicht, zweitens meine ich, daß sowas klappen kann, wenn sich beide der Sache sicher sind und die Probleme, die es natürlich bei so einer Altersdifferenz immer mal geben wird, wirklich lösen wollen

Lieben Gruß

Nordelch

Helferlein 67 hinter den 7 Bergen M, 42

Breathless wrote:

... und ich konnte auch nicht mit der Vorstellung leben, dass mein Partner womöglich 20 Jahre vor mir sterben wird.

Sobald derartige Gedanken das Handeln beeinflussen, ist eigentlich gar kein Handeln mehr möglich! Denn jeder Partner kann einem eines Tages "entrissen" werden. Deswegen mit dem betreffenden Menschen keine Beziehung einzugehen, bedeutet in letzter Konsequenz, mit keinem Menschen mehr eine Beziehung eingehen zu können, weil wir alle sterblich sind und der Todeszeitpunkt jederzeit sein kann.
Zum Glück läßt sich der Tod aber nicht planen. Im Gegenteil, es könnte ja auch sein, dass Dein älterer Partner Dich lange überlebt, weil Du schon nächste Woche bei einem Verkehrsunfall zu Schaden kommst!
Da kommt in mir stark das Gefühl auf, dass diese Sorge nur vorgeschoben wird, um irgend ein anderes "Nicht-Zusammenpassen" zu kaschieren und einen bequemen Anlaß zum Ausstieg aus der Beziehung zu liefern!
Schließlich: Echte Liebe bedeutet doch, mit einander jeden Tag zu genießen, der einem geschenkt wird ... und echte Liebe bedeutet nicht, schon vom ersten Tag an endlos weit in die Zukunft zu planen.
Oder hat sich da irgend etwas geändert, seit ich das letzte Mal verliebt war?

Helferlein 36 Berlin, Deutschland W, 25

Mentor wrote:

Breathless wrote:

... und ich konnte auch nicht mit der Vorstellung leben, dass mein Partner womöglich 20 Jahre vor mir sterben wird.

Sobald derartige Gedanken das Handeln beeinflussen, ist eigentlich gar kein Handeln mehr möglich! Denn jeder Partner kann einem eines Tages "entrissen" werden. Deswegen mit dem betreffenden Menschen keine Beziehung einzugehen, bedeutet in letzter Konsequenz, mit keinem Menschen mehr eine Beziehung eingehen zu können, weil wir alle sterblich sind und der Todeszeitpunkt jederzeit sein kann....

Mal an dieser Stelle etwas gekürzt..

Ich spreche hier aus meiner Erfahrung und dieser Gedanke war keineswegs nur vorgeschoben!
Sicher, der Tod kann jeden ereilen, egal in welchem Alter.. bei einem gleichaltigen Partner kann ich aber zumindest davon ausgehen, dass die Chance größter ist, gemeinsam alt zu werden, bei einem viel älteren Partner ist es Fakt, dass er um einiges früher sterben wird (wenn man den natürlichen Tod nimmt). Und da mich der Tod nicht gerade kalt lässt, war dieser Gedanke keinesfalls nur ein Ablenken vom Rest. Nein, der Rest war wunderbar, er Mann war toll, doch am Ende ist es eben so, dass ich jemanden an meiner Seite haben möchte, dessen Tochter ich nicht sein könnte. Sicher spielten Gedanken um den gemeinsamen Alltag, der unterschiedliche Stand im Leben und an Lebenserfahrung eine Rolle, aber ich möchte trotzdem auch das Gewissen haben können, mit meinem Partner gemeinsam alt werden zu können. Und da waren mir 19 Jahre Unterschied dann doch zuviel. Die Erfahrung war gut, wenn auch ich meinen Ex wiederhaben wollte, doch ich würde es kein zweites Mal tun, das ist eben meine Konsequenz daraus.
Und wenn ich eine Beziehung eingehe, dann schon mit dem Wunsch, dass es für immer hält. Das mag in Schulbeziehungen und ersten Erfahrungen noch anders sein, aber mit jemandem zusammen sein und mal sehen, wie lange es gutgeht, das möchte ich eben nicht.. genauso ist der Mann, von dem ich spreche, auch an die Sache rangegangen und es war mir dann einfach zu wenig, denn wenn ich liebe, dann mit ganzer Seele und nicht für solange, wie's eben Spaß macht. Ich habe einfach gemerkt, dass ich es nicht mehr möchte und mir die Chance auf ein "ganz normeles Leben" damit verbaue (denn es wird immer so sein, dass es gewisse Einschränkungen gibt, einmal durch die Aussenwelt und einmal auch in der Beziehung selbst.. und der Gedanke, dass der Partner durch sein Alter Krankheiten und dem Tod näher ist als ich (und es wird mir doch keiner widersprechen wollen, dass mehr ältere als junge Menschen Krebs kriegen usw.), hat mich erschreckt.. jedem kann das passieren, sicher, aber hier ist die Wahrscheinlich einfach sehr viel höher.
Sie soll es gerne versuchen, ich wollte nur nicht so stehenlassen, dass ich Gründe vorgeschoben hätte, warum ich letztlich die Beziehung zu dem älteren Mann beendet habe.
Außerdem hat mich der Gedanke nicht vom ersten Tag an beschäftigt, sondern als wir schon ein Jahr oder so zusammen waren.. es ist das Denken, was einsetzt, wenn man davon ausgehen kann, dass es nicht nur ne Sache für ein paar Wochen ist, sondern was Richtiges.. aber die Gedanken,die dann kamen, haben mir gezeigt, dass es eben nicht das Richtige für mich war. Späte Erkenntnisse, aber immerhin.
Ich hatte auch erst gedacht "Ach naja, es wird schon alles werden und Hauptsache, wie lieben uns.. usw.".. aber diese romantischen Gedanken werden irgendwann von der Realität eingeholt. War zumindest bei mir so.. heißt ja nicht, dass es bei jedem so ist.

neu an Bord! 1 Bawü W, 28

Hallo Franzi.
Ich kann dein Problem gut verstehen. Ich habe mich vor 4 Jahren auch in einen 22 Jahre älteren Mann verliebt. Wir sind uns auch näher gewesen, aber auch nicht öffentlich. Ich stellte mir damals ständig die Frage, wie das gehen soll, wie andere reagieren usw. Schliesslich habe ich mich doch lieber von ihm zurückgezogen. Dann war ich schwanger und habe jetzt eine 3 Jahre alte Tochter von ihm. Nun ja, ich habe wohl immernoch so meine Gefühle für ihn. Aber irgendwie kann ich es nicht zulassen, das nochmals was daraus wird. Ich weiss auch nicht was ältere Männer mit jüngeren Frauen möchten. Sie sprechen wohl von Liebe, aber ich denke das es für die Männer nur so eine Phase ist und es mit Liebe nichts zu tun hat. Das besagt auch die Psychologie. Nun ja, weiss auch noch nicht, wie es bei uns noch so weiter geht.

Helferlein 37 Ba-Wü W, 23

Hallo zusammen,
also, ich habe mich für die Beziehung entschieden und wir haben uns entschlossen uns nicht mehr zu verstecken. Bisher haben es eigentlich alle recht gut aufgenommen, vor allem meine Eltern sind sehr relaxed. Was seine Freunde angeht werde ich nicht anders behandelt als eine gleichaltrige Freundin auch, alle sind super nett und negatives kam noch nicht. Meine Freunde wissen es noch nicht alle, will sowas nicht unbedingt am Telefon erzählen und die meisten studieren weiter weg...
Ich merke dass es mir eigentlich egal ist was andere denken, ich weiß dass mit Sicherheit sehr viel über uns geredet wird, aber sollen sie doch reden.
Momentan ist einfach alles traumhaft schön und ich genieße es in vollen Zügen.

Vielen Dank für eure Hilfe,
Franzi

[nicht mehr wegzudenken] 1582 Lummerland W, 39

Schön, das freut mich für Dich!

neu an Bord! 1 FRANKREICH W, 37

HALLO FRANZI

Ich habe gerade nach 8 1/2 Jahren eine Beziehung zu einem 20 jahre aelteren Mann beendet. Ich bin geboren 69 er 49.
Man hat am Anfang eine Art Beschuetzer eine Vaterfigur , sehr aufmerksam wie ich das noch von niemandem kannte, aber mit der Zeit auch merkt man wie unterschiedlich man ueberhaupt ist. Mein Freund war
sehr liebevoll, aber dadurch da er immer dachte er habe mehr Erfahrung dachte er er macht alles richtig und nur seine Entscheidungen sind richtig.
Das kann einem aber auch mit einem gleichaltrigen Mann passieren.
Was stimmt dass dass die Freundeskreise verschieden sind er trifft seine Freunde ich meine wir haben leider keine gemeinsamen Freunde. Das ist traurig wir werden nie gemeinsam zu irgendwelchen Feiern eingeladen und es ist soch toll Feste mit seinem Partner und Freundeskreis zu feiern .
Meine Eltern hatten auch nicht 100 prozentig akzeptiert das tat weh. Und er stellte mich seiner Familie , Geschwistern u seinen Kindern nicht vor das waere ihm peinlich da ich juenger bin
Er hatte auch schon Scheidung m Kindern hinter sich das hat auch sehr die Beziehung belastet
Man meint er hat 2 Leben eins mit mir ein zweites mit seinen Freunden und seiner Familie
Die Belastung war zu gross ich musste ihn leider verlassen
Trotzdem wuensche ich dir viel Glueck es kann doch auch gutgehen jede Beziehung ist verschieden
Lieber Gruss
Binou

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