Dominante Mutter ... ein Teufelskreislauf?

Helferlein 31 Deutschland M, 43

so ein Teufelskreislauf: so weit ich denken kann bin ich schon immer alleine gewesen und hab keinen kontakt gekriegt. Und da war immer meine mutter die auf mir rumgehackt hat. total dominant die Frau. Und irgendwie mußte ich immer kuschen... und genau das machen was ich sollte... und das hab ich schon als kind nciht ausgehalten und bin in meine ängste und meine isolation geflüchtet. Und wurde richtig depressiv. Und die damit verbundene Konzentrationsschwierigkeit und trägheit machte die sache nur noch schlimmer... immer mehr auf mir rumhacken und vergleiche mit anderen in meinem alter die alles viel besser machen... und mir blieb nur die sucht als flucht... und meine phantasie.. und da war immer diese Person (Mutter) der ich es nie recht machen konnte weil sie selbst eine der persönlichkeiten ist, die total perfekt ist und alles richtig macht und bei ihr alles wie geleckt aussieht. Mir hat irgendwas gefehlt: Liebe? Einfach mal ein Lachen... oder mal ein in den Arm nehmen... immer nur druck...Ich hab gemerkt, das meine mutter das alles ganz anders sieht: Sie hält mir die folgen meiner unsicherheit und meines rückzugs vor... und ich hab keine chance ihr mal klarzumachen das sie mich in ruhe lassen soll. Und ich dachte ich hätte meine ruhe... als sie nach langer zeit der trennung (sie hat mich rausgeklagt und in dieser zeit hab ich mich gefangen und mir ne existenz aufgebaut) aus ner gegebenen situation einfach meinte: komm doch wieder her... hier haste alles was du brauchst.. und ich hab den fehler gemacht und dachte es ginge. Weil am anfang alles so wunderbar harmonisch war und ich echt den eindruck hatte sie hielte distanz... aber dann... sie ist der meinung ich könnte nciht den haushalt sauber halten... nicht auf meine sachen aufpassen... alles müsse sie mir machen... und außerdem können männer das nciht... und sie schreibt mir vor was ich wie in meinem zimmer an möbeln aufzustellen hab und mischt sich in alles ein. Da bin ich einfach auseflippt und hab ihr die meinung gesagt... seit dem isses ganz aus... sie meint ich hab sie raus geschmissen weil ich ihr gesagt hab sie solle mir vom hals bleiben... ich hab das gefühl das sie mich erstickt... und ich falle wieder in diese selbe lähmung... und das resultat ist das ich ihr munition für ihre attacken geb... und das schlimme ist, das sie mir jezt angedroht hat, sie mache mich fertig und im ort erzählt sie, was für ein schlimmer sohn ich bin und was ich ihr alles schlimmes angetan hab... sicher ich bin wütend geworden aber die schreibt mir doch tatsächlich sich sei mit dem messer auf sie los.... das stimmt nicht.. diese frau kotzt mcih an!!! und sie spielt ihre rolle gut: sie läuft mit einem köfferchen durch den ort in die singstunde und ist tränenüberströmt... ich trrau mich einfach nicht mehr aus dem haus... wieil alle im ort ja meine mutter kennen und mich JEDESMAL ansprechen: na? wie gehts denn ihrer mutter ? Na? wohnen sie bei ihrer Mutter? Was macht denn ihre Mutter ? Mutter.. mutter mutter mutter... alle sprechen mcih nur auf meine mutter an, einfach weil sie total integriert ist im ort und jeder sie kennt- und ich ziehe mich immer mehr in mich zurück... mir gehts scheiße- ich krieg nur noch das nötigste geregelt und fühl mich völlig hilflos ihr ausgeliefert, und ich hab das gefühl ich hab kein eigenes ich kein eigenes selbst... alle meine versuche selbständig zu werden scheitern an dem punkt das ich einfach nicht zu meiner mitte finde, immer unter stress stehe, irgendwie keinen kontakt zu anderen finde und immer angst habe ich könne niemanden etwas recht machen und alle warten nur drauf auf mir rum zu hakcen... und wenn diese "Erwachsenen" Männer vor mir stehen und mir kräftig die hand geben und dominant irgendwas sagen ,dann fühl ich mich total klein wiel ich überhaupt kein selbstbewustsein habe... dabei kann ich doch auch alles.Und jetzt ist dieser brief da... meine mutter will sich mit mir aussprechen... was ich für einschwein bin... und ich kann mich nicht wehren.

neu an Bord! 2 Wien W, 45

Verstehe ich das richtig, sie hat einen Brief vorgelegt mit einer Aufforderung zur "Aussprache", 'was Du für ein Schwein bist' ?

Das kann man ja wohl keine "Aussprache" nennen.

Mein Tip:
Dieses Schreiben (und ähnliche, falls vorhanden oder noch folgend, auch die Antworten) gut aufheben, um mit den Formulierungen nachweisbar argumentieren zu können.
Ebenfalls schriftlich und sorgfältig ausgearbeitet antworten, warum diese "Aussprache" wohl keinen Sinn hat:
- Die Formulierung dieser Aufforderung zeigt bereits, es geht nicht um eine Aussprache, sondern um Beschuldigungen.
- Bereits erfolgte Beschuldigungen wie "mit einem Messer auf sie losgegangen" - widerlegen, Beweise verlangen.

- Den Inhalt des Forumbeitrags ausformulieren:
- ich nehme an, 43 ist Dein Alter;
- einem 43jährigen die Einrichtung des Zimmers vorschreiben zu wollen, ist völlig offensichtlich ein Fall von extrem dominantem Verhalten
- etc.
- Du wirst vermutlich mehr als genug solcher Beispiele auflisten können.
- Möglichst viele, wenn möglich mit ganz konkreten Beispielen, ideal, wenn "Zeugen" dabei waren. Nicht "Du bist dominant", sondern Beispiele wie das Einrichten des Zimmers.

Festhalten, daß Du prinzipell gerne in Harmonie mit Deiner Mutter wärst, aber IHR Verhalten das unmöglich macht.

Ich könnte mir vorstellen, daß sowas wie ein Termin bei einem Therapeuten, gemeinsam, wie bei einer Eheberatung, gut wäre, aber darauf geht sie wohl sicher nicht ein, weiß auch nicht, ob es Dir recht wäre. Mit ihr alleine, unter 4 Augen, zu reden, scheint nicht viel Sinn zu haben. Sie wird immer und überall meinen, im Recht zu sein.

Versuche, ihr Verhalten und Deine Reaktionen darauf mit den Augen eines Außenstehenden zu sehen und zu kommentieren / analysieren. So, als wärst Du ein Rechtsanwalt, der das als "Scheidungsfall" bekommt. Das hilft vielleicht, auf Angriffe von ihr / Kommentare von anderen sachlicher zu reagieren, sich nicht provozieren zu lassen, wenn man sich erst fragt, "zu welcher Reaktion will sie mich jetzt bringen".

Aber insgesamt und über die nächsten paar Tage hinaus gesehen:
Du schreibst, Du hast Dir, bevor Du wieder bei ihr eingezogen bist, eine Existenz aufgebaut. Wenn irgendwie möglich, greife das wieder auf -
UND ZIEHE VON IHR WEG.

Sowas kann einfach nicht gut gehen.

Meine Mutter war sehr ähnlich, und obwohl sie bereits seit Jahren nicht mehr lebt, bin ich immer noch davon beeinflußt, wie ich ihrer Meinung nach sein soll und "nicht bin" und daher minderwertig, nicht gut, mißlungen bin, ... etc. Wieviel schlimmer muß es erst sein, diesem Einfluß noch direkt ständig ausgesetzt zu sein!

Schau, daß Du da weg kommst.... sonst kannst Du Dich wohl kaum zu einem Menschen entwickeln, der eines Tages der Mutter und ihrer Umgebung mit eigenem Selbstbewußtsein entgegentreten kann.

Ja, und ein guter Therapeut würde da auch sehr helfen...

Alles Gute!

Forums-InsiderIn 159 below the waves W, 27

Hallo fühlmich,
habe ich das richtig verstanden, dass du 43 Jahre alt bist und wieder bei deiner Mutter wohnst?
Ich denke, dich rauszuklagen war das einzige Gute das sie je für dich getan hat, so konntest du dir ein eigenes Leben aufbauen, was sie ja vorher erfolgreich unterbunden hatte. Zieh ganz schnell wieder aus!!!
Du wirst sie nicht ändern können, wer weiß, welchen Hass sie auf dich projeziert - vielleicht ihren allgemeinen Hass auf Männer? Außerdem kannst du davon ausgehen, dass sie selber höchst unsicher ist, sonst hätte sie es nämlich nicht nötige auf anderen herumzutrampeln um sich selbst zu größer zu machen.
Du bist ihr keinesfalls hilflos ausgeliefert. Mal rein objektiv betrachtet bist du ihr physisch überlegen, nehme ich jedenfalls an. Lass dich auf keine schrägen Diskussionen unter 4 Augen mit ihr ein, da hat weltenwanderin recht. Wenn meine Mutter auf meinen angeblich schlechten Eigenschaften rumhackt, sage ich bloß: Na von irgendwem muss ich das ja (geerbt) haben. Damit schiebe ich den schwarzen Peter zu ihr zurück.
Gib dir einen Ruck und geh nach draußen, sonst erreicht sie was sie will: dich wieder abhängig machen und dir dann vorwerfen, wie abhängig du doch bist.
Überleg dir was du den Leuten antworten könntest, die dich auf der Straße auf sie ansprechen. Die Leute sind vermutlich nur neugierig, weil sie schon wissen, dass mit der Dame etwas nicht stimmt. Heulend und mit Köfferchen durch den Ort zu rennen ist nämlich nur für sie peinlich, nicht für dich!!!
"Na? Wie geht's denn ihrer Mutter?" => "Ich habe sie gestern mit dem Küchenmesser niedergestochen, hat sie ihnen das etwa noch nicht erzählt?"
"Was macht denn ihre Mutter?" => "Keine Ahnung, sie ist gestern mit gepacktem Koffer in die Singstunde gegangen. Ist sie nicht bei Ihnen eingezogen? Mit mir hält sie es nämlich nicht mehr aus, wissen sie?"
Stell den Leuten Gegenfragen, das bringt dich aus der Defensive Twisted Evil

Ich wünsch dir alles Gute!!!

sporadischer Gast 24 Hamburg M, 45

Hallo, fühlmich!

Kaum auszuhalten, wie Deine Mutter Dich bekämpft und Dein Leben ruiniert. Bringe Dich in Sicherheit und wehre Dich gegen diesen Missbrauch und bringe Deine Mutter auf Abstand. Eine Mutter die so handelt wie Deine liebt ihren Sohn nicht. Sie liebt nur die Macht die sie über Dich hat.

Du wirst daher auch nichts verlieren, wenn Du sie aus Deinem Leben verscheuchst. Was Du gewinnen kannst ist Deine Gesundheit und ein eigenes Leben ohne diesen Terror. Deine Mutter kann Dir heute (weil Du ja kein abhängiges Kind mehr bist) nicht mehr gefährlich werden und Dir wird nichts schlimmes passieren, wenn Du Dich wehrst gegen Deine Mutter.

Ich wünsche Dir viel Mut und die Kraft den Teufelskreis zu durchbrechen.

Liebe Grüße

Grundbacher

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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