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Message |
sampo
Helferlein


117
Schweden W, 32
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Wed, 03.Jan.07, 17:13 Sampo stellt sich vor |
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Hallo,
dann stelle ich mich doch auch mal etwas vor, auch wenn ich soetwas immer etwas schwierig finde
Ich bin 32, komme aus Hamburg, wohne aber seit 5 Jahren in Schweden. Habe einen 6jährigen Sohn und bin leider seit 3 Wochen wieder solo
Ich habe/hatte Pseudologie, leichte Depressionen und noch so einige andere (u.a.) familiäre Probleme, bzw. verdrängte Kindheitstraumas und seit einem Jahr eine, daraus gekommene, Esstörung.... ihr seht also ich bin "vollbemackt" ... aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg sein Leben zu ändern!
LG an alle,
sampo
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iffy
Helferlein


89
Trier W, 39
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Fri, 05.Jan.07, 13:16 Re: Sampo stellt sich vor |
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Hallo Sampo,
deine Geschichte ähnelt meiner in zwei Punkten sehr. Auch meine Eltern ließen mich nie erwachsen werden. Ich konnte nicht herausfinden, wer ich wirklich bin und was ich will. Sie haben mich klein gehalten, in dem besonders meine Mutter schnell die arme verlassene Frau gespielt hat. So nach dem Motto: das hat man jetzt davon, auf was hab' ich wg. meiner Kinder alles verzichtet und das ist nun der Dank..............
Und gut erzogen wie ich bin hat sie damit genau erreicht was sie wollte: ich hatte Schuldgefühle ohne Ende und hab' mich keinen cm distanziert. Seit ein paar Jahren ist mir diese Abhängigkeit erst bewußt geworden. Ich habe mich seit meiner Pupertät sehr schlecht gefühlt, bekam dann eine chronische Erkrankung mit starken Schmerzen. Dadurch war ich wieder abhängig. Ich war bei vielen Ärzten, bin vier mal operiert worden und meine Eltern haben sich natürlich sehr um mich gesorgt.
Dass ich seit ich 24 Jahre bin eine Essstörung habe ist mir auch noch nicht so lange bewußt. Ich war so verkrampft und angespannt alles richtig machen zu wollen, dass ich mich selbst dabei völlig übersehen habe. Ja - im wahrsten Sinne übersehen, denn ich wog nur noch 44 kg. Auch als ich zu diesem Zeitpunkt zusammengebrochen bin, habe ich die wirkliche Ursache all meiner Probleme nicht erkannt.
Heute bin ich 38 Jahre!!!, verheiratet und habe zwei Söhne. Vor zwei Jahren hatte ich eine Aussprache mit meinen Eltern versucht, aber es war zwecklos. Sie fühlten sich total ungerecht behandelt, ich bin die undankbare Tochter, die jetzt ihre älter werdenen Eltern abschiebt. Meine Mutter sagte das schlimmste zu mir, was je jemand gesagt hat: "Mein liebes Mädchen, dafür wirst du noch büßen"
Und ich hatte wirklich wochenlang Angst, dass mir oder meiner Familie jetzt etwas schlimmes passiert. Zur Erklärung: ich hatte ihnen noch einen Brief geschrieben, der freundlich formuliert war, aber indem ich ihnen klarmachte, dass ich ab jetzt meine eigenes Leben lebe. Ich respektiere sie als meine Eltern und bin ihnen sehr dankbar für alles was sie für mich getan haben.
Naja, das hätte ich wohl besser gelassen. Erklärungen sind zwecklos.
Sorry, dass ich jetzt so viel von mir erzählt habe, aber es überkam mich gerade.
Dir alles Gute und LG
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