Neues Forum! [Info]
Post new topic Reply to topic    Print
Author Message
IsaIsa
neu an Bord!
neu an Bord!


Posts 2
Wohnort Hamburg
W, 31


Post Thu, 01.Feb.07, 11:32      Mutter-Tochter-Konflikte Mutter mischt in die Erziehung Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich scheitere ja schon fast am Titel meines Themas,

also ich habe seit etwa 2 Jahren arg Konflikte mit meiner Mutter, ich bin 32, sie ist 50, noch sehr jung also.

Ich bin ungewollt, mein Vater verließ meine Mutter in der Schwangerschaft, mehr weiß ich nicht, er wurde tabuisiert, nie erwähnt und ich hab nie gefragt,
sie bekam noch weitere 3 Kinder von verschiedenen Männern, mittlerweile ist sie das 4. Mal geschieden und wird dieses Jahr zum 5. mal heiraten.
Meine kleine Schwester starb damals (vor 25 Jahren) an den Folgen eines Wohnungsbrandes, den sie wohl selbst gelegt hat, ( ich war damals auf Klassenreise, hab von allem nix mitbekommen).
Auch dieses "Thema" wurde tabuisiert, es gab keine Fotos, etc. es gab sie einfach nicht mehr. Gut, ist halt ihre Art zu trauern, ich hab meine Art gefunden, als ich mit 18 auszog (eigentlich sorgte meine Mutter dafür, das ich auszog)

Resümee;
ihr waren immer die Männer wichtiger, als ihre Kinder, wenn sie dann mal wieder keinen Mann hatte (frisch geschieden!)fielen ihr die Kinder /Enkelkinder wieder ein. Ich kann mich nicht daran erinner, jemals als Kind in den Arm genommen worden zu sein, oder Ich hab Dich lieb zu hören, all sowas kenn ich aus meiner Kindheit nicht, sehr wohl fing allerdings meine Mutter nach 30 Jahren plötzlich an, mit diesen Säuseleien, per SMS, oder am Telefon, nachdem ich das aber 1 Jahr strikt ingnoriert habe, ließ sie es auch wieder sein. Ich will es auch nicht. Ich fühle es auch nicht. Zumal ich jetzt selbst Mutter von 2 Kindern bin, kann ich sie noch weniger verstehen,
nun passt sie noch 3 Wochen auf meinen jüngsten auf, während ich arbeite, und gestern ist es mal wieder eskaliert. Mein großer war dabei und fragte, ob die rumliegende Puppe meine wäre, (nein), dann ob es die meiner Schwester wäre, (er weiß es von mir, durch alte Fotos und erzählter Familiengeschichte.) Daraufhin warf sie mir vor, ich belaste meine Kinder mit Toten und Tote sind tot und man redet nicht mehr darüber, die Sache!! müßte doch endlich mal aus der Welt sein und sie würde es ihrem Psychater erzählen, was er davon hält, das ich die Sache!! wohl noch immer nicht verarbeitet hätte und eben meine Kinder damit belaste.

Ich verabeite den Tod meiner Schwester gar nicht mehr, ich hab ihn akzeptiert, aber nachwievor hatte ich eine kleine Schwester und ich will sie nicht totschweigen, so wie meine Mutter es macht, ich rede ja kaum über meine Schwester, aber mein Sohn (6 Jahre) hat ja auch schon den Tod von Uroma, Uropa und Vater der Cousinen erlebt/erfahren.

Gerade, weil mein sohn nun ja auch großer Bruder wurde, ist doch auch Familienkonstellation interessant, ich hab mal wieder durch Ihre Unterstellungen eine emotionale Krise, was meine Kinder angeht, ich fand ihr Verhalten als Kind falsch und möchte mit dem Thema anders offener umgehen. Wie würdet Ihr da sehen?

Unabhängig der übrigen Meinungsverschiedenheiten und Ansichten der Dinge zwischen meiner Mutter und mir.

Isa
Find all posts by IsaIsa
Werbung
Exeter
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 170
Wohnort Niederösterreich
W, 30


Post Thu, 01.Feb.07, 15:14      Re: Mutter-Tochter-Konflikte Mutter mischt in die Erziehung Reply with quoteBack to top

Hallo Isa!

So wie es ausschaut, hat sie den Tod deiner Schwester verdrängt, aber nicht verarbeitet. Deshalb vermeidet sie es über sie und ihren Tod zu reden und "es gab sie einfach nicht". Es natürlich als Mutter sehr schwer, den Tod eines Kindes zu verkraften und sie hat nach deiner Geschichte immer Männer als Unterstützung für ihr Selbstvertrauen gebraucht d.h. konnte nie wirklich alleine sein. Gut, wenn man 4 Kinder hat, ist es natürlich auch schwierig, alleinerziehend zu sein.

Ich finde es gut, wenn du mit deinem Sohn über den Tod deiner Schwester redest, weil du hast kein Problem damit, sondern deine Mutter. Es ist normal für Kinder sich für die Familienkonstellation sich interessieren.

Du kannst ihn aber vielleicht auch erklären, dass er deine Mutter nicht fragen sollte, weil sie das nicht möchte. (Weil sie noch immer darüber traurig ist oder was ähnliches. Das wird er mit seinen 6 Jahren schon verstehen.) Nur weil du als ältere Schwester den Tod akzeptiert hast, muss deine Mutter das nicht akzeptiert haben.

Dadurch, dass sie dir das vorwirft, heißt das, dass sie in Wirklichkeit mit dem Psychotherapeuten darüber sprechen muss. Und das muss ihr mal bewußt werden.

lg
Exeter

_________________
Der Mensch ist das Maß aller Dinge!
Find all posts by Exeter
Display posts from previous:      
Post new topic Reply to topic