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Joannes
sporadischer Gast


8
Bayern M, 27
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Sun, 25.Feb.07, 1:38 Warum finde ich keine Freundin? |
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"SOWAS WIE DICH KANN MAN NICHT LIEBEN!"
Das war der Satz, der sich in meinen Kopf eingebrannt hatte, damals in der SChulzeit. Ich musste mir das immer und immer wieder von meinen Mitschülern anhören, vorzugsweise dann, wenn ich mich (erfolglos) in ein Mädchen "verliebt" hatte. Dass an diesem Satz etwas nicht stimmen könnte, wurde mir durch eine Reihe konsequenter Fehlschläge immer wieder neu bewusst.
In dem Jahr, als ich die Schule abgeschlossen hatte, lernte ich auf einer privaten Party ein Mädchen kennen. Sie war 17, ich 20. Während eines Spiels saß sie plötzlich auf meinem Schoß, vorher hatte ich sie nichtmal wahrgenommen. Wir begannen, uns zu unterhalten. Im Nachhinein muss ich sagen: Zum Glück war ich nicht mehr nüchtern, sonst hätte ich nie den Mut gehabt, sie irgendwann zu küssen - es für mich ja das erste Mal überhaupt. So war es dann passiert, Liebe auf den ersten Blick! Alles war so vertraut, wie bei einem Menschen, den man sehr lange kennt, ihn aber 1-2 Jahre nicht gesehen hat. Ich durfte erkennen, dass DIE doch nicht Recht hatten. Man kann mich lieben.
Nach einigen Wochen klärte sie mich über ihre Vergangenheit auf. Sie war von einem Freund der Familie über Jahr hinweg missbraucht worden. Sie bat mich um eine Entscheidung: Wollen wir es versuchen oder nicht? Ich wollte. Wir bauten uns unser gemeinsames kleines Leben auf, entwickelten vorsichtige Versuche von Intimität.
Die Beziehung wurde 3 Jahre alt, wir hatten sogar Pläne für eine gemeinsame Zukunft, wollten auch heiraten, sobald wenigstens einer die Ausbildung beendet haben würde, doch allmählich entstanden neue Probleme. Sie hatte einen Tumor im Gehirn, der noch nicht entdeckt worden war, der aber ganz offensichtliche Arbeit leistete. Wer den Film "the green mile" gesehen hat und an die Frau des Direktors kennt, weiß ansatzweise, wie unser Alltag ausgesehen hat. Sie kam irgendwann mit dieser Situation nicht mehr klar und trennte sich von mir. Zwar weiß ich, dass sie wieder gesund ist, aber sie möchte keinen Kontakt mehr, sie begründet das damit, dass sie mit dem was sie mir angetan hätte, nicht klarkäme.
Für gut ein Jahr war ich wie betäubt, tat meine Pflicht und hatte zum Glück ein paar Freunde, die erfolgreich verhinderten, dass ich abtauchen könnte. Nach diesem Jahr begann ich wieder, mich nach Frauen umzusehen. Doch seither ist es wie verhext. Zwar lerne ich schnell Menschen kennen, aber was Frauen betrifft, läuft absolut nichts mehr. Ich studierte sogar an einer Fakultät mit einem sehr hohen Frauenanteil. Die Frauen, mit denen ich dort zu tun hatte, waren ausnahmslos in langjährigen Beziehungen. Singles hielten sich von mir fern.
Auch nach dem Studium hat sich nichts an dieser Situation geändert. Soll ich mich vielleicht damit abfinden, dass meine erste Freundin meine einzige war? Hatten die Leute damals in der Schule vielleicht doch Recht und meine Ex-Freundin war lediglich die Ausnahme, welche die Regel bestätigte?
Ich hoffe, dass mir hier jemand einen ernst gemeinten Rat geben kann, oder vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Danke im Voraus, auch für das Lesen dieser Geschichte, die leider kein happy end hat.
(Hinweis Admin: Betreffzeile etwas aussagekräftiger gestaltet .)
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indira
Helferlein


45
oö W, 26
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Sun, 25.Feb.07, 2:53 Re: Warum? |
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wieso brauchst du noch eine zweite frau die dir den unsinnigen satz, dass man sowas wie dich nicht lieben kann, widerlegt?? wenn dir bereits eine das gegenteil bewiesen hat..
verliebt ist man schnell.. und zwar meist dann wenn mans am wenigsten erwartet.. das wird auch dir bestimmt wieder passiern und auch beidseitig.. wenn nicht heut oder morgen, irgendwann bestimmt...
aber liebe ist was besonderes und manche finden sie nie, fühlen sie nie.. sei also stolz wenn du die liebe kennst, und halt nicht an so einem blöden satz fest...
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lilit
Forums-InsiderIn


259
manchmal mit beiden Beinen fest am Boden W, 30
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Sun, 25.Feb.07, 8:53 Re: Warum? |
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Hallo,
| Quote: | | "SOWAS WIE DICH KANN MAN NICHT LIEBEN!" |
Mann, das ist ein Satz, den auch ich in meinem Leben oft gehört und noch öfter vermittelt bekommen hab – jedoch nicht von Schulkollegen sondern von meiner eigenen Familie.
Und das Problem ist, dass man diesen Satz irgendwann tatsächlich übernimmt, dass man anfängt, selbst zu glauben, was einem die anderen sagen – anfangs wehrt man sich vielleicht noch dagegen, aber irgendwann – wie du sagst – merkt man (besser gesagt denkt man dass man merkt) irgendwie selber, dass da wohl doch was dran sein muß.
Das schöne ist doch, dass du bereits einmal eine Beziehung hattest, die 3 Jahre lang gedauert hat. Diese Frau hat dir doch gezeigt, dass du liebenswert bist. Nur weil du jetzt – seit ca. 4 Jahren (?) – wieder alleine bist darfst du nicht an dir zweifeln.
Denn genau das ist das Problem: wenn wir unseren eigenen Selbstwert von anderen Menschen abhängig machen – davon, ob uns jemand liebt oder eben nicht.
Das allererste und wichtigste ist, dass DU deine eigene Liebenswürdigkeit erkennst. DU musst lernen, erstmal dich selbst zu lieben – ich denke, dass man erst dann wirklich offen sein kann für eine Beziehung (muß natürlich nicht sein).
Versuche doch mal, eine Liste zu schreiben:
Eigenschaften/Einstellungen, die ich an mir mag (sozusagen die „guten“ Eigenschaften).
Eigenschaften/Einstellungen, die ich nicht soo an mir mag.
Und an den unteren Blattrand schreibst du: ICH BIN, WIE ICH BIN - UND DAS IST GUT SO!!!!!
Es mag sein, dass dir erstmal die Antworten auf den ersten Satz recht schwer fallen, und dir vielleicht anfangs nicht wirklich viel einfällt. Leg die Liste dann einfach mal beiseite, habe sie aber immer ein bissl im Hinterkopf – und ergänze sie ständig. Sei ruhig auch ein bissl stolz. Ich persönlich finde, dass das schon ein kleiner Schritt ist, der hilft, die eigene Liebenswürdigkeit auch zu SEHEN – schwarz auf weiß.
Du darfst auch eines nicht vergessen: Liebenswürdig zu sein bedeutet nicht gleich eine Beziehung zu führen. Ich kann einen Menschen sehr sehr mögen, und doch keine Beziehung mit ihm eingehen wollen. Wenn ich mich auch nur ganz kurz in meinem Leben umsehe, sehe ich Menschen, die etwas so besonderes für mich sind, die so wertvoll sind – und „trotzdem“ (?) derzeit (manche auch schon seit Jahren) alleine durchs Leben gehen.
Liebe… lässt sich nie erzwingen, und ist vielleicht gerade deshalb so schön, wenn sie dann in unser Leben tritt.
Liebe Grüsse
lilit
PS: „deine“ Geschichte ist noch lange nicht zu Ende… da kann es noch ganz viele Happy Ends geben… - bloß nicht den Kopf in den Sand stecken!
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_________________ Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen... |
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global_man
Helferlein


43
Im globalen Raum M, 35
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Sun, 25.Feb.07, 10:46 Re: Warum? |
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| Joannes wrote: | In dem Jahr, als ich die Schule abgeschlossen hatte, lernte ich auf einer privaten Party ein Mädchen kennen. Sie war 17, ich 20. Während eines Spiels saß sie plötzlich auf meinem Schoß, vorher hatte ich sie nichtmal wahrgenommen. Wir begannen, uns zu unterhalten. Im Nachhinein muss ich sagen: Zum Glück war ich nicht mehr nüchtern, sonst hätte ich nie den Mut gehabt, sie irgendwann zu küssen - es für mich ja das erste Mal überhaupt. So war es dann passiert, Liebe auf den ersten Blick! Alles war so vertraut, wie bei einem Menschen, den man sehr lange kennt, ihn aber 1-2 Jahre nicht gesehen hat.
Die Beziehung wurde 3 Jahre alt, wir hatten sogar Pläne für eine gemeinsame Zukunft, wollten auch heiraten, sobald wenigstens einer die Ausbildung beendet haben würde, doch allmählich entstanden neue Probleme. . |
Ich glaub ich spinn!!!!!!
Das ist fast zu 100% meine Geschichte - dass es so was gibt!!!!
Gut jetzt nicht die Sache, dass mir wer gesagt hat: "dich kann man nicht lieben", aber die Sache mit der Beziehung.
Ich war 19 (hatte noch nie was mit einem Mädchen), sie 15. Das ganze ist auf einer mehrtägigen Reise passiert und bevor sie auf meinem Schoß gesessen ist, haben wir sicher keine 3 Worte miteinander geredet - ich hatte sie, wenn ich ehrlich bin auch nicht bemerkt. Wir haben uns dann auch irgendwann einmal geküsst und ohne viele Worte waren wir dann ein Paar (in der Juristerei gibt es einen Begriff der heißt "Zustandekommen eines Vertrages durch schlüssiges Handeln" - also wenn es keine schriftliche oder mündliche Vereinbarung gibt, beide Partein aber so handeln, als gebe es einen Vertrag. So war das bei uns auch )
Wir waren ein wenig über zwei Jahre zusammen und nachdem sie sich von mir getrennt hat, hat es ein halbes Jahr später in meinem Leben ein einschneidendes Erlebnis gegeben und ich bin dann als ein anderer zum Teil anderer Mensch geworden und mein Leben ist ab dann ein eindeutig besseres geworden - und im Großen und Ganzen auch geblieben.
Ich frage mich oft, wie es gewesen wäre wenn wir zusammen geblieben und mittlerweile sicher verheiratet wären. Ich glaube ich hätte nicht das erreicht, was ich jetzt habe - wäre sicher ein ganz anderes Leben.
Aber zurück zum Thema: die Trennung ist jetzt (unglaubliche) 14 Jahre her und (jetzt kommst) seither hatte ich auch keine Beziehung mehr.
Die Sache/der Defekt, dass ich nicht in der Lage bin eine Beziehung mit einer Frau anzufangen (der es ja verursacht hat, dass es bis 19 gedauert hat), ist geblieben.
Ich schaff den Schritt in eine Beziehung einfach nicht. Ich bin im Leben sehr erfolgreich und mir geht es bis auf diesen einen Aspekt eigentlich sehr gut.
Ich habe zwar immer wieder einige Versuche gestartet, in Wahrheit bin ich aber viel zu wenig aktiv. Man gewöhnt sich zu sehr an das Alleinsein und da ich ja nicht ganz isoliert bin, leide ich wohl auch nicht so darunter.
Aber fehlen tut mir trotzdem etwas.
So Joannes, Tipp kann ich dir leider keinen geben - wie du siehst habe ich genau das gleiche Problem.
Wir könnten vielleicht einen Klub gründen (ok, das war jetzt Galgenhumor).
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Joannes
sporadischer Gast


8
Bayern M, 27
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Sun, 25.Feb.07, 12:03 Re: Warum? |
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| kiiara wrote: | | wieso brauchst du noch eine zweite frau die dir den unsinnigen satz, dass man sowas wie dich nicht lieben kann, widerlegt?? wenn dir bereits eine das gegenteil bewiesen hat.. |
Weil mir nicht so ganz klar ist, ob sie mich nicht eher als Ersatzvater oder sowas gesehen hat. Die Beziehung war über lange Phasen hinweg eben auch eher Freundschaft denn Liebesbeziehung.
| lilit wrote: |
Das allererste und wichtigste ist, dass DU deine eigene Liebenswürdigkeit erkennst. DU musst lernen, erstmal dich selbst zu lieben – ich denke, dass man erst dann wirklich offen sein kann für eine Beziehung (muß natürlich nicht sein). |
Das mit der Liste habe ich schon durch, zwar stehen unten wesentlich mehr Punkte als oben, aber oben stehen immerhin ein paar Dinge.
Nur, wie soll man sich selbst für liebenswert halten, wenn man ständig Ablehnung erfährt? Frauen mit Partner halten oft sehr viel von mir, aber die sind ja ohnehin vergeben. Eine hat es tatsächlich gebracht, zu sagen: "Wäre ich nicht vergeben, würde ich es bei dir versuchen!"
Ein paar Monate später war mit ihrem Freund schluss, weil sie einen anderen kennen gelernt hatte ...
| global_man wrote: |
BeitragVerfasst am: So, 25.Feb.07, 10:46 Titel: Re: Warum?
Joannes schrieb:
In dem Jahr, als ich die Schule abgeschlossen hatte, lernte ich auf einer privaten Party ein Mädchen kennen. Sie war 17, ich 20. Während eines Spiels saß sie plötzlich auf meinem Schoß, vorher hatte ich sie nichtmal wahrgenommen. Wir begannen, uns zu unterhalten. Im Nachhinein muss ich sagen: Zum Glück war ich nicht mehr nüchtern, sonst hätte ich nie den Mut gehabt, sie irgendwann zu küssen - es für mich ja das erste Mal überhaupt. So war es dann passiert, Liebe auf den ersten Blick! Alles war so vertraut, wie bei einem Menschen, den man sehr lange kennt, ihn aber 1-2 Jahre nicht gesehen hat.
Die Beziehung wurde 3 Jahre alt, wir hatten sogar Pläne für eine gemeinsame Zukunft, wollten auch heiraten, sobald wenigstens einer die Ausbildung beendet haben würde, doch allmählich entstanden neue Probleme. .
Ich glaub ich spinn!!!!!!
Das ist fast zu 100% meine Geschichte - dass es so was gibt!!!! Shocked Shocked Shocked
Gut jetzt nicht die Sache, dass mir wer gesagt hat: "dich kann man nicht lieben", aber die Sache mit der Beziehung.
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Zufälle gibt´s ...
Du bist jetzt seit 14 Jahren Single? Das ist genau das, was ich für mich auch kommen sehe.
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lilit
Forums-InsiderIn


259
manchmal mit beiden Beinen fest am Boden W, 30
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Sun, 25.Feb.07, 12:57 Re: Warum? |
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Hallo,
| Quote: | | Weil mir nicht so ganz klar ist, ob sie mich nicht eher als Ersatzvater oder sowas gesehen hat. Die Beziehung war über lange Phasen hinweg eben auch eher Freundschaft denn Liebesbeziehung. |
Versuchst du, das Schöne, das du hattest zu zerpflücken, um irgendwo doch was zu finden, das dich wieder bestätigt? Meiner Meinung nach ist der Unterschied zwischen einer wirklichen guten Freundschaft und einer Liebesbeziehung vor allem die Sexualität/die erotische Anziehungskraft zwischen zwei Menschen. Sollte es in diesem Bereich nicht „so rund“ gelaufen sein, hat das nichts mit „liebenswert“ oder „nicht liebenswert“ zu tun.
| Quote: | | Nur, wie soll man sich selbst für liebenswert halten, wenn man ständig Ablehnung erfährt? |
Wie definierst du Ablehnung in diesem Sinne genau? Gehst du denn AKTIV auf Frauen zu? Versuchst du AKTIV, eine Beziehung einzugehen, wenn dich eine Frau interessiert. Oder hoffst du, dass SIE auf DICH zugeht bzw. irgendwelche „Zeichen“ setzt?
Wenn dich jemand lieber zum Freund haben will denn als Liebhaber - ich kann mir vorstellen, dass das auf Dauer weh tut, ja.
Ich hab hier im Forum schon öfter gelesen, dass sehr viele Männer darunter leiden... lies dir mal die einzelnen Treats durch - vielleicht ist was hilfreiches dabei?
Ich weiß nicht wie man es wirklich schafft, sich selbst zu 100 % nehmen und akzeptieren zu können, genauso wie man ist. Aber ich glaube, dass sehr viel Arbeit dahinter steckt, aber vor allem auch ein WOLLEN. Das ist jetzt nicht böse gemeint, denn ich kenne das auch von mir: manchmal ist es im Leben „leichter“, ein wenig im Selbstmitleid zu suhlen, anstatt sich intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen bzw. die Ärmel hochzukrempeln, und wirklich mal zu handeln.
Lieben Gruß
lilit
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_________________ Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen... |
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Joannes
sporadischer Gast


8
Bayern M, 27
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Sun, 25.Feb.07, 14:29 Re: Warum? |
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| lilit wrote: |
Wie definierst du Ablehnung in diesem Sinne genau? Gehst du denn AKTIV auf Frauen zu? Versuchst du AKTIV, eine Beziehung einzugehen, wenn dich eine Frau interessiert. Oder hoffst du, dass SIE auf DICH zugeht bzw. irgendwelche „Zeichen“ setzt?
Wenn dich jemand lieber zum Freund haben will denn als Liebhaber - ich kann mir vorstellen, dass das auf Dauer weh tut, ja. |
Es ist eigentlich kein Problem für mich, mir unbekannte Menschen kennen zu lernen. Dass irgendwann Mrs. XY an meine Tür klopft, ist ohnehin nicht zu erwarten. Ich glaube auch nicht, dass irgendwann wieder eine plötzlich auf meinem Schoß sitzt. Soviel Glück das auch gewesen sein mag, einen großen Nachteil gab es: Ich habe nicht gelernt, eine Frau erst kennen zu lernen und ihr zu vermitteln, dass mehr als nur Freundschaft im Spiel ist. Vielleicht lande ich auch deshalb so oft auf der Kumpelschiene.
| lilit wrote: |
Wenn dich jemand lieber zum Freund haben will denn als Liebhaber - ich kann mir vorstellen, dass das auf Dauer weh tut, ja. |
In der Tat. Man fühlt sich nicht nur verarscht, sondern auch wie ein Ladenhüter. Für ein Freizeitgestaltung ja ganz passabel, aber für mehr? Niemals!
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lilit
Forums-InsiderIn


259
manchmal mit beiden Beinen fest am Boden W, 30
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Sun, 25.Feb.07, 17:16 Re: Warum? |
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Hallo noch mal!
| Quote: | | Ich habe nicht gelernt, eine Frau erst kennen zu lernen und ihr zu vermitteln, dass mehr als nur Freundschaft im Spiel ist. Vielleicht lande ich auch deshalb so oft auf der Kumpelschiene. |
Ja, das kann natürlich leicht sein. Ich hatte z.B. einen sehr guten Freund (ist leider vor längerem schon ins Ausland gezogen) – irgendwann (nach Jahren!) hat er mir (in angeheitertem Zustand) gestanden, dass er schon seit ewigen Zeiten in mich verliebt sei. Mich hat das damals echt aus den Schuhen gehauen. Nie, niemals hätte ich auch nur annähernd gedacht, dass er Interesse an mir hatte.
| Quote: | | In der Tat. Man fühlt sich nicht nur ver***, sondern auch wie ein Ladenhüter. Für ein Freizeitgestaltung ja ganz passabel, aber für mehr? Niemals! |
Du darfst eines nicht vergessen: Frauen „stempeln“ dich nicht als Freund/Kumpel „ab“. Auch das kann etwas sehr wertvolles ein – ja, ich weiß schon: ich mein eh in Maßen…
Vielleicht müsstest du einfach spielerischer „an die Sache“ rangehen. Wenn du weggehst, einfach mal ein wenig flirten – ohne gleich die große Beziehung vor Augen zu haben. Bzw. bei Frauen, die du kennst und die dich wirklich interessieren, „einfach“ ein wenig offensiver sein – Mut zum Risiko haben (sozusagen)…
Es tut mir wirklich leid, dass ich dir keine Tipps geben kann. Aber ich wünsch dir wirklich alles Gute für die Zukunft.
Nicht den Kopf hängen lassen!!
Lieben Gruß
lilit
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_________________ Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen... |
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Joannes
sporadischer Gast


8
Bayern M, 27
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Sun, 25.Feb.07, 19:24 Re: Warum? |
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| lilit wrote: | | Du darfst eines nicht vergessen: Frauen „stempeln“ dich nicht als Freund/Kumpel „ab“. Auch das kann etwas sehr wertvolles ein – ja, ich weiß schon: ich mein eh in Maßen… |
Doch, das tun sie. Eine, an der ich z.B. sehr interessiert war, hielt mich zuerst für schwul (das war übrigens die Erste und Einzige), und als ich ihr näher kam, meinte sie, ich würde sie überfordern, weil ich z.B. gerne ins Theater gehe ...
| lilit wrote: |
Vielleicht müsstest du einfach spielerischer „an die Sache“ rangehen. Wenn du weggehst, einfach mal ein wenig flirten – ohne gleich die große Beziehung vor Augen zu haben. Bzw. bei Frauen, die du kennst und die dich wirklich interessieren, „einfach“ ein wenig offensiver sein – Mut zum Risiko haben (sozusagen)… |
Alles schon probiert. Ich trage ja vielleicht ein Schild auf der Stirn mit der Vielleicht habe ich ja ein Schild auf der Stirn, auf dem steht "Vorsicht! Single!"
| lilit wrote: |
Es tut mir wirklich leid, dass ich dir keine Tipps geben kann. Aber ich wünsch dir wirklich alles Gute für die Zukunft.
Nicht den Kopf hängen lassen!! |
Dafür ist so ein Forum ja da. Ein älterer Priester, mit dem ich mal ein sehr interessantes Gespräch (auch) über dieses Thema führen konnte, meinte: Du bist noch sooo jung ...
Ja, der Mann hat ja Recht, aber mit Ende 60 sind 4 Jahre eine andere Dimension als mit Ende 20. Es schmerzt, auf immer mehr Hochzeiten eingeladen zu sein, den Beginn und das Ende von Beziehungen mitzuerleben und dabei immer außen vor zu sein. Die Zeit rast ... an mir vorbei.
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lilit
Forums-InsiderIn


259
manchmal mit beiden Beinen fest am Boden W, 30
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Sun, 25.Feb.07, 20:34 Re: Warum? |
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Hi,
| Quote: | | und als ich ihr näher kam, meinte sie, ich würde sie überfordern, weil ich z.B. gerne ins Theater gehe ... |
Ist doch toll, wenn eine Frau solche Töne von sich gibt – da weiß man wenigstens, dass man nichts versäumt hat!
| Quote: | | ...Ja, der Mann hat ja Recht, aber mit Ende 60 sind 4 Jahre eine andere Dimension als mit Ende 20. Es schmerzt, auf immer mehr Hochzeiten eingeladen zu sein, den Beginn und das Ende von Beziehungen mitzuerleben und dabei immer außen vor zu sein. Die Zeit rast ... an mir vorbei. |
Ja, ich weiß.
Lieben Gruß von mir
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_________________ Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen... |
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global_man
Helferlein


43
Im globalen Raum M, 35
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Mon, 26.Feb.07, 21:51 Re: Warum? |
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Also ich finde immer mehr, dass Joannes und ich einen Klub gründen sollen. So viel Gemeinsamkeiten gibt es ja fast nicht.
Im Übrigen möchte ich zu dem Thema auch meinen Einstiegsthread hier im Forum ans Herz legen. Der handelt genau um diese Probleme, zwar mit Frauen kommunizieren zu können, den Schritt in die Beziehung nicht zu schaffen:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=29217
| lilit wrote: |
Du darfst eines nicht vergessen: Frauen „stempeln“ dich nicht als Freund/Kumpel „ab“. Auch das kann etwas sehr wertvolles ein – ja, ich weiß schon: ich mein eh in Maßen…
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So ich möchte mal meinen Gefühlen freien Lauf lassen - gefühlvolle Männer kommen ja angeblich bei Frauen gut an :
(liebe lilit, ist jetzt nicht böse gemeint oder gegen dich und ich anerkenn auch deinen Zusatz)
Die Aussage macht mich krank, ich könnte vor Wut schreien. Ich finde das als absolut nicht Wertvolles.
Für Männer in dieser Situation ist es ein Abstempeln; man(n) will nicht der gute Freund sein.
Mir kommen diese Aussagen immer so vor wie wenn man einem Verhungernden sagt: aber sei froh, so bekommst du keine Herzverfettung.
Ich weiß, dass es niemand böse meint - aber es ist trotzdem Sch****
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antistar
Helferlein


124
Mitteleuropa M, 30
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Tue, 27.Feb.07, 20:00 ähnliche Erfahrungen |
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Hi Joannes, hi @ll
Immer wenn es mir schlecht geht, frage ich mich, was ich mehr hasse: Die ganzen verpartnerten Mitmenschen um mich herum, oder meine eigene (sinnlose?) Existenz auf diesem Planeten?!
Warum bringe ich mich eigentlich nicht um? Zu Feige? Eine Antwortmöglichkeit.
Die andere ist Hoffnung. Irgendwie geht es ja weiter. Immer.
Mein Selbstvertrauen hat durch die Negativerfahrungen in Sachen Liebe ziemlich gelitten. In meinem Innersten weiss ich zum Glück noch, was ich mir wert bin. Wenn ich die vielen Idioten draussen sehe, die es in Beziehung geschafft haben, gibt das einen gewissen Anreiz weiterzumachen. Wenn die es können, dann kann ich es auch!
Traurig ist, dass viele Frauen sich stark zu Männern hingezogen fühlen, die Ihnen eher Leid als Glück verschaffen.
Aber daran kann ich nichts ändern.
Es gibt ja noch Ausnahmen. Das Problem ist halt, eine davon zu finden.
lg antistar
[30 J., davon 28 solo]
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_________________ I STAND ALONE |
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Joannes
sporadischer Gast


8
Bayern M, 27
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Mon, 05.Mar.07, 22:34 Re: ähnliche Erfahrungen |
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| antistar wrote: |
Mein Selbstvertrauen hat durch die Negativerfahrungen in Sachen Liebe ziemlich gelitten. In meinem Innersten weiss ich zum Glück noch, was ich mir wert bin. Wenn ich die vielen Idioten draussen sehe, die es in Beziehung geschafft haben, gibt das einen gewissen Anreiz weiterzumachen. Wenn die es können, dann kann ich es auch!  |
Letztlich ist es doch ein Teufelskreis. Mit jeder erneuten Abweisung wird es schwieriger, das angekratzte und eigentlich dringend benötigte Ego aufzubauen.
| antistar wrote: |
Traurig ist, dass viele Frauen sich stark zu Männern hingezogen fühlen, die Ihnen eher Leid als Glück verschaffen. |
Schwacher Trost, aber: Wollen wir solche Frauen wirklich?
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corcovado
neu an Bord!


1
berlin M, 26
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Tue, 06.Mar.07, 1:42 Re: Warum? |
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hallo an joannes und alle anderen,
Bitte lasst die folgenden Statements mal einfach auf euch wirken:
| Quote: | | Traurig ist, dass viele Frauen sich stark zu Männern hingezogen fühlen, die Ihnen eher Leid als Glück verschaffen. |
| Quote: | | Ich möchte wirklich eine Beziehung aber nicht mit einem Mann für den ich nichts empfinde bzw. der absolut nicht mein Typ ist. Aber komischerweise sind diese Männer immer die nettesten und die Männer, in die ich mich verliebe die schrecklichsten. | (aus einem anderen thread)
| Quote: | | Ich habe nicht gelernt, eine Frau erst kennen zu lernen und ihr zu vermitteln, dass mehr als nur Freundschaft im Spiel ist. Vielleicht lande ich auch deshalb so oft auf der Kumpelschiene. |
| Quote: | | Du darfst eines nicht vergessen: Frauen „stempeln“ dich nicht als Freund/Kumpel „ab“. Auch das kann etwas sehr wertvolles ein – ja, ich weiß schon: ich mein eh in Maßen… |
| Quote: | Die Aussage macht mich krank, ich könnte vor Wut schreien. Ich finde das als absolut nicht Wertvolles.
Mir kommen diese Aussagen immer so vor wie wenn man einem Verhungernden sagt: aber sei froh, so bekommst du keine Herzverfettung.
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FAZIT? >>>> Frauen stehen nicht auf die NETTE Tour.
Alles was man dafür bekommt, ist ein neuer "Kumpel" und einen Riesenhals, weil man schon wieder mit der gleichen Masche baden gegangen ist. Im schlimmsten Falle kommt noch Liebeskummer hinzu, der einen über Monate lahmlegt. Ich spreche hier aus mehrjähriger leidvoller Erfahrung. Seit ich letztes Jahr durch Zufall hier im Forum auf dieses Thema stieß, habe ich mich sehr zu meinem Vorteil (und auch zum Vorteil der Frauen, die ich mittlerweile kennengelernt habe) verändert. Den Thread, den ich damals fand, möchte ich an dieser Stelle nicht vorenthalten. Es ist der inzwischen legendäre "Wie finde ich eine Freundin"-Thread. Ich glaube, es ist sogar der Thread im Forum mit den meisten Postings und den meisten Zugriffen überhaupt. Gibt sogar noch einen zweiten Teil davon.
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=18362
Auch wenn einiges davon streitbar ist, ziemlich plump und durchschaubar klingt - und (aus weiblicher Perspektive) nicht immer ganz p.c. ist, ist es doch letztendlich eine sehr aufschlußreiche Darstellung dessen, was Frauen an Männern attraktiv finden, und was nicht. Das Ganze garniert mit vielen Beispielen aus dem echten Leben, verpackt in eine teilweise sehr unterhaltsame Diskussion (wenn man von einigen weiblichen Teilnehmern absieht, die sich offensichtlich ertappt fühlen und seitenlang darzulegen versuchen, warum sie auf so eine "billige Masche" niemals hereinfallen würden). Aber es geht nicht nur um wirksame Aufreißertricks, sondern vor allem um das Vermeiden von FEHLERN, die alle zum gleichen unerwünschten Ergebnis führen: der gefürchteten Kumpelschublade. Ich mußte während des Lesens (über zwei Wochen für beide Threads) mehrmals laut lachen über meine eigene Dummheit, denn alle meine Fehler wurden dort wie mit dem Seziermesser analysiert. Mittlerweile kann ich stolz von mir behaupten, daß ich auf dem Weg der Besserung ein ganzes Stück vorangekommen bin. Hab zwar noch keine Beziehung, dafür aber jede Menge Spaß mit Mädels, darunter zwei, drei Optionen, aus denen sich etwas entwickeln könnte... An dieser Stelle vielen Dank den Hauptakteuren des WFIEF-Threads, DonCorleone, Sparkle etc. Ihr habt mir echt die Augen geöffnet, Jungs!
Wer sich darüber hinaus noch für "Profiliteratur" interessiert, einfach mal nach "David DeAngelo" oder "Neil Strauss" googeln.
Aber Vorsicht: Vieles scheint auf den ersten Blick oberflächlich, dreist und nicht gerade der Art entsprechend, wie man es gewohnt ist, mit Frauen umzugehen (nämlich soft). Genau das ist aber der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn man eine Weile braucht, bis man es wirklich versteht.
In diesem Sinne, viel Erfolg,
Corcovado
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