Die lieben Schwiegereltern...

neu an Bord! 2 Norddeutschland W, 28

Hallo zusammen,

die Beiträge zum Thema Schwiegereltern haben mich schon etwas aufgeheitert, weil man ja wirklich nicht alleine mit seinen Problemen ist... Wink

Ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrung mit Schwiegereltern hat, die den Kontakt zur Ex-Frau des Partners krampfhaft aufrechterhalten? Das ist bei mir nämlich der Fall. Grundsätzlich ist das ja auch ok, das Problem ist nur, dass mein Mann selbst sich dagegen zu wehren versucht, weil er den Kontakt zu seiner Ex-Frau über den organisatorischen Bereich (sie haben zwei Kinder zusammen) einfach nicht mehr ausdehnen möchte. Seine Eltern nun, die sich in der Zeit, als diese erste Schwiegertochter noch "aktuell" war, immer über sie aufgeregt haben und sie rundweg abgelehnt haben, spielen jetzt nach der Trennung die heile Welt und suchen mehr Kontakt zu ihr als je zuvor. Sie wird regelmäßig angerufen, besucht und sogar zu Familienfeierlichkeiten eingeladen, was meinem Mann und mir das unbeschwerte Auftreten als Paar erheblich erschwert, zumal er immer wieder in Streitigkeiten mit seiner Ex-Frau verwickelt ist.
Ich selbst wurde zwar grundsätzlich als neue Schwiegertochter ganz nett aufgenommen, bekomme aber inzwischen schon Beschwerden, dass ich mich zu wenig melde bzw. meinen Mann nicht ordentlich zurechtstauche, weil er sich bei seinen Eltern - eben weil er ihre Verhaltensweise ablehnt - nicht oft genug meldet. Im Gegensatz zu seiner vorigen Beziehung lieben wir uns aber sehr, und es ist überhaupt nicht meine Absicht, mit meinem Mann wegen seiner Eltern in Streitigkeiten zu geraten. Und ehrlich gesagt verstehe ich ihn ja auch sehr gut.
Die Ex-Frau nutzt diese Situation aktiv und schwärzt meinen Mann sowohl bei seinen Eltern als auch bei seinen Geschwistern an, was wiederum ihm das Leben wirklich schwer macht, da mehr auf sie als auf ihn gehört wird, "weil er sich ja nie meldet.".
Wir wissen nicht so recht, ob wir dieses Spielchen jetzt dauerhaft mitspielen müssen bzw. wie man sich wehren kann, ohne gleich einen tiefen Bruch zu verursachen.
Vielleicht hat jemand einen guten Erfahrungsbericht für uns...?
Auf dass trotz Dauerregen in Deutschland die Sonne in der Beziehung immer scheint... Smile

Viele Grüße aus Norddeutschland

[nicht mehr wegzudenken] 1370 Bayern W, 30

Hallo!

Ich war mal in einer ähnlichen Situation. Aus Deinen Worten schließe ich, dass ihr/Dein Mann noch nicht mit seinen Eltern gesprochen habt! Ist das richtig?

Das ist aber, meiner Meinung nach, der erste Schritt. Sich ruhig miteinander hinsetzen und beschreiben, so wie Du es hier getan hast, was Deinen Mann / Dich daran stört. Bei uns hat das damals gereicht. Ihnen war nicht bewusst, wie das bei uns ankommt.

Vielleicht machen das die Eltern Deines Mannes, um ja nicht den Kontakt zu den Kiddies zu verlieren, oder weil ihnen (warum auch immer) die Ex-Schwiegertochter leid tut.

LG Sira

neu an Bord! 2 Norddeutschland W, 28

Danke für die Antwort!
Das Problem liegt grundsätzlich ein Stück weit darin, dass meine Schwiegereltern hauptsächlich über die jeweiligen Frauen Kontakt zu den drei Söhnen halten, die alle drei wenig Privates mit ihnen besprechen. Ich bin nun aber 12 Jahre jünger als die erste Lebensgefährtin meines Mannes und habe sehr das Gefühl, von ihnen noch nicht so richtig als Ansprechpartnerin wahrgenommen zu werden, habe im Gegensatz zur Ex-Frau natürlich auch noch keine Enkelkinder zu bieten... Natürlich begründen seine Eltern ihre Verhaltensweise damit, den Kontakt zur Mutter der Enkelkinder (die jedoch die Hälfte ihrer Lebenszeit bei uns verbringen, also da auch immer erreichbar sind) zu halten. Das können sie unseretwegen ja auch gerne tun. Aber so übermäßig, wie es jetzt stattfindet, ist es schon anstrengend für uns, zumal mit der Ex-Frau über uns und unsere Beziehung gesprochen wird. Und alles, was die Ex-Frau gegen meinen Mann sagt, bekommen wir im nächsten Telefonat als Vorwurf zu hören. Das geht uns zu weit. Wir haben mit seinen Eltern geredet, aber sie streiten alle Vorwürfe ab und verdrehen damit die Wahrheit ein wenig.
Und wenn ich es ablehne, Familienfeierlichkeiten gemeinsam mit meiner "Vorgängerin" zu begehen, werde ich für (natürlich unausgesprochen, aber spürbar) intolerant und kleinkariert gehalten. Manchmal fragt man sich dann schon, ob man selbst den Fehler macht oder alle anderen... Mein Mann (und auch seine Kinder, die die ganze Situation sehr gut durchschauen) steht aber voll zu mir und so kämpfen wir den Kampf gemeinsam...
Würd mich über weitere Anmerkungen freuen!
Viele Grüße

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