Freizeitaktivitäten in einer Beziehung

sporadischer Gast 6 Germany W, 29

Hallo zusammen,

ich weiß, es klingt irgendwie bescheuert, aber ich weiß manchmal nicht
wirklich viel mit meinem Freund anzufangen. Doch dröseln wir das
Problem ein wenig auf:

Wir beide haben sehr viel gemeinsam. Wir sind regelrechte Couch-
Potatoes, schauen gerne Filme, zocken gern am Computer. Und so
sieht auch unsere Freizeitgestaltung aus. Entweder wir zocken mit
einander oder wir schauen zusammen Fernsehen.

Es macht eigentlich auch Spaß, aber kann es das gewesen sein? Ich
erinnere mich auch gar nicht mehr so richtig daran, wie ich meine
Freizeit mit meinem Ex verbracht habe. Oder dem Freund davor.

Daher eine vermutlich ziemlich dämliche Frage:
Wie füllt ihr den Alltag? Wie findet ihr neue Interessen mit eurem
Partner, denen ihr dann gemeinsam nachgehen können.

Ich hoffe, ich mache mich nicht allzu lächerlich, aber ich mit bin
meinem Schatz so glücklich wie schon lange nicht mehr. Und das
sollte wenn möglich auch so bleiben. Wink

Lieben Gruß,
Melly

Forums-InsiderIn 224 Hessen M, 22

~*Melly*~ wrote:

Es macht eigentlich auch Spaß [...] ich mit bin
meinem Schatz so glücklich wie schon lange nicht mehr.

Wo ist das Problem?

Wenn es weder dir langweilig ist, noch deinem Freund, würde ich es so lassen. Wird es irgendwann einmal einem von euch beiden langweilig, könnt ihr ja weitersehen.

Helferlein 127 OÖ W, 27

Setzt mal dort an wo ihr seid.

Wenn ihr gerne Filme schaut dann kann die ganze Sache ja mal richtung Kino ausgeweitet werden, vielleicht begleiten euch dann noch ein paar Leute dorthin. Und die Kinos sind ja heute so, dass man dort ruhig noch mehr Zeit verbringen kann, da gibts dann auch allerhand Spielereien.

Mein Freund ist auch so ein Computer- und Film Typ, aber wenn wir ins Kino gehen, dann hängen wir ein schönes essen dran, gehen dann noch spazieren,...

Es muss aber tatsächlich jeder für sich entscheiden welche Interessen man gemeinsam ausbauen kann, und da hast du wirklich Glück, dass ihr da ähnlich seid.

Bei mir ist es so, dass ich hin und wieder auch gern Sport mache und ich kann meinen Freund absolut nicht dazu bewegen, also muss ich es alleine tun.

Also alles gute für den gemeinsamen Ausbau eurer Freizeit.

sporadischer Gast 6 Germany W, 29

Hallo ihr Zwei,

@Wanderer: Das Problem ist, dass ich einfach Angst habe, dass wir
irgendwann nichts mehr miteinander anzufangen wissen und uns
nur noch anschweigen. Dass wir so irgendwann nur noch aneinander
vorbei leben. Diese Angst bereits in den ersten Beziehungsmonaten
zu haben ist irgendwie seltsam.

@Mouchette: Kino gehen wir auch schon zusammen (immerhin sind
wir im Kino zusammen gekommen *grins*) ... Aber leider lässt es
unser Geldbeutel nicht so oft zu.

Gestern waren wir spontan was zusammen trinken. Das war schon
ein Fortschritt, da wir so nicht nur in der Wohnung rumgehangen
sind.

Forums-Gruftie 944 BRD W, 24

~*Melly*~ wrote:

Das Problem ist, dass ich einfach Angst habe, dass wir
irgendwann nichts mehr miteinander anzufangen wissen und uns
nur noch anschweigen.

Redet ihr denn auch zu wenig? Das hätte ja erst mal nicht viel mit der Art der Freizeitgestaltung zu tun. Man kann bestimmt auch Couchpotato sein UND eine dynamische Beziehung haben. Ist sie denn "innerlich" bewegt, also redet, streitet, lacht ihr miteinander, gibt es (noch) Reibung, Auseinandersetzung mit dem anderen, Herausforderung, Spannung, innere Entwicklung? Entdeckt ihr einander noch?

Forums-InsiderIn 224 Hessen M, 22

~*Melly*~ wrote:

@Wanderer: Das Problem ist, dass ich einfach Angst habe, dass wir
irgendwann nichts mehr miteinander anzufangen wissen und uns
nur noch anschweigen. Dass wir so irgendwann nur noch aneinander
vorbei leben. Diese Angst bereits in den ersten Beziehungsmonaten
zu haben ist irgendwie seltsam.

Wie gesagt, die Gedanken würde ich mir machen, wenn es so weit ist bzw. wenn der Spaß abnimmt. Es kann doch auch sein, dass ihr euch so noch lange Zeit gut amüsieren könnt. Und dann wäre es doch schade und unnützt, nun ein Problem zu schaffen, wo gar keines ist und vielleicht nie eines entstanden wäre.

Andere Frage: wenn ihr nicht gerne Filme gucken und Computerspiele spielen, sondern z.B. Tennis spielen und Bergwanderungen durchführen würdet, käme dir diese Frage nun auch in den Sinn? Sprich: liegt es an der "Menge" an verschiedenen Aktivitäten oder daran, dass eure Aktivitäten von der öffentlichen Meinung häufig als langweilig und ungenügend bezeichnet werden?

Forums-Gruftie 514 Wolkenkuckucksheim W, 27

Hallo Melly... ich finde deine Sorgen durchaus berechtigt. Aber es ist doch schön, wenn du es siehst, BEVOR es zu spät ist.

Die Frage wäre doch, was interessiert dich/euch noch und was fehlt euch?
Wie steht es um die körperliche Fitness? (Mag ja kritisch sein bei selbsterklärten Couchpotatos.) Vllt. meldet ihr euch in einem Fitnessstudio an?
Und was ist mit der Ernährung? Kocht ihr gesund? Wenn nicht könnte es doch ein Projekt sein, das zu lernen, gemeinsam auf Märkten shoppen und kochen.
Dann könntet ihr den PC auch mal mit nem Brettspiel tauschen. Oder eben Kino oder Theater, spazieren gehen.

Ich denke nämlich schon das nur TV gucken und PC spielen etwas anderes ist als aktiverere Hobbies. Es ist passiver und unbefriedigender.

Forums-InsiderIn 224 Hessen M, 22

vallée wrote:

Hallo Melly... ich finde deine Sorgen durchaus berechtigt. Aber es ist doch schön, wenn du es siehst, BEVOR es zu spät ist.

Wobei jedoch zu fragen ist, ob überhaupt eine reale Gefahr besteht, dass es "zu spät" werden könnte. Wenn man sich in jeder Situation grundsätzlich Gedanken darüber machen würde, dass sie irgendwann vielleicht einmal Probleme mit sich bringen könnte, würde man wohl schwerlich glücklich werden. Daher denke ich, dass man erst einmal abwarten sollte, bis Anzeichen sichtbar werden, die darauf hindeuten, dass es Probleme geben könnte (also nicht, bis es "zu spät" ist). Derzeit, so das Eingangsposting, scheint ja real alles in bester Ordnung zu sein, die beiden haben Spaß bei dem, was sie tun. Die Sorgen beziehen sich lediglich auf eine Möglichkeit.

Quote:

Ich denke nämlich schon das nur TV gucken und PC spielen etwas anderes ist als aktiverere Hobbies. Es ist passiver und unbefriedigender.

Ob das unbefriedigend ist, muss derjenige entscheiden, der es tut. Wie ich oben schrieb: es könnte durchaus sein, dass die beiden an sich Spaß an der Sache haben, aber wegen Äußerungen wie deiner denken, dass dieser Spaß bereits mit Problemen versetzt ist, da diese Aktivitäten ja keine "richtigen" sind...

Forums-Gruftie 514 Wolkenkuckucksheim W, 27

Es kann sein, dass du Recht hast. Unterm Strich ist es Mellys Aufgabe herauszufinden was sie wirklich möchte. Ich schreiben eben nur meine Meinung dazu. grinsend

Weil ich nämlich auch das Gefühl hatte, das es Melly eben nicht reicht. Eigentlich Spaß machen und kanns das gewesen sein, sind für mich keine Aussagen die nach großer Erfüllung klingen.
Jetzt kann man natürlich sagen, man pfeift auf Erfüllung und macht es sich einfach bequem auf der Couch. Erfüllung erlangen ist nämlich in gewisser Hinsicht anstrengend.
All das muss jeder für sich heraus finden. Und Austausch darüber ist doch gut.

Helferlein 42 Bochum W, 25

Hi Melly!
Ich finde, du solltest froh darüber sein, wenn ihr gemeinsame Interessen habt und wenn ihr beide so zufrieden seid wie es ist, warum dann was ändern? Solltet ihr jedoch irgendwann unzufrieden sein, so werdet ihr auch neue gemeinsame Interessen finden. Mache dir darüber keine allzu großen Gedanken!

Alles Liebe

Forums-InsiderIn 224 Hessen M, 22

vallée wrote:

Weil ich nämlich auch das Gefühl hatte, das es Melly eben nicht reicht. Eigentlich Spaß machen und kanns das gewesen sein, sind für mich keine Aussagen die nach großer Erfüllung klingen.

Ich habe das eher so interpretiert, dass sie, obwohl sie eigentlich Freude erlebt bzw. mit ihrer Situation zufrieden ist, meint, dass das, was sie tun, nicht genug sei. Und da kam mir in den Sinn, dass sie dies vielleicht nicht unmittelbar aus ihrem Erleben ableitet, sondern daraus, dass "um sie herum" behauptet wird, dass "man", wenn man das tut, was die beiden tun, nicht glücklich ist/wird.
Daher denke ich, dass sie sich darauf besinnen soll, wie sie selbst ihre Situation erlebt und nicht, wie andere sie womöglich bewerten. Wenn sie jedoch selbst der Ansicht ist, dass ihre Aktivitäten nicht befriedigend genug sind, sieht die Sache natürlich anders aus.

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