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Pik Dame
Helferlein


47
Welt W, 24
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Mon, 30.Apr.07, 17:14 Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hallo, hab länger mitgelesen und überlegt ob ich auch hier schreiben soll und ich versuche es jetzt einfach
Ich schon viel darüber gelesen und im Fernsehen gesehen, warum wir uns oft immer dieselben Typen Partner aussuchen.
Ich glaube auch bei mir ein ganz bestimmtes Muster erkannt zu haben, nur die Ursache hab ich nicht gefunden.
Es scheint so, dass ich mich wirklich immer nur für irgendwie unerreichbare Männer interessiere, die problembeladen sind. Je unerreichbarer der Mann umso interessanter ist er und umso mehr bin ich verliebt.
Ein paar Beispiele:
Meine erste große Liebe hat sich für mich interessiert, aber ich nur mäßig für ihn, fand ihn zwar auch toll, aber bemüht habe ich mich nicht wirklich. Als er dann das Interesse verloren hat, war ich sicher ein Jahr unglücklich verliebt, er war für mich der tollste Typ den es gibt und ich hab so bereuht dass ich es nicht vorher erkannt habe...
Der nächtste, der hatte einen seltsamen Charakter und er hat mich auch nicht geliebt, aber das war mir egal, hab ihn auch nicht geliebt, aber ich fand ihn so faszinierend und er mich auch, dass wir uns gegenseitig hinterhergerannt sind und waren trotzdem immer unerreichbar füreinander.
Dann habe ich jemanden kennengelernt. Wir haben uns beide wirklich geliebt, aber er hatte durchgehend Probleme mit sich selbst und anderen. Dazu habe ich immer das Gefühl gehabt um ihn kämpfen zu müssen. Nebenbei habe ich alles versucht um ihm zu helfen.
Danach lernte ich wieder Männer kennen. Der eine verboten für mich, weil er in einer Beziehung steckte und er zwar Interesse hatte, aber es nie wirklich zeigte. Ich war überzeugt das er meine große Liebe ist. Als wir dann zusammen waren, dachte ich, ach so toll ist der aber garnicht und als er dann kurz darauf wieder Schluss machte, dachte ich, ach der wäre es vielleicht doch gewesen....
Der nächste war so wie man sich eigentlich einen Mann wünscht. Aufmerksam, bodenständig, gutaussehend, freundlich, sehr humorvoll, hilfsbereit, guter Job, lebensfroh und er wollte mich..... aber komisch dass ich keinerlei Interesse an ihm hatte, war auch nie mit ihm zusammen.
Statdessen hab ich mich in einen verkuckt, der wieder voller Probleme steckt, glaube ich.... er ist irgendwie undurchschaubar. Hat zwar eine sehr nette Art, aber ich glaube auch etwas depressiv, trauert einer alten Liebe hinterher, aber als ich ihn kennengelernt habe, war der Andere sofort vergessen.
Das sind jetzt nur einige Beispiele
Aber ich mache mir jetzt Sorgen, dass ich mir irgendwie immer die Männer suche, mit denen eine glückliche Beziehung nicht möglich ist. Ich will ja auch gerne auf die anderen kucken, aber ich verliebe mich einfach immer nur in solche. Ich dachte bisher immer, ich habe halt ganz normal Pech mit den Männern und unglücklich verliebt sein ist ja normal und eine gewisse Spannung ist ja trotzdem immer dabei Woran kann soetwas liegen das ich so bin?
Ich weis nicht genau was ich fragen möchte, aber vielleicht könnt ihr mir einfach eure Meinung dazu schreiben.
Vielen Dank schonmal im Voraus
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Aluna
Forums-InsiderIn


168
out of space W, 28
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Mon, 30.Apr.07, 18:53 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hey Pik Dame,
also mir geht´s da ähnlich. Ich war 2 x mit schwierigen Männern zusammen. Was ich denk ich mal anziehe. Jetz bin ich nach Jahren einmal alleine und hab irgendwie Angst wenn ich wieder jemanden kennenlernen sollte, dieser auch wieder meinen alten Muster entspricht. Ich sehne mich nach einer ausgewogenen Partnerschaft, nur hab ich keine Ahnung wie die bei mir aussehen könnte. Ich weiss gar nicht wie das is, wenn ein Mann richtig liebt. Ich such mir meist auch unerreichbare Charaktere aus, Männer an die ich gefühlsmässig nicht rankomme. Männer mit Problemen.
Ich hab zwar schon nette Kerle kennengelernt, die denk ich mal viel für mich empfunden haben – nur verliebt war ich dann nie. Erschreckend war es für mich als ich einmal eine sehr fiese Äusserung machte zu jemanden mit dem ich eine Affäre hatte. Er kämpfte mit den Tränen. Und ich wurde noch fieser. Keine Ahnung warum ich das gemacht habe, dabei hat der echt gezeigt das er mich gern hat. Hat mich auf Konzerte eingeladen, mich gleich mal seiner Mutter vorgestellt und war einfach nett zu mir.
Aber ich bin dauernd irgendwie weggerannt von ihm. Konnte seine Nähe von einem Tag auf den anderen nicht mehr ertragen. Ich bin dann wieder zu meinem Freund zurück der mir absolut nicht gut getan hat. Ich wollte aus der Beziehung immer wieder raus, weil er Alki war und bin ihm oft fremdgegangen. Er aber wollte immer das ich zu ihm zurüchkomme.
Was ich auch immer wieder getan habe.
Keine Ahnung warum das so is. Viell. hat das mit der eigenen Wertschätzung was zu tun, Vaterfigur oder einer gewissen Hang zur Selbstzerstörung. Ich versuch zumindest in Zukunft mal genauer hinzusehen bzw. es besser zu machen. Obwohl ich Angst habe mich wieder unglücklich zu verlieben, da ich meist nur das Gute im Menschen sehen will und man in der Verliebtheitsphase ja meist beide Augen zudrückt.
naja, das hilft jetz a nicht weiter, aber du bist da jedenfalls nicht alleine…
LG Aluna
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_________________ – geteiltes Leid ist halbes Leid – |
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
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Bayern W, 32
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Mon, 30.Apr.07, 21:41 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hallo Pik Dame!
Wie würdest Du denn die Beziehung Deiner Eltern zueinander beschreiben? Und wie die Beziehung von Dir und Deinem Vater vor allem als Du klein warst? Oft findet man da den Ursprung der eigenen Verhaltensmuster bei der Partnerwahl. SO wie die Eltern es einem vorgelebt haben bzw so wie die Beziehung zum Vater war. Man versucht durch Wiederholung die Konflikte von damals zu "lösen", nur eben nicht mit dem Vater sondern mit dem Freund.
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Pik Dame
Helferlein


47
Welt W, 24
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Tue, 01.May.07, 9:55 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hallo
Danke erstmal für eure Antworten. Ich bin froh, dass es wohl nicht nur mir allein so geht
Mit den Eltern dass hab ich auch schon gehört. Meine Eltern haben sich getrennt als ich noch klein war. Aber mein Vater war nicht aus der Welt, sondern wir haben ihn oft besucht und er kam auch immer wenn es irgendein Problem gab zu uns.
Ich kann mich nicht an soviel erinnern, nur daran, dass ich traurig war, weil man Vater einmal so unglücklich geschaut hat.
Vielleicht kommt daher das Gefühl Männern mit Problemen helfen zu müssen? Aber ich denke immer solche Gedankengänge sind sicher total überinterpretiert.
Mein Vater war sehr selbstbewusst (ich bin der Tollste), ich hab ihn aber nie so gesehen, hatte eher das Gefühl das er verletzlich ist, obwohl eigentlich garnichts darauf hingedeutet hat.
Er ist aber auch sehr träumerisch und idealistisch und ich habe mir Sorgen gemacht um ihn, weil er sich schnell ausnutzen lässt und hatte Angst das es ihm nicht gut geht.
Ob das wirklich damit zusammen hängt, wie ich mir meine Freunde aussuche? Ich weis doch eigentlich das ein Freund nicht mein Vater ist und das es eigentlich nichts miteinander zu tun haben sollte.
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Aluna
Forums-InsiderIn


168
out of space W, 28
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Tue, 01.May.07, 11:01 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hey,
also das mit dem Wiederholen der Familiengeschichte is ja so eine Sache. Ich denk das es schon sehr damit zusammenhängt, aber wenn man verliebt ist erkennt man das nicht so schnell. Ich hab auch so einen Art Helfersyndrom, will nur das beste für den anderen und vergess mich dabei selber oft. Das hängt auch mit der Kindheit zusammen. Mein Vater hatte in meiner Kindheit ein Alkproblem. Nach Streits mit meiner Mutter, die ich noch gut in Erinnerung hab, kam er immer mit Geschenken für mich an. Sonst viel es ihm schwer für mich da zu sein. Er tut sich schwer Gefühle zu zeigen und offen zu reden. Er hat sich bei der Erziehung eher im Hintergrund gehalten. Meine Mutter hat sich also einen schwierigen Mann ausgesucht. Seine Eltern sind früh gestorben bzw. haben sich anscheinend das Leben genommen.
Ich hatte Beziehungen in denen ich das Wiederholt habe. Männer die mich immer wieder enttäuscht haben, auch ein Alkproblem hatten. Nach Streits usw. kam wieder die große Versöhnung bis zum nächsten Streit usw. Anders hab ich es als Kind nicht gesehen. Meine letzte Beziehung hab ich aber früher als die erste beendet – da es wieder in die selbe Richtung ging.
Jetz hab ich zwar mal Zeit um über Ursache und Wirkung nachzudenken, aber ob man diese Vergangenheit ganz ablegen kann weiss ich selber nicht.
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_________________ – geteiltes Leid ist halbes Leid – |
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Pik Dame
Helferlein


47
Welt W, 24
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Wed, 02.May.07, 16:24 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Das ist irgendwie ein ganz schöner Teufelskreis.
Selbst wenn man erkennt, dass da irgendwo ein Problem vorliegt ist es garnicht so einfach etwas daran zu ändern.
Schließlich kann man ja nicht selbst entscheiden in wen man sich verlieben möchte und in wen nicht.
Ob eine Therapie bei soetwas hilfreich wäre? Eine Therapie ist doch dafür da den Ursachen eines Problems auf den Grund zu gehen, aber die kann man mit nachdenken sicher auch selbst erahnen.
Bin mir immer noch nicht sicher, ob meine Neigung zu problembeladenen Männern an meinem Vater liegt. Eigentlich hatten wir doch immer ein gutes Verhältnis und er ist eine recht starke Persönlichkeit. Vielleicht hat er Probleme von denen ich nichts weis, die ich unterbewusst gespürt habe? Ob das möglich ist?
Aber warum passiert soetwas überhaupt? eigentlich müsste man doch durch alkoholkranke, oder lieblose, oder überkritische Eltern abgeschreckt sein und sich das Gegenteil zum Partner suchen, aber man sucht sich die aus, die dieselben Fehler wie die Eltern haben.
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
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1071
Bayern W, 32
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Wed, 02.May.07, 18:51 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Das ist ja gerade das vertrackte an der Sache. Durch Wiederholung versucht man unterbewusst den Konflikt den man vorher hatte zu lösen bzw sich zumindestens in eine bekannte Situation zu begeben.
Deswegen passiert es auch so häufig dass Leute die als Kind geschlagen wurden und wussten wie furchtbar das ist dann doch wieder dazu neigen ihre eigenen Kinder zu schlagen.
Auch Kinderschänder sind oft als Kinder selbst missbraucht worden. Das ist keine "Entschuldigung" Sondern eine Art wie die Psyche mit den Erlebnissen fertig wird.
da gibt es total viel Literatur darüber, was ich super fand ist "Familien-Biographik" von Adamaszek.
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seniorlover
Helferlein


84
Ruhrpott M, 67
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Wed, 02.May.07, 19:25 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hi Pik-Dame,
dein Problem ist schon wissenschaftlich erforscht. Vermutlich ist es so, dass du Angst davor hast, eine feste bindende Beziehung einzugehen, entweder, weil du dich nicht binden willst oder aus Angst vor Enttäuschung und Verlassenwerden etc.
Dein Unterbewusstsein sorgt daher dafür, dass du dich in Männer verliebst, die du nicht haben kannst, aus welchen Gründen auch immer. So kann es dir nie passieren, dass du enttäuscht oder verlassen wirst. Ist das nicht genial?
In dem Buch "Nah und doch so fern" von Carter/Sokol, Untertitel "Beziehungsangst und ihre Folgen" ist das alles sehr gut beschrieben und aufgedröselt. Die Kapitel "Angst vor dem, was man gern hätte", "Das eigene Verhalten durchschauen" und "Ei neues Verhalten erlernen" könnten dir evtl. eine Hilfe sein.
Das Buch gibts schon seit über zehn Jahren, ich habe es in der Stadtbibliothek gefunden.
Viel Glück!
Till-Andy
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_________________ Ich liebe, also bin ich.
www.liebenlebenlieben.net |
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Pik Dame
Helferlein


47
Welt W, 24
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Wed, 02.May.07, 20:56 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hallo
Danke für die Buchempfehlungen, werde mal schauen ob ich etwas davon in der Bücherei finden kann
| Quote: | | Dein Unterbewusstsein sorgt daher dafür, dass du dich in Männer verliebst, die du nicht haben kannst, aus welchen Gründen auch immer. So kann es dir nie passieren, dass du enttäuscht oder verlassen wirst. Ist das nicht genial? |
Das hört sich logisch an, soetwas habe ich auch schonmal gehört, habs nur nie auf mich bezogen. Es kann sein, dass ich Angst vor Beziehungen habe und noch mehr vor dem Verlassenwerden, gleichzeitig kann ich nur schlecht allein sein und wünsche mir nichts mehr als eine glückliche Beziehung.
Und immer wenn ich mich in einen solchen Mann verliebe und es nicht klappt, bin ich enttäuscht und traurig, hab das Gefühl keiner will mich
Ich glaube ich klammere mich manchmal zu sehr an solche Leute, die einem nachher doch nicht guttun.
Hab aber immer das Gefühl, das grade solche problematischen Leute etwas besonders sind und mich besser verstehen können. Frag mich woher dieser Glaube kommt...
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die_geisha
Forums-InsiderIn


223
takatukaland W, 19
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Wed, 02.May.07, 21:11 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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hey pik dame!
es ist wie mit den stars, oder? die kaputtesten, drogensüchtigsten, verruchtesten sind am beliebtest, am interessantesten...weil sie das wiederspiegeln und ausleben, was vielleicht uns selbst am meisten berührt, weil wir ähnliche probleme haben.
suchst du dir vielleciht diese art von männern aus, weil sie dich an dich selbst erinnern? und wenn sie unerreichbar sind, sind sie auch wie eine art star, den du anhimmelst...
liebe grüße, geisha
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_________________ wende dein gesicht der sonne zu, dann fallen die schatten hinter dich |
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Matias
Helferlein


32
Welt M, 28
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Wed, 02.May.07, 21:13 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Mir geht es ein wenig ( ) wie Dir Pikdame!
Mit 14 verliebte ich mich in einen Lehrer (fúr mindestens 10 Jahre), ich heiratete mit 24 (nicht verliebt), in der Flitterwoche verliebte ich mich in seinen besten Freund (echte Gefuhle, aber ich wollte ihn nicht), dann lange flaute. Mit 29 riesenchaos, habe mich in Gefúhle reingesteigert, die ich nicht hatte (in der Reihe nach mehrere Männer, immer mind. 15 Jahre álter als ich und entweder vergeben oder anderweitig nicht erreichbar). ich habe mich reingesteigert und fühlte mich doch trotzdem sicher, dass mir ja "eigentlich" doch nichts passiert sei (d.h. doch nicht verliebt). Als mir dann aber erst einer sagte, ich solle zu ihm kommen, dann wieder verneint usw. da konnte ich nicht mehr: Der unnerreichbare wurde zum schon ewiggeliebten, zum romantischen ziel... Ich habe Deutschland, Ehe, Freunde, Besitztümer ... ALLES verlassen und bin mit einem Rucksack los um den unnerreichbaren zu suchen. Die grosse Liebe... trotzdem war ich mir dessen nicht so ganz sicher. Das heisst also: Riesenaktion, aber trotzdem recht "Beziehungssicher". Ich vermute auch, dass ich mir immer unnerreichbares aussuche, während nette, liebe und aufrichtige Männer, die mich auch mögen und in meinem Alter sind, mich einfach nicht reizen.
Ich bin ziemlich ratlos.
Denn mit meinen 31 Jahren war ich noch keinmal glücklich verliebt. Noch keinmal hat mich der in die Arme geschlossen, den ich liebte (ausser es gab gleichzeitig ein anderes unüberwindbares Problem, dann habe ich schonmal eine "Liebesumarmung" genossen).
Parande
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Pik Dame
Helferlein


47
Welt W, 24
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Thu, 03.May.07, 12:26 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Hallo Geisha
| Quote: | | suchst du dir vielleciht diese art von männern aus, weil sie dich an dich selbst erinnern? |
Wenn ich so genau darüber nachdenke, kann das sein. Ich fühle mich selbst oft einsam und unzufrieden und denke, jemand dem es vielleicht ähnlich ergeht, kann mich besser verstehen und wir können uns vielleicht gegenseitig helfen.
Das mit dem Star, das stimmt. Habs zumindest einmal erlebt. Fand ihn unglaublich toll, wo er hinkam scharten sich gleich Leute um in und er hatte so viel Ausstrahlung Und ich hab mich furchtbar geehrt gefühlt, als dieser tolle Typ sich dann für mich interessiert hat. Dachte immer, so einen bekommst du eh nie. War dann mit ihm zusammen und hab festgestellt, dass von der tollen Ausstrahlung zuhause nicht mehr viel übrig war. Da war er ein unordentlicher, kiffender, an Mutters Rockzipfel hängender Normalotyp, war dann auch recht erleichtert, als wir wieder Schluss hatten.
Ich glaube man läuft Stars nur so lange hinterher, bis man sie persönlich kennt....
Hi Parande
Das ist ja fast so wie bei mir, immer die unerreichbaren Männer und die zu habenen Männer eher uninteressant.
Ich renne schon seit ich klein bin einem Traumbild hinterher. Ich weis es ist unrealistisch, aber irgendwas will einfach nicht aufhören daran zu glauben, dass er (die große Liebe) irgendwo da draußen sitzt und auf mich wartet, auch wenn ich bewusst weis, dass es sehr kindisch ist
Hab auch schon davon geträumt, einfach alles zurück zu lassen, raus in die Welt und Ihn suchen....
Bin bisher auch fast immer nur unglücklich verliebt gewesen und wenn es mal glücklich und beidseitig war, haben riesen Probleme die Beziehung überschattet.
Vielleicht gibts sowas wie ein Romeo-und-Julia-Syndrom.... Man glaubt es ist nur dann die große Liebe, wenn sie unerfüllbar und problematisch ist....
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Lisa29
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1071
Bayern W, 32
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Thu, 03.May.07, 12:52 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Das mit dem Romeo-und Julia-Syndrom klingt interessant. Dass die Liebe umso stärker ist umso unerreichbarer sie ist. Im Prinzip sind ja die erfolgreichsten Filme/ Bücher nach dem Muster gestrickt. Ich weiss noch als mein freund mich nach 3 Jahren verlassen hat. Das ist jetzt 10 Jahre her und ich hab mir damals alleine Titanic angesehen im Kino und mich totgeheult und immer gedacht wieviel schöner es doch wäre wenn mein Freund tragisch gestorben wäre anstelle von mit meiner Freundin durchzubrennen. Bei so tragischer oder unmöglicher Liebe kann man den anderen so herrlich glorifizieren und auf ein Podest heben. Und es ist so herrlich sicher, wenn man in jemand unerreichbaren verliebt ist (einen Star, einen Typ in einem anderen Land etc), dann spielt sich die Beziehung nur im eigenen Kopf ab und nicht im Alltag.
Zu Anfang von Romeo und Julia ist Romeo ja noch in diese Rosalinde verliebt und schwenkt dann um zu Julia (wie man das mit 14 halt so macht). Wenn der ganze Ärger nicht gewesen wäre bei den zweien, wären sie bestimt 4 Wochen später beide in jemand anderen verknallt gewesen. Aber die Tragik und dadurch das die ELtern dagegen waren, hat das ganze so schön dramatisch-romantisch gemacht.
Eben so wie bei Titanic. Wenn einer von beiden oder beide sterben oder eben durch etwas anderes unerreichbar ist kann man die Liebe so schon verherrlichen und all seine Wünsche darauf projezieren.
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1071
Bayern W, 32
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Thu, 03.May.07, 13:12 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Da fällt mir noch was ein. Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass frau überlegen sollte welches Märchen das Lieblingsmärchen von einem als Kind war und welcher Liebesfilm einen als Teeni besonders beeindruckt hat.
Die AUtorin meinte dass diese GEschichten (vor allem die Teeni-Variante), eine Art geheimes Drehbuch für das eigene Leben sind.
Wenn die Teeni-Geschichte stark von dem früheren Lieblingsmärchen abweicht, ist das ein Zeichen dafür dass man die kindlichen Muster aufbricht. Manchmal sind die Geschichten aber auch vom Prinzip her ähnlich.
Bei mir traf das sehr gut zu und ich war auch ein bisschen geschockt, denn ich hatte als Lieblingsmärchen die kleine Meerjungfrau und das Märchen hat gar kein Happy End sondern sie bekommt nicht den Prinzen sondern stirbt ganz selbstlos und wird Schaum auf dem Meer.
Genauso war meine gesamte Teeni-Zeit und später auch noch.
Als Teeni Film hatte ich Dirty Dancing, was ja auch ein Happy End mit Papas Segen abzielt aber der eigentliche Film der mich emotional total beeindruckt hat war "Sinn und Sinnlichkeit" und dort ganz speziell die Rolle von Kate Winslet, die von ihrem "Prinzen" schnöde verlassen, furchtbaren Liebeskummer hat und schliesslich eine vernünftige Ehe mit einem älteren Mann eingeht, den sie aber nicht liebt. Das ist 1A die Geschichte meiner Mutter, die meinen 17Jahre älteren Vater nicht aus Liebe geheiratet hat (er sie auch nicht) sondern aus Vernunft, und zwar als meine Mutter schon 34 war und für damalige Begriffe eine alte Schachtel.
Warscheinlich hat der FIlm mir so gut gefallen weil ich die Geschichte irgendwie schon kannte.
Das mit der kleinen Meerjungfrau hat bei mir total zugetroffen. Ich war immer die "Selbstlose", die den anderen die Männer überlässt und am Schluss allein dasteht.
Das war anscheinend echt wie ein Drehbuch dass mein UNterbewusstsein sich als Vorlage genommen hat.
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Matias
Helferlein


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Welt M, 28
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Thu, 03.May.07, 13:24 Re: Wieso immer derselbe Typ-Mann? |
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Ich habe das auch mal als Theorie, aber ganz generalisiert gelesen: Das wir unser Leben so leben, dass es eine "schöne Geschichte" wird. das heisst aber dann: nicht unbedingt eine kurze schnelle happy-end-story sondern ein richtig spannendes Drama. Wir leben unser leben demzufolge so, dass es ein aus "ästhetischer" und drama-technischer sicht "schön" sein muss: es kommt zu parallelen, varianten, spielarten, spannungen und dramatischen einstürzen.... wie eine symptonie, wie ein konzert!
Die "Lebens-spur" als dramatechnisch "schönes" Werk, anstatt ein ruhiges glückliches Leben.
Eine Theorie die mir schon viel Angst bereitet hat.
Mir ist nämlich auch aufgefallen (ich schreibe manchmal gerne Kurzgeschichten), dass mir kurz darauf auch dass passiert, was ich kurz zuvor mir so ausfantasiert hatte. Das heisst aber nicht, dass ich prophetische Gaben hätte, sondern vielmehr, dass mich wohl die Geschichte einfach überzeugte... auch wenn es haarsträubend war. wenigstens eine gute Story!
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