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markus
Helferlein
83
Wien M, 26
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Wed, 30.Jul.03, 8:50 diplomarbeit.. noch immer nicht.... und dann... |
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hallo
ich bin das letzte jahr schön langsam in eine krise gerutscht. mit meinem studium bin ich schon ziemlich am ende, und letzte sommreferien habe ich mir vorgenommen, eine diplomarbeit zu suchen. mehr oder weniger uf druck meiner eltern, die das immer wieder angesprochen habe, wann ich nun fertig werde, und ob ich shconeine diplomarbeit habe, und der is schon fertig.... das problem dabei ist, dass mich mein studium kaum mehr interessiert. hab mit 14 eine htl in dieser fachrichtung (elektrotechnik) angefangen, mehr oder weiniger weil mein vater so davon begeistert war, und ich da noch mehr kind als jugendlicher war, um zu begreifen was berufswahl bedeutet. dann depressionen. der vorstellung, wenn ich wien bin um zu studieren, dann such ich mir was mich interessiert, und wenn das doch ET ist, oder ich dabei bleib, dann verdien ich wenigstens einen haufen geld.
die probleme vergingen nicht, ich steigerte mich ins studium rein, um zumindest irgendwo halt zu finden. so kam ich halt schnell voran. nach langer zeit schaffte ich es endlich eine therapie zu beginnen. lief gut an. ich beschloss es nebenbei mit geographie zu versuchen, die diplomarbeit ein bisschen aufzuschieben.
geht halt nicht ewig.
diesen winter fiel mir das erste mal die decke auf den kopf. winterdepri, dazu dauernd krank. aber wenn erst mal die sonne wieder da ist wird sich das ändern.
die diplomarbeit such ich mir in den semesterferien. da ich das jetzt schreib hab ich das nicht gemacht. mein problem dabei war, dass mich die materie nicht interessiert. wie kann ich da zu einem betreuer gehen. hab mir dann spotan gedacht, bildverarbeitung klingt interessant, einfach so. nur null ahnung davon. wobei ich dummerweise zum schluss gekommen bin, dass ich von nichts eine ahnung hab, und das studium über nichts gelernt hab. immer nur für die VO das gebüffelt was halt stoff war, hab mich damirt nicht tiefer auseinandergesetzt. so kam ich zum schluss, die anderen sind besser. und für mich wird dann sowieso kein job übrig sein.
kämpf ja ohnehin schon mit meinen depressionen, tu mir sehr schwer beim reden. und mit meiner qualifikation als dipl ing werd ich wohl leitende aufgaben haben. hab in den ferien mal als postler gearbeitet. war super. alleine. eigene zeiteinteilung. nicht anstrengend. am liebsten würd ich so ein durchschnittstyp sein.
hab die diplomarbeit in den sommer abgeschoben. auchdeshalb weil ich dann zu meinen eltern sagr kann, ich arbeite heuer in den ferien nicht weil dipomarbeit. hab mich die letzten jahre immer um einen job im fachbereich beworben, aber immer nur absagen, das wollte ich mir ersparen. außerdem versagensängste weil ich find kaum ahnung von der materie zu haben.
hab es geschafft, zu einem betreuer zu gehen. war komisch. aber ich habe es geschafft. freude währte nur kurz. informierte mich etwas tiefergehender über das thema und stellt fest, dass ich vom programmieren was ich dafür brauchen würde keine ahnung habe. das gab mir den rest. und ich flüchtete nach ahause und sagt mir , so urlaub. jetzt denk mal nicht an die diplomarbeit.
immer wieder bschäftigt mich das. diplomabeit, berufsleben - ja kann ich da bestehen. was ist mit geographie, soll ich versuchen das fertigzu machen. interessanter als et ists. aber ich will einfach nicht mehr lernen , in mei hirnkastl geht nix mea nei. und dann noch der zivildienst. davor hab ich höllenangst. im winter eine erneute eignugnsuntersuchung (war ja die letzten jahre wegen depressioenn vorübergehennd beifreit, aber nur aufschiebende wirkung). was passiert wenntauglich. wann komm ich dran. ohne absolvierten zivildienst krieg ich ja ohnehin keinen job. und wo komm ich dran. in wien, oder doch in oö , meiner heimat. komm ich mit den geld durch, oder bin ich wieder auf meine eltern angewiesen. und die arbeit. ich bin froh wenn ich mit menschen nicht in zu engem kontakt komme, dann erst mir kranken und alten....etc.
und soll ich die therapie fortsetzen. das letzte jahr gehts mir nimma gut, und die analyse hilft mir dabei net. zu wenig. immer wieder so extreme Depressionen, ich dachte, das hätt ich hinter mir.
es gibt soviel wovor ich angst hab. fühl mich leer. ohne energie. mir fällt es schwer ziele zu finden. wo ich sag, ja , das pack ich an. alles ist grau in grau.
und ich weiß nicht, wie ich da wieder raus komm
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dominique
Forums-InsiderIn
222
deutschland W, 36
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lieber markus,
ich mag dir ein paar meiner gedanken zu deinem posting schreiben.
ich sehe folgende „bedrohungen“: das thema rund um deine diplomarbeit, der zivildienst, berufswahl, jobsuche und existenzangst, frustration mit deiner therapie.
manches davon kannst du jetzt beeinflussen, was wiederum auswirkung auf die zukunft hat, dir aber trotzdem keine garantien gibt. daher bringt es nichts, sich schon jetzt mit einen problem, dass dir frühestens in 2 jahren möglicherweise droht, selbst fertigzumachen. niemand weiß, was bis dahin passiert! schau auf die dinge, die jetzt im moment wichtig sind!
was ist jetzt gerade akut?
diplomarbeit: ich denke, da hast du zwei möglichkeiten. entweder du suchst dir irgend ein thema, vielleicht bei einem prof, von dem bekannt ist, dass er kurze diplomarbeiten vergibt und ziehst es durch. augen zu und durch. die andere möglichkeit wäre, dir zu überlegen, ob es nicht ein thema gibt, bei dem du ET und geographie kombinieren kannst. bevor du jetzt den kopf schüttelst, es gibt doch fachübergreifende interessen und auch institute (ich habe mich in der physik einmal mit erdölbohrungen beschäftigt und reflexionsmethoden aus der teilchenphysik auf den untergrund angewendet, und by the way ich kenne die TU wien von meinem studium). überleg dir etwas, schau dir die fachrichtungen an, die speziellen interessen der profs und ihrer abteilungen. dann sprich mit ihnen, das ist auch gleichzeitig training gegen schüchternheit. erzähle von deinen interessen und möglichen kombinationen, da läßt sich etwas finden!
egal was das thema deiner diplomarbeit ist. du wirst dich darauf einarbeiten müssen, was du jetzt noch nicht weißt, lernst du dann. im unterschied zum studium und den vorlesungen beschäftigst du dich dann ein jahr (oder mehr) mit einem thema intensivst, am ende weißt du so viel darüber, dass du es nicht mehr hören kannst... ET ist kein einfaches studium, wenn du es bis jetzt geschafft hast, kannst und weißt du viel mehr als du glaubst und dir zutraust.
wenn du dein studium abgeschlossen hast und dipl.-ing bist, hast du im wesentlichen gezeigt, dass du durchhaltevermögen hast, ein von dir gesetztes ziel erreichen kannst, lernen kannst, prüfungen absolvieren kannst und eine eigenständige arbeit durchführen kannst. dazu hast du fachwissen und weißt, wo du nachsehen mußt, wenn du etwas nicht weißt. außerdem hast du selbständig zu lernen gelernt. damit steht dir vieles offen. du bist nicht auf ET festgelegt, wenn du das nicht möchtest. du musst auch keine führungspositionn einnehmen, wenn du das nicht willst. niemand zwingt dich dazu, außer dir selbst. es gibt so viele randgebiete oder überschneidungen zu anderen gebieten. da kannst du dir etwas suchen. du kannst dich auch immer weiterbilden. natürlich gibt es grenzen, du wirst jetzt nicht sofort anwalt oder arzt werden können (außer du studierst noch einmal). zwischen job und studium liegen welten. auch in einen job mußt du dich einarbeiten und sehen wie die konkreten anforderungen dort sind. das kann dir kein studium vermitteln. glaube mir, wenn ich dir sage, dass sich das ergibt. ich habe auch studiert und dann in mehreren anderen bereichen gearbeitet und jetzt habe ich völlig das feld gewechselt und eine neue ausbildung gemacht. wenn du dir klar machen kannst, was du wirklich willst, findest du auch einen weg. das WOLLEN ist dabei das ausschlaggebende.
wahrnehmungsverschiebung: der zivildienst ist eine möglichkeit mehr über dich selbst zu erfahren, wie bei dem selbstsicherheitstraining, von dem du in einem anderen thread geschrieben hast. du wirst neues sehen und erleben und vielleicht mit alten und kranken menschen konfrontiert werden, eine erfahrung. du wirst dabei sicher ganz unbekannte und andere seiten an dir entdecken. vielleicht ist es leichter für dich, wenn du dir bewusst machst, dass dies nur für eine bschränkte zeit so ist. der zivildienst dauert x tage, das macht in meinen augen etwas unangenehmes erträglicher.
nachdem mein posting schon so lang ist nur noch kurz zu deiner therapie. du bist jetzt schon einige zeit mit deiner therapie unzufrieden. was genau ist es, das dich stört? kannst du ein resümee ziehen und sagen, wobei dir die analyse schon geholfen hat bis jetzt? was sie bewirkt hat? dieses thema des unzufrieden seins mit der therapie und dem langsamen fortschritt, besprichst du das? ich denke, es spiegelt auch deine reale situation wieder, projiziert sie auf die couch. aber dort hast du die möglichkeit sie durchzuarbeiten. mein "lieblingssatz" ist wie immer: ansprechen. solange und so oft ansprechen, bis du an den kern des problems gelangt bist. wie ist denn deine verbindung zu deinem analytiker (ist wenn ich mich richtig erinnere eine frau?)? vertraust du ihr, stehst du in kontakt oder hältst du monologe und läßt sie nicht an dich heran?
alles liebe
dominique
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markus
Helferlein
83
Wien M, 26
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danke für deine antwort dominique
vieles is so genial einfach. als ich dein posting las, dachte ich mir oft "eh klar". das hab ich doch selber schon mal gewußt. oder daran gedacht. aber wieder vergessen - irgendwie, ich kann mir das selber nicht erklären. ich hatte mir darum vorgenommen (und auch umgesetzt), in meinen alten tagebüchern nachzulesen, speziel vom vorjahr, wo ich fand sehr produtiv gewesen zu sein.
vor mir sehe ich unwegsames gelände, felswände. und mich schreckt das ab, weil ich keinen weg erkennen kann. das nachlesen hilft mir nur bedingt, weil ich das gelände - die zukunft - unwegsamer als sonst empfinde. noch vor einem jahr befand ich mich quasi mitten im studium, das sagte ich mir, und so mußte ich nicht an die zeit nach dem abschluss denken. auch wenn es sich nur mehr um ein jahr handeln sollte, was mir damals schon bewußt war.
der weg wird dadurch schwer, weil ich alleine unterwegs bin. mich kaum jemanden anvertrauen kann (ich klammere hier mal die analyse aus, auf die komm ich später zurück). mit diesem posting ist mir das glaub ich wieder besser gelungen, weil ich bedrohungen besprechen konnte. und weil ich eine antwort bekommen hab, die mir sehr gut gefallen hat. ich hab das gefühl, wenn ich hier poste, dann führe ich ein gespräch, ich stell mir vor ich steh jemanden gegenüber. hier im netz gelingt mir das immer wieder ziemlich gut, weil anonym. sonst hab ich aber kaum jemanden, mit dem ich offen reden kann, bzw mich trau. mir ist das meist unangenehm; in meinem hinterkopf ist, dass man über sowas nicht redet. hab zb auch meine vater nie über sowas reden hören.
hin und wieder kann ich offen reden, bekomm super tipps, hör, wie´s anderen so geht. das ist toll, nur dann folgen wieder tage (wochen) wo ich ganz alleine mit mir bin, mich vieles beschäftigt und mir wenn´s zuviel wird mir die decke auf den kopf fällt.
ich krieg das bei der analyse schon in den griff, kann so extreme gut abfedern. nur mir geht eins ab: das zwiegespräch. wo ich zu ihr rede und sie zu mir. wo ich auch tipps krieg, zb wie ich es in diesem selbstsicherheitstraining erlebt hab. das hat mir ungemein viel gebracht (es war aber auch leichter einen erfolg festzustellen aufgrund der therapieform).
ich finde nicht ich halte monologe, mir ist bewußt das die therapeutin hinter mir sitzt und mir zuhört. ich kann auch alles ansprechen. meine analystin kommt immer wieder auf unsere beziehung zu sprechen. meist hab ich keine lust darüber zu reden, weil ich mir denk, es ist eh wie immer. so vom gefühl her, und auch wenn ich rational darüber nachdenke. wenn ich über die therapie spreche, so komme ich immer zum schluss, sie bringt was. wenn ich zurückblicke so kann ich klar erkennen, ich mache fortschritte auch wenn sie mir nicht immer bewußt waren. und ich habe immer wieder phasen kennengelernt, wo es nicht lief. und das lernte ich auch zu akzeptieren, dass sowas in einer therapie immer wieder vorkommt.
wie nah oder fern bin ich meiner analytikerin? ist eine "klassische" diskussion. da sag ich eben gern als antwort, dass sich nichts verändert hat, zu früher, wo ich ein gutes gefühl gehabt habe. abe um jemanden nah zu sein, muss ich mich dann nicht der person zuwenden. dem gesicht? das würd mir denk ich helfen mit anderen zu reden, es kommt halt nicht vor, dass ich mit jemanden red und dabei jemanden den rücken zudreh. gut, sag ich mir, dass is eben bei dieser therapieform so, und die prozesse sind andere.
ich frag mich aber immer wieder, ob es nicht was gibt, was mich besser unterstützt. insofern stehe ich seit gut einem jahr der analyse kritischer gegenüber. begonnen hat das in den letzten sommerferien, wo ich alleine auf soviel draufgekommen bin, dass ich mir gedacht hab, ich brauch die analyse nicht mehr (und die form des selbstsicherheitstrainings hat mir gefallen). zumindest in dieser intensive form von 4x wöchentlich. das sprach ich auch an. entschloss mich aber doch dabeizubleiben, wohl aus pragmatismus, weil sie ja funktioniert hat. ich wollt nix riskieren.
so ab dem winter lief alles irgendwie aus dem ruder. und ich fand, dass die therapie nur mehr so dahingeplättschert ist. ist definitiv eine wahrnehmungsfrage. ich kann mich an stunden erinnern, wo es wirklich gut lief. annahme von mir: hätt ich dieses studienjahr eine freundin gefunden, ich würd sagen, das jahr war super. analyse is super. alles eitler sonnenschein. so aber. das hab ich nicht erreicht, und es schlichen sich wieder zweifel ein, ob ich je eine freundin finde werde (jaja, die frauen )
ich freute mich auf die (therapie)ferien , um abstand zu allem zu gewinnen. ich dachte mir, mir fällt das nachdenken leichter, wenn ich mir sag, "so, für die nächsten hausnummer 2 wochen kann die das alles wurscht sein".
aber so recht dazu kam ich nicht, weil mir das vor mir liegende gelände einen kalten schauer über den rücken laufen ließ.
lg markus
ich werd noch zum vielschreiber
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dominique
Forums-InsiderIn
222
deutschland W, 36
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Lieber Markus,
ich denke, wenn Du hier postest und eine Antwort bekommst, dann führst Du ein Gespräch. Eigentlich hat es gewisse Ähnlichkeiten mit der Analyse, nämlich das nicht-Sehen-Können des Gesprächspartners und das Projizieren der Vorstellungen auf diesen.
Wie nahe ich mich jemandem fühle, hängt nicht vom Sehen des Gesichts der Person ab, nicht einmal vom Sehen ansich. Weil Nähe ist doch ein Gefühl!
Kannst Du nicht noch ein Selbstsicherheitstraining oder ähnliches machen? Gibt es nicht andere Angebote für Studenten?
Machst Du eigentlich Sport? Ich finde, wenn ich Deine Beiträge so lese, dass Dir Sport, wo es viel um Körperbewusstsein geht, helfen könnte. Das schafft Sicherheit, Selbstbewusstsein und auch Vertrauen in sich selbst, wenn man den eigenen Körper und seine Reaktionen kennt. Ich denke dabei an Taj-Chi, Kung-Fu oder ähnliches. Du kommst dabei auch ungezwungen in Kontakt mit Leuten (dafür sind sicher auch Gruppensportarten gut geeignet).
Dein Bild vom unwegsamen Gelände ist sehr prägnant und enthält auch den Lösungsweg. Einmal indem Du zurück schaust und Dir bewusst machst, was du schon alles bezwungen hast und diese Leistung anerkennst. Das Andere ist das nach vorne Schauen, sehen, was vor Dir liegt. Wenn Du zu Boden blickst und Deine Füße betrachtest, siehst du ein kleines Stückchen Weg vor Dir und hinter Dir. Auf diesem kleinen Stückchen machst du einen Schritt, dann noch einen und noch einen, einen nach dem anderen, solange bis du den Steilhang hinter Dir gelassen hast. Dann schaust Du Dich wieder um und nimmst wahr, was Du wieder geschafft hast. Es kommt nur darauf an, wohin Du Deinen Blick richtest, ein paar Schritte kannst Du immer machen.
Nun, so ganz alleine bist Du nicht. Du hast einen professionellen Bergführer, deine Analytikerin. Du triffst Wanderer auf dem Weg wie hier die User im Forum. Einen Kletterbuddy (entweder rein freundschaftlich oder in Form einer Liebesbeziehung) findest Du auch noch. Du erlebst doch immer wieder wie gut es ist, sich einem Menschen anzuvertrauen, eine andere Sicht auf die Dinge zu hören, über Dich und Deine Probleme mit Jemandem zu sprechen. Das wirst Du auch in der Realität umsetzen, da habe ich keine Zweifel, denn Du bist auf dem richtigen Weg dazu. Egal wie unwegsam das Gelände ist: Einmal ist der Weg ist das Ziel und zum Anderen geht er genau da lang, wo die Angst ist!
Alles Liebe
Dominique
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Last edited by dominique on Tue, 26.Aug.03, 12:24; edited 1 time in total |
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Brombeer
neu an Bord!
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Deutschland/Sachsen-Anhalt ,
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Hallo,
ihr sprecht mir so aus der Seele! Mir geht es ähnlich wie Markus, stehe kurz vor dem Abschluss und sehe keine Zukunft. Wenigstens bin ich mit dem Problem nicht allein. Hm.
Sabine
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markus
Helferlein
83
Wien M, 26
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Hi!
Also mir gehts zur Zeit wieder ziemlich gut. Alles ist im Fluß. So wie ich fast unmerklich in diese Krise gerutscht bin, bin ich auch wieder rausgekommen. Das hätte wieder Frustpotential "Ja, warum kann ich nicht selbst darauf Einfluss nehmen". Aber damit beschäftige ich mich zur Zeit (eigentlich) nicht.
Diplomarbeit habe ich immer noch keine. Noch nicht. Aber ich habe mir vorgenommen mich bei 2 anderen Instituten zu informieren und das habe ich durchgezogen, schon allein deswegen weil ich mir gesagt habe dass ich einen solchen Kontakt als Training sehen kann (Danke Dominique). Wenn alles gut geht mache ich nächsten Diensag Nägel mit Köpfen.
Geholfen hat mir, dass ich nach Hause geflüchtet bin. Nach einiger Zeit des nixtuns habe ich begonnen mich im Internet zu informieren. Plötzlich kam mir in den Sinn, ich könne ja Uniforen verwenden und Kollegen fragen. Gesagt getan. Und plötzlich kamen mir Unmengen an Ideen, an deren Ausgangspunkt nur ein Link standen. Und zurück in Wien bin ich gleich zu einem Betreuer, hab mir mit 2 weiteren Termine ausgemacht, und dann hat sich eh alles von selber ergeben.
Dann: ich bin auf Wohnungssuche. Wär vielleicht gar nicht ungewöhnlich, wenn ich nicht im Beziehungsforum vor eine Woche was ein Thema gestartet hätte wo ich über WG Suche mir Gedanken gemacht habe. Und 3 Tage was später ruft mich ein Bekannter an und fragt ob ich mit ihm eine 2er WG gründen will. Ja und jetzt sind wir auf Suche.
Problem dabei: Viele Anrufe sind bei einer Wohnungssuche unumgänglich. Und ich habe Angst vorm telefonieren. Das erste Mal habe ich mich noch davor gedrückt. Aber dann hab ich es probiert, hab mir gesagt, es kennt mich doch eh niemend. Gut was sicherlich auch dass ich bei den ersten Gesprächen meinen pot. WG- Kollegen belauscht habe, wie der so am Telefon mit den Mietheinis redet. Hab ich das auch geschafft.
So. Aber ein Job sollte auch wieder her. Wollte schon den Sommer über arbeiten, aber ich war nicht fähig dazu. Jetzt in dieser Phase wo vieles wirklich gelaufen is (bin zu Betreuern gegangen, hab mit Makler telfoniert) hab ich mir gedacht, jetzt schickst halt auch Bewerbungen für Nebenjobs weg. Das hab ich grad vorher getan.
Liebesleben hab ich noch keins, aber das is ma im Moment mal egal, hab ja eh keine Zeit, da warte ich lieber bis sich alles etwas konsolidiert hat. Aber ich hege das jetzt auch so meine Hoffnungen
lg Markus
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markus
Helferlein
83
Wien M, 26
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@sabine
mir hat geholfen mit anderen darüber zu sprechen. das habe ich einerseits in diesem forum gemacht, andererseits war ich ja zuhause und da hab ich mir meiner schwester darüber gesprochen, mit der ich sehr offen über das reden kann.
und dass ich eine auszeit genommen habe. urlaub, wenn auch nur zuhause (vielleicht auch gerade zuhause -> Hotel Mama ) dort hab ich keinen druck verspürt mich jetzt endlich mal entscheiden zu müssen. is auf dauer nicht gut, weil irgendwann muss man sich entscheiden.
ich glaub es geht vielen so. nur weiß man es oft nicht. ich hab mal einen artikel (in den oön) gelesen, da hieß das ganze mitquartercrisis. viellfach bei studierenden, die ja so mit 25 (ich bin gerade vor 5 tagen 25 geworden) vor diesen entscheidungen stehen. die berufliche zukunft, partnerschaft... wie gehts weiter.
in diesem artikel wurde geraten viel mit kollegen zu reden.
mann/frau steht mit diesen problemen? bedrohungen? herausforderungen? nicht alleine da
lg[/quote]
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Lory
sporadischer Gast
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W, 24
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Tue, 14.Oct.03, 23:37 Re: diplomarbeit.. noch immer nicht.... und dann... |
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Hallo,
ich habe gerade dieses Thema gefunden und mich darin wieder entdeckt.
Ich bin total fertig mit den Nerven, ich stehe kurz vor Abschluß meines Studiums und muss nur noch mein Diplom machen. Allerdings bekomme ich es nicht auf die Reihe mir ein Thema zu suchen und das geht jetzt schon seit Mai so. Inzwischen bin ich schon so verzweifelt, daß ich niemals eine Arbeit finde, da es 1. sowieso keine freien Stellen mehr gibt und 2. die mich bestimmt fragen, was ich eigentlich die ganze Zeit gemacht habe seit Mai.
Ich nehme mir jeden Tag vor mir ein Thema zu suchen und dann bekomme ich wieder so ein schreckliches Gefühl, daß ich sowieso unfähig bin und irgendwie gar keine Ahnung habe. Ich bin ja eigentlich nicht dumm und kann mein Studium mit 2 abschließen, selbst wenn ich im Diplom eine 4 bekommen würde, aber ich komme mir total unfähig vor. Irgendwie bin ich das ja auch, wenn ich es nicht mal schaffe mir ein Thema zu suchen.
Manchmal denke ich, daß ich am nächsten Tag eine Bewerbung schreiben will und das Thema mit einer Firma machen will und dann verwerfe ich die Idee wieder und will doch nur ein Thema mit dem Prof. machen, danach denke ich wieder daran, daß meine Chancen einen Job zu finden dann noch geringer sind als sowieso schon, da ich so keine Kontakte knüpfen kann.
Außerdem will ich irgendwann mal Kinder haben und bin jetzt schon 24.
Ich kann es gar nicht wirklich erklären, aber ich schaffe es nicht einfach eins nach dem anderen zu machen, da ich in Gedanken ständig von einer Sache in die nächste denke, bis ich total blockiert bin.
Danach kann ich gar nichts mehr tun und mache irgendwas anderes, um mich abzulenken. Ständig bekomme ich Mails von Freunden, die irgendwo im Ausland studieren, oder bereits fertig sind, danach muss ich ständig heulen, weil ich nichts erreicht habe in meinem Leben.
Was soll ich denn nur tun? Ich war immer gut in der Schule und im Studium eigentlich auch und nun geht gar nichts mehr.
Ich bin auch nicht wirklich der Karrieretyp, ich hätte viel lieber eine Ausbildung gemacht wenn ich so drüber nachdenke, aber jetzt ist es zu spät.
Ich hoffe, daß ihr noch in diesem Thread lest und mir antwortet. Mit meinem Freund habe ich schon 100 Mal über das Problem geredet, es wird nicht besser und ich habe das Gefühl, daß ich es nicht alleine aus der Situation wieder raus schaffe.
LG Lory
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markus
Helferlein
83
Wien M, 26
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Thu, 16.Oct.03, 20:28 Re: diplomarbeit.. noch immer nicht.... und dann... |
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hallo lory
ich erkenne mich in deinen gedanken wieder. mir gings genauso.
ich kann mittlerweile behaupten, dass ich ein thema habe. das hat ca. ein jahr gedauert, wo ich den vorsatz gefasst habe und in den letzten monaten so ab mai/juni hab ich konkret zu suchen angefangen. seit so 2 wochen ists jetzt fix, ich hab mein thema und ich habe begonnen, daran zu arbeiten. das schreckliche an der suche war, dass ich mich für inkompetent hielt (und dass obwohl ich die schwersten prüfungen des studiums gleich auf anhieb geschafft hab). ich finde, dass hier eindeutig die eigene wahrnehmung verzerrt ist. da sagst ja von dir selber auch, dass du nicht dumm bist. mich hat sehr oft die frage beschäftigt, was denn der professor von mir denkt. weil ich ja keine praktische ahnung hab. ich habe schön brav meine prüfungen gemacht, da war zudem alles vorgegeben, und ich musste mich nur aufraffen mich anzumelden und dann zu lernen. ja was denkt der von mir - keine praktische erfahrung, hat noch nie was organisieren müssen, kann sich nicht gescheit ausdrücken, weiß eigentlich nicht genau was er will.
wenn ich mir es aber recht überleg, dann stimmt alles nicht.
keine praktische erfahrung: nun, da unterscheidet man sich kaum von anderen kollegen, und irgendwann muss man halt damit anfangen.
organisation: tja, wenn man mal bis zur diplomarbeit gekommen ist, dann hat man auch schon bewiesen, dass man das kann. dazulernen kann man immer noch.
meine schlampige ausdrucksweise: hab einfach zuerst mal per mail zu den professoren kontakt aufgenommen.
weiß nicht was er will: ich bin so vorgegangen. hab in der mitte eines blattes einen kreis gemacht, wo ich groß reingeschrieben habe "diplomarbeit", und dann verzweigt (mind map heißt das, oder?). welche möglichkeiten habe ich offen? und zu allen möglichkeiten habe ich information gesucht. hab geschaut welche themen es für diplomarbeiten gegeben hat (im www, und ich hab in der biblio auch alte DA durchgeblättert). Da konnte ich schon einiges ausschließen, blieben 3 bubbles/fachbereiche über. hab mich dann bei den jeweiligen pot. betreuern erkundigt. zuerst per mail. und hab an ehem. diplomanden dieser fachrichtungen ein mail geschrieben, wie´s so war an diesem und jenem instutut. hab auch mein anliegen in verschiedenen foren gepostet, europaweit kann ich sagen. "welche themen könnt es in diesem bereich geben" is anonym ,und wer weiß, vieleicht hat jmd eine gute idee. in meinem fall hab ich einen super link bekommen.
ja und dann hab ich mich mit den 3 betreuern getroffen. und jedesmal war ich nervös, hab mir gedacht, warum muss ich mich jetzt mit dem treffen, und jedesmal hab ich gesagt, es hilft nichts, da muss ich durch, und jedesmal war ich nachher voll glücklich, mich getroffen zu haben.
schon alleine aus dem grund, den dominique genannt hat
Quote: | schau dir die fachrichtungen an, die speziellen interessen der profs und ihrer abteilungen. dann sprich mit ihnen, das ist auch gleichzeitig training gegen schüchternheit. |
dann hab ich selektiert, gewertet, und mich für ein thema entschlossen. zweifel waren da, aber du musst auch mal ein risiko eingehen. absolute sicherheit gibts es nunmal nicht.
und seit 2 wochen arbeite ich daran. es ist zäh, aber das ist normal. gerade gestern hab ich mit einem bekannten wieder darüber geredet,und der hat mir gesagt, ihm gings genauso. und jetzt schreibt er seien Diss.
im nachhinein hab ich mir sagen können, ich war unnötig nervös.
alles gute
markus
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