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Sad Thought
sporadischer Gast


14
Nowhere ,
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Thu, 31.Jul.03, 1:46 Warum überhaupt eine Beziehung ? |
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Ja, etwas komisch mag der Titel anmuten, aber er hat schon seinen Sinn.
Da ich mich doch als leicht beziehungsgeschädigt bezeichnen würde, habe ich mir in den letzten Monaten oder gar Jahren viele Gedanken gemacht. Momentan stehe ich wohl kurz davor wieder eine Beziehung einzugehen - oder auch nicht.
Jedenfalls ist mir bei nüchterner Betrachtung etwas aufgefallen. Ich fragte mich, wie das wohl jeder mal macht, was man sich überhaupt von einer Beziehung erhofft, sich davon verspricht, was man erwartet zu bekommen und geben zu können. Mir kamen sofort die üblichen Assoziationen in den Sinn, wie sie wohl vielen kommen: Ich suche Geborgenheit, das Gefühl geliebt und umsorgt werden, Nähe zu einem anderen Menschen, für einen anderen Menschen "der/die Einzige" zu sein, dem anderen die Sterne vom Himmel zu holen um ihn glücklich zu sehen et cetera, die Liste lässt sich sehr weit fortführen. Zudem fehlt hierbei natürlich auch der Sex.
Nun habe ich alle Gründe für eine Beziehung noch einmal durchdacht und nun stellt sich mir die Frage, wofür es denn eigentlich eine Beziehung braucht. Können wir all diese Bedürfnisse nicht auch auf andere Weisen befriedigen ? Geborgen fühlen kann ich mich auch, wenn mich meine beste Freundin in den Arm nimmt, gut unterhalten kann ich mich auch mit guten Freunden/Freundinnen, gemeinsam etwas Unternehmen kann ich auch mit vielen anderen Menschen, nahe sein ebenfalls. Und Sex kann man auch ohne Beziehung finden, ob bei One-Night Stands, Affären oder auch indem man zu einer Prostituierten geht (was sicherlich nicht jedermann's Fall ist).
Nun, wie schaut's aus, klingt das nur leicht paranoid und ist eigentlich großer Bockmist ?
Und bitte, keine Sätze á la "ja, aber wenn man mit jemandem zusammen ist, ist halt da dieses Gefühl" oder wie "die Art von Geborgenheit die mir mein Partner gibt, kann mir kein Freund o. Ä. geben" ..damit kann ich einfach nichts anfangen, das sind alles sehr subjektive Gedanken, die mir persönlich da keinen Deut weiterhelfen.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen deutlich formulieren, was ich meine und hoffe auf rege Anteilnahme.
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_________________ The sky is blue, water is wet and women have secrets. Who gives a fuck? |
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Bernd Stuck(2)
sporadischer Gast


28
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Thu, 31.Jul.03, 9:21 Re: Warum überhaupt eine Beziehung ? |
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| Sad Thought wrote: |
Nun habe ich alle Gründe für eine Beziehung noch einmal durchdacht und nun stellt sich mir die Frage, wofür es denn eigentlich eine Beziehung braucht. Können wir all diese Bedürfnisse nicht auch auf andere Weisen befriedigen ? Geborgen fühlen kann ich mich auch, wenn mich meine beste Freundin in den Arm nimmt, gut unterhalten kann ich mich auch mit guten Freunden/Freundinnen, gemeinsam etwas Unternehmen kann ich auch mit vielen anderen Menschen, nahe sein ebenfalls. Und Sex kann man auch ohne Beziehung finden, ob bei One-Night Stands, Affären oder auch indem man zu einer Prostituierten geht (was sicherlich nicht jedermann's Fall ist).
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Hier ist doch vielleicht schon der Ansatzpunkt. Wenn Du all das, so getrennt und vor allem mit verschiedenen Personen handhaben könntest ohne mit Dir selbst in Widerspruch zu geraten, würdest Du es vermutlich einfach tun und wärst glücklich damit und würdest nicht hier posten.
Also könnte ich mir vorstellen, daß es Dir wie mir geht, das Du viele der Dinge die Du aufzähltst auch mit der selben Person erleben möchtest, was dann eine "Beziehung" wäre, die das Problem hat, die schon öfter mal enttäuscht zu haben. Wenn ich diese Dinge auf mehrere Personen verteile habe ich doch dann mehrere "kleine Beziehungen", die in sich vielleicht "einfacher" sind, aber auch unter eine Hut gebracht werden müssen. Aber auch das ist vorstellbar. Nur:
| Sad Thought wrote: |
das sind alles sehr subjektive Gedanken, die
| Dir
| Sad Thought wrote: |
persönlich da keinen Deut weiterhelfen.
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könnten. Auf etwas anderes als subjektive Antworten auf Grund von ganz persönlichen Erfahrungen kannst Du hier nicht hoffen. Vielleicht meintest Du, Du möchtest keine Phrasen, sondern konkrete Antworten. Ich hoffe ich war konkret. Wenn nicht laß es mich wissen und frage nach.
Bernd
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Kupfer
Forums-InsiderIn


164
Wien W, 26
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| Quote: | | Geborgen fühlen kann ich mich auch, wenn mich meine beste Freundin in den Arm nimmt, gut unterhalten kann ich mich auch mit guten Freunden/Freundinnen, gemeinsam etwas Unternehmen kann ich auch mit vielen anderen Menschen, nahe sein ebenfalls. Und Sex kann man auch ohne Beziehung finden, ob bei One-Night Stands, Affären oder auch indem man zu einer Prostituierten geht (was sicherlich nicht jedermann's Fall ist). |
Ich denke, dass diese Geborgenheit und auch Vertrautheit eben nur aufkommt, wenn man all das mit EINER Person teilt. Weil diese Person, einen kennt. Man kann eben nicht über alles mit jedem sprechen. Man hat diese eine Person, der gegenüber man nicht erst "eine Distanz überwinden muss", um diese Dinge zu bekommen. Wenn ich in den Arm genommen werden will, sag ich das meinem Freund einfach. Bei einem anderen (platonischen) Freund würd ich mir da schon schwerer tun (und genauso beim Sex, oder?)
Um gleich beim Sex zu bleiben: Gerade da traut man sich doch nicht, jemand x-beliebigen so seine Phantasien auszubreiten.
Außerdem hat man jemand auf den man sich verlassen kann und dem man vertrauen kann. Nur weil mich ein Freund mal in den Arm nimmt, heißt das nicht, dass er immer für mich da ist.
Es ist schwer zu beschreiben. Vertrautheit entsteht doch nur, wenn man sich gut und in allen Bereichen kennt.
Obwohl, du hast schon recht. Alles was ich beschreibe, trifft nur zu, wenn die Beziehung gut funktioniert.
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martinaz
sporadischer Gast


26
oberösterreich W, 24
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hi.
also gerade diese frage hab ich mir in der letzten zeit auch schon öfter gestellt. ich hab auch so meine "geteilten" beziehungen - ich hab wen für sex, wen für ernste gespräche, wen zum fortgehen, wen mit dem ich auf der couch video schauen kann,...
ich glaub das problem - für mich - dabei ist, dass ich bei keiner dieser personen oder beziehungen "ganz" sein kann.
mit dem menschen, mit dem ich fortgehe, kann ich vielleicht nicht drüber reden, wenn es mir schlecht geht. den menschen, mit dem ich sex habe, kann ich nicht bitten, einfach mit mir zu kuscheln, weil das nicht passen würde.
so hat also jeder "ein stück" martina. was mich aber ausmacht ist eine kombination dieser stücke - und ein einzelteil ist nicht meine ganze persönlichkeit. und nur wenn jemand mich als ganzes annimmt und liebt, glaube ich ist er es wert, dass ich mein leben mit ihm teile.
umgekehrt gilt das natürlich genauso. ich glaube, dass das der punkt ist, der den unterschied ausmacht. aber das ist - natürlich - auch wieder subjektiv und beruht auf meinen eigenen empfindungen.
liebe grüsse
martina
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catz
Helferlein


48
mauerbach W, 43
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Thu, 31.Jul.03, 10:08 sehr subjektiv |
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da kann ich bernd nur zustimmen: gerade zum thema "beziehung" kannst du nur subjektive beiträge erwarten! da gibts nun mal kein "muster", keine "checkliste", die es einfach zu erfüllen gälte, damit der weg für eine gute beziehung geebnet wäre.
lass dir erzählen (ganz konkret, vielleicht kannst du dir da irgendwas rausfischen?), was meine gedanken und erfahrungen diesbezüglich sind:
-ich war 20 jahre verheiratet, hatte also wirklich eine beziehung zu ein und dem selben menschen, in der sämtliche belange gegenseitiger bedürfnisse abgedeckt waren. inkl. kinder, alltag, streiten, persönliche wieterentwicklung, unternehmungen, gewohnheiten, geborgenheit, sicherheit, heimat,... es stresst einfach nicht mehr so, wenn ich weiss, dass ich "zu jemandem gehöre", der sich um mich gedanken macht, den ich kenne, auf den ich mich einstellen konnte. ich muss nicht jeden abend das telefonbuch durchgehen, wenn ich z.b. mit jemandem ins kino gehen will, ich kenne meinen sex-partner, er kennt mich (und sex wird ja bekanntlich immer schöner, je besser man einander kennt und auf die jeweiligen bedürfnisse und vorlieben eingehen kann...), ich kann davon ausgehen, dass ich mir keine krankheiten einfange, wenn ich treue als einen grundbestandteil meiner beziehung sehen darf.
das mass an vertrautheit, das zum ganzheitlich-wohlfühlen dazugehört, entsteht nun mal erst, wenn ich mich auf den anderen so einlasse, dass diese verbindung als beziehung zu bezeichnen ist!
seit 4 jahren bin ich geschieden, davon war ich wieder 2 1/2 jahre in einer "beziehung" - genau aus den selben bedürfnissen heraus... und die letzten 1 1/2 jahre habe ich mit der von dir beschriebenen alternative zugebracht - aber ich kann mit fug und recht behaupten: beides probiert, kein vergleich!!! wenn es mir irgendwie möglich wäre, ich würde eine gute beziehung sofort dem "freien singledasein" vorziehen!
vielleicht hat das evolutionäre wurzeln - je höher entwickelt die soziale komponente einer spezies ist, desto häufiger treten "partnerschaften" - oft lebenslänglich mit dem selben partner - auf. das liegt wohl daran, dass es, je weiter entwickelt, desto schwieriger ist, die "brut" zufriedenstellend großzuziehen, das zu sichern, was man sich gemeinsam geschaffen hat, und die komplexen zusammenhänge für ein glücklichmachendes leben herzustellen. habe ich dann endlich so jemanden gefunden, mit dem ich mir vorstellen kann, dass es klappen könnte, möchte ich ihn natürlich nicht gleich wieder "im vorbeigehen" verlieren - also fokusiere ich meine aktivitäten auf ihn, um genauer herauszufinden, ob der erste eindruck der richtige war... wer nun mal schon so viel investiert hat, möchte irgendwann dann auch die früchte ernten... in einer beziehung, die nicht am nächsten morgen schon wieder in frage gestellt wird!
hmm... das sind meine erfahrungen und gedanken zum thema. vielleicht kanns dir bei deiner anstehenden entscheidung nützlich sein. würd mich auf response freuen!
alles gute!
gabi
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_________________ wenn liebe blind macht, möchte ich dein blindenhund sein! |
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Aisha
Forums-InsiderIn


187
Schweiz W, 44
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Hallo Sad Thought,
ich habe da eine etwas andere Sichtweise wie Du. Klingt zumindest für mich sehr konsumistisch Deine Haltung, vielleicht hab ich Dich da auch falsch verstanden. Andere Menschen sind doch nicht dazu da meine Bedürfnisse zu befriedigen. Schön wenn sie das können, aber in erster Linie bin ich selbst dafür verantwortlich, mir meine Bedürfnisse zu befriedigen.
Was ich mir von einer Beziehung erhoffe? So angenommen werden, wie ich bin, mit allen Ecken und Kanten und einen anderen Menschen auch so annehmen, wie er ist. Das erfordert Mut mich zu zeigen und sicher auch immer wieder Ausdauer, denn durch die Ecken und Kanten, wird es immer mal wieder Reibungen geben. Diese Reibungen finde ich persönlich, aber auch spannend und oft fruchtbar.
Für mich ist es dieses mich ganz zeigen, in Gesprächen, der Sexualität, dem Alltag, meinen Interessen und Launen, die eine Beziehung erstrebenswert machen und auch einen anderen Menschen in seiner Ganzheit kennen zu lernen. Das ist für mich erfüllend, spannend und es bringt mich in meiner Entwicklung weiter. Ich will mich nicht aufspalten.
Diese Ganzheitlichkeit z.b. Sex mit einem Menschen, bei dem ich mich geborgen fühle und mit dem ich gleichzeitig offen über alles reden kann, birgt für mich eine ganz andere Qualität, als das rein sexuelle Erleben. Ich kann mich besser fallen lassen.
Sich zeigen heisst auch verletzlich werden und wo zeigt man sich mehr als in einer Beziehung? Vielleicht geht es um die Frage ob Du Dich dieser Verletzlichkeit aussetzen willst?
Ich hoffe das war nicht alles zu subjektiv
liebe Grüsse
Aisha
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Sad Thought
sporadischer Gast


14
Nowhere ,
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Thu, 31.Jul.03, 20:59 Re: Warum überhaupt eine Beziehung ? |
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| Bernd Stuck(2) wrote: | | Auf etwas anderes als subjektive Antworten auf Grund von ganz persönlichen Erfahrungen kannst Du hier nicht hoffen. Vielleicht meintest Du, Du möchtest keine Phrasen, sondern konkrete Antworten. |
Entschuldige die verunglückte Ausdrucksweise, deine Beschreibung kommt dem was ich wollte, schon näher, danke.
| Quote: | | Hier ist doch vielleicht schon der Ansatzpunkt. Wenn Du all das, so getrennt und vor allem mit verschiedenen Personen handhaben könntest ohne mit Dir selbst in Widerspruch zu geraten, würdest Du es vermutlich einfach tun und wärst glücklich damit und würdest nicht hier posten. |
Nun, es gibt immer noch den schönen Unterschied zwischen "können" und "wollen" - das ist der Grund weshalb ich bislang anders gehandelt habe. Wenn man von klein auf mit den Dingen klarkommt wie sie einem verkauft werden nimmt man irgendwann ähnliche oder gar die gleichen Ansprüche und Denkweisen der anderen an und so ist es ja auch üblich "die eine Freundin/Frau" zu finden und mit ihr zusammen zu leben, deshalb dachte ich auch immer, dass es bei mir so sein müsste. Aber wie Martina das gut schilderte, so ist es auch bei mir. Eine zum Reden, eine für Weggehen und Spaß haben, eine andere zum Kuscheln und einfach wohl fühlen, wieder eine andere für Sex, ich fragte mich so langsam, wozu ich mir noch die Bürde auflasten soll, all das in einer Person vereint zu finden (was ansich schon 'fast' unmöglich ist).
Zudem habe ich diesen Gedanken mal auf mich projeziert, mit dem Ergebnis, dass mir einige Dinge klar geworden sind. Ich war oft der Typ Mann, den die Frauen von Anfang an bedingungslos mochten, lieb hatten, süß fanden - das "bester Freund Klischee" eben. Und ich fragte mich, wenn ich es mit nicht komplett oberflächlichen Damen zu tun hatte, warum ich nicht mit der jeweiligen in einer Beziehung bin, was fehlt da noch ? Und da kam mir so eine klare und einfach Antwort - alles was ich ihr geben kann, kann ich ihr auch in einer reinen und platonischen Freundschaft geben, dazu bedarf es keiner Beziehung also weshalb sollte sie eine eingehen ?
Nun stehe ich wohl wieder kurz vor einer solchen Situation, am Montag treffe ich meine Herzensdame und ich weiß nicht mit was für Erwartungen, was für einer Einstellung und mit welcher Hoffnung ich dahingehen soll...vielleicht hab' ich auch deshalb den Thread hier eröffnet.
| Kupfer wrote: | | Man hat diese eine Person, der gegenüber man nicht erst "eine Distanz überwinden muss", um diese Dinge zu bekommen. Wenn ich in den Arm genommen werden will, sag ich das meinem Freund einfach. Bei einem anderen (platonischen) Freund würd ich mir da schon schwerer tun (und genauso beim Sex, oder?) |
Zuerst: Hat man diese eine Person ? Also ich hab' sie nicht und viele andere wohl auch nicht, schließlich muss man selbige auch erst einmal finden. Und für mich ist es auch leichter gewesen, einfach mal meine beste Freundin in den Arm zu nehmen als jemand anderes - bei Sex war es das gleiche. Eine langjährige Freundin war zu Besuch und da ist es einfach passiert. Wir kennen uns über 4 Jahre und verdammt gut, da gibt es sehr wohl eine Vertrautheit, dennoch hatte das ganze nur mit der Auslebung unserer Triebe und "Spaß" zu tun, nicht aber mit Emotionen. Gut, das funktioniert nur, wenn beide Personen solo sind, aber das gibt's ja auch öfter als man denkt.
@catz
Wirklich interessant das mal zu hören, das nimmt meinem Standpunkt schon viel Wind aus den Segeln. Ich war nie in einer langen Beziehung geschweige denn einer Ehe um das so beurteilen oder nachempfinden zu können aber ich sehe schon, dass ich noch einiges werde (er)leben und lernen müssen. Danke.
| Aisha wrote: | | Klingt zumindest für mich sehr konsumistisch Deine Haltung, vielleicht hab ich Dich da auch falsch verstanden. Andere Menschen sind doch nicht dazu da meine Bedürfnisse zu befriedigen. Schön wenn sie das können, aber in erster Linie bin ich selbst dafür verantwortlich, mir meine Bedürfnisse zu befriedigen. |
Hm, da liegst du gar nicht mal falsch, m. E. ist es schon so, dass andere Menschen für die Befriedigung meiner Bedürfnisse verantwortlich sind, insbesondere natürlich wenn es um solche Bedürfnisse gibt, die logischerweise nur von anderen befriedigt werden können - oder kann ich mir selbst Geborgenheit und Wärme, Sicherheit und das Gefühl geliebt zu werden geben ?
Natürlich mag meine Formulierung etwas falsch herübergekommen sein, denn sicherlich bin ich in einer Beziehung dann auch ebenfalls dafür verantwortlich, die Bedürfnisse meines Partners zu befriedigen. Dass dies immer ein Gleichgewicht sein sollte erwähnte ich nicht, einfach auch weil ich es für selbstverständlich halte.
| Quote: | | So angenommen werden, wie ich bin, mit allen Ecken und Kanten und einen anderen Menschen auch so annehmen, wie er ist. |
Hm, schöner Satz und auch so wahr. Genau das, glaube ich bei der angesprochenen Frau gefunden zu haben, ein Verständnis das tiefer geht und nicht nur oberflächenkratzerisch zu Werke geht und einfach auch das Tolerieren von Macken und Eigenheiten. Ich habe einfach Angst abermals bitter enttäuscht zu werden weil ich eben sehr viel investiert habe.
| Quote: | | Vielleicht geht es um die Frage ob Du Dich dieser Verletzlichkeit aussetzen willst? |
Das umfasst eigentlich sehr gut einen der fundamentalsten Beweggründe für mein Denken, exakt das. Denn sich für eine Beziehung sowie den Partner in selbiger zu öffnen bedeutet auch sich verletzbar(er) zu machen und davor habe ich wirklich große Angst. Nicht, weil ich nicht das Maß an Vertrauen das dazu nötig ist hätte, sondern einfach wegen meinen ständigen, ja fast chronischen, (Selbst-)Zweifeln und meiner immer vorpreschenden Skepsis, es ist einfach immer das Gefühl da, dass mir heute oder morgen jemand mein Herz rausreißen könnte.
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_________________ The sky is blue, water is wet and women have secrets. Who gives a fuck? |
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criseldis
Guest

W
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hi,
ich war lange jahre alleine und nun, spät aber doch, habe ich meine liebe gefunden und eine beziehung.
sich auf einen einzigen menschen einlassen und sich nicht nur von vielen das herauspicken womit man kann, hat viel mit lernen und reife zu tun. ich hatte schon gedacht, ich wäre beziehungsunfähig und ich gestehe, dass ich die ersten monate - und ja jetzt noch immer - viel lernen muss über beziehung führen. und ja, man macht sich total verletzlich - was mein größtes problem war. abererseits aber, was ist etwas wert wenn man sich nicht voll und ganz einläßt? ich habe mein herz für ihn ganz geöffnet, kann alles rein und alles heraus lassen. es ist ein risiko, aber es ist es wert für das gefühl.
ich muss sagen, das schönste gefühl, das ich in der beziehung habe ist, jemanden lieben zu dürfen. einen menschen zu haben, den man mit allen ecken und kanten (und je mehr es gibt umso mehr gibt es zu lieben) lieben darf. und natürlich, dass man selber genauso geliebt wird. und ich glaube, das ist einfach das was mir fehlt bei deiner ausführung. du sprichst von sicherheit, nähe, umarmung, interessen, sex.... aber nicht von liebe. und es ist so, dass sich die liebe die einem ein partner gibt grundsätzlich von der unterscheidet, die einem eine mutter, geschwister oder freunde geben können. einen menschen zu haben, der alles vereint - auch wenn er nicht perfekt deinen ansprüchen genügt, wenn dir so ein mensch gegenübersitzt und du darfst ihm auch noch sagen dass du ihn liebst, das ist einfach... es ist so komplett.
und was sex anbelangt, es ist einfach wundervoll, nachher mit dem menschen den man liebt umarmt einzuschlafen, gemeinsam aufzuwachen und sich das erste mal am tag zu sehen. sich einfach ansehen dürfen, ohne zu reden - zumindest nicht mit stimme - das ist einfach groß. das kannst du mit einem freund nicht machen. momente zu haben, in denen man ihn ansieht und einfach nur denkt: wow, der ist hier, er ist tatsächlich da, wegen dir, weil er dich liebt. man ist vom geschenk des universums einfach überwältigt.
aber du hast recht. man braucht eine beziehung nicht. es gibt genug menschen die ohne leben. ich kenne auch menschen die ihr leben lang keine haben/hatten. die können leben. wobei ja auch freundschaft oder so eine beziehung ist. aber du meinst wohl "liebesbeziehung" und das heißt eben: liebe. für dich ist beziehung irgendwie negativ belastet - aber zu jedem menschen den du kennst hast du eine beziehung. insofern fragst du dich eigentlich in wirklichkeit, ob der mensch liebe braucht. oder?
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Sad Thought
sporadischer Gast


14
Nowhere ,
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Hm, schöne Antwort.
Das Wort oder die Bezeichnung 'Liebe' habe ich bewusst weder verwendet, noch aufgegriffen, einfach aus ein paar Gründen:
1. Liebe zu definieren ist schwer aber machbar, sie zu fühlen und zu erkennen um einiges schwieriger. Ich selbst kenne dieses Gefühl einfach nicht - sicher weiß ich, wie es ist verliebt zu sein, aber wirkliche bedinungslose Zuneigung und Liebe habe ich noch nie empfunden, vielleicht lasse ich mich gerade auf so etwas ein, ich weiß es nicht genau.
2. Man liebt 1 oder vielleicht sogar 2 Mal im Leben, viel öfters wohl kaum denn das Meiste sind Schwärmereien, Träume, kurzlebige Dinge, mit Liebe haben viele der heutigen Beziehungen nur noch wenig zu tun, wage ich mal zu sagen.
3. Ich selbst habe nie Liebe erfahren, simpel kann ich mir darunter auch nichts vorstellen. Natürlich "höre" bzw. lese ich nicht zum ersten Mal, was das bedeuten kann oder auch bedeutet, deine Ausführungen klingen sogar sehr gut - nur finde ich, sollte man solch' essentielle Erfahrungen erst beurteilen, wenn man sie selbst gemacht hat und da dies bei mir noch nicht der Fall war, wollte ich es einigermaßen außen vor lassen, wobei das sicherlich auch wieder das Eingehen auf's eigentliche Thema verkompliziert.
Jedenfalls tut es gut solche Dinge zu hören denn 'eigentlich' erhoffe ich mir von dem Thread ja nur, wieder neue Perspektiven für eine Beziehung und halt allgemein Gründe, Pro's etc. dafür du erlangen, einfach weil sich bei mir momentan Stagnation eingestellt hat und ich einfach sehr unschlüssig war, ob es das überhaupt wert ist.
Auch was Sex angeht, so hatte ich diesen bisher nie mit jemandem, für den ich Liebe oder etwas ähnliches empfunden hätte und ein "gemeinsames Aufstehen" am nächsten Morgen nach dem Sex hatte ich bisher nur ein einziges Mal und das war zudem noch sehr unerfreulich, da die damalige Dame meinte, so tun zu müssen als sei diese Nacht nichts passiert...aber das ist ein anderes Thema.
| Quote: | | für dich ist beziehung irgendwie negativ belastet - aber zu jedem menschen den du kennst hast du eine beziehung. insofern fragst du dich eigentlich in wirklichkeit, ob der mensch liebe braucht. oder? |
Hm, also so philosophisch wollte ich eigentlich nicht werden, ich wollte mehr auf grundsätzlicherem und bodenständigerem Terrain bleiben, aber da steckt schon etwas dahinter. Beziehung ist für mich wahrlich mit nicht gerade vielen positiven Gedanken behaftet, einfach weil ich schon so viele schlechte Erfahrungen mit oder in solchen gemacht habe, aber auch, weil ich seit mehr als 2 Jahren solo bin (mehr oder weniger ) und trotzdem 'fast' alles habe was ich brauche, eben ausgenommen "Liebe", welche ich ja nicht einmal kennengelernt habe, somit auch nicht wirklich vermissen könnte.
Hm nunja, ich schaue dem ganzen jetzt erst einmal positiv entgegen, am Montag Morgen werde ich dann sehen wie es weiter geht.
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Bernd Stuck(2)
sporadischer Gast


28
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Fri, 01.Aug.03, 7:33 Re: Warum überhaupt eine Beziehung ? |
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| Sad Thought wrote: |
ich fragte mich so langsam, wozu ich mir noch die Bürde auflasten soll, all das in einer Person vereint zu finden (was ansich schon 'fast' unmöglich ist).
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Ich glaube das ist nicht der eigentliche Grund, sondern hier liegt doch eher das Problem:
| Sad Thought wrote: |
Ich habe einfach Angst abermals bitter enttäuscht zu werden weil ich eben sehr viel investiert habe.
| Quote: | | Vielleicht geht es um die Frage ob Du Dich dieser Verletzlichkeit aussetzen willst? |
Das umfasst eigentlich sehr gut einen der fundamentalsten Beweggründe für mein Denken, exakt das. Denn sich für eine Beziehung sowie den Partner in selbiger zu öffnen bedeutet auch sich verletzbar(er) zu machen und davor habe ich wirklich große Angst. Nicht, weil ich nicht das Maß an Vertrauen das dazu nötig ist hätte, sondern einfach wegen meinen ständigen, ja fast chronischen, (Selbst-)Zweifeln und meiner immer vorpreschenden Skepsis, es ist einfach immer das Gefühl da, dass mir heute oder morgen jemand mein Herz rausreißen könnte. |
Leider wirst Du Liebe nie kennenlernen ohne auch den Schmerz kennenzulernen bzw. das Risiko einzugehen ihn kennenzulernen. Das gehört zusammen, wenn ich das eine nicht fühle, fühle ich das andere auch nicht.
| Sad Thought wrote: |
oder kann ich mir selbst Geborgenheit und Wärme, Sicherheit und das Gefühl geliebt zu werden geben ?
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Als Kind nicht, da muß ich es lernen, aber wenn ich das Glück hatte als Kind geliebt zu werden, kann ich mir später diese Gefühl selbst geben, Sicherheit sowieso, da ich jetzt in der Lage bin, für mich selbst zu sorgen.
Bernd
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Aisha
Forums-InsiderIn


187
Schweiz W, 44
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Hallo Sad Thought,
ich freu mich schaust Du dem ganzen positiv entgegen und es würd mich freuen, wenn sich für Dich alles gut entwickelt.
Einen kleinen Einwand hab ich noch. Man liebt nicht nur ein oder zweimal. Das glaub ich nicht, zumindest tat ich es schon öfters und es waren mehr wie Schwärmereien.
Erst ist man mal verliebt, bedingungslose Liebe entwickelt sich erst mit der Zeit. Ich habe ja so die Ansicht, dass man nur lieben kann was man kennt. Also lernt Euch kennen und lass Dich von der Angst, dass Dir irgendwann das Herz herausgerissen werden könnte nicht ins Bockshorn jagen. Angst warnt uns einerseits, andererseits kann man sie auch so sehen, dass etwas Neues ansteht. Und Neues macht uns immer Angst. Angst zeigt in diesem Sinne auch an, dass eine Entwicklung notwendig ist, ein neuer Schritt. Und Du willst Dich entwickeln, so wie ich Dich verstanden habe, Deine Stagnation überwinden. Und das wirst Du auch schaffen.
ich wünsch Dir viel Liebe
Aisha
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Sad Thought
sporadischer Gast


14
Nowhere ,
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Fri, 01.Aug.03, 19:57 Re: Warum überhaupt eine Beziehung ? |
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| Bernd Stuck(2) wrote: | | Leider wirst Du Liebe nie kennenlernen ohne auch den Schmerz kennenzulernen bzw. das Risiko einzugehen ihn kennenzulernen. Das gehört zusammen, wenn ich das eine nicht fühle, fühle ich das andere auch nicht. |
Ich weiß, das ist ja das Problem. Der Spruch "wer wagt gewinnt" kommt ja auch nicht von ungefähr und ging mir mehr als einmal beim Betrachten dieser Angelegenheit durch den Kopf. Es hilft alles nichts, wenn ich zu ängstlich bin komme ich keinen Zentimenter weiter also immer wieder "..slippin', fallin' and stand up..." bis ich bei der "Richtigen" angekommen bin ? Das wird ein steiniger und schmerzvoller Weg aber wenn ich ihn nicht gehe erreiche ich auch nichts... schon ne Zwickmühle. :\
| Bernd Stuck(2) wrote: | | Als Kind nicht, da muß ich es lernen, aber wenn ich das Glück hatte als Kind geliebt zu werden, kann ich mir später diese Gefühl selbst geben, Sicherheit sowieso, da ich jetzt in der Lage bin, für mich selbst zu sorgen. |
Mh, ich meinte ein anderes Gefühl von Sicherheit, nicht was das Existenzielle angeht sondern eine Sicherheit wie sie einem z. B. der Partner gibt wenn man traurig oder verärgert ist - das man weiß, dass man nicht alleine mit seinen Sorgen und Problemen ist.
Wenn ich alleine bin, fühle ich mich eigentlich nur einsam und verletzlich.
@Aisha
Danke für die lieben Worte, ich schätze du hast Recht, was Angst betrifft. Sie ist eigentlich etwas Positives, solange man mit ihr umzugehen weiß und sich nicht von ihr beherrschen lässt und das muss ich hinkriegen. Momentan bin ich total nervös und aufgekratzt wegen Montag, sobald ich an sie denke rast mein Puls und ich brauch' erstmal ne Zigarette..ich will gar nicht wissen wie das am Sonntag Abend während der Zugfahrt zu ihr wird...aber ja, muss ich einfach durch mit dem größtmöglichen Optimismus und dann wird das schon werden.
Deinen Einwand sehe ich ein, ich wollte das auch nicht so festlegen, dass es so sein muss, aber ich habe es bisher oft erlebt - natürlich kommt es auch immer darauf an, ob man z. B. in einer Jahrzehnte langen Ehe oder vielen kürzeren Beziehungen lebt(e) etc.
Wie dem auch sei, ich will mich gar nicht mehr öfters verlieben für die nächsten Jahre, die eine jetzt reicht mir völlig.
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AH
Helferlein


136
LEBENleben= ich hab' mich dafür entschieden W, 22
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Sat, 02.Aug.03, 8:33 Hallo |
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Eine zum Reden, eine für Weggehen und Spaß haben, eine andere zum Kuscheln und einfach wohl fühlen, wieder eine andere für Sex, ich fragte mich so langsam, wozu ich mir noch die Bürde auflasten soll, all das in einer Person vereint zu finden (was ansich schon 'fast' unmöglich ist).
Irgendwann kommt fast jeder Mensch an den Punkt, an dem er für all das nur die eine Person möchte- behaupte ich jetzt mal. Ich habe lange Zeit sehr gut damit gelebt, für andere Menschen immer die große Nette zu sein, die niemand wirkl. kennt u. fassen kann. Hab' auch sehr oft, fallls ein mann mal die Idee hatte, mir nahe kommen zu wollen- einfach gelogen u. gesagt, ich hätte irgendwelche Männer- die Wahrheit ist aber, dass auch ich 1. noch nie wirkl. geliebt habe u. 2. schon gar niemanden auch nicht körperl. an mich ran ließ.
Ich war oft der Typ Mann, den die Frauen von Anfang an bedingungslos mochten, lieb hatten, süß fanden - das "bester Freund Klischee" eben. nicht komplett oberflächlichen Damen zu tun hatte, warum ich nicht mit dazu bedarf es keiner Beziehung also weshalb sollte sie eine eingehen ?
Vielleicht solltest du erstmal für dich definieren, was für dich Beziehung bedeuten könnte. Oder was du darin enthalten haben möchtest und was nicht./ oder einfach mal schaun' warum du immer als nett usw. behandelt wurdest? Ab und zu mal nein" sagen- oder einfach die Dinge beim Namen nennen- macht vieles leichter. Ich kenne viele Männer, die sich nicht trauen, weil sie 1. niemanden verletzen wollen oder ?, statt sich auszumehren. Ich denke, Frauen kämen damit viel leichter klar ein deutliches Yes or no gesagt zu kriegen, als dieses- na gut, wenn sie unbedingt will- und weil grad' keine bessere in der Nähe ist- nehm' ich sie halt mit:-)
Nun stehe ich wohl wieder kurz vor einer solchen Situation, am Montag treffe ich meine Herzensdame
na dann good luck- das wird schon
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_________________ ich wollte nichts versäumen u hab mich dabei manchmal selbst versäumt |
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criseldis
Guest

W
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hi,
es freut mich, dass dein thread eigentlich nur ein versuch ist, doch an die liebe zu glauben. das beweist mir, dass du an die liebe glaubst.
und es stimmt, man kann einen menschen ur dann lieben, wenn man ihn kennt. und es stimmt auch, dass man dann absolut angreifbar ist. nicht nur vonb der person die man liebt - auch vom schicksal. um zu verdeutlichen:
bis zu meinemn 28. lebensjah war ich solo. ich hatte nicht annähernd das wasm an einen freund nennt. ich habe die hoffnung auf liebe - oder den glauben dass es sowas überhaupt gibt - schon aufgegeben gehabt. NICHT FÜR MICH dachte ich. na und wie es kommt habei ch mich dennoch verliebt. nur dachte ich, das wäre wie alle anderen male davor auch: einseitig und absolut ohne zukunft und perspektive. insofern war ich auch wenig bereit etwas zu tun. aber irgendwie kam auf einmal fast eine art wut auf. wut auf meine angst. ich hatte plötzlich den eindruck, der grund warum ich liebe nicht erfahre ist, weil ich nicht bereit bin, etwas dafür zu tun, darauf einzusteigen, mut zu haben, risikos auf mich zu nehmen.
die folge war, dass ich - und gott weiß es fiel mir schwer, selbst für ein belangloses wort musste ich mich wochenlang durchringen - den mut entwickelte, über meinen schatten zu springen. ich durchlebte erfolg und misserfolg, euphorie und totale verletzung, aber das war es wert. ich bin mit ihm zusammengekommen. und zwar dann plötzlich ziemlich schnell.. ich war überrumpelt. ich hattte bis dato nie eine beziehung - ja nicht mal händchen gehalten. die ersten wochen waren in meinem empfinden - obwohl ich schwer verleibt war - gar nicht sooo berauschend schön. ich lebte in einer art schocksituation, ich musste fast sekündlich so viel lernen über die liebe aber vor allem überm ich selber - ich musste mich als einen mensch in der beziehung und liebe kennenlernen...
...in mir gab esl ange alarmglocken. die ersten monate konnte ich mich gefühlsmäßig gar nicht wirklich einlassen darauf, alleine schon wiel ich oft mitten in der nacht aufwachte und meinte, ich hätte alles nur geträumt. ich hatte quasi immer einen schutzmantel an derm ich vor verletzung und enttäuschug schützen sollte. und ich meine, das war der grund, warum ich die erste zeit nicht so genießen konnte. wer immer mit dem schlimmsten rechnet, wer mit der erwartung in sich herumläuft, alles geht schrecklich aus - der ist nicht offen für das schöne. eines tages fragte ich mich: wenn jetzt alles aus wäre, täte es weh? meine antwort war: ja, und wie. dann die zweite frage: und warum läßt du dich dann nicht gleich voll darauf ein? wenn es eh schon weh täte, dann ist es doch egal, oder? meine antwort: stimmt. und ich konnte loslassen. ich ließ meine ängste, sorgem zweifel los und war bereit, alle eindrücke und gefühle aufzunehmen...
...nach ein paar monaten stellte sich so das gefühl der liebe ein. plötzlich kann man eins werden. es dauerte aber noch, bis ich es ihm sagen konnte. liebe ist eben nicht verliebtheit und ich tat mir sehr schwer, mein gefühl in worte zu fassen...
...die verletzlichkeit nicht nur durch ihn: ich hatte manchmal unheimliche angst, es könnte ihm was zustoßen. je intensiver meine gefühle für ihn, umso größer wurde die angst, das schicksal würde ihn mir wegnehmen, also er mir durch tod entrissen werden. ich fragte mich nächtelang, wie ich damit umgehen würde. oder ich erwachte und sagte mir: er wird mir eines tages das herz aus der brust reißen, weil erhat die macht dazu. aber das sind gedanken, die nur dumm sind. es sind sorgen. und sorgen nützen nicht. das war in meinen augen die folgschaft meines schutzmantels. ich hatte ihn abgelegt und aus rache schickte er mir böse gedanken.
heute habe ich diese gedanken abgelegt. mittlerweile fühle ich mich ganz als liebender mensch in einer beziehung und ich weiß wie ich da so bin. ich weiß dass probleme auftauchen können - sie aber nur dazu dienen, bewältigt zu werden, daran zu wachsen und noch mehr zusammenzuschweißen. und eine liebesbeziehung unterscheidet sich grundsätzlich von allen anderen beziehungen.
ich, als eine die den glauben an die liebe verloren und auf so wunderbare weise wiedergefunden hat kann nur sagen: es lohnt, an sie zu glauben. es lohnt, für sie zu kämpfen. und ein leben mit liebe ist unvergleichbar mit dem leben als singel. ich war "vorher" nicht permanent ungklücklich oder so, und ich schwelge nicht jetzt ständig im absoluten glück. aber das grundgefühl ist einfach ein anderes. und in meinen augen: besser. man kann es nicht vergleichen und aus dem grund kann ich auch nicht sagen WAS genau anders ist. aber wie du sagst: meine ausführung würde dir auch nicht helfen. deshalb will ich dir hiermit auch nur eines deutlich machen: dass du die liebe noch nicht kennst ist für dich eigentlich wundervoll. warum? weil du sie noch kennenlernen darfst. weil deine zukunft dir etewas wundervolles, starkes und magisches schenken wird an dem du lernst und reifst. du müsstest eigentlich vor vorfreude ständig am platzen sein.
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Lil-Angel
Guest

W
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für deine aufstellung am anfang bin cih wohl der LEBENDE Beweis ads es so nciht das gleiche ist!
Ich habe noch nie ne beziehugn geführt....
Ich habe viele Freunde um mcih rum die mich aufmuntern, die mich in arm nehmen dun mir oft mut machen udn cmih aufheitern...ect.
Ich hatte viele ONS und so weiter.... also das Bedürfnis nach Sex war mehr als gedeckt..
aber trotzdem fehlt was...
ich meine Freunde sind schon immer da aber das ist einfach nicht alles... das gewisse etwas fehlt einfach ..
das ist ne andere art von Liebe.. man sagt ja auch "platonische Liebe" und das ist was anderes wie die Liebe die es zwischen zwei gibt die sich als "paar" bezeichnen... verstehst du was cih meine
ich denke zumindest das ich ne andere art von liebe erfahren würde wenn ich nen Partner hätte...
wissen ann cih es NOCH nicht....
bin glaub acuh noch gar net bereti dazu....
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