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Pfleger
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Post Sat, 08.Sep.07, 20:29      Weltschmerz Reply with quoteBack to top

Hallo!
Mein Problem ist folgendes.
Ich lebe in einer Beziehung mit einem Kind und bin als dipl. Krankenpfleger im Schichtdienst tätig. Vor 2 1/2 Jahren habe ich meinen Beamtenjob bei der Gemeinde Wien als DGKP nach 15 Jahren gekündigt weil ich im Burn Out war. Ich wollte mich beruflich verändern. Die Pause tat mir gut und ich arbeite heute wieder in meinem Job.
Ich denke viel über die Welt und das Leben nach, trinke in der Woche 1-2x Alkohol und das bis zum Abwinken das die Tage danach zum vergessen sind. Wenn ich frei habe wird am Putz gehauen und meine Familie leidet natürlich darunter - vorallem meine Lebensgefährtin. Seit etwa einem Jahr habe ich ausserdem noch Erektionsstörungen ( Alkohol+Nikotin über Jahre) was mich natürlich auch belastet.
Wenn ich dann abgefüllt bin, bekomme ich den sogenannten Weltschmerz und finde alles traurig und sinnlos, weine und möchte die Welt verändern. Oft glaube ich, das in meinem Körper ein zweiter, dritter steckt der sich wenn ich voll zu bin meldet?Meine LAP könnte Stundenlang erzählen was ich alles aufführe.
Da ich viel schreibe und male, musiziere habe ich Ventile aber mich würde interessieren warum im Rausch dieser Weltschmerz mit all seinen Symptomen zu Tage kommt.
Ich habe einige Selbsttests auf dieser Heimseite gemacht, unter anderem auch den über Alkohol und laut Ergebniss bin ich Alkoholiker.
Ausserdem würde ich gerne eine Psychotherapie machen.
Würde mich über Tipps freuen.
lg
Der Pfleger
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TooSensitive
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Post Sat, 08.Sep.07, 21:50      Re: Weltschmerz Reply with quoteBack to top

Hallo Pfleger,

du sagst du würdest gerne Psychotherapie machen - was hindert dich daran? Auf http://www.psyonline.at/ würdest du sicher jede Menge gute Therapeuten finden.

Weshalb beginnst du die 1-2 in der Woche zu trinken, was ist der Auslöser, weleche Motivation steckt dahinter?
Möchtest du vergessen oder abschalte oder...?

Das deine Lebensabschnittspartnerin - ich denke damit war LAP gemeint - darunter leidet ist vollommen klar, ich schätze mal das Kind ebenso. Redet ihr offen über die Problematik oder ist es ein Tabuthema, dass du Alkoholiker bist?

Siehst du dich selbst überhaupt als solchen?

Das waren jetzt fürs erste mal nur fragen,

lg
sensi
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Pfleger
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Post Sat, 08.Sep.07, 22:02      Re: Weltschmerz Reply with quoteBack to top

Hi Sensi!
Die Motivation ist, das ich einfach in mein Stammcafe gehe und einen Gusto auf ein Bier habe. Leider bleibt es nicht bei einem. Immer wieder schaffe ich es nicht zu sagen nach drei, vier Bier gehe ich nach Hause.
Irgend wie finde ich keine Motivation. Ich habe auch keine körperlichen Symptome die auf einen Entzug hinweisen. Es ist der Gusto. Ich habe schon öfters Tee im Cafe getrunken oder alk.freies Bier und ich weiß es geht.

Mit meiner LAP rede ich erst seit kurzer Zeit über das Problem den nach dem sie die Beziehung beenden wollte, habe ich gejeckt das der Alk mich scheinbar mehr als mir lieb ist "beherrscht".
Ich würde so gerne sagen ich gehe auf ein oder zwei Bier zum Wirten - nicht täglich und ich trinke zum täglichen Essen keinen Alk - aber es endet immer wieder gleich und ich sehe schon auf dem Weg ins Cafe wie es enden wird.
lg
Pfleger
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TooSensitive
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Post Sun, 09.Sep.07, 1:29      Re: Weltschmerz Reply with quoteBack to top

Hallo Pfleger,

wieso meidest du das Cafe nicht fürs erste, um deiner Partnerin zu beweisen, dass du an der Prolbemlösung interessiert bist? Davon gehe ich halt aus, da du dich hier anvertraut hast.

Ist das möglich, oder gibt es Gründe warum du in dieses Cafe musst (Vereinstreffen, Stammtisch,...)?
Würde es dir fehlen, nicht mehr ins Cafe zu gehen, denn dein Bier könntest du ja genauso zu Hause trinken - dann könnte deine Partnerin auch sagen, wanns zu viel wird (sofern du dir da was sagen lässt).

Wie regelmäßig ist der Konsum denn nun wirklich?

Du hast mir nicht beantwortet ob du di dich selbst als Alkoholiker siehst - willst du nicht oder nur veergessen?

lg
sensi
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Tamara31
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Post Sun, 09.Sep.07, 6:08      Re: Weltschmerz Reply with quoteBack to top

Hast Du jetzt in der Berufspause nach dem Burnout eine Umschulung gemacht oder nicht? Vielleicht bist Du ja gerade wieder auf dem "besten Weg" dorthin (ins Burnout) und versuchst schnell noch einen Umweg über den Alkoholismus um es hinauszuzögern.... An den Arbeitsbedingungen wird sich ja vermutlich nicht viel geändert haben - und wenn man wieder ins alte Elend geworfen wird, nützt einem das längste Timeout wohl schon nach ein paar Wochen nichts mehr....
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Pfleger
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Post Sun, 09.Sep.07, 13:01      Re: Weltschmerz Reply with quoteBack to top

@sensi:
Auf Dein Schreiben hier die Antworten:
Ich gehe gerne ins Cafe, da ich für mein Buch über das Cafe Eindrücke sammle und mich mit den Gästen dort über Gott und die Welt unterhalte. Da ich sehr gerne philosophiere ist das ein guter Ort.Vor allem beobachte ich vor allem die Stammgäste wie sie mit jedem Glas verfallen. So ist es für mich eine Möglichkeit zu sehen was das Alk aus ihnen und mir macht. Weiters bin ich im Bezirk politisch aktiv und wo erfährt man am besten was im Grätzel los ist und was den Menschen auf dem Herzen liegt.
Ab und zu spiele ich auch mit meiner Gitarre auf. Ich liebe es die Leute zu unterhalten.
Es sind 1-2x die Woche, an denen ich im Cafe bin.
Das Cafe fehlt mir nicht sondern die Leute die dort sind. Auch wenn es immer die selben sind und sie ab einem Zeitpunkt sich in ihren Aussagen wiederholen sind sie nett anzusehen wenn sie nicht mehr Herr ihrer Sinne sind.
Zu Hause trinke ich keinen Alkohol, schmeckt mir auch nicht.
Früher habe ich einige Biere zu Hause alleine getrunken, während ich Lieder geschrieben und gemalt habe.
Mein Konsum ist unterschiedlich. Wenn ich viele Dienste habe, bin ich selten im Cafe anzutreffen.
Ich sehe mich als Alkofix.

@ Tamara31
Nachdem ich gekündigt habe,war ich ein halbes Jahr AMS Kunde. Ich habe mir überlegt was ich ausser Krankenpflegen noch machen kann. Lange habe ich überlegt, habe aber nichts gefunden. Es ist schwer mit Kunst ein geregeltes Einkommen zu haben und diese Möglichkeit möchte ich nicht missen. Leicht verdientes Geld. Da ich monatliche hohe Fixkosten habe (2x Alimente) kann ich es mir nicht leisten kein Einkommen zu haben.
Die Arbeitsbedingungen haben sich geändert, da ich das Krankenhaus gewechselt habe und meine Position. Ich war Stationsschwesternvertretung und hatte von Montag bis Freitag Dienst.
Jetzt bin ich im Schichtdienst und habe in der Woche 40 Stunden zu arbeiten die ich mir einteilen kann. Die Freizeit ist daher auch mehr geworden und die Verantwortung die mir damals über den Kopf stieg habe ich nicht.
Das nächste Timeout wird sicher kommen aber nicht so schnell, da das Team und die Leitung in der neuen Bude ganz nach meinem Geschmack ist.
Ich gehe gerne in die Arbeit.
lg
Pfleger
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