Neues Forum! [Info]
Post new topic Reply to topic    Print
Author Message
UncleK
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie


Posts 796
Wohnort Deutschland
M, 35


Post Sun, 16.Sep.07, 8:59      SWR2 Leben - Interessante Sendungen im Oktober Reply with quoteBack to top

Im SWR2 ist die Sendereihe "Leben" montags bis freitags von 10.05 - 10.30 Uhr zu hören. Erreichen kann man die Homepage dieser Reihe unter diesem Link.

Im September gibt es bzgl. Psychologie und Psychotherapie und angegeliederter Bereiche einige interessante Sendungen:


Montag, 01.10.2007
Immer mit dem Auto
Wenn Kinder sich die Welt nicht selbst erschließen können

Die meisten Kinder erleben viel im Alltag, aber oft aus einer sehr eingeschränkten Perspektive - dem Rücksitz im Auto. Weil die Pflicht- und Kürtermine mit dem fahrbaren Untersatz bestritten werden, "verinseln" - wie Verkehrsexperten
sagen - unsere Lebensbereiche, damit auch unsere Wahrnehmungswelt. Kinder erleben - ob auf dem Weg zur Schule, zum Sport, Musikunterricht oder zu Freunden - nicht mehr am eigenen Leibe, was es heißt, eine Entfernung hinter sich zu bringen. Das "Dazwischen" fehlt ihnen. Zu Fuß dagegen lernen sie ihre eigenen Kräfte und deren Grenzen kennen. Sie gehen mit größerer Fitness, Selbstständigkeit und mehr Selbstvertrauen durch die Welt. Das Ganze setzt jedoch voraus, dass Eltern ihren Kindern - auch angesichts der täglichen Gefahren - etwas zutrauen.



Donnerstag, 04.10.2007
In guten wie in schlechten Zeiten
Das Ehedrama in fünf Akten

In der Ehe gibt es gute und schlechte Zeiten, gegenseitige Erwartungen, Grundkonflikte und Momente großen Glückes. Darüber hat Reporter Matthias Baxmann mit vielen Menschen gesprochen, darunter frisch Verheiratete, Geschiedene und einsame Menschen, eine Standesbeamtin, eine Stripteaselehrerin und eine Familienrichterin. Die kleinen Geschichten, Ratschläge und Erfahrungen hat der Autor zu einem Ehedrama in fünf Akten gemacht: Hochzeit, Alltag, Treue, Scheidung und neue Partner.


Mittwoch, 10.10.2007
Die Jungenkatastrophe
Almut Engelien im Gespräch mit dem Autor und Experten für Jungenpädagogik Frank Beuster

Jungen stellen heute die Mehrheit der Schulabbrecher, der gewalttätigen Jugendlichen, der Drogenabhängigen, der Computerspiel-Süchtigen, der Selbstmörder unter 20 Jahren. Eine Million Jungen wachsen ohne Vater auf, oft auch ohne männliche Erzieher oder Lehrer. Frank Beuster - Vater zweier Söhne - hat in seinem Buch "Die Jungenkatastrophe" über seine Erfahrungen mit Jungen an Hamburger Schulen geschrieben. Er ist Sport-, Deutsch-, Religions- und Beratungslehrer an einer Gesamtschule und zugleich Universitätsdozent mit dem Schwerpunkt "Jungenpädagogik". Er hat Filme über Jungen in anderen Kulturen (Papua-Neuguinea) gedreht. Im Gespräch mit Almut Engelien erklärt er, was Jungen brauchen, was ihnen heute fehlt und was man tun kann, damit sich ihre Situation verbessert.


Dienstag, 16.10.2007
"Ich schau Dir in die Augen, Kleiner"
Die Welt aus der Perspektive einer großen Frau

Ohne erhöhte Schuhe hätte Humphrey Bogart in "Casablanca" schwerlich zu Ingrid Bergmann sagen können: "Ich schau Dir in die Augen, Kleines". Denn Bergmann überragte ihren Filmpartner um einige Zentimeter. Also präparierte die Requisite Bogarts Sohlen und grub für Bergmann Geh-Gräben. Und das alles, um das Geschlechterverhältnis in die "richtige" Ordnung zu rücken.
Je größer eine Frau ist, desto mehr verstößt sie gegen die Geschlechterordnung und widerspricht den gängigen Vorstellungen von Weiblichkeit. Bei Männern ist eine stattliche Körpergröße ja oft von Vorteil, sie zahle sich laut neuesten Studien sogar in Form von mehr Gehalt aus. Doch wie lebt es sich als Frau, die alle überragt? Die immer und überall auffällt? Eine große Frau erzählt mit viel Humor, wie sie in ihre 1,90 m hineingewachsen ist.



Mittwoch, 17.10.2007
Paradoxe Botschaften
Kommunikation, die in die Irre führt

Der Begriff "Double-Bind" gehörte in den 70er Jahren zum Standardvokabular der Psychologen und Psychiater. Lange Zeit hörte man nichts mehr davon, das Therapeutenehepaar Sautter erlebt jedoch immer wieder erstaunliche Aha-Effekte, wenn sie Klienten mit dem Begriff und seinen Auswirkungen konfrontieren. Unter Double-Bind versteht man ein Kommunikationsmuster, bei dem zwei gegensätzliche Botschaften gleichzeitig gesendet werden - etwa, wenn jemand den Satz "Das hast Du aber wieder schön gemacht" in einem verachtenden Ton ausspricht. Bei Menschen, die von Kindheit an diesen doppeldeutigen, paradoxen Botschaften ausgesetzt sind, kann es zu seelischen Entwicklungsstörungen kommen. Monika Köhn hat mit einer Frau gesprochen, die mit solch irritierenden Botschaften groß geworden ist. Die Systemische Familientherapeutin Christiane Sautter erläutert den fachlichen Hintergrund und therapeutische Möglichkeiten.


Donnerstag, 18.10.2007
Bitte lass es nicht meinen Mann sein
Wie Soldatenfamilien einen Auslandseinsatz überstehen

Mehr als 8.000 Soldaten der Bundeswehr befinden sich derzeit im Auslandseinsatz: In Afghanistan, im Kongo, im Libanon, im Kososo. Ihre Familien halten die Stellung zu Hause, schreiben Feldpostbriefe und verteidigen ihren Alltag gegen Angstattacken und Einsamkeitsschübe. Die Betreuungszentren der Bundeswehr sind zwar rund um die Uhr für besorgte Angehörige erreichbar, die beste Unterstützung finden aber Soldatenfrauen in ihrem eigenen Internetforum.Dort schreiben sie sich ihre Sorgen von der Seele, lachen über das "KFOR-Leiden" und ärgern sich schwarz über ihre schreibfaulen Männer. "Zwischendurch heulen wir alle mal" - aber bloß nicht beim Abflug!


Mittwoch, 24.10.2007
Verstimmt und verstummt
Langzeittherapie in einer Stimmheilklinik

Über sie nachgedacht hat früher keiner von ihnen. Ihre Stimme war einfach da und funktionierte. Seit sie das nicht mehr tut, sind für Karin Krause, Helga Reimann und Peter Lippert alle Fundamente ihres Lebens erschüttert: Die Arbeit, der Kontakt mit Freunden und Familie und auch das Bild vom eigenen Selbst. Wenn die Stimme auf Dauer heiser klingt, bricht, Schmerzen verursacht oder gar versagt, dann reicht der wöchentliche Gang zum Logopäden oft nicht mehr aus. Die Klinik am Osterbach in Bad Oeynhausen bietet in solchen Fällen eine stationäre Therapie über mehrere Wochen an. Summ- und Sprechübungen sind das Eine - doch für viele wird in diesem Haus die Auseinandersetzung mit der Stimme zur Auseinandersetzung mit der eigenen Psyche. Die Autoren begleiten drei Patienten auf ihrem langwierigen Weg zur Genesung.


Montag, 29.10.2007
In meinen Albträumen töte ich immer noch ...
Kindersoldaten in Uganda

Sie sind noch Kinder, wenn für sie jeder Albtraum zur Wirklichkeit wird. Von Rebellen in der Nacht aus ihren Dörfern entführt, mussten die Mädchen Angehörige töten, um eine Rückkehr in die Familie für immer unmöglich zu machen. Sie sind oftmals jahrelang in der Gewalt der Rebellen, werden in den Lagern missbraucht, vergewaltigt, verstümmelt; werden geschwängert und mit dem Aidsvirus infiziert. Es ist fast unmöglich aus diesen Camps zu fliehen. Jeder entdeckte Fluchtversuch wird mit einem grausamen Tod bestraft. Wenn sie es doch schaffen zu fliehen, werden sie wegen ihrer Taten von den eigenen Familien verstoßen. Viele der Mädchen sind nach ihrer Befreiung depressiv und selbstmordgefährdet. Es fehlt an Therapiemöglichkeiten für die ehemaligen Kindersoldatinnen. Der Weg zurück in ein normales Leben ist für die meisten lang und beschwerlich.


Dienstag, 30.10.2007
Hätte ich einen Vater gehabt, er hätte mich beschützt
Die Geschichte meiner Eltern, die ihre Väter im Krieg verloren haben

Der zweite Weltkrieg brachte es mit sich, dass viele Kinder ohne Vater aufwachsen mussten. Im Krieg gefallen oder in Gefangenschaft gestorben, hinterließen sie eine tiefe Lücke. Die Eltern von Michaela Wagner, heute 67 und 68 Jahre alt, haben sich im Gespräch mit ihrer Tochter auf Spurensuche begeben und sich gefragt: "Wer waren unsere Väter oder wer sind sie in unseren Erinnerungen?
Wie hätte das Leben mit ihnen sein können? Was vermissen wir bis heute?" Begleitet wird diese Spurensuche der Familie von dem Psychoanalytiker Professor Dr. Hartmut Radebold. Er hat sich viele Jahre sowohl persönlich - auch sein Vater war im Krieg gefallen - als auch beruflich mit den emotionalen und psychologischen Auswirkungen der Vaterlosigkeit auseinandergesetzt und zieht eine Bilanz für seine Generation.



Mittwoch, 31.10.2007
Liebe, Sex und viele Fragen
Barbara Dobrick im Gespräch mit Dr. Esther Schoonbrood über Sexualerziehung

"Geschlechtsverkehr macht man erst mit 12", sagt eine 11-Jährige. "Nein, erst mit 13", korrigiert eine andere Schülerin. Esther Schoonbrood ist keineswegs überrascht von solchen Sätzen. Aus ihrer Arbeit mit Mädchen in allgemeinbildenden Schulen weiß die Ärztin, dass zwischen den Gefühlen von Kindern und Jugendlichen und den durch Videos, Fernsehen und Lieder verbreiteten Vorstellungen von Sexualität oft eine tiefe Kluft liegt. Sexualerziehung ist Dr. Schoonbroods Anliegen. So wie mehr als 80 andere Ärztinnen spricht sie im Auftrag der "Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau" mit Mädchen über körperlich und seelisch wichtige Fragen im Zusammenhang mit Pubertät, Liebe und Sex.
Aufklärung allein reiche nicht, sagt Esther Schoonbrood. Kinder und Jugendliche brauchen Orientierungshilfen, brauchen Erwachsene, die ihnen ihre sich entwickelnde Körper verständlich machen und sie vor verletzenden Erfahrungen schützen.

_________________
Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. (Bertrand Russel)
Find all posts by UncleK
Werbung
Display posts from previous:      
Post new topic Reply to topic