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forever
neu an Bord!
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Mon, 11.Aug.03, 7:12 worcoholic coabhähngig |
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Ich bin zum ersdten mal in diesem forum und sehr glücklich dass ich es gefunden habe. ich schlage mich schon seit 8 jahren mit diesem problem herum und bin trotz mehrerer therapien nicht weiter gekommen.
ich bin mit einem sehr erfolgreichen mann verh. und habe zwei kinder. die arbeitssucht meines mannes hat sich im laufe der jahre zunehmend gesteigert. ist ja sicher sein problem, aber er zieht mich total in diese sucht mit hinein. das geht mittlerweile soweit, dass ich mich schon nicht mehr getraue mich hinzusetzen oder etwas für mich zutun. ich fürchte seine blicke und noch mehr, dass er mich mit ignoranz und abweisung behandelt, wenn ich nicht ständig irgendetwas arbeite. ich muß dazu sagen, dass ich wirklich eine menge zutun habe, da ich außer meinem job, den wir gemeinsam ausführen, noch eine kleine firma habe und somit mit job firma und kindern ausgefüllt bin. trotzdem gibt er mir ständig das gefühl, dass noch immer alles zuwenig ist. ich bin ziemlich am ende, denn jegliche diskussion diesbezüglich endet damit, dass die stimmung wieder für einige tage im keller ist. und damit kann ich halt nicht.
dazu kommt noch, dass sich mein mann siet der geburt unseres zweiten sohnes völlig von mir abgewandt hat. er weicht mir ständig aus und auf die frage warum antwortet er höchstens dass ihm eben nicht danach ist und ich solle keinen terror machen. ich habe inzwischen resigniert und lebe nur neben ihm her und versuche trotzdem soch ein so angenehm wie mögliches familieleben aufrecht zu erhalten.
vielleicht hat noch jemand so ein problem und könnte mir ein bisschen weiterhelfen. ich wäre so sehr dankbar dafür
Lb grüße
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open_wings
Guest
W
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MOin,
schon mal mit deinem Mann an eine Eheberatung gedacht?
Ich glaube, entweder braucht er einfach nur eine Beschäftigung oder er flüchtet sich in seine Welt hinein!
( Mein Vater ist auch ein Workaholic)
Was denkst du, was du jetzt machen solltest?
Was denkst du, wie es weitergehen soll?
Was ist, wenn dein Mann nicht mehr mit sich reden lässt???
Wie willst du weiterleben????
Schaue, was du möchtest!
Du bist schon in einer so großen Abhängigkeit zu deinem Mann...
Wird dir das nicht irgendwann alles zuviel???
Wie gut könnt ihr denn über Probleme reden??
Gruß
open_wings
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elfe
sporadischer Gast
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W, 40
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Hallo forever,
ich habe auch einen Arbeitssüchtigen Mann.Er ist 5 Tage die Woche unterwegs und am Wochenende muss er dann alles aufarbeiten und Berichte schreiben. Für mich und unseren Kinder hat er so gut wie keine Zeit. Ich glaube wir sind ihm lässtig. Na ja so weit so gut. Mir ging es Anfang des Jahres so schlecht ich war in die Opferrolle gerutscht Ich armes Kind.Wir haben sogar eine Eheberatung hinter uns. Es hat alles nichts genutzt. Ich habe Bücher gelesen.Ich habe alles versucht.Nichts funktionierte.So.Irgendwann ging es mir so schlecht das ich dachte entweder du stirbst bald oder du tust etwas für dich. Helfen kann ich meinem Mann nicht.Er muss sich selber helfen.Will er nicht. Er leidet nicht aber ich und das ohne Ende.So habe ich mich auf meinen Weg gemacht. Ich bin in Therapie gegangen. Stehe noch am Anfang aber sie wirkt schon.Ich bin ein wenig aus meine Opferrolle rausgeholt worden .Freu.Mein Weg ist noch nicht zu Ende aber ein Anfang ist da mein eigenes Leben wieder zu Leben und zu fühlen.Mein Mann ist nur noch Nebensache.Ich kann auch mit ihm viel besser Konflikte lösen.Er wundert sich manchmal wie ich geworden bin und versucht mich in meine alte Verhaltensweise reinzudrängen, aber No Way ,ohne mich. Die Zeiten sind allmählich vorbei.
So dieses wollte ich mal schnell loswerden und dir Mut machen. Gehe deinen Weg.Du wirst ihn finden.
Viele Grüße und ganz viel Kraft
Elfe
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_________________ Wo Licht im Menschen ist,scheint es aus ihm heraus. |
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Fanny
Forums-InsiderIn
151
oberoesterreich ,
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Tue, 23.Dec.03, 11:57 Re: worcoholic coabhähngig |
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Ich dachte, in der gleiche Lage zu sein, aber bei mir ist es noch harmlos im Vergleich, weil Deiner auch noch böse ist. Ich konnte das Ganze etwas lockern, aber ganz verändern nicht, weil er sonst nicht mehr er selbst wäre. Die Co -Abhängigkeit , wie Du das nennst, passiert bei uns eher mit Blicken und mit indirekten Aufforderungen : morgen müsse WIR das oder dies tun... Ich hatte lange das Gefühl, mittun zu müssen. Dann habe ich angefangen, mich trotz der Tatsache, daß er fast immer was tut, zu entspannen. Es ist ein täglicher Kampf. Am Sonntag bin ich aber hart: wenn er arbeitet, mach ich ihm die Hölle heiß.
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das_supergirl
neu an Bord!
2
W, 30
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Mon, 19.Jan.04, 5:27 Re: worcoholic coabhähngig |
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Interessant, daß es anderen auch so geht...
Ich bin 30, w, und bei mir ist es umgekehrt. Bei uns in der Familie bin ich der Workaholic und benheme ich mich oftmals völlig daneben!!!!!!!
Ich arbeite sehr viel.
Am Anfang meiner Firmengründung vor 3 Jahren war dies auch nötig gewesen. Aber jetzt weiss ich selber, daß ich es manchmal einfach übertreibe und eigentlich auch kürzer treten könnte. Aber ich tue es nicht....
Ich kann von zu Hause aus arbeiten und erlebe den Tagesablauf meines Mannes jeden Tag aufs neue mit. Wir sind seit 6 Jahren zusammen.
Mein Mann - seit 3 Jahren "Hausmann" (=arbeitslos und zu meinem persönlichen Sklaven mutiert) macht den ganzen Tag eigentlich nichts und das was er tut macht er schlecht.
Zumindest empfinde ich das so.
Es ist zum Teil schon so, daß er einfach für vieles einfach zu uninteressiert ist um es gut zu machen. Und in mir baut sich dann oftmals ein so übertriebener Zorn auf, daß ich ihn wüst beschimpfe und voll fertig mache.
Seit 3 Jahren schlafe ich nicht mehr mit ihm, weil ich den Respekt vor ihm verloren habe. Seit dieser Zeit habe ich einen Freund mit dem ich mein Sexleben auslebe.
Ich behandle meinen Mann wirklich schlecht, - ich denke - weil ich sehr frustriert bin, weil er keine Verantwortung für unsere Familie mittragen will.
WAS MACHT MAN IN SO EINER SITUATION???
Wir haben eine süsse Tochter von 4 Jahren, der ich den Vater eigentlich nicht vorenthalten möchte!
Aber eigentlich will ich ihm das auch nicht länger antun. Ich weiss, daß er mich immer noch sehr liebt und es ihm sehr weh tut. Ich hingegen liebe ihn nicht mehr wie man einen Mann liebt. Er tut mir nur noch leid, weil ich so gemein zu ihm bin.
So das war meine Story. Würde mich über Tipps freuen.
Tolles Forum ist das hier.
Bye A.
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Cyrano
Helferlein
33
Wien W, 35
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Mon, 19.Jan.04, 10:48 Re: worcoholic coabhähngig |
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Hi Supergirl!
Meine erster Gedanke beim Lesen Deines Textes war bei mir: was hast DU davon? Was für einen Gewin hast Du, dass Du bei einem Mann aus Mitleid bleibst, den Du nicht mehr liebst? Irgendwas musst Du doch von dieser Konstellation haben?
Zweitens: es ist charakteristisch, dass Workoholics kein "Krankheitsverständnis" haben. Für mich klingt es allerdings so, als ob nicht so sehr DEINE Arbeit das Problem wäre, das Dich belastet, sondern eher Deine Ehe. Es ist klar, dass man als Selbständiger beim Aufbau einer Firma irrsinnig viel hackeln muss....
ich denke aber, dass das Problem bei Euch die Arbeitslosigkeit Deines Mannes ist. Für Männer ist die Definition über die Arbeit enorm wichtig (oft wichtiger als für uns Frauen). Warum ist Dein Mann schon so lange zu Hause? Ich denke mir: es ist ganz klar, dass ihr in einen Teufelskreis geraten seid, der ihn zum Weichei und Dich zur "mitleidsvollen Mama" einerseits und zur "herumkommandierenden Furie" (Nix für ungut!)andererseits gemacht hat. Ist auch logisch, dass er sich dadurch völlig kastriert vorkommt und völlig unfähig wird. Auch völlig logisch, dass ihr keinen Sex mehr habt. Ich würde mit so einem Mann auch nicht schlafen wollen: wer weiß, ob er´s gut genug macht, wo er doch so ein Unfähling ist? - kleiner Seitenhieb!
Ich finde, Du tust weder ihm, noch Dir, noch Deinem Kind was Gutes, wenn Du nur aus Mitleid bei Deinem Mann bleibst. Du kastrierst ihn damit nur noch weiter!
Sprecht Euch aus! Warum findet er keine Arbeit? Will er nicht? Ist es so bequem für ihn, wie es jetzt ist? Will er überhaupt arbeiten?
Dann würde ich Euch empfehlen, Euch einen fixen Abend pro Woche "kinderfrei" zu machen und diesen abend mit GESPRÄCHEN (!) zu verbringen: jeder spricht eine halbe Stunde über sich und seine Gefühle. Anschuldigungen sind verboten, unterbrechen auch. Das ist eine Technik aus der Paartherapie, die bei meinem Mann (ebenfalls Workoholic) und mir Wunder gwirkt hat. Am Anfang kommt es einem künstlich vor, aber das legt sich dann. Wichtig ist, dass man nicht daneben nicht anderes macht. Also nicht das Gespräch beim zB Einkaufen führen oder beim Essen, sondern sich echt hinsetzen, Telefon abschalten etc. und reden. Ich finde es wichtig, dass ihr Euch mal wieder auf Euch als Paar besinnt. Wenn sich dann mit der Zeit herausstellt, dass Du ihn wirklich nicht mehr liebst, solltet ihr das Ganze in Frieden beenden. Ich habe aber den Eindruck, dass die Erotik wieder wachsen wird, wenn ihr es schafft, diese Gespräche regelmäßig zu führen. Bei uns hat das funktioniert.
Ich denke, dass das Problem der Arbeitslosigkeit bei Euch ein zentrales Thema ist, das aufgearbeitet gehört.
Viel Erfolg!
LG, Cyrano
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das_supergirl
neu an Bord!
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W, 30
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Thu, 22.Jan.04, 0:37 Re: worcoholic coabhähngig |
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Halli Cyrano!
Danke für Deine liebe Antwort!
Du hast bestimmt recht, daß mein Mann und ich in einer Spirale gefangen sind.
Damals als ich ihn kennengelernt habe, waren wir lange Zeit nur gut befreundet. Ich habe dann mitbekommen wie sehr ihn seine Mutter ausnutzte und unterdrückte und da hat er mir erbarmt und so haben wir dann irgendwie zueinander gefunden. ch dachte, ich würde ihn befreien...
Das Problem ist, daß er da gar nicht raus wollte, weil er sich da sehr wohl fühlt. Er liebt es, wenn er "der Arme" ist, der bemitleidet wird...bei SO einer schlimmen Frau...*gggg*
Und für mich ist das aber eine Horrorvorstellung, weil ich diese Rolle der "Bösen"einfach nicht übernehmen will.
Das Ganze rührt eben noch aus seiner Kindheit her. Er kennt gar nichts anderes. Und darin liegt das Problem. Egal was ich versucht habe, ihm zu einer eigenen Meinung oder zu einem selbständigen sinnvollen Interesse zu verhelfen, er reagiert einfach auf nichts. Es ist ihm alles egal. Er sagt zwar, er liebt mich über alles aber wir sind seit 6 Jahren zusammen und haben seit 3 Jahren keinen Sex mehr. Er hat mich darauf noch kein einziges Mal angesprochen!!!!
Ich habe seit 3 Jahren einen Freund. Er kennt ihn und er weiss 100%ig, daß da was läuft. Aber er reagiert nicht einmal auf das.
Er akzeptiert es einfach, und tut so, als wüsste er von nichts.
Ich glaube nicht, daß ein Gespräch noch Sinn macht. Ich habe nämlich kein Interesse mehr an einer Beziehung mit ihm. Es geht mir rein um meine Tochter, die sehr unter einer Trennung leiden würde.
Seine "aktive" und bewusste Dummheit raubt mir nicht nur die Nerven sondern auch den Willen, ihn immer mitzuschleppen.
Dass ihm eine Arbeit fehlt, liegt ebenfalls auf der Hand. Ich habe ihm 2 Kurse und eine Kindergarten-Schule finanziert, weil er unbedingt eine Kinderspielgruppe organisieren wollte. Was hat er daraus gemacht? NICHTS.
Ich erstellte ihm eine Website (ich bin Programmiererin) mit allem drum und dran und einem Shop, weil er übers Internet mit einem Elvis-Fan-Club und Elvis-Fanartikeln Geld verdienen wollte. NICHTS.
Meine Zeit ist mir zu schade für weitere Exempel.
Was ich halt einfach nicht verstehe, ist, dass er genau was, was eines Tages passieren wird und er nichts tut, um den Prozess aufzuhalten.
Für mich wird es nicht besonders schwer werden. Eine Halbtages-Nanni und schon ist das Problem gelöst.... aber er? Er wird alles verlieren...
und ich weiß, daß ihm DAS überhaupt nicht egal ist!!!!
Versteht ihr das? Manchmal denke ich mir, daß vielleicht ich spinne und etwas falsch sehe, aber ich steige nicht dahinter, wie man so sein kann. Kennt jemand so jemand oder ist so ein Verhaltensmuster auch bei anderen Menschen beobachtet worden?
Kann man dagegen etwas tun?
So jetzt aber Gute Nacht und bis bald!!!
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Alex
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Cyrano
Helferlein
33
Wien W, 35
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Thu, 22.Jan.04, 10:45 Re: worcoholic coabhähngig |
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Hallo Supergirl!
Das klingt wahnsinnig anstrengend, was Du da schreibst! Ich stelle mir das urmühsam vor, so einen Menschen immer "mitzuziehen". Daher nochmals meine Frage: Kann es sein, dass DU auch was davon hast?
Wieso solltest Du sonst die gesamte Verantwortung für ihn tragen?
Ich denke mir: dass Dein Mann nichts ändern will, ist völlig logo. Es ist ja urgemütlich, so wie er sich´s eingerichtet hat: er wird von Dir erhalten, er braucht sich nicht anzustrengen, er braucht es bei Dir "nicht zu bringen" (in jeglicher Form). Super! Das ist die Haltung eines verwöhnten Kleinkindes. Klar, dass er nix ändern will.
Das heißt meiner Ansicht nach aber auch, dass nur DU was an dieser Situation ändern kannst. Auch wenn ihr euch trennt, kann Deine Tochter ihren Vater doch sehen, oder?
Kinder spüren irrsinnig viel, auch wenn nicht darüber gesprochen wird. Ich denke weiterhin nicht, dass Du ihr was Gutes tust, wenn Du dieses Farce noch länger aufrecht erhälst.
Mir kommt es so vor, dass Du schon lange nicht mehr gut auf DICH und DEINE Bedürfnisse geschaut hast. Zuerst kommt scheinbar Deine Tochter (völlig verständlich, klar!), dann Dein Partner, dann vielleicht Dein Freund und irgendwann gaaaaaanz weit hinten Du selbst.
Wie lange wirst Du das noch duchziehen können/wollen, ohne dass Du selber dabei kaputt gehst?
Ich denke mir, auch die Tatsache, dass Dein Mann Deine Aussenbeziehung toleriert, ist ein starkes Zeichen dafür, dass ihr vielleicht beide besser dran wärt, wenn ihr Euch trennen würdet. Er soll wieder zu "Muttern" (seine perfekte Partnerin anscheinend!) und Du könntest ein neues, auch für DICH erfüllendes Leben, beginnen. Und er soll beginnen, die Verantwortung für sein Leben selbst zu übernehmen...es kann nicht an Dir liegen, ihn vor irgendwas "retten" zu wollen. (Anscheinend will er gar nicht gerettet werden und selbst wenn er es wollte, dann könnte er das nur selbst...)
Vielleicht ein Denkanstoß?
Ich wünsche Dir jedenfalls die Kraft für eine Entscheidung.
alles Liebe aus Wien!
Cyrano
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