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Gast
Guest

W
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Sun, 01.Dec.02, 8:31 Probleme mit Mutter |
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Ich schreibe hier, um etwas Luft zu bekommen.
Meine Mutter ist ziemlich gestört.Ich glaube , sie hat eine Persönlichkeitsstörung. Ich habe tausende Kilometer von ihr wegziehen müssen, damit sie mich in Ruhe läßt.Ihr verhalten kann ich nicht beschreiben. Sie besucht mich jetzt und bleibt zwei Wochen. Jetzt ist Halbzeit und ich halte sie nicht mehr aus. Nächstes Mal werde ich ihr sagen, daß ich sie nicht mehr bei mir will. Wie kann ich das am Besten tun?
Ich habe es bisher nur geschafft, die Besuche so selten wie möglich zu bekommen.
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Annemarie
Moderatorin


1682
Oberösterreich W, 45
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Sun, 01.Dec.02, 11:49 Re: Probleme mit Mutter |
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Hallo
| Gast wrote: | | Ich schreibe hier, um etwas Luft zu bekommen.. |
das heißt also, Deine Mutter engt Dich ein.
Ich weiß ja nicht, was zu Hause bei Euch abgelaufen ist, daß Du sogar das Gefühl hattest, tausende Kilometer weit von ihr wegziehen zu müssen. Und warum sie selbst von da Dein Leben noch so beeinflussen kann, ich glaube, selbst wenn sie gar nicht bei Dir ist.
Wenn Du Deine Mutter wirklich nicht mehr sehen willst, dann mußt Du es ihr sagen. Aber Du wirst keine Möglichkeit finden, es zu tun, ohne daß es ihr weh tut. Danach suchst Du ja?
Auf welche Art beeinflußt sie Dein Leben jetzt gerade? Wie schafft sie es, Dich so fertig zu machen? Könntest Du Dir auch den Weg vorstellen, daß Du es einfach nicht zuläßt? Das Du jetzt mal DEINE Grenzen ihr gegenüber steckst? Es ist nicht der einfachste, aber es ist glaube ich, der Weg, der Dir auch für Dein zukünftiges Leben am meisten bringt. Bei mir zumindest war es so.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße, Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Gast
Guest

W
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Danke für Deine Antwort, du sprichst aber von einer halbwegs "normalen" Mutter.
Es ist keine direkte Beeinflussung, aber sie hat eine Art zu kommunizieren, die alle durcheinander bringt.
Sie kiritisiert alles, aber nicht so direkt, daß man sich wehren könnte.
Oder: wenn ich sage, sie kann eine Woche bei mir bleiben, ist sie beleidigt.
Sie will zwei Wochen hier bleiben, ist aber so faul, daß sie nichts unternimmt und sich langweilt, was wieder meine Schuld sein soll. So ist es immer. Es kostet viel Energie, sie zufriedenzustellen.Meine Geschwister zu Hause haben die ganze Zeit das Problem. Meine Schwester arbeitet sehr viel und hat nur einen freien Tag. Da fährt sie zu ihr und setzt sich hin und nimmt sie in Anspruch. Man probiert, höflich zu bleiben, sie ignoriert aber alles. Wenn man böse ist, beschimpft sie einen, dann kommt sie weinend am nächten Tag und bitte um Entschuldigung. Man kann es nicht mit normalen Mittel schaffen, sich abzugrenzen. Es sind noch schlimmere Sachen vorgefallen, man könnte damit ein Buch füllen.
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Annemarie
Moderatorin


1682
Oberösterreich W, 45
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Hallo ?
| Gast wrote: | | Danke für Deine Antwort, du sprichst aber von einer halbwegs "normalen" Mutter.. |
Kann schon sein, das weiß ich nicht.
Vieles von dem was Du geschrieben hast, kommt mir seeehr bekannt vor.
Ich möchte versuchen, Dir im Groben meine Mutter zu beschreiben, aber ohne einen Wettkampf "Wer hatte die schlimmste Mutter" zu veranstalten. Ich möchte Dir nur sagen, daß ich Dich verstehen kann.
Also, meine Mutter war zu Hause immer das "Nesthäkchen". Nicht, daß sie eine leichte Zeit gehabt hätte, sie ist immerhin anfang des 2.Weltkrieges geboren. Aber sie war die einzige, die keine Schläge bekam, die sich fast alles erlauben durfte. So versuchte sie auch bei uns, meinen Bruder und mir, mit ALLEN MITTELN ihren Willen durchzusetzen.
Wir mußten uns zum Beispiel öfter mitten in der Nacht anziehen, weil sie sagte, uns ins Heim zu bringen. Nur durch uns wäre sie in dieser schrecklichen Lage, daß sie ihr Leben nicht sorgenfrei leben könnte. Ohne uns hätte sie diese ganzen Probleme nicht,.... Vom Vater hat sie sich getrennt, als ich 4 Jahre alt war. War auch gut so, er war Alkoholiker.
Oder sie ging zornig, weinend, etc. weg und sagte uns, daß sie nicht wieder kommt, sich von der Brücke stürzt, ...... auch immer wieder. Zur Beruhigung, sie lebt Gott sei Dank heute noch, sonst hätten wir vielleicht wirklich an unsere Schuld geglaubt.
Von Schlägen und den vielen anderen "Kleinigkeiten" will ich gar nicht erst sprechen.
Mein Bruder ist auf seine Art aus dieser Situation "ausgebrochen". Ich war immer bemüht, meiner Mutter alles Recht zu machen, sie nicht zu verärgern, um ..... Harmonie zu erhalten? Oder für ihre Liebe?
Ich habe sie nie ändern können. Aber ich habe gelernt, mich zu ändern. Mich und mein Leben ernst zu nehmen. Ganz ehrlich gesagt, ich bin noch dabei, das zu lernen. Aber diesen Teil, "Mutter", habe ich geschafft. Ich fühle mich für ihr Wohlbefinden, ihre Langeweile nicht mehr verantwortlich. So lange sie meinte, ich wäre es doch, hat sich an ihrer Lage auch nichts ändern können. Aber inzwischen hat sie gelernt, "sich selbst zu beschäftigen" und viele falsche Verhaltensweisen von ihr sogar einzusehen.
Nicht, daß wir darüber gesprochen hätten, zumindest nicht direkt, daß läßt sie nicht zu und es ist für mich in Ordnung. Aber ihr Verhalten mir gegenüber hat sich sehr positiv verändert. Wir haben heute auch einen wirklich guten Kontakt. Vielleicht auch deswegen, weil ich keine Angst mehr zu haben brauche, ihr immer meine Meinung zu sagen und mein Leben zu leben wie ich und nicht wie sie es will.
Was ich Dir damit sagen möchte: Du kannst immer nur an Dir arbeiten. Nie an anderen. Die wiederrum können es auch nur für sich selbst tun. Und so sollte es auch sein.
Ich hoffe, ich habe Dir etwas Mut machen können. Glaube an Dich und fang an, Dein Leben zu leben. Vielleicht ist es Dir möglich, gleich damit anzufangen, nicht das nächste Mal. Dann brauchst Du Dich vor dem nächsten Mal erst gar nicht mehr zu fürchten.
Gibt es eine Kleinigkeit, die Dich schon lange "wurmt"? Damit könntest Du anfangen, genau dieses zu ändern!
Alles, alles Gute!
Und schreib bitte wieder, bin schon gespannt, von Dir wieder zu hören!
Liebe, aufbauende Grüße, Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Gast
Guest

W
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Ich grenze mich sogut es geht ab und mein Bruder auch, aber meine Schwester schafft es nicht, und der Lebensgefährte auch nicht, sodaß sie immer einen Idioten findet, der für ihr Wohlbefinden sorgt und nichts dazu lernt.
Gestern habe ich ihr meine Gedanken mitgeteilt. Wenn sie gar keine Argumente mehr hat, täuscht sie Amnesie vor (oder hat sie sie wirklich?).
Ich muß noch etwas erzählen woran ich ersticke: sie äußert ständig ihre Gedanken umgekehrt: Sie steht in der früh auf und sagt: koche heute bitte nicht. Ich hatte nicht einmal um diese Zeit daran gedacht, was und ob ich koche. Oder sie fängt um 12 an zu sagen, daß sie keinen Hunger hat. Oder ich frage ob sie einen Wein will, sie sagt halbherzig nein. Ich stelle einen hin und es ist schneller weg, als Du schauen kannst.
Es dreht sich meistens ums Essen oder Abnehmen. Sie sagt zu mir: Du hast abgenommen. Auch wenn ich in diesem Moment mal keine Probleme mit dem Gewicht hatte, fange ich an, mich zu beobachten und darüber nachzudenken, wieso und warum. Wenn ich bei ihr leben würde, wäre ich verrückt. Wenn Du glaubst, ich bin 17 Jahre alt : ich bin fast fünfzig.
Danke für das "zuhören"!
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Anonymous

W
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Hallo!
| Gast wrote: | | Danke für das "zuhören"! |
Tu ich wirklich gerne! Es ist kaum zu glauben, wie viele Ähnlichkeiten unsere Mütter haben
| Gast wrote: | | sie äußert ständig ihre Gedanken umgekehrt: |
Dazu habe ich eine sehr wirksame "Heilmethode" gefunden
Ich merke, wie ich richtig boshaftig werde. Naja, bin neugierig, was Du dazu sagst:
Auch bei meiner Mutter war es so eine Art "Spiel" erstmals "Nein" zu sagen. Alles sollte man ihr aufdrängen, bis sie dann letztendlich "Ja, gut, aber nur ....... " sagte. So lange, bis ich anfing, sie beim Wort zu nehmen.
Beispiel: "Willst Du heute zum Essen kommen?" ..... Darauf kam ein langgezogenes "Neeeeiiiin, ich will Euch nicht stören." ..... "OK, wie Du willst. Dann einen schönen Tag noch, .....
Sie konnte sich nicht beschweren, ich bin NUR auf ihren Willen eingegangen. Aber sie war baff!
Jetzt habe ich schon bemerkt, daß sie auch anderen gegenüber meistens gleich ehrlich sagt, was sie wirklich will. Kleine Rückfälle gibt es noch, aber wenn es ihr mir gegenüber "passiert", wird sie jedesmal sofort "geheilt".
Diese "Amnesien" kenne ich auch. Nur ist es mir inzwischen egal. Wichtig ist mir, daß sie das nicht weiter mit mir machen kann. Hätte ich keine Kinder, die ich davor schützen mußte, würde es mir vielleicht noch genau so gehen, wie früher. Aber für sie habe ich schon immer mehr getan, als für mich. Ist ja auch meine Aufgabe. Im Grunde habe ich damit auch mir geholfen. Wie ist das bei Dir? Hast Du Kinder? Wenn ja, wie stehen die dazu?
Mach Dir keine Sorgen wegen Deines Alters. Ich bin 40 und habe erst jetzt geschafft, mit ihr wirklich innerlich Frieden zu schließen. Ich kann Dir sagen, es ist ein schönes Gefühl. Ein Gefühl des "wirklich hinter mir selbst stehens". Es ist ihre Entscheidung, ob sie mich so noch will. Ich liebe sie, weil sie auch viele positive Seiten hat. Dazu muß ich sagen, daß mir meine Therapie sehr geholfen hat, den "letzten Schliff" bei diesem Thema zu bekommen. Es war zwar nicht mehr viel nötig, aber sie hat mein Gefühl richtig schön "abgerundet".
Also, es ist nie zu spät!
Was Deine Schwester und den Lebensgefährten betrifft, da machst Du schon genug, wenn Du ihnen zuhörst. Vielleicht mit Tipps, wie Du es geschafft hast zur Seite stehst. Ob sie diese jetzt, später oder auch nie annehmen können oder ihren eigenen Weg finden, darauf hast Du keinen Einfluß. Aber ich habe auch schon bemerkt, daß man anderen oft am besten helfen kann, indem man auf sich selbst achtet. So als Vorbildfunktion. Kann´s nicht besser beschreiben, ist aber wirklich so.
Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören!
Ganz liebe Grüße, Annemarie
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Gast
Guest

W
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Ja, habe zwei, die selbständige Wesen sind. Sie waren anfangs ganz begeistert von der Oma, bis sie den ersten Wutausbruch hatte. Ich hatte sie vorher gewarnt. Sie haben wenig Kontakt mit ihr. Welche ist schlimmer: Deine oder meine?: dem kann ich mich nicht ganz entziehen.
Ich wäre froh, wenn sie Einladungen ablehnen würde,meine kommt ohne Einladung! Ich würde genauso reagieren wie Du, und zwar ohne Schuldgefühle. Meine hat uns als Kinder im Stich gelassen. ich mußte meinen Bruder erziehen. So jetzt Schluß damit. Bald ist es vorbei, und das ist das letzte mal. Alles Gute, es hat mir sehr geholfen.
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Annemarie
Moderatorin


1682
Oberösterreich W, 45
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Hallo,
es fällt mir jetzt ziemlich schwer, was darauf zu sagen.
Welche war schlimmer .... ich bin mir sicher, daß es schlimmere Mütter gibt, als es die meine WAR. War deswegen, weil ich ihr dazu keine Chance mehr gebe, über meine Grenzen zu treten. Aber, tut mir leid, wenn ich Dich nerve, ich glaube nicht, daß es darauf ankommt.
Du empfindest Wut Deiner Mutter gegenüber. Du hast auch ein Recht darauf. Es ist gut, wenn Du sie rauslassen kannst.
Und unter den Umständen, wie Du geschrieben hast, daß sie Euch in Stich gelassen hat, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, daß Du nicht mehr willst, daß sie zu Dir kommt. Und wenn das für Dich in Ordnung ist, ist es bestimmt wichtig für Dich, das durchzuziehen.
Ich wünsche Dir alles Gute! Vielleicht könntest Du trotzdem ab und zu vorbeischauen, um zu sagen, wie´s Dir geht?
Alles Liebe, Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Neue
Helferlein


102
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Hier ist "Gast" , schaue wieder mal vorbei (neuer Name wegen der Registrierung).
Als sie wegfuhr, war ich sehr erleichtert. Es war sehr anstrengend. Jetzt kann ich mir die Aufregung von damals (als ich die Nachricht schrieb) gar nicht mehr verstehen.
Es muß wirklich eine Qual gewesen sein.Ich möchte so sein wie mein Mann : er hat seine Probleme mit seinem Vater verdrängt, ich habe sie von seinem Bruder erfahren (teilweise sehr schlimme Sachen, sehr harte Erziehung). Ich kann mir jetzt, wenn ich seinen Vater sehe , gar nicht mehr vorstellen, daß er so ein Unmensch gewesen ist.
Wie geht das? Es wäre mein größter Wunsch, das die Vergangenheit mir so egal ist.
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Neue
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102
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Wed, 08.Jan.03, 16:57 Fortsetzung, an Annemarie |
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Verzeihung: DASS sie mir egal wird. Ohne Kontakt mit ihr, ist alles OK, darum bin ich so weit weggezogen.
Habe es aber teuer bezahlt , hatte 10 Jahre lang heimweh und kaum Freunde. Die zweite Auswirkung ist , daß ich lange Zeit kaum wußte, was ich will und mühsam erlernen mußte, meine Wünsche wahrzunehmen. Ich bin bisher aber noch oft unsicher, ob ich etwas will oder nicht....
Es gibt Frauen, die nicht für das Mutter-sein geschaffen sind (dabei war sie dauernd schwanger!) . Sicher Männer für das Vater- sein auch nicht, aber sie ziehen wenigstens die Konsequenzen und hauen ab. Habe ich sehr lange Zeit von meiner Mutter gewünscht (auch als Kind schon) aber leider ....Grüße.
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Annemarie
Moderatorin


1682
Oberösterreich W, 45
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Liebe Neue,
ganz was Wichtiges, bevor ich auf Deine Beiträge eingehe:
Ich habe gerade alle Postings von Dir gelesen, welche Du in die verschiedenen Threads gesetzt hast. Das hat mich ein bißchen zum Grübeln gebracht. Daher die Frage:
Wie geht es DIR Vielleicht irre ich mich, aber einige Deiner Antworten kamen mir ein wenig verbittert vor ... kann das sein? Ich habe ganz stark das Gefühl, daß Du Dich mit ziemlichen Problemen herumschlägst. Ist es immer noch wegen Deiner Mutter?
Ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten, aber es macht mir Sorgen, daß es so sein könnte.
Was das Verdrängen betrifft, bin ich kein großer Freund MEHR davon. Meine Probleme möchte ich soweit als möglich verarbeiten. Verdrängt habe ich schon so viele, daß mich schon Kleinigkeiten aus der Bahn geworfen haben. Es kommt dabei nur "Chaos" (besonders im Kopf ) raus.
Das ist natürlich viiiiieeeel leichter gesagt, als getan. Die Bereitschaft muß von Innen kommen, um konstruktiv daran arbeiten zu können ... um es auch durchzuhalten.
Wie geht es eigentlich weiter, mit Dir und Deiner Mutter. Hast Du ihr gesagt, daß sie nicht mehr zu Dir kommen darf?
Ich glaube nicht, weil ....
| Quote: | | Quote: | | Es wäre mein größter Wunsch, das die Vergangenheit mir so egal ist. |
| Quote: | | Verzeihung: DASS sie mir egal wird. |
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... sie Dir eben NICHT egal ist. Du hast Schlimmes erleben müssen, konntest ihr nicht so vertrauen, wie man einer Mutter eben vertrauen können sollte. Und doch gibt es Dinge an ihr, die Du liebst. Deshalb fällt Dir so ein ENDgültiger Schritt so schwer. Ist es so?
Du mußt ihn auch nicht machen. Es würde wahrscheinlich reichen, wenn Du Dich von ihr soweit abgrenzen kannst, daß sie keine "Macht" mehr über Dich bzw. Deine Gedanken hat.
Wie siehst DU das?
Alles Liebe, Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Neue
Helferlein


102
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Wed, 22.Jan.03, 20:29 An Annemarie |
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Vielleicht hast Du recht, keine Ahnung.
Wie bereits erwähnt, ist sie aber nicht mehr "Schuld" daran.
Glaube aber, daß das Grübeln nichts bringt.
Werde sie sicher besuchen. Aber dann bestimme ICH, wie lange ich bleibe und sie ist auch mit Anderem beschäftigt, sodaß ich weniger belastet bin.
Was ich mir nie mehr vorstellen könnte, ist daß sie bei mir längere Zeit bleibt.
Bei einer Familienrekonstruktion war eine Freundin von mir. Dort haben sie erfahren, daß der Krieg und die Religion eine sehr große Rolle gespielt haben bei der Generation unserer Eltern ( keine Wunder, daß sie ziemlich arge Störungen haben). Grüße!
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Annemarie
Moderatorin


1682
Oberösterreich W, 45
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Fri, 24.Jan.03, 0:03 Re: An Annemarie |
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| Neue wrote: | | Wie bereits erwähnt, ist sie aber nicht mehr "Schuld" daran. |
Wie meinst Du das, sie sei nicht mehr Schuld daran? Was ist jetzt schuld? Willst Du mal erzählen, wie es Dir jetzt geht?
| Quote: | | Glaube aber, daß das Grübeln nichts bringt. |
Da hast Du sicher recht, aber alles runterzuschlucken tut auf Dauer auch nicht gut. Und ich werde das Gefühl nicht los, daß Du schon jede Menge runtergeschluckt hast. Stimmt´s... ?
| Quote: | | Werde sie sicher besuchen. Aber dann bestimme ICH, wie lange ich bleibe und sie ist auch mit Anderem beschäftigt, sodaß ich weniger belastet bin. |
Gut, daß Du endlich mal an DICH denkst.
| Quote: | | Bei einer Familienrekonstruktion war eine Freundin von mir. Dort haben sie erfahren, daß der Krieg und die Religion eine sehr große Rolle gespielt haben bei der Generation unserer Eltern ( keine Wunder, daß sie ziemlich arge Störungen haben). |
Das ist bestimmt eine interessante Erfahrung.
Diese Erklärung ist sehr gut nachvollziehbar. Es ist unvorstellbar, welche traumatischen Erlebnisse Menschen durchmachen mußten, die zur Kriegszeit gelebt haben. Das sollte man sicher nicht vergessen.
Liebe Grüße, Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Neue
Helferlein


102
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Mon, 03.Mar.03, 8:39 An Annemarie |
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Schon lange nichts von Dir gehört. Wie geht´s ? Ich weiß, daß ich hier nicht für alle schreibe, kenne mich aber beim direkten Schreiben nicht aus.
Ich habe die Woche absolviert bei meiner Mutter. Sie ist so gestört gewesen wie immer. Zum Glück brauch ich nur ein Paar Tage, um wieder normal zu werden, wenn ich keinen Kontakt mehr habe. Liebe Grüße.
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milankundera
neu an Bord!


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Sun, 01.Jun.03, 16:49 danke |
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ich möchte nur mal danke sagen. ich habe nämlich auch irrsinnige probleme mit meiner mutter. und jetzt war es wieder mal soweit. eigentlich sehe ich sie nicht so oft, doch jedesmal wenn wir uns treffen, dann gibt es etwas, dass mich total fertig macht!
es ist genauso wie vorher beschrieben. alles hier aufzuschreiben hätte keinen sinn, denn ich konnte eine romanreihe daraus schreiben. eigentlich ist es für mich verwunderlich, dass ich zu einem vollwertigem, liebenswerten mitglied der gesellschaft geworden bin.
das interessante in meinem fall ist nicht, wie sie mit mir umgeht, damit kann ich schon umgehen. sondern vielmehr, wie sie mit anderen menschen umgeht. und der effekt dieses umgangs auf meine person. ich bewohne z.b. momentan die wohnung meiner eltern, da sie nicht oft hier sind. kommt sie vorbei, fängt sie immer einen streit mit meinen nachbarn an, ohne dass ich etwas davon wüßte. sie sagt mir auch nichts darüber. ich muß mich dann immer wundern, warum micht niemand im haus grüßt und jeder nur schief anschaut.
mein vater hat sie auch nicht unter kontrolle. sie läßt sich nichts sagen, denn sie hat immer recht. und alle anderen sind die idioten. wie kann man mit so einer asozialen einstellung überhaupt leben? sie hat fast keine freunde, was mich nicht sonderlich wundert. denn sie schafft es immer wieder, wegen lapalien auszurasten und um sich herum alles "abzutöten".
am meisten tut mir mein vater leid, denn er muß tagtäglich mit ihr auskommen. ich könnte das nicht und versuche das auch zu limitieren. manchmal habe ich richtig angst, was ich mit ihr anfangen soll, wenn mein vater sterben würde. gott sei dank ist er momentan kerngesund. aber diese vorstellung macht mich fertig. ich wäre selbst in tiefer trauer, bin mir aber sicher, dass ihre trauer natürlich um einiges mehr zählt. ich müßte nicht nur mein leben planen, sondern auch das ihre. ich würde ihr gerne ein wenig mehr selbständigkeit einimpfen, aber diese spritze gibt es leider noch nicht.
ich würde ihr auch gleich ein wenig feinfühligkeit und taktgefühl einimpfen, denn obwohl sie sich immer wie eine große dame aufspielt, hat sie davon keine ahnung.
ach, dass ganze ist schon ein wenig komplex! es ist mir bewußt, dass ich an ihr nichts mehr ändern kann. und falls ich es einmal versuche, so ernte ich selbst am anfang beschimpfungen und dann ein emotionales geheule, an dem man nicht mehr weiterdiskutieren kann.
ich studiere pädagogik und lerne menschen sachen. ich denke, ich bin sogar sehr gut darin, zumindest vom feedback her. ich kann auch sachen bewegen und weiterbringen. aber meine mutter ist für mich ein hoffnungsloser fall. sie zeigt auch keine bereitschaft zur änderung und ist sofort total angegriffen, wenn man ihr etwas vorschlägt. egal wie trickreich ich dies versuche.
so, jetzt habe ich mir einiges von der seele geschrieben, was mir sehr gut tat. eigentlich wollte ich mich nur für diesen beitrag bedanken, da mir bewußt wurde, dass ich wohl nicht der einzige mit derartigen problemen bin. also: danke!
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