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Corinna
neu an Bord!


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W, 32
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Sat, 08.Nov.03, 20:15 Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Hallo Ihr,
mein Problem ist mir etwas peinlich und ich weiß auch gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Auf jeden Fall möchte ich es nicht mehr mit mir alleine herumschleppen und deshalb versuche ich es Euch zu erklären:
Seit einem Jahr bin ich in Therapie bei meinem Therapeuten. Außerdem tausche ich mich in einem Forum (nicht in diesem) regelmäßig mit einem männlichen Teilnehmer aus. Mit beiden kann ich sehr offen reden/schreiben und der Austausch hilft mir sehr. Dennoch muß ich immer wieder feststellen, daß ich das Gefühl habe, diese Männer auch als Frau beeindrucken zu wollen. Ich bin in keinen von ihnen verliebt, sie sind mir nur beide sehr wichtig, da ich mich bei ihnen verstanden und geborgen fühlen kann.
Irgendwie wünsche ich mir, daß sie mich anziehend finden, um sie nicht zu verlieren, sondern ihr Interesse zu behalten.
Ich muß als Erklärung dazu sagen, daß mein Vater als ich 13 Jahre alt war, unsere Familie verlassen hat und daß ich danach das Gefühl hatte, er hat nur noch wenig Interesse an mir. Männliches Interesse und Geborgenheit, schien mir nur auf sexuellem Gebiet zu erreichen zu sein.
Ich bin schon lange verheiratet, kann aber mit meinem Mann nicht so gut über psychische Probleme sprechen. Außerdem fühle ich mich nicht so geborgen bei ihm, wie ich es mir wünsche. Dadurch scheint bei mir eine Lücke zu entstehen, die ich zu füllen versuche.
Leider finde ich meine "Eroberungsversuche" bei meinem Therapeuten und auch bei meinem Internetgespächspartner völlig unangebracht. Ich wünsche mir eigentlich nur etwas Schutz und Geborgenheit (vielleicht sogar eher wie bei einem Vater und nicht wie bei einem Partner). Diese Sehnsucht ist riesengroß und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Kann mich jemand verstehen oder hat sogar ähnliche Probleme?
Ich würde mich riesig über Antworten freuen.
Eure
Corinna
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Dela
Helferlein


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Norddeutschland W, 39
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Sat, 08.Nov.03, 23:30 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Hallo Corinna,
dieses Bedürfnis ein Defizit (eingebildet oder real) ausserhalb meiner Beziehungen durch andere Männer zu kompensieren kenne ich gut. Ich nenne das bei mir immer "emotionales" Vakuum. Es geht also nicht um Sex sondern um ein Bedürfnis mehr zu empfinden als ich es zu dem Zeitpunkt tue, da geht es dann um die netten Schmetterlinge im Bauch ("ich fühle also bin ich"..?), um das Gefühl verstanden zu werden, oder einfach irgendeine Spannung bzw. Abwechslung im Alltag...
Ich habe auch in letzter Zeit intensivere Gefühle für meinen Therapeuten entwickelt und denke auch dass ich nicht in ihn verliebt bin, aber ich beschäftige mich intensiv mit seiner Person, führe in der Zeit zwischen den Sitzungen so eine Art andauernden inneren Dialog mit ihm, befasse mich ausführlich damit wie er mich wohl sieht (als Person bzw. als Frau, nicht als Patientin...), usw.
Meine Gefühle für ihn habe ich vor kurzem thematisiert und es lief einfach Klasse, er hat toll reagiert. Ich beschäftige mich aber weiterhin damit ob das was jetzt mit ihm abläuft (in mir) stellvertretend für all die anderen früheren "Kandidaten" ist, denn es war bei mir ein immer wiederkehrendes Verhalten von mir. Mal mehr mal weniger ausgeprägt (siehe auch anderen Thread unter "Besessenheit"...). Es ist für mich ein Verhaltensmuster das ich gern besser durchschauen würde, möglichst um es dann abzulegen...
Hast Du denn Deinen Therapeuten schon auf deine Gefühle für ihn angesprochen?
Dela
P.S. Die Beziehung zum Therapeuten ist natürlich immer etwas ganz besonderes inzwischen habe ich glaube ich verstanden dass da bei vielen eine ganze Menge abläuft, auf jeden Fall auch sehr intensive Wünsche und Sehnsüchte. Scheint auch normal bzw. ggf. sogar notwendig zu sein. Vom Therapeuten mal abgesehen: was spricht dagegen wenn Du Dich mit jemandem (z.B. aus einem Forum) einfach anfreundest? Oder willst Du irgendwie doch mehr?
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Corinna
neu an Bord!


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W, 32
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Sun, 09.Nov.03, 12:00 Hallo Dela |
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Hallo Dela,
vielen Dank für Deine Antwort.
Es scheint bei uns wirklich ein sehr ähnliches Problem zu sein. Ich bin froh, daß wir uns darüber austauschen können.
Ich hatte vor einigen Monaten mal große Schwierigkeiten, die Zwischenzeit zwischen den Therapiestunden auszuhalten, weil ich mich ohne den Thera immer furchtbar alleingelassen fühlte. Darüber habe ich mehrfach mit ihm gesprochen. Inzwischen komme ich mit diesen Pausen aber gut klar. Es ist wichtig für mich, nicht abhängig von ihm zu werden und mal mit meinen Gedanken und Gefühlen wieder allein sein zu können.
Eine zeitlang dachte ich wirklich, ich sei verliebt in den Thera, aber ich habe schnell gemerkt, daß das absolut nicht der Fall ist. Als ich früher einen anderen Thera hatte, hatte ich die gleichen Gefühle für diesen. Es ist also nicht personengebunden, sondern einfach ein Wunsch nach Verständnis und Geborgenheit bei einem Mann. Das dabei manchmal auch erotische Gefühle und der Wunsch nach einer Partnerschaft eine Rolle spielen, ist wohl nur der Wunsch, den Thera (oder den Internetbekannten) an mich zu binden und nicht wieder zu verlieren. Ich wünsche mir für einen dieser Männer auch etwas besonderes zu sein und nicht nur eine Patientin. Verstehst Du?
Über diese Wünsche habe ich mit meinem Therapeuten noch nicht gesprochen. Ich kann besser damit umgehen, wenn er es nicht weiß. Wenn ich es ihm erzählen würde, würde bei mir die Hoffnung mitschwingen, daß er mir ähnliche Gefühle entgegenbringt. Dann könnte ich nicht mehr so offen mit ihm sprechen, weil ich nur an meine Wirkung auf ihn denken würde. Jetzt weiß er nichts davon und ich kann mich selber wieder zur Realität rufen (denn diese Sehnsüchte quälen mich nur zeitweise) und kann beim nächsten Mal wieder ohne Hintergedanken mit ihm reden und die Therapie optimal nutzen.
Wie lange hast Du dieses Problem schon?
Bei mir geht es bis in die Zeit zurück, als mein Vater meine Mutter und mich verlassen hat (als ich 13 Jahre alt war). Seitdem habe ich mich immer verloren gefühlt.
Würde mich über weitere Antworten sehr freuen.
Corinna
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Dela
Helferlein


94
Norddeutschland W, 39
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Sun, 09.Nov.03, 21:15 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Hallo Corinna,
es ist ja eigentlich ganz simpel was Du gesagt hast aber auf diesen einfachen Gedanken war ich bisher noch garnicht gekommen: dass ich gern mehr aus der Therapeuten/Patientin-Beziehung machen möchte weil ich (schon jetzt) Angst davor habe ihn zu verlieren, ihn also irgendwie an mich zu binden.... denn wenn er mein "Freund" (im Kumpel-Sinne) wäre würde ich ihn ja nicht zum Tag X verlieren....
Es hat also gar nicht so viel mit seiner Person an sich zu tun (denn privat kenne ich ihn natürlich garnicht, weiss garnicht wie er ausserhalb der professionellen Beziehung ist) sondern damit dass ich das was er jetzt für mich ist (nämlich der ideale Therapeut, so empfinde ich ihn für mich, ich würde bei keinem anderen sein wollen) nicht verlieren will.
Ich denke schon dass es richtig ist dem Therapeuten gegenüber auch diese Gefühle zu erwähnen. Ich habe es getan und komischerweise war ich hinterher richtig befreit und erleichtert obwohl er mir ja eigentlich eine Abfuhr erteilt hat: er sagte dass er nun umso mehr die Distanz zwischen uns wahren müsse und darauf achten muss weniger von sich preiszugeben, damit zwischen uns kein "wir" entsteht. Und das wäre ja eigentlich das gewesen was ich mir gewünscht hätte. Einen Moment dachte ich auch "Mist warum habe ich was gesagt" denn sonst hätte ich vielleicht wenn ich gleichgültiger getan hätte mehr aus ihm "rauskitzeln" können. Aber das wäre nicht ehrlich gewesen und wenn ich ehrlich zu mir bin sehe ich auch dass es mir nicht wirklich viel gebracht hätte, ich glaube kein Taktieren hätte bei diesem Mann dazu geführt eine Freundschaft oder ähnliches herbeizuführen. Er hat sich absolut korrekt aber dabei auch sehr warmherzig verhalten. Er hat mir auch zu verstehen gegeben dass es nichts mit mangelnder Sympathie zu tun hat und dass es nicht heisst es hätte nicht anders sein können wenn wir uns irgendwie anders begegnet wären aber in dieser professionellen Beziehung nun mal nicht anders geht als die Distanz zu wahren. Diese Worte haben mir sehr viel bedeutet und abgesehen von dem kleinen Gedankenblitz "hätte ich doch nichts gesagt" habe ich dann seinen Standpunkt voll und ganz akzeptiert, ich fühlte sofort eine ganz eigenartige innere Ruhe und Wärme. Ich fand es toll wie er reagiert hat und natürlich wusste ich auch vorher dass er "im Prinzip" diese Grenze wahren müsste und respektiere ihn durch seine Art und Weise damit umzugehen noch umso mehr. Das ist für mich neu, denn früher hätte ich jede noch so verständliche Abfuhr immer als persönliche Kränkung empfunden worauf ich dann meistens nach einer Zeit des inneren Leidens schliesslich reagierte indem ich den andere verstosse bis hin zum Hass....
Auch das sagte ich ihm, und als er mich auch noch für meinen Mut zur Offenheit lobte war das Glücksgefühl für mich perfekt. Früher undenkbar: einer "will mich nicht" und ich sage trotzem: ich mag ihn und er tut das Richtige.....
Ich weiss nicht wie lange ich dieses Verlangen schon habe mich an Männer zu hängen auch wenn ich in einer Beziehung stecke. Ich meine ich versuche es herauszufinden bin aber bislang nicht auf irgendeinen eindeutigen Auslöser gekommen. Ich habe aber auch lange gedacht dass ich männliche Aufmerksamkeit/Bindung an mich nur erreichen kann durch sexuelle Attraktivität.
Warum denkst Du eigentlich wenn Du "es" Deinem Therapeuten erzählst dass Du dann auf eine Erwiderung hoffen würdest? Ich hatte im Gegenteil das Gefühl dass INDEM ich es erzählte ich mir einen Teil der unrealistischen Wünsche schon selbst zerstört hatte weil ich jetzt wenn ich ihm gegenüber sitze weiss dass er es weiss und nicht in Versuchung gerate "zu spielen"...
Ich mache eine Verhaltenstherapie, und Du?
Du sagtest so wie Du es zur Zeit gelassen hast kannst Du Deine Therapie optimal nutzen.... öh, ich habe jetzt ellenlang geschrieben aber plötzlich frage ich mich nachdem ich deine beiden Beiträge noch mal gelesen habe: was ist jetzt genau Dein Problem? Was würdest Du gern ändern?
Dela
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Corinna
neu an Bord!


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W, 32
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Mon, 10.Nov.03, 11:01 Hallo Dela |
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Hallo Dela,
vielen Dank für Deine Offenheit.
Deine Frage ist berechtigt (was ich überhaupt möchte). Eigentlich möchte ich zunächst erstmal verstehen, was in mir vorgeht, um einen Weg zu finden mit meinen Gefühlen umzugehen. Was ich wirklich möchte, ist mir dabei nicht ganz klar.
Ich habe mich in den letzten Tagen sehr viel mit diesem Thema beschäftigt und habe herausgefunden (auch mit Hilfe einer Therapeutin in einem anderen Forum), daß ich zeitweise einfach einen Beschützer suche, der sich ständig um mich kümmert und für mich sorgt. Ich versuche damit, die Verantwortung für mich abzugeben.
Die Therapeutin in dem Forum hat mir eigentlich genau das bestätigt, was mir oftmals schon klar geworden ist.
Wenn ich also meine Eroberungsversuche an den Therapeuten aufgebe und mich auf meine Anliegen konzentriere (und nicht auf meine Wirkung auf den Therapeuten), dann fühle ich mich richtig unabhängig und stark.
Dann ist er für mich wirklich nur das, was er ist: ein Therapeut.
Immer wenn ich andeutungsweise etwas von meinen Sehnsüchten erwähnt habe, habe ich mich in seine Hände begeben und mir gewünscht, er würde unser Verhältnis ändern.
Für mich ist es denke ich besser, daß ich dieses Problem ohne ihn gelöst habe.
Ich finde es trotzdem toll, daß Du den Mut hattest so ehrlich zu Deinem Therapeuten zu sein. Es ist für Dich bestimmt der richtige Weg. Wie geht es Dir jetzt damit? Schämst Du Dich vor ihm? Kannst Du noch völlig unbefangen mit ihm reden?
Liebe Grüße
Corinna
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Dela
Helferlein


94
Norddeutschland W, 39
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Mon, 10.Nov.03, 12:14 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Hallo Corinna,
warum suchst Du denn einen Beschützer, Du bist doch verheiratet... das sollte jetzt kein Scherz sein, ich meine damit "Du hast doch jemanden"... OK weiter oben sagtest Du ja schon dass Du mit Deinem Mann wohl nicht so gut über psychische Dinge sprechen kannst, kann ich mit meinem übrigends auch nicht, der ist da so ein bisschen zu "nüchtern" gestrickt....
Also, Du hast jemanden aber es reicht Dir nicht: WAS genau suchst Du denn in dem anderen Mann bzw. wie muss er sein damit Du ihn im Gegensatz zu deinem Mann als Beschützer empfinden kannst?
Also, was meine Offenbarung gegenüber dem Therapeuten angeht: er hat sofort so eindeutig reagiert dass nicht mal bei meinen gedanklichen Verrenkungen (ich kann mir die Sachen sonst immer so wunderschön hindrehen, hauptsache meine Träume können weiter geträumt werden...) die Möglichkeit offenbleibt dass da doch noch mehr sein könnte.
Es fiel mir zwar nicht leicht es ihm zu sagen aber komischerweise war es mir nicht wirklich peinlich. Im Moment haben wir ein anderes Thema am Wickel (Sex & Co....) das finde ich viel viel schwieriger.... Mein Vertrauen zu dem Thera ist nach dem Offenbarungs-Gespräch noch gewachsen und ich schäme mich keineswegs, inzwischen habe ich genug darüber gelesen dass ich weiss dass sowas anscheinend den meisten Patienten/-innen in der einen oder anderen Form passiert (Übertragung, Gefühl von Abhängigkeit usw.). Er sagte ja auch dazu dass es in gewisser Weise auch ein gutes Zeichen ist weil wenn mir die Therapie nichts bringen würde hätte ich die Gefühle & Verlustängste nicht entwickelt.... Ich habe das Gefühl er wird nicht zulassen dass mir bei ihm etwas passiert.
In welchem Forum bist Du denn sonst noch?
Ach ja und mich interssiert doch welche Therapieform Du machst.
Tschüss erstmal
Dela
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Corinna
neu an Bord!


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W, 32
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Tue, 11.Nov.03, 16:40 Hallo Dela |
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Hallo Dela,
danke für Deine Antwort.
Ich mache zur Zeit eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie (oder so ähnlich). Morgen habe ich wieder einen Termin und ich bin froh, daß ich das Wirrwarr meiner Gefühle etwas entschlüsseln konnte.
Ich bin zur Zeit wieder auf den Teppich zurückgekehrt. Bei mir ist es tatsächlich so, daß ich die Verantwortung für mich abgeben möchte und mir dafür eine (scheinbar) starke Person suche. Manchmal ist es wohl der Wunsch mal wieder "Schmetterlinge im Bauch" zu haben.
Bei mir ist dieses Suchen nach einem starken Mann damit verbunden, daß ich mich selbst verlasse. Zumindest ist es so ein Gefühl. Verstehst Du, was ich meine? Ich höre auf, für mich zu sorgen und auf meine Bedürfnisse zu hören. Das macht mich traurig.
Wenn ich dann "zu mir zurückkehre" fühle ich mich wieder stark und selbstsicher und merke, daß ich für mich selber sorgen kann.
Nun kann ich meinem Therapeuten auch wieder in meiner Alltagskleidung und verwühlter Frisur entgegentreten (grins), ohne auf die Wirkung bei ihm zu achten. Das freut mich, denn nur so kann ich die Therapie richtig nutzen.
Es würde mich interessieren, was Du Deinem Therapeuten jetzt gegenüber empfindest? Hast Du nicht mehr den Wunsch, ihn beeindrucken oder erobern zu wollen?
Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.
Liebe Grüße
Corinna
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Dela
Helferlein


94
Norddeutschland W, 39
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Tue, 11.Nov.03, 18:22 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Hallo Corinna,
tja das mit dem "beindrucken wollen" hatte sich spätestens vor ca. 4 Wochen erledigt als ich nach einer 4-wöchigen (unfreiwilligen) Therapiepause reinkam und ihn nach der Begrüssung nicht mal zu der obligatorischen "wie geht es Ihnen"-Frage kommen liess sondern in Tränen ausbrach (warum das so war würde hier jetzt den Rahmen sprengen...)... heute war es ähnlich.... naja das hat sich das dann erledigt oder ? Ausserdem wenn man in seiner Therapie ehrlich sein will gibt es doch genug Dinge (bei mir jedenfalls) die ich normalerweise ja wohl keinem Mann erzählen würde den ich erobern will....und die ich ihm schon gesagt habe....
Also es ist bei mir noch so ein Zwiespalt ich möchte schon noch dass er mich mag und respektiert (habe sogar das Gefühl das das irgendwie so ist zumindest ist er so nett den Anschein zu erwecken...) aber ich denke eigentlich nicht wirklich an die Möglichkeit einer Affäre oder so etwas. OK ich ziehe mich schon sorgfältiger an als wenn ich nur zum Bäcker oder zum Zahnarzt gehe, also gefallen möchte ich ihm schon aber vielleicht mache ich das auch nur weil ich mich so sicher fühle dass da KEINE Gefahr besteht.... also, erobern in dem Sinne will ich ihn nicht. Im Gegensatz zu früheren Schwärmereien weiss ich dass ich lieber (trotz aller Probleme) bei meinem Mann bleiben will (selbst WENN ich die Wahl hätte). Das ist doch schon was...
Im Moment sind meine sehnsüchtigen Gefühle für ihn auch wieder schwächer und ich nehme das auch als Zeichen dafür dass ich mehr "bei mir selbst" bin. Tatsächlich denke ich im Moment auch wieder mehr an meine Gefühle als an ihn und so muss es ja auch sein.
Bis später
Dela
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komet
Helferlein


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Salzburg M, 43
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Sun, 23.Nov.03, 19:32 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Mir geht es als Mann derzeit so , Schmetterlinge müssen in den Bauch, man will vom anderen Geschlecht wahrgenommen werden und um Beziehung geht es nicht unbedingt - emotinales Manko dürfte zutreffen, man könnte mehr geben, aber es wird nicht angefragt, daher immer diese Spekulationen gefall ich dieser (diesem) da?, wie wär wenn?, man gibt sich Mühe beim Auftreten - Muss auch nicht der Therapeut oder die Therapeutin sein, einfach Personen die man selbst für voll nehmen kann und genug lange um sich hat, dass ein solcher Prozess beginnen kann - der Chef, die Chefin, Kollege, Kollegin - andere Menschen trifft man ja im Alltagsleben nur zu punktuell, um überhaupt über Schwelle solcher Gedankenfassung zu kommen..
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_________________ Yes I'm a simple man
I do the best I can,
(Klaus Nomi) |
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
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1213
@ home W
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Fri, 05.Dec.03, 16:35 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Ich kenne das auch, vielleicht nicht ganz so, aber so ähnlich.
Ich möchte auch immer auf das andere Geschlecht wirken und als die "beste"/"hübscheste", etc. wahrgenommen werden.
Und wenn mir das nicht gelingt, dann bin ich todunglücklich, fühl mich klein und wertlos.
Ich mache mein Grundgefühl davon abhängig, was jemand anderes (den ich teilweise garnicht oder nur flüchtig kenne) von mir denken KÖNNTE.
Ist das irgendwie Geltungssucht?
Ich stehe zwar oft im Mittelpunkt, aber ich habe nicht das Gefühl dass ich das unbedingt bewusst will. Im Gegenteil, ich mag es eigentlich nicht wenn mich die Leute anschauen (Fotografiert werden, Kleider vorführen...), weil ich Angst habe sie sehen etwas das nicht in Ordnung ist (am Aussehen), aber andererseits will ich dass jeder mich beachtet.
Wieso klingt das so krank??
Ich würde auch das Thema in der Therapie ansprechen, Corinna. Immerhin wissen die Leute (hoffentlich) wie sie damit umzugehen haben. Und anhand von Delas positiven Erfahrungen kannst du vielleicht den nötigen Mut dafür schöpfen?
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DerModerneSchamane
neu an Bord!


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Krems M, 38
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Wed, 10.Dec.03, 16:18 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Hallo Corinna, liebe Antworterinnen!
Deine Geschichte hat mich sehr stark an ein Buch von Irvin D. Yalom erinnert. Das Buch heißt "Die rote Couch". Es stellt meines Erachtens sowohl die Sicht der Klientin, als auch die Therapeutin dar, und dies in einer sehr unterhaltsamen Form.
Hier der Text von Amazon:
Eine witzige Tour-d'horizon durch die Therapeutenseele, mit einem innovativen Hauptdarsteller und einer gerissenen Patientin. "Yalom demonstriert wieder einmal, daß die Psychoanalyse Stoff für die schönsten, aufregendsten Geschichten bietet, wenn sie nur in die richtigen Hände gerät." The New York Times "Witzig packend und höchst unterhaltsam!"
Auch wenn es Dein "Problem" nicht löst, so gibt es Dir möglicherweise einen Einblick in Deine eigenen Verhaltensmuster und hilft Dir dabei, Dich selbst besser zu verstehen.
Licht und Liebe
Ewald, der.moderne.Schamane
http://www.schamane.cc
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torrential
Helferlein


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schleswig-holstein W, 19
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Wed, 10.Dec.03, 23:31 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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hi zusammen
möcht nunauch mal was dazu sagen weils mir da nämlich genauso geht !
hab evtl. auch ein emotionlaes vakuum
aber es ghet bei mir um männer und um frauen und zwar wandelt sich meine verhalten, frauen gegenüber (alos wenn ich bei ihnen das gefühl habe sie könnten meine vakuum füllen) benehme ich mich schüchtern, zurückhaltend und sogar kindlich. männliche vakuum-füller versuche ich auch eher mit weiblichkeit zu beeindrucken..ich weiß das es so ist,a ber es hat sich so automatisiert das ich mcih sogar anstrengen muß mich nciht so zu verhalten und das tue ichauch, ich maßregele mich inden momente und versuche mich anders zu verhalten und nciht um deren zuwendung zu "kämpfen" in dem ich mcih man könnte jawohl sagen manipulativ verhalten und beschützerinstinkte wecke.
die sehnsucht ist da, aber niemand der sie mirn immt und eben diese lücke füllt.
ein immer wiederkehrender innere kampf mit meiner infantilen und betont femininen seite und irgendwo dazwischen bin dann auch ich !
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_________________ du kannst alles verschweigen, aber nie alles sagen |
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Sparkle
[nicht mehr wegzudenken]
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1277
München M, 24
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Thu, 11.Dec.03, 1:15 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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@torrential: Wieso bekämpfst du dich selbst? Männer lieben diesen Charakterzug, wieso also operativ in deine Psyche eingreifen?
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torrential
Helferlein


103
schleswig-holstein W, 19
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Sat, 13.Dec.03, 18:54 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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| Quote: | | @torrential: Wieso bekämpfst du dich selbst? Männer lieben diesen Charakterzug, wieso also operativ in deine Psyche eingreifen? |
hi sparkle
wie meinst du das ?
warum ich das bekämpfe ? weil ich mich nicht an alle möglichen menschen, (die ich kaum kenne und die auch mcih kaum kenne) binden kann und mich nicht an die hängen kann, wie eine klette.
mir gefällt der charakterzug nicht.
und es ghet ja auch nciht nur um männer, also es gibt verschiedene heransgehensweisen jmd sozusagen zum beschützen zu manipulieren, was ich nciht will, aber vllt doch tue, weß ich nicht genau !?
lg
torrential
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_________________ du kannst alles verschweigen, aber nie alles sagen |
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Sparkle
[nicht mehr wegzudenken]
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1277
München M, 24
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Sun, 14.Dec.03, 16:21 Re: Problem mit männl. Gesprächspartnern |
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Ich meinte damit, dass Männer einen Beschützerinstinkt haben und unterbewusst froh sind, wenn eine Frau den Instinkt anspricht und sie eben "Beschützer" spielen dürfen. Das hat wenig mit Manipulation zu tun, denn der Wille ist ja schon da. Du gibst sozusagen nur den Zündfunken zum Feuer.
Aus diesem Grund war/ist es für mich schleierhaft, warum du dieses Verhalten, das für beide Teile seine positiven Seiten hat, so strikt ablehnst. Der einzige für mich denkbare Grund war, dass du damit geradezu Enttäuschungen herausforderst, wenn du dich sehr früh an jemanden bindest und dich so von ihm abhängig machst. Das hast du ja im ersten Absatz deiner Antwort erwähnt. Allerdings verstehe ich immer noch nicht, warum dieser Nachteil gleich zu einer völligen Ablehnung dieses Charakterzugs führt. Schließlich muss man es doch nicht so schwarz-weiß sehen, sondern kann das ganze ein wenig differenzierter angehen und einen Kompromiss finden, der dich in gewissem Maße die Vorteile beider Verhaltensweisen genießen lässt.
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